Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD
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42 Kapitel 5. Experimenteller Aufbau<br />
des Diodenlasers auf e<strong>in</strong>fache Weise ber e<strong>in</strong>en relativ groen Bereich von typischerweise m<strong>in</strong>destens<br />
∆λ = ±10nm ber das Gitter verstellen. Bei den verwendeten S<strong>in</strong>gle mode Laserdioden<br />
kann ansonsten die Wellenlnge nur ber den Strom und die Temperatur verstellt werden. Dabei<br />
ist die mittlere Abhngigkeit fr die e<strong>in</strong>gesetzten Dioden etwa 0,25nm/K bzw. 1GHz/mA.<br />
Beim Verstellen ber grere Frequenzbereiche treten allerd<strong>in</strong>gs Modensprnge auf. Der modensprungfreie<br />
Durchstimmbereich betrgt ca. 2GHz. Im rckgekoppelten Fall verbessern sich diese<br />
Eigenschaften. Durch Verstimmen des Gitterw<strong>in</strong>kels kann man die Frequenz modensprungfrei<br />
um ca. 10GHz variieren. Die Grundplatte wird thermisch auf ca. 2mK stabilisiert, um die Resonatorlnge<br />
konstant zu halten. Es wird e<strong>in</strong>e selbstentwickelte digitale Regelung e<strong>in</strong>gestzt, die<br />
ausfhrlich bei Leuthner [125] beschrieben ist. Die Kurzzeitl<strong>in</strong>ienbreite der Diodenlaser mit Gitterrckkopplung<br />
betrgt noch ca. 5MHz verglichen mit ca. 20-50MHz fr die freilaufende Laserdiode.<br />
Die L<strong>in</strong>ienbreite lt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Beatmessung bestimmen. Dazu berlagert man zwei gleiche<br />
Diodenlaser, die um e<strong>in</strong>ige MHz gegene<strong>in</strong>ander verstimmt s<strong>in</strong>d, auf e<strong>in</strong>er schnellen Photodiode<br />
und nimmt das Signal mit e<strong>in</strong>em elektrischen Spektrumanalysator auf. Aus der Breite des<br />
Signals kann man dann die L<strong>in</strong>ienbreite fr bestimmte Mittelungszeiten bestimmen. Die L<strong>in</strong>ienbreite<br />
kann durch e<strong>in</strong>e aktive Regelung nochmals deutlich reduziert werden. Bei ersten Tests<br />
mit der neu aufgebauten Regelung hatte der damals zur Verfgung stehende PI-Regler allerd<strong>in</strong>gs<br />
e<strong>in</strong>e zu ger<strong>in</strong>ge Bandbreite, um den erhofften Effekt zu haben. Inzwischen s<strong>in</strong>d verbesserte<br />
Regler entwickelt worden. Der Versuch e<strong>in</strong>er Digitalregelung mit Hilfe e<strong>in</strong>es Digital Signal<br />
Processor (DSP) wurde vorerst verworfen, da der Aufwand fr die bentigte Regelbandbreite und<br />
Auflsung sich als sehr hoch erwiesen hat. Die erhofften Vorteile e<strong>in</strong>er digitalen Regelung wie<br />
z.B. die Mglichkeit der Verwendung nichtl<strong>in</strong>earer Regelmechanismen br<strong>in</strong>gt fr diese Regelung<br />
vermutlich ke<strong>in</strong>e Vorteile. Ausfhrlicher wird die Stabilisierung <strong>in</strong> Abschnitt 5.5 diskutiert.<br />
5.4.2 Der Titan-Saphir Laser<br />
Bei dem hier verwendeten Titan-Saphir Laser (Ti:Sa) handelt es sich um e<strong>in</strong> kommerzielles System,<br />
nmlich den Coherent R<strong>in</strong>glaser CR 899. Als Pumplaser dient e<strong>in</strong> ebenfalls kommerzieller<br />
Argon-<strong>Ionen</strong>-Laser - Coherent Innova 200 - mit maximal 15W Pumpleistung. Dieses System<br />
soll nicht im Detail diskutiert werden, da es e<strong>in</strong> <strong>in</strong> mehreren Arbeiten beschriebenes, etabliertes<br />
System ist. Es sollen nur kurz die fr die Experimente bedeutsamen Eigenschaften zusammengefat<br />
werden. Abb. 5.7 zeigt e<strong>in</strong>en schematischen berblick ber den R<strong>in</strong>glaser. Da der Ti:Sa-Kristall<br />
e<strong>in</strong> sehr breites Verstrkungsprofil von ca. 700-1000nm aufweist, braucht man e<strong>in</strong>e Reihe von<br />
frequenzselektiven Elementen im Resonator, um die gewnschte Frequenz zu selektieren. In der<br />
Praxis ergibt sich e<strong>in</strong>e weitere Restriktion der verfgbaren Wellenlngen durch den e<strong>in</strong>gebauten<br />
Spiegelsatz. Der Hersteller bietet drei verschiedene Stze an, wobei wir den sogannanten short<br />
wave Spiegelsatz verwenden, der im Bereich von 750-850nm e<strong>in</strong>e hohe Reflektivitt besitzt. Als<br />
frequenzselektive Elemente dienen drei aufe<strong>in</strong>ander abgestimmte Etalons und e<strong>in</strong> Birefr<strong>in</strong>gent-<br />
Filter. Der Laser ist auf e<strong>in</strong>en thermisch stabilisierten optischen Resonator frequenzstabilisiert.<br />
Die L<strong>in</strong>ienbreite ist mit 500kHz spezifiziert. Die Ausgangsleistung betrgt bei e<strong>in</strong>er Wellenlnge<br />
von ca. 800nm etwa 2W (s<strong>in</strong>gle frequency), der maximale Durchstimmbereich betrgt 30GHz.<br />
Um die bentigten Strahlung fr den 4S 1/2 − 4P 1/2 -bergang zu erzeugen, wird der Ti:Sa frequenzverdoppelt.<br />
Dazu kann man nichtl<strong>in</strong>eare optische Kristalle verwenden. In unserem Wellenlngenbereich<br />
kommen Bariumbetaborat (BBO), Lithiumtriborat (LBO) oder Lithiumiodat<br />
(LiIO 3 ) als Materialien <strong>in</strong> Frage. Aufgrund des Preis-Leistungsverhltnisses wird Lithiumiodat<br />
verwendet. Da die verdoppelte Leistung quadratisch von der Grundwellenleistung abhngt<br />
P SHG = P 2 F un ·γ SHG, ist es vorteilhaft zur effizienten Frequenzverdopplung den Kristall entweder<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em externen Resonator oder im Laserresonator selbst zu plazieren. E<strong>in</strong> externer Resonator<br />
zur berhhung der Grundwelle hat e<strong>in</strong>ige Vorteile. Man plaziert den Verdopplungskristall