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Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

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6.4. Separation atomarer Zustnde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Ionen</strong>kristall 63<br />

1600<br />

1400<br />

Photonen /s<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

U DC<br />

= 0 V<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

Kanalnummer (5ns/Kanal)<br />

Abbildung 6.4. Kompensation der Mikrobewegung. Mit dem Photomultiplier detektierte<br />

Fluoreszenz der <strong>Ionen</strong> nachdem die Restmikrobewegung durch statische<br />

Zusatzpotentiale kompensiert wurde. Es gibt ke<strong>in</strong>e Modulation des Signals<br />

mehr.<br />

6.4 Separation atomarer Zustnde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Ionen</strong>kristall<br />

E<strong>in</strong> Effekt, der sowohl e<strong>in</strong>e Demonstration des sympathetischen Khlens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Ionen</strong>kristall<br />

ist als auch pr<strong>in</strong>zipielle Elemente des Dopplerkhlens veranschaulicht, wird <strong>in</strong> diesem Abschnitt<br />

vorgestellt. Man kann dabei die Teilchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Ionen</strong>kristall nach atomaren Zustnden separieren,<br />

wobei wiederum der metastabile 3D 5/2 -Zustand e<strong>in</strong>e Rolle spielt. Die Separation der<br />

atomaren Zustnde erfolgt aufgrund des Lichtdrucks. Man startet mit der Erzeugung e<strong>in</strong>es mittelgroen<br />

<strong>Ionen</strong>kristalls aus etwa 1000 40 Ca + -<strong>Ionen</strong>. Wie blich wurden die <strong>Ionen</strong> dazu mit Laserlicht<br />

auf den bergngen 4S 1/2 −4P 1/2 und 3D 3/2 −4P 1/2 gekhlt. Die Potentialstrken <strong>in</strong> radialer<br />

und axialer Richtung wurden so e<strong>in</strong>gestellt, da sich e<strong>in</strong> zigarrenfrmiger Kristall mit konzentrischer<br />

Schalenstruktur ausbildet (Abb. 6.5 oben). Die Fluoreszenz wird auf dem 4S 1/2 − 4P 1/2 -<br />

bergang mit der ICCD-Kamera ortsaufgelst nachgewiesen. Da <strong>in</strong> dieser Kristallkonfiguration<br />

die <strong>Ionen</strong> <strong>in</strong> verschiedener Hhe gegene<strong>in</strong>ander versetzt angeordnet s<strong>in</strong>d, kann man nicht alle<br />

<strong>Ionen</strong> scharf abbilden. Zum e<strong>in</strong>en bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong>ige <strong>Ionen</strong> auerhalb der Fokalebene der Abbildungsoptik,<br />

zum anderen berlappen die Punkte von <strong>Ionen</strong> aus verschiedenen Ebenen. Am<br />

Rand kann man jedoch die e<strong>in</strong>zelnen Teilchen erkennen. Wenn man nun zustzlich zu den beiden<br />

Khllasern e<strong>in</strong>en weiteren Laser auf dem bergang 3D 3/2 −4P 3/2 e<strong>in</strong>strahlt, pumpt man e<strong>in</strong>en<br />

Teil der <strong>Ionen</strong> <strong>in</strong> den metastabilen 3D 5/2 -Zustand. Der Anteil wird dabei durch die Laser<strong>in</strong>tensitt<br />

dieses Pumplasers bestimmt. Das Schema ist analog zu dem bei den Lebensdauermessungen<br />

verwendeten (siehe Kapitel 7). Die <strong>Ionen</strong> s<strong>in</strong>d, whrend sie <strong>in</strong> diesem metastabilen Zustand mit<br />

e<strong>in</strong>er Lebensdauer von 1s verweilen, vollstndig vom Khlzyklus entkoppelt und tragen nicht zur<br />

Fluoreszenz bei. D.h. e<strong>in</strong> Teil der <strong>Ionen</strong> ist dunkel. Man erwartet sicherlich, da die beobachtete<br />

Fluoreszenz <strong>in</strong>sgesamt abs<strong>in</strong>kt. Es wre denkbar, da sich statistisch verteilte, dunkle Stellen im<br />

Kristall ergeben oder er schmilzt. Wenn man das von den <strong>Ionen</strong> emittierte Licht ortsaufgelst detektiert,<br />

stellt man fest, da man e<strong>in</strong>en teilweise dunklen Kristall erhlt. Der Kristall hat die gleiche<br />

Form und Gre wie vorher, aber der den Lasern zugewandte Teil des Kristalls ist dunkel. Da es<br />

sich tatschlich um e<strong>in</strong>en Kristall handelt, obwohl man e<strong>in</strong>en Teil der <strong>Ionen</strong> ja nicht sehen kann,<br />

lt sich auf folgende Weise begrnden: Die <strong>Ionen</strong> s<strong>in</strong>d ber die Coulomb-Wechselwirkung gekoppelt,<br />

deshalb sollte der Kristall als Ganzes schmelzen. Wre nmlich e<strong>in</strong> Teil geschmolzen, so

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