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Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

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5.6. Methoden zur Frequenzstabilisierung von Lasern auf optische Resonatoren 47<br />

Laser durch Lngennderung des Resonators durchstimmen kann. Die maximale Lngennderung<br />

des Piezos ist 5µm bei e<strong>in</strong>er angelegten Spannung von 500V. Dies erlaubt das Verstimmen<br />

des Lasers ber ungefhr 35GHz, was fr die meisten Anwendungen gengt. Der Piezo wird ber<br />

selbstentwickelte Verstrker angesteuert, die e<strong>in</strong>e stabile Spannung von 0-150V erzeugen. Das<br />

ist die typische Spannung fr Niedervoltpiezos, die im Experiment berwiegend e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Es kann jedoch s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en Hochvoltpiezo (500 oder 1000V max.) mit grerem Hub<br />

zu verwenden, und ihn nur mit 150V zu betreiben, da er auf die gleiche Rauschspannung mit<br />

ger<strong>in</strong>gerer Lngennderung reagiert.<br />

Die Bandbreite des Piezoverstrkers betrgt etwa 100kHz, so da man langsame Strungen der<br />

Laserfrequenz ber die Piezospannung ausregeln kann. Fr schnellere Regelungen sollte direkt<br />

ber den Strom geregelt werden, da der Strom mit bis zu e<strong>in</strong>em GHz moduliert werden kann,<br />

also e<strong>in</strong>e hhere Regelbandbreite gestattet. Dazu kann man e<strong>in</strong>en Feldeffekttransistor parallel zur<br />

Laserdiode schalten, dessen Gate man mit der Regelspannung steuert. Die endgltige Regelung<br />

sollte aus zwei verschieden Zweigen bestehen, e<strong>in</strong>em zur Regelung niederfrequenter Strungen<br />

ber den Piezo und e<strong>in</strong>em zur Regelung hochfrequenter Strungen ber den Strom.<br />

Die gesamte Cavity ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kupferblock montiert, der mit e<strong>in</strong>em Peltierelement temperaturstabilisiert<br />

wird. Es wird e<strong>in</strong>e selbstentwickelte, digitale Temperaturregelung e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

die auch fr die Diodenlaser e<strong>in</strong>gesetzt wird. Sie ist ausfhrlich bei Leuthner [125] und Rehm<br />

[164] beschrieben. Die erreichbare Stabilitt liegt bei 2mK. Die Resonatoren s<strong>in</strong>d zusammen<br />

mit e<strong>in</strong>igen Umlenkspiegeln und Strahlteilern sowie mit der Detektionselektronik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er stabilen<br />

Alum<strong>in</strong>iumbox untergebracht. Diese soll das System thermisch und mechanisch isolieren<br />

und auerdem vor strendem Streulicht schtzen. Das Transmissionssignal wird mit e<strong>in</strong>er ebenfalls<br />

selbstentwickelten Schaltung detektiert, die auer e<strong>in</strong>em empf<strong>in</strong>dlichen und rauscharmen<br />

Photodioden-Verstrker auch e<strong>in</strong>en Differenzverstrker enthlt, der es erlaubt, oben erwhntes Differenzsignal<br />

direkt am Ausgang zu erhalten. Das so erhaltene Fehlersignal wird dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

analogen PI-Regler gegeben, dessen Ausgangssignal dann ber die Piezospannung die Frequenz<br />

des Diodenlasers regelt. Die dadurch erzielbare Regelbandbreite ist durch die Bandbreite des<br />

Piezoverstrkers von etwa 100kHz limitiert.<br />

5.6.2 Stabilisierung auf atomare Referenzen<br />

E<strong>in</strong>e atomare oder molekulare Absorptionsl<strong>in</strong>ie bietet e<strong>in</strong>e absolute Frequenzreferenz und ist<br />

daher <strong>in</strong>sbesondere fr die Driftstabilisierung e<strong>in</strong>es Lasers sehr gut geeignet. Die Sttigungsspektroskopie<br />

bietet e<strong>in</strong>e technisch ausgereifte Methode um damit e<strong>in</strong>e Stabilisierung zu realisieren.<br />

Die Sttigungsspektroskopie an Iod [27] ist vermutlich e<strong>in</strong>es der bekanntesten Beispiele fr die erfolgreiche<br />

Anwendung dieser Methode. Die vielen L<strong>in</strong>ien des Iod-Molekls s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Atlas<br />

katalogisiert. Aufgrund der vielen molekularen bergnge f<strong>in</strong>det sich fr die meisten Wellenlngen<br />

im Roten bis Infraroten e<strong>in</strong>e geeignete L<strong>in</strong>ie, auf die stabilisiert werden kann. Auch atomare<br />

bergnge knnen benutzt werden, wobei sich besonders die Elemente eignen, die bei Zimmertemperatur<br />

e<strong>in</strong>en hohen Dampfdruck haben, so da man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Glaszelle bei Raumtemperatur gute<br />

Bed<strong>in</strong>gungen hat, um Sttigungsspektroskopie zu betreiben. So eignen sich z.B. Csium und Rubidium<br />

gut dafr, weswegen <strong>in</strong> den meisten MOT-Experimenten diese Technik e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />

Besonders im Ultravioletten gibt es jedoch nur wenig geeignete Molekle, um Laser auf diese<br />

Weise zu stabilisieren. Man kann auch e<strong>in</strong>e Hohlkathodenlampe verwenden, um e<strong>in</strong>e Stabilisierung<br />

zu realisieren. Da die L<strong>in</strong>ien der <strong>Ionen</strong> aber deutlich schwcher s<strong>in</strong>d als die der Atome,<br />

ist die Stabilisierung auch mit Lock-<strong>in</strong>-Technik schwierig, gerade wenn man wenig Leistung fr<br />

die Stabilisierung zur Verfgung hat. Deshalb wird es kaum verwendet.

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