Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD
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3.1. Die Grundlagen e<strong>in</strong>er idealen, l<strong>in</strong>earen <strong>Paulfalle</strong> 15<br />
y<br />
U(t)<br />
z<br />
r 0<br />
x<br />
Abbildung 3.2. Quadrupol-Massenfilter mit hyperbolisch geformten Elektroden.<br />
als R<strong>in</strong>g und zwei Spitzen als Kalotten. Bei der l<strong>in</strong>earen Falle verwendet man im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
zyl<strong>in</strong>drische Stbe als Elektroden. Zur M<strong>in</strong>imierung der Feldfehler gibt es dabei e<strong>in</strong> Optimum<br />
fr das Verhltnis aus Abstand zu Durchmesser der Elektroden [109]. Die Konsequenzen bei der<br />
Verwendung nicht-harmonischer Potentiale s<strong>in</strong>d u.a. Anteile hherer Multipole zustzlich zum<br />
Quadrupol im Speicherpotential. Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d dann die Bewegungsfrequenzen von der Auslenkung<br />
abhngig, zum anderen knnen die hheren Ordnungen zu nichtl<strong>in</strong>earen Resonanzen fhren,<br />
was <strong>in</strong> Abschnitt 3.2 etwas genauer diskutiert wird. Allerd<strong>in</strong>gs spielen diese Abweichungen fr<br />
kle<strong>in</strong>e Amplituden - wie sie fr gekhlte <strong>Ionen</strong> typischerweise vorliegen - ke<strong>in</strong>e Rolle. Es hngt<br />
natrlich von der Anwendung ab, welche Nichtl<strong>in</strong>earitten man tolerieren kann. Generell lt sich<br />
sagen, da immer dann, wenn e<strong>in</strong>e exakte Kenntnis der Bewegungsfrequenzen notwendig ist, die<br />
Harmonizitt wichtig ist. Aber auch zur Reduktion von Heizeffekten kann dies vorteilhaft se<strong>in</strong>.<br />
3.1.1 Radiale Speicherung<br />
In Abb. 3.2 ist die ursprnglich verwendete Geometrie mit hyperbolisch geformten Elektroden<br />
und das resultierende quipotentiall<strong>in</strong>ienbild e<strong>in</strong>es Massenfilters dargestellt. Man erkennt - <strong>in</strong><br />
radialer Richtung - e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum der elektrischen Feldstrke <strong>in</strong> der Mitte der Anordnung, <strong>in</strong><br />
dem man Teilchen speichern kann. Die radiale Speicherung <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>earen Falle funktioniert<br />
analog zum Massenfilter: Man legt e<strong>in</strong>e elektrische Spannung der Form U + V · cos Ωt an die<br />
Elektroden an, wodurch sich e<strong>in</strong> Quadrupolpotential ergibt:<br />
Φ(x, y, z) = (U + V · cos Ωt) x2 − y 2<br />
, (3.5)<br />
wobei 2r 0 der Abstand der Elektroden ist. Das fhrt fr e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Ion der Masse m und Ladung<br />
q zu folgenden Bewegungsgleichungen:<br />
Fhrt man folgende dimensionslose Parameter e<strong>in</strong><br />
r 2 0<br />
ẍ +<br />
2q (U + V · cos Ωt) · x<br />
2mr0<br />
2 = 0 (3.6)<br />
ÿ −<br />
2q (U + V · cos Ωt) · y<br />
2mr0<br />
2 = 0. (3.7)<br />
τ = Ωt/2, a x = −a y = 4eU<br />
mr 2 0Ω 2 , q x = −q y = 2eV<br />
mr 2 0Ω 2 (3.8)