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Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

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Testfallgenerierung ein bei der manuellen Ableitung der Sequenzdiagramme nicht berücksichtigtes<br />

Szenario erkannt wird. Im Beispielmodell geschah dies nach der 3. Iteration, in der die<br />

Reaktion auf ein ausgefallenes Rotlicht spezifiziert wurde. Bei der händischen Erstellung der<br />

Sequenzdiagramme wurde dabei nicht berücksichtigt, dass Gelblichtausfall und Rotlichtausfall<br />

auch gemeinsam auftreten können. Das für die korrekte Reaktion auf einen solchen Doppelausfall<br />

erforderliche Verhalten wurde bei der Erweiterung des Verhaltensmodells jedoch implizit<br />

mitmodelliert. Das Testfallgenerierungswerkzeug erzeugte nun aus dem Verhaltensmodell<br />

heraus ein Sequenzdiagramm für den Doppelausfall und machte das zugehörige korrekte Soll-<br />

Verhalten damit explizit. Damit war sichergestellt, dass es bei der weiteren Erweiterung des<br />

Verhaltensmodells nicht zu einer Regression kommen kann, in der das korrekte Verhalten bei<br />

einem Doppelausfall wieder verändert wird.<br />

Für das Beispielmodell ergeben sich aus 12 Iterationen insgesamt 17 Szenarien für das Beispielmodell<br />

sowie ein in 13 Aktivitätsdiagrammen beschriebenes Systemverhalten. Gegenüber<br />

der vorherigen Phase 1 wurden bei der Erstellung der Diagramme auch die Angaben zu den<br />

ausgetauschten Informationen überarbeitet und präzisiert. So wird zwischen dem BÜ und dem<br />

Straßenverkehrsteilnehmer nicht mehr nur ein abstrakter Befahrbarkeitszustand ausgetauscht,<br />

sondern detailliertere Informationen zum Signalbild der LZA und zur Position der Schrankenbäume.<br />

Diese Modifikationen werden durch den Prozessablauf auch in allen anderen Modellsichten<br />

konsistent nachgezogen, was sich in der Systemabgrenzungssicht der Phase 2 (Bild 6.20)<br />

zeigt. Dort sind die gegenüber der Phase 1 modifizierten Signal-Namen zu erkennen.<br />

Nach Abschluss der Phase 2 sind alle Systemfunktionen des Bahnübergangs im Beispielmodell<br />

enthalten und die Interaktionsszenarien sind nachweislich konsistent zum Systemverhalten.<br />

6.3.4. P3 - Spezifikation der Subsystemarchitektur<br />

In den vorhergehenden Phasen wurde das Modell soweit angereichert, dass es zu Beginn der<br />

Phase P3 ausführbar und testbar ist. Ziel der Phase 3 ist es nun, die Subsysteme des aktuellen<br />

SuB festzulegen, eine Subsystemarchitektur zu definieren und das global auf Systemebene definierte<br />

Verhalten auf die einzelnen Subsystemkomponenten aufzuteilen. Diese Subsystemkomponenten<br />

können dann in weiteren, rekursiven Anwendungen des hier beschriebenen Prozesses<br />

gemäß dem Ebenenkonzept weiter ausspezifiziert werden. Die Subsystemarchitektur wird in der<br />

Subsystemsicht dargestellt, die in Abschnitt 5.1.4.5 beschrieben wird. Die Durchführung dieser<br />

Phase ist dabei optional, da eine Subsystemdefinition nicht zwangsweise erfolgen muss.<br />

Wird jedoch entschieden, diese durchzuführen, erfolgt auch die Abarbeitung dieser Aufgabe<br />

entsprechend dem Vorgehensmodell iterativ-inkrementell. Sinnvollerweise wird dabei über die<br />

einzelnen Subsystemkomponenten iteriert, d.h. pro Iteration wird eine Subsystemkomponente<br />

hinzugefügt. Dies geschieht durch den Subprozess S7, alle weiteren Subprozesse in dieser Phase<br />

entsprechen denen der Phase P2. Allerdings werden diese Aktivitäten in der Phase P3 zu einem<br />

einfacheren Ablauf verknüpft, der nur eine Iterationsschleife über die einzelnen Subsystemkomponenten<br />

enthält. Dieser Ablauf ist in Abbildung 6.21 dargestellt.<br />

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