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Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

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gegen die Szenarien validiert wird. Dies entspricht der zitierten Aussage von Cockburn, dass<br />

jeder inkrementelle Prozess einem mehrfachen Durchlauf kleiner V-Prozesse entspricht. Ein solches<br />

minimalistisches V-Modell ist in Bild 6.16 dargestellt.<br />

Abbildung 6.16.: V-Modell der Verhaltensmodellierung<br />

Mit jedem Schleifendurchlauf nehmen damit der Funktionsumfang des Modells und die Anzahl<br />

der Szenarien zu, bis letztendlich alle Systemfunktionen sowohl durch Interaktionszenarien<br />

spezifiziert sind, als auch in Verhaltenskonstrukte umgesetzt wurden. Durch die Wahl kleiner<br />

Inkremente zwischen den einzelnen Schleifendurchläufen, die Nutzung von Testausführungswerkzeugen<br />

und vor allem durch die Anwendung automatischer Testfallgenerierungstechniken<br />

wird dabei zum einen die Konsistenz zwischen Szenariensicht und Systemverhaltenssicht sichergestellt,<br />

zum anderen ergibt sich eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit für die händisch erstellten<br />

Szenarien. Dazu ist ein Mechanismus vorgesehen, der beim Auftreten bestimmter Ereignisse die<br />

aktuelle Iteration unterbricht und eine Korrektur des Verhaltensmodells und eine Ergänzung der<br />

Szenarien ermöglicht.<br />

6.3.3.2. Ableitung der Szenarien<br />

In der inneren Iterationsschleife werden die Szenarien für die jeweils aktuelle Systemfunktion<br />

erstellt. Dabei müssen für jede Systemfunktion sowohl der reguläre, ungestörte Ablauf, wie<br />

auch alle relevanten Störungsfälle beschrieben werden. Während die Modellierung des Regelablaufs<br />

üblicherweise relativ leicht fällt, besteht die Schwierigkeit darin, möglichst viele denkbare<br />

Störungsfälle zu ermitteln. Ein Ansatz dafür kann in der schematisierten Analyse des jeweiligen<br />

Regelablaufs und einer Variation einzelner Nachrichten bestehen. In einem solchen Ansatz<br />

könnte beispielsweise für jede Nachricht im Regelablauf geprüft werden, welche Auswirkungen<br />

sich ergeben, wenn:<br />

• die Nachricht nicht gesendet wird<br />

• die Nachricht zu spät gesendet wird<br />

• die Nachricht zu früh gesendet wird<br />

• die Attribute der Nachricht verfälscht sind<br />

Anhand der Formulierung des in der jeweiligen Situation korrekten Systemverhaltens lässt sich<br />

vom Regelablauf eine Reihe von Störungsabläufen ableiten. Die exakte Ausgestaltung dieses Prozederes<br />

soll jedoch im Rahmen dieser Arbeit nicht weiter beschrieben werden. Vielmehr bleibt<br />

an dieser Stelle Raum für weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Langfristig sollte als<br />

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