Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD
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74 Kapitel 7. Die Lebensdauer des 3D 5/2 bergangs <strong>in</strong> 40 Ca +<br />
7.4 Messungen und Ergebnisse<br />
7.4.1 Messung an e<strong>in</strong>er lasergekhlten <strong>Ionen</strong>wolke<br />
Fr die erste Messung wurde die oben beschriebene Methode verwendet, bei der die Fluoreszenz<br />
als Funktion der Zeit geprobt wird. Die Messung wird analog zu e<strong>in</strong>er frheren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er hyperbolischen<br />
<strong>Paulfalle</strong> von Gudjons et al. [96, 93] durchgefhrt. Dabei wird die Lebensdauer des<br />
3D 5/2 -Zustands von Ca + durch Beobachtung der Fluoreszenz e<strong>in</strong>er lasergekhlten <strong>Ionen</strong>wolke<br />
unter Verwendung der Methode des Quantenverstrkers bestimmt. Man khlt e<strong>in</strong>e <strong>Ionen</strong>wolke<br />
aus e<strong>in</strong>igen hundert <strong>Ionen</strong> mit Laserlicht auf den bergngen 4S 1/2 − 4P 1/2 und 3D 3/2 − 4P 1/2 .<br />
Die Khlung ist fr diese Methode nicht essentiell, aber sie erlaubt lngere Speicherzeiten. Zur<br />
Prparation der Teilchen im 3D 5/2 -Zustand strahlt man e<strong>in</strong>en dritten Laser auf dem 3D 3/2 -4P 3/2 -<br />
bergang e<strong>in</strong> (Shelv<strong>in</strong>g-Laser). Die Teilchen knnen aus dem 4P 3/2 -Niveau sowohl <strong>in</strong> den Grundzustand<br />
als auch <strong>in</strong> das metastabile Niveau zerfallen. Aufgrund der stark unterschiedlichen Lebensdauern<br />
der 4P- und 3D-Zustnde s<strong>in</strong>d nach kurzer Zeit alle <strong>Ionen</strong> im 3D 5/2 -Zustand. Man<br />
kann den Zustand auch besetzen, <strong>in</strong>dem man e<strong>in</strong>en Laser direkt auf dem Quadrupolbergang<br />
4S 1/2 − 3D 5/2 e<strong>in</strong>strahlt, hier war dafr aber ke<strong>in</strong> Laser verfgbar. Man beobachtet nach dem<br />
400<br />
Fluoreszenz [counts/1125µs]<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
0 2000 4000 6000 8000 10000<br />
Zeit [ms]<br />
Abbildung 7.3. Lebensdauermessung an e<strong>in</strong>er lasergekhlten <strong>Ionen</strong>wolke. E<strong>in</strong>e <strong>Ionen</strong>wolke<br />
wird mit Laserlicht auf den bergngen 4S 1/2 -4P 1/2 und 3D 3/2 -4P 1/2 gekhlt<br />
und mit e<strong>in</strong>em Shelv<strong>in</strong>g-Laser auf dem 3D 3/2 -4P 3/2 -bergang <strong>in</strong> das metastabile<br />
3D 5/2 -Niveau gepumpt. Dadurch s<strong>in</strong>kt die auf dem 4S 1/2 -4P 1/2 -<br />
bergang beobachtete Fluoreszenz bis auf den Untergrund ab, wenn alle<br />
<strong>Ionen</strong> im metastabilen Zustand s<strong>in</strong>d. Danach wird der Shelv<strong>in</strong>g Laser mit<br />
e<strong>in</strong>em mechanischen Shutter geblockt und der Zerfall der <strong>Ionen</strong> beobachtet.<br />
Man sieht, da die beobachtete Fluoreszenz exponentiell gem 1 − e −t/τ<br />
ansteigt. Durch Anpassen e<strong>in</strong>er Exponentialfunktion an den Anstieg erhlt<br />
man e<strong>in</strong>en Wert fr die Lebensdauer.<br />
Blocken des Shelv<strong>in</strong>g-Lasers den Zerfall des metastabilen Zustands ber die Fluoreszenz auf<br />
dem 4S 1/2 −4P 1/2 -bergang. Diese verschw<strong>in</strong>det, wenn die <strong>Ionen</strong> im metastabilen Zustand s<strong>in</strong>d,<br />
da dieser komplett vom Khl- und Nachweiszyklus entkoppelt ist. Beim Zerfall steigt die Fluoreszenz<br />
dann gem 1 − e −t/τ exponentiell an. Aus der Anpassung der entsprechenden Funktion