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Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

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36 Kapitel 5. Experimenteller Aufbau<br />

ist aus Edelstahl gefertigt und besteht aus e<strong>in</strong>er zentralen Kammer mit sechs Abzweigen, an<br />

die verschiedene Komponenten angeflanscht werden knnen. An zwei der Abzweige s<strong>in</strong>d spezielle<br />

Glas-Metall-bergnge angeflanscht, ber die man Laser <strong>in</strong> die Apparatur e<strong>in</strong>koppeln kann.<br />

Zur Reduktion von Streulicht ist das Fenster auf der Austrittsseite im Brewsterw<strong>in</strong>kel geneigt.<br />

Beide Fenster s<strong>in</strong>d darber h<strong>in</strong>aus ber e<strong>in</strong> Verlngerungsstck montiert, um sie mglichst weit vom<br />

Fallenzentrum entfernt positionieren zu knnen. Das dient ebenfalls der Reduktion des Streulichts,<br />

das an den Fenstern erzeugt wird. Zwei weitere, plane Fenster, oben und an der Seite,<br />

bieten die Mglichkeit die Fluoreszenz nachzuweisen. Es wird Quarzglas verwendet, um e<strong>in</strong>e hohe<br />

Transmission im Ultravioletten zu gewhrleisten, da die Fluoreszenz normalerweise auf dem<br />

UV-bergang detektiert wird. An die verbleibenden Abzweige s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Druckmekopf, e<strong>in</strong> Nadel-<br />

Dosierventil, um bei Bedarf gezielt Gase e<strong>in</strong>zulassen, und e<strong>in</strong> Eckventil zum Anschlu e<strong>in</strong>er<br />

Turbopumpe angeflanscht. Der Druck betrgt typischerweise 1 ∗ 10 −10 mbar, er wird mit e<strong>in</strong>em<br />

Quadrupol-Massenspektrometer (VG Arga plus) gemessen. Um e<strong>in</strong> gutes Vakuum zu erreichen,<br />

wird die gesamte Apparatur <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Woche auf bis zu 250C ausgeheizt, whrend sie an<br />

e<strong>in</strong>er Turbomolekularpumpe angeschlossen ist. Um das Vakuum whrend des Betriebs aufrechtzuerhalten<br />

und zu niedrigsten Drucken zu gelangen, ist e<strong>in</strong>e 80l/s <strong>Ionen</strong>-Getterpumpe ber e<strong>in</strong>en<br />

grtmglichen Querschnitt so an die zentrale Kammer angeflanscht, da sie sich nahe an der Falle<br />

bef<strong>in</strong>det. E<strong>in</strong>e weitere, nennenswerte Reduktion des Druckes ist mit dieser Technik nicht mehr<br />

mglich. Daher wird das System zur Zeit um e<strong>in</strong>e Titan-Sublimationspumpe ergnzt. Damit sollte<br />

man den Druck nochmals m<strong>in</strong>destens um e<strong>in</strong>e Grenordnung reduzieren knnen.<br />

5.2 Die l<strong>in</strong>eare <strong>Paulfalle</strong><br />

Die l<strong>in</strong>eare Falle ist <strong>in</strong> der Vakuumkammer auf e<strong>in</strong>er Platte ber Gew<strong>in</strong>destangen auf dem zentralen<br />

Flansch montiert. In unserem Fall besteht die Falle aus vier 3-fach segmentierten, zyl<strong>in</strong>drischen<br />

Stben, d.h. <strong>in</strong>sgesamt 12 Elektroden. Die Stbe s<strong>in</strong>d aus sauerstofffreiem Kupfer hergestellt.<br />

Man knnte die Elektroden alternativ auch aus Edelstahl fertigen. Die Elektroden s<strong>in</strong>d als<br />

Rhrchen ausgefhrt, die zur Befestigung auf e<strong>in</strong>er Gew<strong>in</strong>destange aus Edelstahl montiert werden.<br />

Abb. 5.2 zeigt e<strong>in</strong>e Darstellung der Falle mit Bemaung. Die Elektroden haben Lcher zur<br />

Abbildung 5.2. L<strong>in</strong>eare <strong>Paulfalle</strong> im Schnitt. Die Bemaung ist <strong>in</strong> mm.<br />

Belftung und Gew<strong>in</strong>delcher zum Anschlu der Fallenspannungen ber unisolierte Kupferdrhte.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Segmente s<strong>in</strong>d gegene<strong>in</strong>ander und zur Gew<strong>in</strong>destange mit Hilfe von Abstandshaltern<br />

isoliert. Dazu werden Isolatoren aus Macor, e<strong>in</strong>er UHV-tauglichen und masch<strong>in</strong>ell bearbeitbaren<br />

Keramik, verwendet. Da sich die Keramik aufladen und dadurch das elektrische Feld<br />

verzerren knnte, s<strong>in</strong>d die Isolatoren von den Kupferelektroden soweit wie mglich verdeckt (siehe<br />

Abb. 5.3). Die Gew<strong>in</strong>destangen werden auf jeder Seite <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Halteplatte geschraubt. Die<br />

Halteplatten s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Grundplatte montiert. Alle Platten s<strong>in</strong>d aus Edelstahl<br />

gefertigt. Die Grundplatte ist mit Gew<strong>in</strong>destangen auf dem zentralen Flansch der Apparatur

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