22.11.2013 Aufrufe

Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NoMagic in der Version 14.0 zum Einsatz, zum Testen des Verhaltensmodells und zur Erzeugung<br />

der Testfälle wurden Teile des Modells in IBM/telelogic Rhapsody UML Version 7.1 portiert,<br />

da nur diese Software die erforderlichen Funktionen zu Modellausführung, Modelltest und<br />

Testfallgenerierung zur Verfügung stellt.<br />

Das Beispielmodell ist dabei so aufgebaut, dass jeder einzelne Prozessschritt archiviert wird,<br />

wodurch die Entwicklung des Modells von Anfang bis Ende des Prozesses nachvollzogen werden<br />

kann. In den nachfolgenden Unterabschnitten werden einzelne Diagramme des Beispielmodells<br />

zur Verdeutlichung einzelner Prozessschritte genutzt.<br />

6.3. Phasen<br />

Der gesamte Erstellungsprozess des Anforderungsmodells ist in fünf wesentliche Phasen gegliedert.<br />

Sie sind nach der jeweiligen Kernaufgabe benannt, die in der jeweiligen Phase abgearbeitet<br />

wird. Die fünf Phasen sind:<br />

• P0 - Spezifikation des Systemkontextes<br />

• P1 - Spezifikation der Systemfunktionen<br />

• P2 - Spezifikation des Systemverhaltens<br />

• P3 - Spezifikation der Subsystemarchitektur<br />

• P4 - Fortschreibung/Anpasssung des Anforderungsmodells<br />

Die Phasen werden linear nacheinander abgearbeitet. Erst innerhalb der einzelnen Phasen werden<br />

die nötigen Iterationsschleifen definiert. Von einer Phase in die nachfolgende Phase darf<br />

erst dann gewechselt werden, wenn entsprechende Phasenendkriterien erreicht worden sind.<br />

Die letzte Phase P4 nimmt eine Sonderstellung ein: Sie endet erst dann, wenn feststeht, dass am<br />

Anforderungsmodell keinerlei Änderungen mehr vorgenommen werden. Diese Situation ergibt<br />

sich gemäß Abschnitt 6.1.3 jedoch erst nach Ende der Lebensdauer des betrachteten Systems,<br />

da auch jede Modifikation während des Betriebs, Änderungen durch neue Randbedingungen<br />

oder neu hinzugefügte Funktionen zu einer Änderung des Anforderungsmodells führen müssen.<br />

Daher ist die Phase P4 diejenige mit der größten Lebensdauer innerhalb des Prozesses.<br />

In den folgenden Unterkapiteln werden die einzelnen Phasen detailliert beschrieben.<br />

6.3.1. P0 - Spezifikation des Systemkontextes<br />

Ziel der Phase P0 „Spezifikation des Systemkontextes” ist der Einstieg in die Modellierung. Entsprechend<br />

den Festlegungen in Abschnitt 6.2.3 erfolgt dieser Einstieg durch die Erstellung einer<br />

ersten, groben Abgrenzung des zukünftigen Systems von seiner Umwelt. Innerhalb der Phase 0<br />

wird eine erste Fassung der Systemabgrenzungssicht erstellt. Der einzige durchlaufene Subprozess<br />

in dieser Phase ist daher der Subprozess S1 „Systemabgrenzungssicht erstellen/überarbeiten”<br />

(für dessen Definition siehe Abschnitt 6.4.1). Sinnvollerweise wird pro Iterationsdurchlauf<br />

ein Akteur zur Systemabgrenzungssicht hinzugefügt. Wenn keine weiteren Akteure ermittelt<br />

werden können, kann die Iteration und damit die gesamte Phase P0 beendet werden.<br />

Die Prozessdefinition der Phase 0 zeigt die Grafik in Bild 6.9.<br />

Ergebnis dieser ersten Prozessphase ist die Verdeutlichung des Systemkontextes und eine erste<br />

Abschätzung, wie viele und welche externen Akteure mit dem zukünftigen System interagieren<br />

werden. Daraus lässt sich beispielsweise ableiten, welche Fachabteilungen in den weiteren<br />

105

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!