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Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

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Kapitel 8<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurde e<strong>in</strong> neues Resultat fr die Lebensdauer des metastabilen 3D 5/2 -<br />

Niveaus erhalten. Aus der Beobachtung von Quantensprngen an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen 40 Ca + -Ion<br />

wurde e<strong>in</strong> Wert von τ = 1100(18)ms bestimmt. Der re<strong>in</strong> statistische Fehler liegt bei 1,5%.<br />

Der Wert lag hher als alle vorher gemessenen Resultate. Die Abweichungen zu den bisherigen<br />

experimentellen Resultaten konnten durch e<strong>in</strong>e Abhngigkeit der Lebensdauer des metastabilen<br />

Niveaus von der Leistung des Rckpumplasers erklrt werden, die vermutlich <strong>in</strong> frheren Experimenten<br />

vernachlssigt wurde. Der Grund fr diese Abhngigkeit kann <strong>in</strong> nichtresonanter Anregung<br />

auf dem 4P 3/2 −3D 5/2 -bergang durch den Rckpumplaser oder durch schwache resonante Anregung<br />

auf dem 4P 3/2 −3D 5/2 -bergang durch e<strong>in</strong>e zustzliche Komponente im Emissionsspektrum<br />

des Diodenlasers liegen. E<strong>in</strong>e solche Quelle kann e<strong>in</strong> glhender Draht se<strong>in</strong>, der <strong>in</strong> der Falle z.B.<br />

bei der Druckmessung verwendet wird oder der Untergrund im Emissionsspektrum des verwendeten<br />

Diodenlasers. Der durch e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Extrapolation auf Leistung Null erhaltene Wert fr die<br />

Lebensdauer zeigt e<strong>in</strong>e gute bere<strong>in</strong>stimmung mit neueren Rechnungen. Er weicht allerd<strong>in</strong>gs um<br />

ca. 2, 5σ von e<strong>in</strong>er neueren Messung [19] ab, die nach der Publikation dieser Ergebnisse durchgefhrt<br />

wurde. Diese leichte Diskrepanz knnte Ihre Ursache <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vernachlssigten Streffekt<br />

haben, der hier zu e<strong>in</strong>er weiteren Verkrzung der Lebensdauer gefhrt hat. Dafr knnte ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>e breitbandige thermische Strahlungsquelle <strong>in</strong> Frage kommen. E<strong>in</strong>e Verbesserung der Genauigkeit<br />

bei der Bestimmung der Lebensdauer <strong>in</strong> zuknftigen Messungen ist denkbar, da der<br />

Fehler re<strong>in</strong> statistisch ist. Durch die Beobachtung e<strong>in</strong>er hheren Zahl von Quantensprngen kann<br />

der statistische Fehler m<strong>in</strong>destens um e<strong>in</strong>e Grenordnung reduziert werden. Da dann allerd<strong>in</strong>gs<br />

quenchende Ste als systematischer Fehler e<strong>in</strong>e grere Rolle spielen, sollte e<strong>in</strong>e solche Messung<br />

unter besserem Vakuum durchgefhrt werden. Durch e<strong>in</strong>e zustzliche Titan-Sublimationspumpe,<br />

mit der die Apparatur gerade ergnzt wird, oder zustzliches Gettermaterial <strong>in</strong> der Apparatur knnte<br />

e<strong>in</strong> um etwa e<strong>in</strong>e Grenordnung niedrigerer Restgasdruck erreicht werden. Ansonsten mte e<strong>in</strong>e<br />

Mereihe fr verschiedene Drcke zur Extrapolation auf Druck Null durchgefhrt werden. Man mu<br />

allerd<strong>in</strong>gs anmerken, da e<strong>in</strong>e wesentlich genauere Messung zur Zeit nicht erforderlich ist, da<br />

noch ke<strong>in</strong>e neuen Theoriewerte vorliegen.<br />

Bei Messungen an kristallisierten <strong>Ionen</strong>ketten aus zehn <strong>Ionen</strong> wurde teilweise e<strong>in</strong>e Reduktion<br />

der Lebensdauer um bis zu 20% verglichen mit e<strong>in</strong>em Ion beobachtet. In diesen Fllen gab<br />

es e<strong>in</strong>e grere Zahl ko<strong>in</strong>zidenter Zerflle von zwei oder drei <strong>Ionen</strong> als <strong>in</strong> den Messungen, deren<br />

Werte mit dem von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Ion vertrglich waren. Die Anzahl lag deutlich ber der<br />

Zahl zuflliger Ko<strong>in</strong>zidenzen, die man fr unabhngige Teilchen erwarten wrde. Die Beobachtung<br />

konnte bisher dennoch nicht erklrt werden. E<strong>in</strong>e Reihe physikalischer Effekte wie Superradianz<br />

konnten allerd<strong>in</strong>gs ebenso ausgeschlossen werden wie die meisten Streffekte, die ja <strong>in</strong> gleicher<br />

Weise auf e<strong>in</strong> Ion wirken mssten. In den durchgefhrten Mereihen konnte ke<strong>in</strong>e Abhngigkeit von<br />

e<strong>in</strong>em externen Parameter festgestellt werden. Es wurde darber h<strong>in</strong>aus ke<strong>in</strong>e Verlngerung der<br />

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