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Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

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dest |−> q,<br />

adr |−> msg.adr] :<br />

q \in IF \/ msg. type = " GetExclusive "<br />

\/ writer = InMemory<br />

THEN r e a d e r s \ {msg . cmdr}<br />

ELSE ( readers \cup { writer }) \ {msg . cmdr} }<br />

ELSE {}<br />

Eine solche Spezifikation ähnelt dabei stark dem Quellcode üblicher Programmiersprachen, was<br />

auf Grund des ähnlichen Grades an Formalismus auch zu erwarten ist. Diese recht sperrige Syntax<br />

ist gleichzeitig jedoch eine sehr hohe Einstiegshürde für Nutzer ohne formal-mathematische<br />

Vorbildung.<br />

3.1.1.3. Grafische Einzelbeschreibungsmittel und kombinierte Ansätze<br />

Ein anderer Ansatz für die Beschreibung von Systemen besteht in der Nutzung formaler, grafischer<br />

Beschreibungsmittel, wobei diese üblicherweise nur einzelne Aspekte eines Systems beschreiben,<br />

z.B. dessen Verhalten, die Struktur oder Kommunikationsbeziehungen. Zu diesen<br />

gehören beispielsweise Petrinetze und Message Sequence Charts. Petrinetze [PET62] eignen<br />

sich gut zur Beschreibung von Abläufen, die in diskreten Zeitschritten ablaufen und Nebenläufigkeiten<br />

enthalten. Sie lassen sich mathematisch analysieren und können somit einer formalen<br />

Prüfung unterworfen werden. Ein anderer Aspekt von Systemen, nämlich die Kommunikationsbeziehungen,<br />

lässt sich mit Message Sequence Charts (MSC) darstellen. Dabei handelt<br />

es sich um ein hybrides Beschreibungsmittel für das sowohl eine textuelle (MSC/PR),<br />

als auch eine grafische Repräsentation (MSC/GR) vorliegt. MSCs sind von der internationalen<br />

Telekommunikations-Union (ITU) entwickelt worden und werden von dieser auch weiterentwickelt<br />

und gepflegt [ITU04].<br />

Als eine weitere Untergruppe lassen sich grafische Beschreibungsmittel abgrenzen, die mehrere<br />

Einzelbeschreibungsmittel integrieren und zu einem durchgängigen Gesamtkonzept vereinen.<br />

Dieser Gruppe sind unter anderem die Strukturierte Analyse (SA) von Tom deMarco<br />

[MAR79] zuzuordnen, die verschiedene Beschreibungsmittel (Kontextdiagramm, Datenflussdiagramm,<br />

Datenwörterbuch, Entscheidungstabellen) methodisch zusammenfasst. Aus dem Zusammenwirken<br />

der einzelnen Beschreibungsmittel der strukturierten Analyse kann Code für<br />

Programmiersprachen erzeugt werden. Allerdings lässt sich das objektorientierte Paradigma mit<br />

der SA nicht umsetzen, weswegen ihre Verwendung in Praxisprojekten rückläufig ist.<br />

Weiterhin existiert mit SCADE ein integriertes Beschreibungsmittel, das auf der formalen Sprache<br />

LUSTRE [CPH87] basiert. Es handelt sich dabei um eine Arbeitsumgebung, in der nicht nur<br />

Modelle von Systemen entwickelt werden können, sondern auch um eine Test- und Verifikationsplattform<br />

und um einen zertifizierten Code-Generator, mit dem sicherheitskritische Software<br />

direkt aus dem Modell erstellt werden kann. Der Grad an Integration ist dabei sehr hoch.<br />

3.1.1.4. <strong>Modellbasierte</strong> Spezifikation mit der Unified Modeling Language (UML) und der<br />

Systems Modeling Language (SysML)<br />

Ausgehend von den grafischen Einzelbeschreibungsmitteln wurde unter Einfluss des objektorientierten<br />

Paradigmas Mitte der 1990er Jahre eine vereinheitlichte, grafische Beschreibungssprache<br />

für Software entwickelt, die Unified Modeling Language (UML). Prinzipiell vereint die UML<br />

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