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Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

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4.1. Methoden zur Laserkhlung gespeicherter Atome 27<br />

Bewegungsfrequenz der Teilchen <strong>in</strong> der Falle ω ist. Dann mssen diese Modifikationen bercksichtigt<br />

werden. In diesem Regime (Strong-b<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g) werden die im Absorptionsspektrum des<br />

Ions auftretenden Seitenbnder aufgelst. Diese Seitenbnder entstehen, da das Ion <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Ruhesystem<br />

e<strong>in</strong>en mit se<strong>in</strong>er Bewegungsfrequenz frequenzmodulierten Laser sieht. Das Spektrum<br />

ist <strong>in</strong> Abb. 4.2 gezeigt. Bei den typischen Bewegungsfrequenzen zwischen 50kHz und 2MHz<br />

3.5<br />

Intensität [bel. E<strong>in</strong>h.]<br />

Intensität [bel. E<strong>in</strong>h.]<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

-30 -20 -10 10 20 30<br />

Frequenzverstimmung [Mhz]<br />

Abbildung 4.2. Absorptionsspektrum beim Seitenbandkhlen. Das Absorptionsspektrum<br />

e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Ions wird hier vere<strong>in</strong>facht, d.h. ohne Mikrobewegung, dargestellt.<br />

Es oszilliert mit der Frequenz ν <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em harmonischen Potential<br />

und sieht daher <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Ruhesystem e<strong>in</strong>en frequenzmodulierten Laser.<br />

Die Intensitt ist hier fr veschiedene Modulations<strong>in</strong>dizes β gegen die Verstimmung<br />

∆ des Lasers bezglich der Resonanz aufgetragen. Als Parameter<br />

wurden fr Ca + typische Werte gewhlt.<br />

werden die Seitenbnder wegen der typischen L<strong>in</strong>ienbreiten elektrischer Dipolbergnge <strong>in</strong> der<br />

Grenordnung von e<strong>in</strong>igen 10MHz normalerweise nicht aufgelst. Deshalb ist das Khlen e<strong>in</strong>es<br />

gespeicherten Ions meist analog zum Dopplerkhlen freier Atome. Es gibt allerd<strong>in</strong>gs unter Umstnden<br />

auch E<strong>in</strong>flsse auf die Khlung wie bei DeVoe [62] gezeigt wird. Die verschiedenen Seitenbnder<br />

berlagern sich zu e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie, die deutlich von e<strong>in</strong>em Dopplerprofil abweicht. Es gibt<br />

lokale und globale Heiz- und Khleffekte. Fr schmalbandige bergnge, z.B. elektrische Quadrupolbergnge,<br />

ist die Bed<strong>in</strong>gung zum Auflsen der Seitenbnder h<strong>in</strong>gegen schon fr niedrige Fallenfrequenzen<br />

erfllt. Das Absorptionsspektrum e<strong>in</strong>es Teilchens <strong>in</strong> der <strong>Paulfalle</strong> kann unter diesen<br />

Umstnden allerd<strong>in</strong>gs ziemlich komplex werden, da es auch Mikrobewegungsseitenbnder geben<br />

kann. Bei <strong>Ionen</strong>ketten treten nicht nur die Seitenbnder der Schwerpunktsbewegung auf, sondern<br />

auch von anderen Bewegungsmoden wie Scher- oder Atemmoden. Es kann also mehrere<br />

Kmme von Seitenbndern geben. Hier soll jedoch nur die Situation e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Teilchens <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>dimensionalen harmonischen Potential betrachtet werden, das ke<strong>in</strong>e Mikrobewegung<br />

ausfhrt. Betrachtet werde e<strong>in</strong> bergang des Ions der Frequenz ω 0 zwischen dem Grundzustand<br />

| g〉 und e<strong>in</strong>em angeregten Zustand | e〉. E<strong>in</strong> Laserfeld der Frequenz ω laser wird e<strong>in</strong>gestrahlt.<br />

Die Schw<strong>in</strong>gungsfrequenz des Teilchens im Potential sei ν. Aufgrund se<strong>in</strong>er Bewegung sieht<br />

das Ion <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Ruhesystem e<strong>in</strong> frequenzmoduliertes Laserfeld. Das Absorptionsspektrum<br />

enthlt neben dem Trger bei ω 0 dann auch Seitenbnder bei Frequenzen ω 0 ± nν (Abb.4.2). Die<br />

Intensitt der Seitenbnder ist durch die Besselfunktion J n (β) bestimmt. Fr die Intensitt auf dem<br />

bergang gilt also:<br />

I(∆) =<br />

n=∞<br />

∑<br />

n=−∞<br />

J 2 n(β)<br />

(∆ + nν) 2 + (Γ/2) 2 (4.1)

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