Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD
Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD
Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
7.7. Verkrzung der Lebensdauer <strong>in</strong> <strong>Ionen</strong>ketten - Kooperative Effekte? 83<br />
850 Lebensdauer e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Ions<br />
800<br />
Lebendauer [ms]<br />
750<br />
700<br />
650<br />
600<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Messreihe<br />
Abbildung 7.8. Lebensdauermessung an e<strong>in</strong>em l<strong>in</strong>earen Kristall aus zehn <strong>Ionen</strong> im Vergleich<br />
zur Messung an e<strong>in</strong>em Ion. Dargestellt s<strong>in</strong>d die Ergebnisse e<strong>in</strong>er<br />
Lebensdauermessung an zehn <strong>Ionen</strong> verglichen mit dem Wert, der unter<br />
gleichen Bed<strong>in</strong>gungen fr e<strong>in</strong> Ion erhalten wurde. Die schwarze L<strong>in</strong>ie gibt<br />
den Wert fr e<strong>in</strong> Ion an, die roten L<strong>in</strong>ien markiert den 1σ-Fehler. Die Punkte<br />
mit Fehlerbalken s<strong>in</strong>d die Resultate der Messung an zehn <strong>Ionen</strong>. Sie wurden<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Messzyklen erhalten, die an verschiedenen Tagen<br />
gemacht wurden. Die experimentellen Paramter waren identisch. Wie man<br />
erkennt, stimmen die Werte teilweise mit dem fr e<strong>in</strong> Ion erhaltenen bere<strong>in</strong>,<br />
weisen jedoch wegen der besseren Statistik e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren Fehlerbalken<br />
auf. E<strong>in</strong>ige Werte zeigen jedoch e<strong>in</strong>e massive Abweichung.<br />
nicht whrend der Messung schmilzt. Theoretisch sollte der Kristall auch ohne Khlung (unendlich<br />
lange) stabil se<strong>in</strong>, aber <strong>in</strong> der Praxis ist die Zeit natrlich z.B. durch Ste mit Restgasatomen<br />
limitiert (bei greren Kristallen spielt auch die Mikrobewegung der ueren <strong>Ionen</strong> e<strong>in</strong>e Rolle).<br />
Deshalb empfiehlt es sich, e<strong>in</strong>en Teil der <strong>Ionen</strong> des Kristalls nicht <strong>in</strong> den metastabilen Zustand<br />
zu pumpen. Diese <strong>Ionen</strong> werden kont<strong>in</strong>uierlich gekhlt und khlen die brigen <strong>Ionen</strong> sympathetisch<br />
mit. Durch geeignete E<strong>in</strong>stellung der Leistung und der E<strong>in</strong>strahlzeit des Shelv<strong>in</strong>g-Lasers<br />
kann man dies gewhrleisten. Es reicht bereits e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Ion zum Khlen aus, aber <strong>in</strong> den meisten<br />
Experimenten waren zwei bis drei <strong>Ionen</strong> nicht im metastabilen Zustand. Die Messreihen<br />
wurden mit l<strong>in</strong>earen Kristallen aus zehn <strong>Ionen</strong> durchgefhrt, deren Abstand zue<strong>in</strong>ander ungefhr<br />
10µm betrug. Analog zur Messung am e<strong>in</strong>zelnen Ion wurden die Khllaser permanent und der<br />
Shelv<strong>in</strong>g-Laser fr e<strong>in</strong>e kurze Prparationszeit e<strong>in</strong>gestrahlt. Anschlieend wurde der Shelv<strong>in</strong>g Laser<br />
geblockt und die Kamera ausgelesen. Danach wurde der Prozess mehrfach wiederholt. Die<br />
Auswertung der Daten erfolgte analog zur Messung an e<strong>in</strong>em Ion. Die Quantensprnge aller <strong>Ionen</strong><br />
im Kristall pro Messreihe wurden zusammengefat und ausgewertet. Die Resultate zeigten<br />
verglichen mit denen fr e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Ion teilweise berraschende Ergebnise. Die Erwartung wre,<br />
da man e<strong>in</strong> mit den Messungen an e<strong>in</strong>em Ion vertrgliches Ergebnis erhlt, das bei gleicher Messzeit<br />
e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren statistischen Fehler aufweist. In Abb. 7.8 ist exemplarisch das Ergebnis<br />
verschiedener Messungen fr zehn <strong>Ionen</strong> bei e<strong>in</strong>er Laserleistung des Rckpumplasers von 720µW<br />
im Vergleich zur Messung an e<strong>in</strong>em Ion zu sehen. Dabei waren alle experimentellen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
wie Laserleistung, Restgasdruck oder Speicherparameter 1 identisch, die Messungen fanden<br />
1 Man mu sagen, da die Amplituden der radialen Speicherspannung identisch waren, whrend die axialen Span-