22.11.2013 Aufrufe

Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.8. Der optische Nachweis 53<br />

etwa e<strong>in</strong>e natrliche L<strong>in</strong>ienbreite, d.h. auf ca. 20MHz, kennen. Das bedeutet, bei e<strong>in</strong>er optischen<br />

Frequenz von ca. 500THz bentigt man e<strong>in</strong>e Genauigkeit von ca. 10 −6 . Dies liegt <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Mglichkeiten des Systems.<br />

Man hat also e<strong>in</strong> leistungsfhiges System, das man mit e<strong>in</strong>fachen Mitteln selbst bauen kann.<br />

Als Referenzlaser mu man dabei nicht auf die kommerziell erhltlichen, frequenzstabilisierten<br />

Helium-Neon-Laser zurckgreifen, die ja nicht ganz billig s<strong>in</strong>d, sondern man kann e<strong>in</strong>en Diodenlaser<br />

verwenden, den man mittels Sttigungsspektroskpie auf e<strong>in</strong>e atomare Referenz stabilisiert.<br />

Es gibt <strong>in</strong>zwischen auch e<strong>in</strong>e Reihe kommerziell erhltlicher Wavemeter mit vergleichbarer Leistungsfhigkeit.<br />

Diese s<strong>in</strong>d teilweise recht kompakt und daher auch portabel, aber deutlich teurer.<br />

Man kann e<strong>in</strong> solches System auch direkt zur Spektroskopie verwenden. So haben Banerjee et<br />

al. [17] die Fe<strong>in</strong>struktur<strong>in</strong>tervalle von Rubidium mit Hilfe e<strong>in</strong>es solchen Systems vermessen,<br />

bei dem der Referenzlaser auf mittels Sttigungsspektroskopie auf e<strong>in</strong>e Rubidiuml<strong>in</strong>ie stabilisiert<br />

war.<br />

5.8 Der optische Nachweis<br />

Der optische Nachweis ist so konzipiert, da man e<strong>in</strong>zelne <strong>Ionen</strong> ortsaufgelst detektieren und<br />

mglichst viel Licht sammeln kann. Um die dazu notwendige Effizienz zu erreichen, benutzt<br />

man e<strong>in</strong> kurzbrennweitiges L<strong>in</strong>sensystem mit groer numerischer Apertur, das mglichst nahe<br />

am Ort der <strong>Ionen</strong> positioniert wird. Die Optik ist so ausgelegt, da man die Fluoreszenz sowohl<br />

ortsaufgelst mit e<strong>in</strong>er ICCD-Kamera als auch mit e<strong>in</strong>em Photomultiplier detektieren kann. Zum<br />

Nachweis der Fluoreszenz der Ca + <strong>Ionen</strong> bietet sich wegen se<strong>in</strong>er hohen bergangsrate von ca.<br />

10 8 Photonen/s pro Ion der 4S 1/2 − 4P 1/2 -bergang an. Da die <strong>Ionen</strong> auch auf diesem bergang<br />

angeregt werden, kann die Fluoreszenz nicht <strong>in</strong> Laserrichtung detektiert werden. Deshalb wird<br />

sie senkrecht zum Laser nachgewiesen, um den Untergrund durch den Laser m<strong>in</strong>imal zu halten.<br />

Die Unterdrckung von anderen Lichtquellen wird durch e<strong>in</strong> Interferenzfilter erreicht, dessen<br />

maximale Transmission bei (397 ± 5) nm liegt. Die Abschwchung anderer Wellenlngen betrgt<br />

40 dB.<br />

In unserem Fall besteht die Abbildungsoptik aus zwei Teilen, e<strong>in</strong>em dreil<strong>in</strong>sigen Quarzkollimator<br />

(Zeiss 467275 f=18,9mm bei e<strong>in</strong>er Wellenlnge von 397nm, Numerische Apertur<br />

N.A.=0,25), der im Vakuum direkt ber der Falle mit e<strong>in</strong>em Abstand zur Fallenachse von 20(2)<br />

mm montiert ist, und e<strong>in</strong>er Optik auerhalb der Vakuumkammer, mit der man die notwendige<br />

Vergrerung e<strong>in</strong>stellen kann. Das im Vakuum bef<strong>in</strong>dliche Objektiv ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Halterung aus<br />

Edelstahl gefat und damit ausheizbar. Es erzeugt e<strong>in</strong> reelles Zwischenbild knapp oberhalb der<br />

Vakuumkammer. Als zweite Optik, die vergrert auf das Nachweisgert abbildet, wird zur Zeit e<strong>in</strong><br />

Mikroskopobjektiv ( Melles Griot Mikroskopobjektiv 6.3/0.20, Brennweite f = 22,5 mm, numerische<br />

Apertur N.A. = 0,20) verwendet. Se<strong>in</strong> Abstand kann mit Hilfe von Verschiebetischen<br />

variiert werden, Damit kann man die <strong>Ionen</strong> scharf auf den Detektor abbilden. Die Gesamtvergrerung<br />

des Abbildungssystems betrgt etwa 25, wobei zur anfnglichen Suche der <strong>Ionen</strong> e<strong>in</strong>e<br />

ger<strong>in</strong>gere Vergrerung gewhlt werden kann. Dazu mu allerd<strong>in</strong>gs die zweite L<strong>in</strong>se ausgetauscht<br />

werden, da der Abstand der Kamera zum Vakuumfenster aufgrund der Halterung fest ist. Abhngig<br />

vom durchgefhrten Experiment kann als Nachweisgert entweder e<strong>in</strong> Photomultiplier, der<br />

im s<strong>in</strong>gle photon count<strong>in</strong>g Modus betrieben wird, oder e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivierte CCD-Kamera - Lambert<br />

Instruments LI-µCAM - verwendet werden. Deren CCD-Chip hat 752 × 580 Pixel bei<br />

e<strong>in</strong>er Flche von 6.4 × 4.8mm 2 . Es ergibt sich e<strong>in</strong> theoretischer Abbildungsmastab von 750(63)<br />

nm/Pixel, wobei experimentell e<strong>in</strong> Pixel des CCD-chips 613(6) nm entspricht [178] wie aus e<strong>in</strong>er<br />

Kalibrierung hervorgeht. Die typischen Abstnde benachbarter <strong>Ionen</strong> liegen <strong>in</strong> der Grenordnung<br />

von 10 µm, somit erlaubt das System e<strong>in</strong>e ortsaufgelste Beobachtung von <strong>Ionen</strong>kristallen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!