Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD
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20 Kapitel 3. Die <strong>Paulfalle</strong><br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
a<br />
-0,1<br />
-0,2<br />
-0,3<br />
-0,4<br />
-0,5<br />
-0,6<br />
-0,7<br />
0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4<br />
q<br />
Abbildung 3.5. Stabilittsdiagramm e<strong>in</strong>er realen, hyperbolischen <strong>Paulfalle</strong>. Aufgetragen<br />
s<strong>in</strong>d die Parameter a und q, wobei a die Gleich- und q die Wechselspannungsamplitude<br />
reprsentiert. Innerhalb des umrahmten Bereichs kann stabil<br />
gespeichert werden. Die L<strong>in</strong>ien zeigen die Lage nichtl<strong>in</strong>earer Resonanzen<br />
an.<br />
3.3 Quantisierung, Dicke Kriterium<br />
Wie oben besprochen fhren die <strong>Ionen</strong> im harmonischen Fallenpotential, dessen Tiefe typischerweise<br />
e<strong>in</strong>ige eV betrgt, Schw<strong>in</strong>gungen aus. Bei den durch Laserkhlung erreichbaren ger<strong>in</strong>gen<br />
Energien, die ja unterhalb von eV liegen, stellt sich die Frage, ob e<strong>in</strong>e quantenmechanische<br />
Betrachtung der Speicherung erforderlich ist. E<strong>in</strong>e vollstndig quantenmechanische Beschreibung<br />
der Bewegung <strong>in</strong> der <strong>Paulfalle</strong> ist aufgrund der zeitabhngigen Felder schwierig. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
kann man sich an den Erkenntnissen der klassischen Beschreibung orientieren. Dort wird<br />
die Bewegung vollstndig durch das sogenannte Pseudopotential, d.h. das zeitlich ber e<strong>in</strong>e Periode<br />
des Speicherfeldes gemittelte Potential, beschrieben. Man kann nun zeigen [55], da man<br />
e<strong>in</strong>e korrekte quantenmechanische Beschreibung erhlt, wenn man das Pseudopotential <strong>in</strong> die<br />
Schrd<strong>in</strong>gergleichung e<strong>in</strong>setzt und diese lst. Da es sich meist - zum<strong>in</strong>dest fr kle<strong>in</strong>e Bewegungsamplituden<br />
- um e<strong>in</strong> quadratisches Potential handelt, erhlt man die bekannten Lsungen des<br />
dreidimensionalen harmonischen Oszillators. Man erhlt demnach e<strong>in</strong>e Leiter von quidistanten<br />
Energiezustnden, deren Abstand gerade ω betrgt, wenn ω die Bewegungsfrequenz des Teilchens<br />
<strong>in</strong> der Falle ist. Die m<strong>in</strong>imale Energie, die erreicht werden kann, ist der Grundzustand<br />
mit e<strong>in</strong>er Energie von E = 1/2ω. Vergleicht man diese Energie fr typische Bewegungsfrequenzen<br />
um 100kHz mit der Energie der Ca + -<strong>Ionen</strong> am Dopplerlimit (ca. 1mK), so ist sie noch<br />
etwa um e<strong>in</strong>en Faktor 1000 kle<strong>in</strong>er. Demnach ist hier die klassische Beschreibung noch gerechtfertigt.<br />
Bei hheren Frequenzen, wie man sie bei <strong>Ionen</strong>fallen <strong>in</strong> der Praxis allerd<strong>in</strong>gs auch<br />
vorf<strong>in</strong>det, s<strong>in</strong>d die erreichbaren Quantenzahlen nach dem Dopplerkhlen allerd<strong>in</strong>gs so niedrig,<br />
da die Quantisierung beachtet werden mu. Fr das Laserkhlen spielt das e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />
Mit Hilfe der Technik des Seitenbandkhlens (siehe Kap.4.1.2) ist es dann mglich, den Zustand<br />
m<strong>in</strong>imaler Energie tatschlich zu erreichen, d.h. e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Teilchen kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wohldef<strong>in</strong>ierten<br />
Quantenzustand prpariert werden. Fr die axiale Bewegung <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>earen Falle s<strong>in</strong>d die