AUF WELTREISE ZEHN JAHRE RED CAGE SEMF - PIGmagazin
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noVeMBeR 11<br />
STADTMAGAZIN<br />
BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />
AUSGABE 79<br />
GRATIS<br />
WWW.PIGMAGAZIN.DE<br />
LOCAL INFOTAINMENT TERMINE LIFESTYLE MENSCHEN MUSIK JUGEND KULTUR & ANDERE SCHWEINEREIEN<br />
<strong>AUF</strong> <strong>WELTREISE</strong><br />
Der Böblinger Artur Linkor ist seit einem Jahr auf Weltreise<br />
<strong>ZEHN</strong> <strong>JAHRE</strong> <strong>RED</strong> <strong>CAGE</strong><br />
Petra Geister im Interview<br />
<strong>SEMF</strong><br />
Das Winter Indoor Open Air in der neuen Messe
06 // EDITORIAL<br />
IMPRESSUM<br />
Ausgabe 79 im November 2011<br />
Das PIG Stadtmagazin<br />
Böblingen/Sindelfingen<br />
erscheint monatlich<br />
und ist kostenlos.<br />
Verantwortliche<br />
Herausgeber<br />
Schwartz & Moldovan GbR<br />
Kommunikationsagentur<br />
Untere Gasse 27<br />
71032 Böblingen<br />
Weiter<br />
Fon: (07031) 63 14 75-7<br />
Fax: (07031) 63 14 75-9<br />
www.pigmagazin.de<br />
Druck<br />
Druck- & Medienzentrum<br />
Benzstraße 8<br />
70839 Gerlingen<br />
Anzeigenleitung<br />
Marlon Moldovan<br />
E-Mail: anzeigen@pig-bb.de<br />
Redaktionsleitung<br />
Egbert Schwartz (es)<br />
E-Mail: redaktion@pig-bb.de<br />
Weitere Redaktionsmitglieder<br />
Funky Professor (fp)<br />
Emil Kaiser (ek)<br />
Janina Dias da Silva (jd)<br />
Edip Zvizdiç (ez)<br />
Marc Eppler (me)<br />
eckologic (ec),<br />
Dr. L. der (le),<br />
Stefan Rybkowski (sr)<br />
Armin Linder (al)<br />
Nadine Slavik (ns)<br />
Dejan Mrkaja (dm)<br />
Brandon Sai (bs)<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Materialien und Informationen<br />
wird keine Haftung<br />
übernommen. Für die Vollständigkeit<br />
und Richtigkeit<br />
der Inhalte und Angaben wird<br />
keine Gewähr übernommen.<br />
Bei allen Gewinnspielen und<br />
Verlosungen ist der Rechtsweg<br />
ausgeschlossen.<br />
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,<br />
die Welt dreht sich immer weiter und nimmt keine Rücksicht auf<br />
Erfolg oder Misserfolg, Freude oder Tränen. Es muss immer weiter<br />
gehen. Da sind wir uns hoffentlich einig. Verwalten ist nett, aber langweilig.<br />
Bei uns in der Redaktion arbeiten wir seit Kurzem an einem<br />
neuen alten PIG. An einem weiteren Schritt in der Entwicklung eines<br />
einst kleinen Stadtmagazins, was nicht mehr oder weniger bedeutet,<br />
dass euer Stadtmagazin einen neuen, natürlich noch schöneren Look<br />
und natürlich noch interessantere Inhalte bekommt. Die Rubriken<br />
werden aufgelockert, abgeändert, erweitert und noch mehr auf<br />
Böblingen und Sindelfingen angepasst. Wir hoffen es gefällt. Seid<br />
gespannt und schnappt zu, wenn am 1. Dezember das brandneue PIG<br />
erscheint.<br />
So, genug der Werbung für die nächste Ausgabe, wenn doch die aktuelle<br />
erst in euren Händen oder auf dem Tisch liegt. In dieser haben<br />
wir zwei Böblinger im Fokus, die unterschiedlicher nicht sein können.<br />
Petra Geister feiert mit dem Red Cage inzwischen 10. Geburtstag und<br />
hat anscheinend ihre Bestimmung oder zumindest ihr Business vor<br />
Ort gefunden. Artur Linkor hat vor einem Jahr alles aufgegeben, was<br />
er in Böblingen hatte, und sich verabschiedet in die große, weite Welt.<br />
Beide hatten einiges zu erzählen. „People make the world go round“<br />
sangen einst The Stylistics.<br />
Egbert Schwartz<br />
Das PIG Stadtmagazin Böblingen/Sindelfingen<br />
ist Teil des<br />
Medienverbund Pocket Plus.<br />
Weitere Informationen im<br />
Internet unter www.pocketplus.de.
08 // INHALT<br />
Petra feiert Geburtstag. Artur unterwegs. Joy auf der Bühne.<br />
INTRO<br />
06 Editorial<br />
08 Inhalt<br />
LOKAL<br />
10 Check<br />
Man lernt nie aus!<br />
12 Fragezeichen<br />
„Ich liebe den Duft von ...“<br />
14 INTERVIEW<br />
Mit Petra Geister,<br />
Macherin des Red Cage<br />
16 Leben<br />
Was ist los im Kreis und<br />
außerhalb?<br />
MAGAZIN<br />
28 SCHON GEWUSST<br />
On the Road!<br />
30 Kaufrausch<br />
Vorweihnachtliche Konsumideen!<br />
34 kolumne<br />
„Warum eigentlich?“<br />
Bachelor Of Arts –<br />
Hahn im Korb<br />
35 KOLUMNE<br />
„Was wäre wenn...<br />
mein Leben eine<br />
Jukebox wäre?“<br />
36 THEMA<br />
„The EnRoute“ – Der<br />
Böblinger Artur Linkor<br />
ist auf Weltreise<br />
44 KOLUMNE<br />
Und jetzt Sport!<br />
Von Gentlemen<br />
& Hooligans<br />
ENTERTAINMENT<br />
46 MUSIK<br />
Coldplay & mehr<br />
48 Kino<br />
Der Fall Chodorkowski<br />
& weitere Filme<br />
50 Bücher<br />
„Fucking Berlin“<br />
von Sonia Rossi<br />
& weitere Bücher<br />
52 GAMES<br />
Battlefield 3<br />
& weitere Games<br />
OUTRO<br />
54 Partybilder<br />
Gsichter!<br />
56 KALENDER<br />
Termine diesen Monat<br />
62 KOLUMNe<br />
Freistil: Ich & Ich – drei<br />
Selbstgespräche mit<br />
Engelchen und<br />
Teufelchen
10 // CHECK<br />
dopeshit!<br />
/// PIG-Relaunch in den Startlöchern<br />
/// Herbstfarben /// Die All<br />
Blacks /// Die Diskussion um eine<br />
mögliche Städtefusion /// Neues<br />
Brauhaus in Stuttgart /// Mut ///<br />
Dass der VfB trotz relativ miesen<br />
Spiels relativ gut da steht /// Ermis<br />
– der Grieche in Böblingen hat<br />
sich wirklich gemausert /// Selbstgepflückte<br />
Äpfel ///<br />
!bullshit<br />
Die Fusion wirbelt wieder Staub auf<br />
Da haben unsere beiden OBs Vöhringer (linkes Bild) und<br />
Lützner vor kurzem ganz schön Schimpfe bekommen von den<br />
Gemeinderäten. Und das nur weil sie das Thema Städtefusion<br />
wieder ausgepackt haben. Ein Interview in den Stuttgarter Nachrichten<br />
war der Stein des Anstoßes. Politisch anscheinend nicht korrekt<br />
„angemeldet“. O.K., mag sein. Aber es ist doch nicht wirklich etwas<br />
passiert. Vielleicht sollten sich alle wieder entspannen. Politik ist zwar<br />
immer auch ein Machtspielchen, das ausgetragen werden muss, aber<br />
wir Bürger können uns doch nur wünschen, dass die Fusion so oft wie<br />
möglich zum Thema wird, analysiert und besprochen wird, dass sich<br />
daran gerieben und darum gestritten wird, um auszuloten ob der Schritt<br />
Sinn machen würde. Viel besser auf jeden Fall, als das Thema in der<br />
Schublade verstauben zu lassen. (es)<br />
/// Daimler-Fahrer, die sich alles<br />
erlauben, nur weil Sie einen dicken<br />
Schlitten fahren /// Kalter<br />
Regen /// Uhrenumstellung auf<br />
Winterzeit /// Man will immer<br />
das, was man nicht hat /// Cacau-<br />
Launen ///<br />
Wenn du Lust hast, folge PIG Böblingen/Sindelfingen<br />
auf Facebook.<br />
Stets aktuell die Posts aus unserem<br />
Online-Blog!<br />
„Wenn ich nächstes Jahr immer noch solo bin,<br />
melde ich mich bei 'Bauer sucht Frau'!"<br />
Unsere Mitarbeiterin Nadine an einem schönen Nachmittag beim Small-Talk über Beziehungen und ihre Solo-Situation. (aus der Reihe "Sprüche aus der<br />
Redaktion")<br />
„Was läuft gerade in der PIG-Redaktion?“<br />
/// Funky Professor Hardkandy „Elevation“ /// Dr. L. Eder Mos Def „Foundation“ /// Marlon Moldovan<br />
Richard Ashcroft „Brave New World“ /// Egbert Schwartz Namito „Ahay, Ahay (El Mundo & Satori Vocal<br />
Remix)“ /// Emil Kaiser Gogol Bordello „Start Wearing Purple“ /// Stefan Rybkowski Toni Braxton „Talking<br />
in his sleep" /// Marc Eppler Zaz „Je veux“ /// Janina Dias Da Silva Nate Dogg „I got love “ /// Brandon Sai<br />
2 Pac „Ambitionz az a Ridah“ /// Edip Zvizdiç Mobb Deep „Back At You“ ///
12 // FRAGEZEICHEN<br />
Ich liebe den Duft von . . .<br />
Sebastian (24),<br />
Sindelfingen:<br />
„. . . Neuwagen, wenn<br />
man förmlich riechen<br />
kann, wie die Nähte<br />
gestochen wurden.“<br />
Xenia (17),<br />
Böblingen:<br />
„. . . Blumen, wenn<br />
sie einem im Frühling<br />
begegnen.“<br />
Luisa (15), Sindelfingen:<br />
„. . . frischer Wäsche, wenn meine Mutter die Wäsche<br />
macht.“<br />
Tim (15), Böblingen:<br />
„. . . Rasen, der einfach dazu gehört, wenn man<br />
Fußball spielt.“<br />
Michael (22),<br />
Böblingen:<br />
Dennis (22),<br />
Frankfurt:<br />
Sandra (20),<br />
Böblingen:<br />
„. . . meinem täglichen<br />
Kaffee, der mich morgens<br />
erwartet.“<br />
„. . . Frauen, den ich jeden Tag neu erleben darf,<br />
Danke.“<br />
„. . . Zimt, der mir begegnet,<br />
wenn ich backe.“<br />
Shqipe, Böblingen: „... Himbeeren, immer wenn ich auf der Arbeit bin.“<br />
Yvonne, Dagersheim : „... Regen, vor allem im Sommer, wenn der Asphalt noch warm ist.“
14 // INTERVIEW<br />
INTERVIEW // 15<br />
„Man muss das Red Cage leben“<br />
Der Entzug ist vorbei! Das Red Cage hat seit<br />
dem 21. des Vormonats wieder seine Pforten<br />
geöffnet – und präsentiert sich zum zehnjährigen<br />
Jubiläum in gleicher Location und neuem<br />
Gewand. Cage-Mastermind Petra Geister ist<br />
ihrem Motto treu geblieben und hat wieder<br />
einige Veränderungen am Kultschuppen im<br />
Böblinger City Center vorgenommen. Dem PIG<br />
stand Petra Geister Rede und Antwort<br />
Petra, Gratulation! Zehn Jahre Red Cage – das Konzept<br />
der Coyoten-Bar scheint zeitlos gut zu sein. Was ist<br />
dein Erfolgsrezept?<br />
Danke für die Glückwünsche. Man muss das Red Cage<br />
leben. Ist das irgendwann nicht mehr der Fall, dann wird<br />
es auch nicht mehr funktionieren.<br />
So einfach?<br />
Im Grunde ja. Wir sind unserem Konzept von Beginn<br />
an treu geblieben, haben unsere Linie nie verlassen und<br />
damit den Nerv unserer Gäste getroffen.<br />
Interview Edip Zvizdiç & Egbert Schwartz<br />
Aber was unterscheidet Deine Bar von den anderen<br />
Coyoten-Locations?<br />
In erster Linie: Wir sind das Original und waren die<br />
Ersten – und das in ganz Deutschland. Darüber hinaus<br />
habe ich immer großen Wert darauf gelegt, dass die<br />
Tänzer aus dem Kreise meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
kommen und nicht irgendwelche angeheuerten<br />
Go-Go-Girls sind. Das macht es authentisch. Deswegen<br />
haben wir auch so einen großen Frauenanteil im Laden,<br />
weil sie die Choreografien erkennen. Meine Mädels haben<br />
nie Miniröcke an. Die Oberteile sind zwar sexy, aber<br />
da guckt nie etwas heraus. Wir fahren nicht die billige<br />
Schiene, denn das wäre das Aus für das Red Cage.<br />
Das Tanzen auf der Theke ist demnach immer noch ein<br />
entscheidendes Element im Red Cage?<br />
Beim Start 2001 mehr als heute. Inzwischen hat sich das<br />
eingespielt, da die Stammgäste ja wissen, was sie erwartet.<br />
Es ist aber immer wieder erstaunlich, wenn die Coyoten<br />
die ersten beiden Male am Abend auftreten, dann dreht<br />
sich der halbe Laden wie im Kino oder Theater zur Theke<br />
und schaut zu.<br />
Dennoch hat sich das Red Cage über die zehn Jahre<br />
verändert.<br />
Es wäre schlimm, wenn das nicht der Fall wäre. Wir<br />
haben uns in der Tat gewandelt, waren an fünf verschiedenen<br />
Standorten beheimatet und sind vor allem größer<br />
geworden. Dabei sind wir ein wenig vom ursprünglichen<br />
Club-Konzept abgedriftet.<br />
Wie das?<br />
Wir haben uns ständig, bedingt durch die Größe der<br />
Locations, in die wir einziehen konnten, vergrößert. Das<br />
brachte uns auch neues und jüngeres Publikum. Die haben<br />
natürlich nach einer moderneren Musik gefragt Nun<br />
kam uns die clevere Idee – keine Ahnung, wieso uns das<br />
nicht früher in den Sinn gekommen ist –, das Red Cage<br />
zu teilen. In einen alten mit Clubatmosphäre und einen<br />
neuen Teil mit aktueller Musik für die Jüngeren.<br />
Und wir dürfen uns auch wieder auf die bekannten<br />
Gesichter freuen?<br />
Ja, auf jeden Fall. Ohne Katrin Rykala (auf dem Bild oben,<br />
liegend) zum Beispiel wäre es nicht das bekannte Cage.<br />
Da würde etwas fehlen. Kati ist meine Ober-Coyotin und<br />
seit der ersten Stunde dabei. Oder Oliver Kurzer, der als<br />
DJ O‘Lee für die Musik zuständig ist.<br />
Was habt ihr euch noch Besonderes zum Zehnjährigen<br />
einfallen lassen?<br />
Wir haben uns mächtig ins Zeug gelegt – als Dankeschön<br />
für die langjährige Treue unserer Gäste. Jeder Abend<br />
steht unter einem anderen Motto. Nach dem „Grand<br />
Opening“ am 21. Oktober und der Halloween-Party<br />
steigt am 11. November die große Nacht zum zehnjährigen<br />
Jubiläum. Wer unsere Geburtstagspartys kennt, weiß<br />
bescheid. Es wird einige Überraschungen geben. Des<br />
Weiteren wird es die „Red Night“ geben. Auch an Heiligabend<br />
sind wir am Start, genauso am 5. Januar. Den<br />
Abschluss bildet dann das „Big Closing“ am 3. Februar.<br />
Und das alles wie immer bei freiem Eintritt.<br />
Man munkelt, dass es da noch etwas ganz Besonderes<br />
gibt . . .<br />
(Lacht). Ja da gibt es noch die „Red Cage Deluxe“-Party.<br />
Wieso Deluxe?<br />
Die „Red Cage Deluxe“-Party findet am 18. November statt<br />
und ist für die Treuesten meiner früheren Gäste vorgesehen<br />
– mit origineller Dekoration, Prosecco-Empfang, Fingerfood<br />
und guter alter Disco-Musik. Die Ladys können dann<br />
mal wieder das kleine Schwarze ausführen, die Männer<br />
sich im Anzug blicken lassen. Wer diese Nacht mitfeiern<br />
will, kann eine E-Mail an deluxe@red-cage.de schicken, um<br />
sich auf die Gästeliste eintragen zu lassen. Die „Red-Cage-<br />
Deluxe“-Party gibt es nur mit Voranmeldung. Der Eintritt<br />
an diesem Abend beträgt 10 Euro, zuzüglich 10 Euro<br />
Mindestverzehr. Ich verspreche, das wird ‘ne Drecksauparty<br />
in Gala-Klamotten!<br />
Wie lange willst Du das Red Cage-Konzept eigentlich<br />
noch fortführen?<br />
So lange, wie mich meine Gäste lassen. Ganz aufhören<br />
werde ich an dem Tag, an dem ich merke, dass den Gästen<br />
nicht mehr gefällt, was ich veranstalte.<br />
Und die Stadt Böblingen ist Euch weiterhin wohl<br />
gesonnen?<br />
Absolut. Ich will uns nicht selber loben, aber wir haben<br />
uns immer korrekt verhalten, haben immer die Spielregeln<br />
eingehalten. Die Zusammenarbeit ist sehr gut.<br />
Sprich, im City Center habt ihr nun dauerhaft eure<br />
Heimat gefunden?<br />
Ich bin kein Fan von langfristigen Mietverträgen. Wir<br />
sind mit dem Vermieter in Verhandlungen. Jetzt stehen<br />
wir wieder auf dem Wackelding und wissen nicht, ob wir<br />
nächstes Frühjahr weitermachen können.<br />
Was ist, wenn dieser Fall tatsächlich eintritt?<br />
Wenn wir dort rausfliegen, dann weiß ich auch nicht wohin.<br />
Dann werde ich mich wieder auf die Suche machen<br />
müssen. Aber: Ich will in der Innenstadt bleiben.<br />
Naja, irgendwie war immer wieder Schluss, und trotzdem<br />
ging es nach kurzer Pause dann weiter.<br />
Stimmt, wir hangeln uns immer von Saison zu Saison.<br />
Aber wenn Schluss war, dann war es zu dem Zeitpunkt<br />
wirklich so. Wir haben da nicht geflunkert. Aber eines ist<br />
jetzt schon sicher: Wenn es weitergeht, dann wird es auch<br />
wieder Veränderungen geben. Diesem Motto werden wir<br />
immer treu bleiben.<br />
Petra, herzlichen Glückwunsch und vielen Dank!<br />
Infos zum Red Cage im Netz auf www.red-cage.de
16 // LEBEN<br />
Die Coyoten heulen wieder<br />
/// BÖBLINGEN /// Das Geheul der Coyoten vernimmt man bereits seit dem<br />
21. Oktober wieder. Im altbekannten Revier hat Petra Geister ihr Rudel um<br />
sich geschart und sich zum zehnjährigen Jubiläum als Alpha-Weibchen einige<br />
Leckerlis für die treuen Gäste einfallen lassen. So steigt unter anderem zum<br />
Beginn der fünften Jahreszeit das große Geburtstagsfest im Red Cage. Weitere<br />
Partys folgen. Infos gibt‘s unter www.red-cage.de. (ez)<br />
11. November, City Center<br />
Vielversprechendes Line up<br />
/// BÖBLINGEN /// Ob die Protagonisten wirklich dem Motto „Stars von<br />
morgen“ gerecht werden, wird sich zeigen. Vielversprechend ist das Line up<br />
der kommenden JazzTime aber allemal. Christian Mehler hat nicht nur in<br />
Böblingen den Status des Geheimtipps längst hinter sich gelassen. Beachtlich,<br />
mit welcher Perfektion und Musikalität der 19-Jährige seine Trompete spielt.<br />
Mit Lydia Schiller und Florian Leuschner sind zwei Talente aus Bayern zu<br />
Gast, die ebenfalls schon mehrfache Preisträger bei Jugend Jazzt sind. Kein<br />
Wunder, dass alle drei auch im Bundesjazzorchester spielen. Die Musiker<br />
bringen zur JazzTime neben Eigenkompositionen ausgewählte Jazzstandards<br />
mit. (le)<br />
25. November, Kongresshalle<br />
Weitere(r) PIG-Praktikant(in) gesucht<br />
/// INTERN /// Das PIG hat seine offene Praktikantenstelle zwar vergeben,<br />
aber wir suchen einen weiteren jungen Menschen mit positivem Gemüt, der<br />
mit offenen Augen durchs Leben beziehungsweise durch Böblingen & Sindelfingen<br />
geht. Die Stelle ist auf sechs Monate ausgeschrieben und wir würden<br />
uns freuen, wenn du als Bewerber grafisch schon Vorerfahrungen hast oder<br />
dich für die redaktionelle Arbeit und das geschriebene Wort begeistern<br />
kannst. Wir freuen uns auf deinen Anruf oder deine Mail. (es)<br />
Ulknudel-Diplom<br />
/// SINDELFINGEN /// Christine<br />
Prayon hat sich das Ulknudel-<br />
Diplom auf die Netzhaut tätowieren<br />
lassen. So kann man Qualität<br />
schon von weitem erkennen. Dieser<br />
Abend passt in keine Schublade,<br />
denn er ist zwei Stunden lang und<br />
mindestens genauso breit. Wenn ihr<br />
jetzt darüber lachen konntet, dann<br />
seid ihr hier genau richtig: Es wird<br />
noch mehr schlechte Witze geben.<br />
Außerdem wird Frau Prayon einige<br />
Präsidenten imitieren, schön singen,<br />
den ein oder anderen bewegenden<br />
Moment zerstören und möglichst<br />
viel Haut zeigen. Sie wird sich mal<br />
wieder nicht festlegen, ob es sich<br />
hier um Kabarett, Comedy oder eine<br />
Heizdeckenverkaufsveranstaltung<br />
handelt. Hauptsache absurd und<br />
ohne Chansons. Auf dem Höhepunkt<br />
ihrer Animatösen-Karriere<br />
wendet sich Christine Prayon nun<br />
den Enthüllungen zu, auf die wir<br />
lange gewartet haben. Sie verrät uns<br />
endlich, wer sie wirklich ist, welche<br />
seltene Krankheit sie hat. Ob es den<br />
deutschen Humor gibt und wenn ja,<br />
warum nicht. (le)<br />
05. November, Pavillon<br />
Houseparty im Freiraum<br />
/// BÖBLINGEN /// Willst du gelten, mach dich selten!<br />
Das Böblinger DJ-Duo Royal Two hat sich dieses Motto<br />
in letzter Zeit zu sehr auf die Fahnen geschrieben. Der<br />
Entzug ist aber bald vorbei. Im Freiraum geben die<br />
beiden ihr Comeback und starten damit gleich ihre<br />
eigene Partyreihe. Im Sechs-Wochen-Takt werden Royal<br />
Two mit ihrer neuen Reihe „Ramba Zamba“ pumpende<br />
Housebeats zum Besten geben. (ez)<br />
19. November, Freiraum<br />
Weihnachtsbier<br />
/// BÖBLINGEN /// Genuss im Quadrat – Mit dem<br />
Weihnachtsbier ist es wie mit den Plätzchen, die<br />
schmecken vor Weihnachten auch am besten. Der Tradition<br />
verpflichtet hat die Schönbuch Bräu wie in den<br />
Vorjahren wieder ihr beliebtes Festbier am Start. Als<br />
kleine Dreingabe ist in jedem Kasten noch eine Tafel<br />
Ritter Sport-Schokolade Edel-Vollmilch draufgepackt.<br />
Die ungewöhnliche Kombination gibt es in allen teilnehmenden<br />
Getränkemärkten, solange Vorrat reicht. (le)
18 // LEBEN<br />
Nachts im Museum<br />
Die Mechthild<br />
lockt<br />
/// BÖBLINGEN /// Es darf wieder<br />
gelacht werden bei der guten alten<br />
Mechthild. Natürlich reißt nicht die<br />
gute Dame die Witze, sondern neun<br />
Künstler aus ganz Deutschland.<br />
Diese stellen sich an drei Tagen im<br />
Alten Amtsgericht dem Publikum<br />
vor, das den Tagessieger kürt. Diese<br />
treten dann zum großen Finale am<br />
17. Dezember in der Kongresshalle<br />
gegeneinander an. Die Erstplatzierten<br />
erhalten Geldpreise, der Sieger<br />
die oben abgebildete Stahlplastik<br />
„Böblinger Mechthild“. Traditionell<br />
bildet das Comedy Festival den<br />
gesellschaftlich, kulturellen Jahresabschluss<br />
in Böblingen und hat<br />
wie immer einige Überraschungen<br />
parat. (le)<br />
24.–26. November, Kongresshalle<br />
/// BÖBLINGEN/SINDELFINGEN /// Eine Nacht, zwei Städte, zwölf Räume<br />
– Kunst, Kabarett, Musik, Bewirtung, Kinderaktionen, Licht- und Lasershow:<br />
Leute, wie wär‘s mal wieder mit einer Überdosis Kultur? Die Städte<br />
Böblingen und Sindelfingen laden bereits das neunte Mal zur Langen Nacht<br />
der Museen ein. Der Eintritt zu allen Aktionen ist dabei einmal mehr frei. Ein<br />
kostenloser Shuttlebus wird die Städte im Stundentakt verbinden. Inzwischen<br />
bewährt hat sich das zeitlich versetzte Programm der Nachbarstädte, das Familien<br />
mit Kleinkindern und Jugendlichen ebenso interessante Events bietet,<br />
wie Erwachsenen, die die Ausstellungen besuchen wollen. Teilgenommen<br />
werden kann an Aktionen, Vorführungen, Musikdarbietungen, Kabaretts<br />
und Workshops. Während das Programm in Sindelfingen bereits um 17 Uhr<br />
startet und bis 24 Uhr andauern wird, erwartet die Besucher in Böblingen<br />
von 19 Uhr bis 1 Uhr ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm in<br />
folgenden Locations:<br />
Sindelfingen Stadtmuseum, Webereimuseum, Martinskirche, Atelierhaus,<br />
Galerie der Stadt, Oberlichtsaal, Stadtbibliothek.<br />
Böblingen Deutsches Bauernkriegsmuseum, Städtische Galerie, Deutsches<br />
Fleischermuseum, Böblinger Baugesellschaft, Böblinger Kunstverein im Alten<br />
Amtsgericht, galerie contact, Lasershow auf dem Marktplatz. (le)<br />
12. November, mehrere Locations<br />
Einkaufsvorteile mit Rabattmeile<br />
/// BÖBLINGEN/SINDELFINGEN /// Seit September ist die Broschüre<br />
namens „Rabattmeile“ an 30 Verkaufstellen in Böblingen und Sindelfingen für<br />
5 Euro zu erwerben. Darin findet man Einkaufsvorteile in etwa 60 Geschäften,<br />
Tankstellen, Dienstleistern oder Gastronomien. Nachlässe zwischen zehn<br />
und 50 Prozent, mitunter sogar Gratisangebote. Die Broschüre erscheint alle<br />
zwei Monate und ist in dieser Zeit gültig. Verkaufsstellen in Böblingen und<br />
Sindelfingen sind unter anderem Toto Lotto-Annahmestellen, Shell- und Aral-<br />
Tankstellen in Böblingen und Sindelfingen. (ek)
Beeindruckende Aufnahmen<br />
/// LEONBERG /// Andreas Eller aus Schwäbisch Hall hat<br />
sich mit seiner Frau Michaela einen Traum erfüllt und hat<br />
sich auf große Reise begeben. Ab 20 Uhr präsentiert Andreas<br />
Eller seine aktuelle Fotoreportage durch Nordindien<br />
und Nepal. In einigen Pilgerorten taucht Eller in die Welt<br />
der Sadhus ein. Es folgen Stationen in Nepal – das pulsierende<br />
Kathmandu, der Thorong La-Pass, der Kala Patthar<br />
nahe dem Mount Everest. Höhepunkt ist die Besteigung<br />
des 5716 Meter hohen Grenzpasses Nangpa La. Nähere<br />
Infos gibt‘s unter www.panamobil.de. (ez)<br />
29. November, Stadthalle<br />
Eigenwilliges Musikquiz<br />
/// BÖBLINGEN /// Blues, den man kennt, aber nicht sofort<br />
erkennt? Genau das sind „Bluestrauma, die Bluesband,<br />
die keinen Blues spielen will“. Man könnte sagen, dass<br />
Bluestrauma die Band mit eingebautem Musikquiz ist.<br />
Mittlerweile sind die Vier um Sängerin Kristine Wallé eine<br />
feste Größe und stehen für eigenwillige Interpretationen<br />
bekannter Blues-, Jazz- oder Rockklassiker. Was die Vier<br />
anpacken sind meist Welthits und bleiben es auch – aber<br />
eben frisch serviert. (le)<br />
11. November, Café Schilling<br />
Martinitag und<br />
verkaufsoffener Sonntag<br />
/// BÖBLINGEN /// „Ich geh’ mit meiner Laterne . . .“<br />
schallt es ab 17.30 Uhr aus vielen hundert Kehlen, wenn<br />
die Kinder mit ihren Lichtspendern vom Elbenplatz dem<br />
Martinszug folgen. Angeführt wird der Zug vom heiligen<br />
Martin hoch zu Ross. Das Ende des Umzuges wird auf<br />
dem Marktplatz sein, auf dem in einer szenischen Lesung<br />
die St. Martinsgeschichte vorgetragen wird. Außerdem<br />
wird es noch ein Rahmenprogramm geben. Den Abschluss<br />
des Samstags bildet die Verteilung der Martinsgänse.<br />
Bei Kinderpunsch und Glühwein kann dann der<br />
Tag in vorweihnachtlicher Atmosphäre ausklingen. Der<br />
verkaufsoffene Sonntag tags darauf ist ein interessanter<br />
Termin für den Böblinger Handel. Viele Geschäfte haben<br />
von 13 bis 18 Uhr geöffnet und in manchem können die<br />
Kunden vom Hefezopf naschen. (le)<br />
05./06. November, Innenstadt<br />
Reichlich Flair in BB Town<br />
/// BÖBLINGEN /// Am kommenden Samstag beginnt<br />
die zweite Staffel des Party-Labels „Flair“ – im 3.<br />
Obergeschoss des City Center. Für die sieben Events<br />
über den Winter hat Veranstalter Tobias Ziegler einige<br />
namhafte House-DJs auf dem Main Floor am Start. Auf<br />
dem Second Floor gibt es Mixed Music. Um dem Namen<br />
der Reihe gerecht zu werden, hat sich Tobias Ziegler<br />
einige Special Acts einfallen lassen, die den Abend noch<br />
aufwerten. Was genau, wollte er uns aber noch nicht<br />
verraten. (ez)<br />
05. November, City Center
22 // LEBEN<br />
LEBEN // 23<br />
Rock & Soul-Grooves<br />
/// HERRENBERG /// Die warmen Temperaturen sind zwar so langsam vorbei,<br />
dennoch besteht kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Auch in der Heimat<br />
gibt es ausgesuchte Kultur- und Gastronomie-Locations mit einem guten Programm,<br />
wie zum Beispiel der Herrenberger Schlosskeller. Dort wird man nicht<br />
nur kulinarisch, sondern auch musikalisch verwöhnt. Bald mal wieder mit<br />
den heißen Rock & Soul-Grooves von „Gilga Mesh“. Die Musik genießt bei der<br />
Calwer Band klare Priorität. Das heißt: Keine Tricks, keine Synthetik, geradlinige<br />
Handarbeit und Musik jedweder Epoche. Gilga Mesh spielen dabei nicht<br />
einfach ein Konzert oder ein Programm, sie machen aus Leidenschaft Musik.<br />
Dieser Funke überträgt sich bei den Konzerten schnell auf die Gäste. (le)<br />
05. November, Schlosskeller<br />
SWR3<br />
DanceNight<br />
/// BÖBLINGEN /// Mit der „DanceNight“<br />
rückt der Radiosender<br />
regelmäßig ins SWR3-Land aus, um<br />
bei seinen Fans für Partylaune zu<br />
sorgen. Nun gastiert die Eventreihe<br />
bereits zum zweiten Mal in diesem<br />
Jahr im Sensapolis. Beim letzten<br />
Mal stand DJ Josh Kochhann an den<br />
Turntables und war insbesondere von<br />
der einzigartigen Kulisse für so eine<br />
Party angetan: „Vor einem Schloss<br />
aufzulegen, das bekommt man nicht<br />
alle Tage geboten. Das hier ist etwas<br />
anderes als in Mehrzweckhallen oder<br />
Zelten aufzulegen“, so der Moderator.<br />
„Hier macht es gleich doppelt Spaß<br />
mit seinen Hörern in Kontakt zu<br />
treten.“ Beginn der Veranstaltung ist<br />
um 22 Uhr, Einlass ab 21.30 Uhr. (le)<br />
12. November, Sensapolis<br />
Jazz und frisch gezapfter Funk<br />
/// SINDELFINGEN<br />
/// Im Frühjahr 2009<br />
war der Tübinger<br />
Bassist Axel Kühn<br />
mit seinem Kühntett<br />
(im Bild) das bisher<br />
letzte Mal im Pavillon<br />
zu Gast. Damals<br />
hatte er gerade den<br />
Landesjazzpreis<br />
Baden-Württemberg<br />
erhalten. Jetzt<br />
präsentiert die<br />
Formation ihre neue CD „Checkpoint Jazz“. Kühn und seine Kollegen haben<br />
in ihrem dritten Album auf schnell fassbare Themen gesetzt; auf Melodien,<br />
die sich einprägen; auf Rhythmen, die schnell zugänglich sind. Wer also auf<br />
energiegeladenen Contemporary Jazz steht, ist beim Kühntett genau richtig. Als<br />
Support Act tritt das Tübinger Trio Flüstertüte auf und spielt einen brandneuen<br />
Mix aus frisch gezapftem Funk, Groovejazz und Latin. Das Programm enthält<br />
alle Zutaten, um Köpfe zum Nicken, Finger zum Schnippen und Füße zum<br />
Wippen zu bringen. (le)<br />
12. November, Pavillon<br />
Vorweihnachtlich<br />
/// BÖBLINGEN /// Pünktlich in der<br />
Woche vor dem 1. Advent beginnt<br />
wieder der vorweihnachtliche Budenzauber<br />
auf dem Elbenplatz. Von<br />
Mittwoch bis Sonntag, jeweils von<br />
12 bis 21 Uhr, bieten über 70 Stände<br />
– idyllisch am Unteren See gelegen<br />
– Vorweihnachtliches an. Kunsthandwerk,<br />
Christbaumschmuck und<br />
Geschenke rund um Weihnachten<br />
sind dabei nur ein Teil des Verkaufsangebotes.<br />
Auch kulinarisch ist für<br />
viele Geschmäcker etwas dabei – ob<br />
schwäbische Spezialitäten, Langos,<br />
Crepes, Flammkuchen oder eine der<br />
vielen süßen Leckereien – ein Besuch<br />
lohnt sich. Neben Speis und Trank,<br />
Kitsch und Kunst gibt es darüber<br />
hinaus auch ein umfangreiches<br />
Unterhaltungsprogramm. (le)<br />
23.-27. November, Unterer See<br />
SCHILLINGSHOP<br />
Weihnachtsgeschenk<br />
gesucht?<br />
Wir haben es vielleicht? Von der Schilling-Mütze<br />
für kalte Tage und der Schillng-Marmelade fürs<br />
Frühstück zu Hause über einen Schilling-Engel,<br />
und andere Schilling-Accessoires bis hin zum<br />
Frühsücksgutschein.<br />
Gerne gestalten wir auch Ihre Weihnachtsfeier<br />
oder ihren Firmen-Brunch.<br />
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24 // NEWS<br />
Das weltweit erste Winter<br />
Open Air Indoor Festival<br />
/// STUTTGART /// Irgendwo auf der Welt ist immer Sommer<br />
– das dachten sich die Macher des <strong>SEMF</strong>-Festivals<br />
und verwandeln im tiefsten Winter eines der größten freistehenden<br />
Areale der Republik in ein Festival-El Dorado.<br />
Auf der eigenen<br />
mitgebrachten Decke<br />
kann man auf<br />
echtem Rollrasen<br />
entspannen, während<br />
die Location<br />
visuell in ein traumhaftes<br />
Naturareal<br />
getaucht wird. Internationale<br />
Headliner<br />
der elektronischen<br />
Musikszene wie<br />
Booka Shade, Miss<br />
Kittin oder Moonbootica<br />
sorgen auf<br />
der mächtigen Main Stage für die Show. Die zweite Bühne<br />
lädt ein in die Welt der Musik-Connaisseure, mit dem das<br />
<strong>SEMF</strong> an ihren Basics festhält und musikalische Beatjongleure<br />
wie Seth Troxler, Steve Bug & Mathew Jonson einlädt.<br />
Für einen Tag wird Stuttgart also ein Mekka für internationale<br />
Top Bookings. Auch weil Felix Kröcher, Johannes Heil,<br />
Modeselektor und DJ Hell ihre neuen Alben im Gepäck<br />
haben und diese präsentieren. Und zu guter Letzt untermauern<br />
die nicht minder wichtigen Local Heroes, die seit<br />
jeher fester Bestandteil des <strong>SEMF</strong> sind, das qualitative Niveau<br />
dieses besonderen Events. Wer nach dem Event in den<br />
Messehallen noch immer nicht genug hat, kann bei freiem<br />
Eintritt dank seines Festivalbändchens bei drei Aftershows<br />
in der Stuttgarter Innenstadt – im Rocker33, Club Toy und<br />
Romy S. – weiterfeiern. (ez)<br />
03. Dezember, Neue Messe<br />
Macht euch schmutzig!<br />
/// STUTTGART /// Leute, macht euch schick für den Perkins<br />
Park, nur um euch gleich wieder schmutzig machen zu<br />
können. Denn das Motto des Abends lautet: Let‘s get dirty!<br />
Niemand Geringeres als der Funk Doctor persönlich, Redman,<br />
ist am Start. Im Rahmen seiner Party On Blast DJ Tour<br />
besucht der Hip Hop-Superstar den Stuttgarter Kultschuppen.<br />
Ohne verstaubt zu wirken, bringt Redman das Gefühl<br />
der guten alten Zeit des Rap in neuem Gewand und frischer<br />
denn ja auf die Bühne und in die Clubs. (ez)<br />
11. November, Perkins Park<br />
Schön und unerreichbar<br />
/// STUTTGART /// In dieser lasziven und amüsanten Revue<br />
tauchen wir in eine imaginäre Welt ein und begeben uns<br />
mit dem Artisten-Ensemble auf den Weg nach dem Ort, der<br />
paradiesisch schön und dennoch unerreichbar scheint. Von<br />
Kurt Weill komponiert, von Evi und ihrem tierischen Pianisten<br />
Mr. Leu traumhaft interpretiert, erzählt der Tango „Youkali“<br />
von einer zeit- und raumlosen Reise zu uns selbst. (ez)<br />
ab 04. November, Friedrichsbau<br />
Boxfresh Flagshipstore<br />
/// STUTTGART /// Fans von „Sparko“, „Swich“ und<br />
„Eavis“ aufgepasst: Die britische Lifestyle-Schuhmarke<br />
Boxfresh hat vergangene Woche in Stuttgart ihren zweiten<br />
eigenen Deutschland-Store eröffnet. Mitinitiator ist<br />
der Böblinger Nicki Sorg mit seiner Modeagentur, die<br />
im Haus der Konfektion in Sindelfingen sitzt. Auf knapp<br />
300 Quadratmetern wird es ab sofort die weltweit größte<br />
(!) Auswahl an Boxfresh-Schuhen sowohl für Herren<br />
als auch Damen geben. Der Store befindet sich mitten in<br />
der Stadtmitte, genauer gesagt im Untergeschoss der Yeans<br />
Hallen-Filiale in der Tübinger Straße, und bleibt dem<br />
cleanen britischen Style, der die Marke auszeichnet, treu.<br />
Und: Zum Frühjahr 2012 wird auch eine feine Fashion-<br />
Kollektion von Boxfresh im Stuttgarter Flagshipstore Einzug<br />
halten. (ez)<br />
Atem beraubende Show<br />
/// STUTTGART /// Wer bei Magie und Zauberei immer<br />
noch an Kaninchen aus dem Hut, billige Kartentricks und<br />
zersägte Frauen denkt, der war eindeutig zu lange mit<br />
Siegfried und Roy in der Sauna. Magie hat ein neues und<br />
frisches Gesicht: Farid, der mit Magie und Mystik sowie<br />
faszinierenden visuellen Effekten direkt vor den Augen<br />
und in den Händen seiner Zuschauer brilliert. Das Ausnahmetalent<br />
tritt gleich neun Mal mit seiner Atem beraubenden<br />
Show in Stuttgart auf. (ez)<br />
15. bis 29. November, Wagenhallen
26 // NEWS<br />
Lemmy<br />
schon wieder<br />
/// STUTTGART /// 35 Jahre, 21 Studioalben,<br />
vier Live-Platten, ein Grammy,<br />
mehr als zwei Dutzend Musikpreise<br />
und über zweitausend Konzerte<br />
– Motörhead haben definitiv die Welt<br />
gerockt. Ihre Geschichte ist gespickt<br />
von Höchstleistungen. Ganze Generationen<br />
von Hardrock-, Heavy Metalund<br />
Punkbands wurden von Frontmann<br />
Lemmy Kilmister und seinen<br />
Mitstreitern Wizzo und Mikkey inspiriert.<br />
Lemmy selbst gilt als eine der<br />
charismatischsten und spannendsten<br />
Figuren der Rockmusik. Mit dem<br />
kürzlich erschienenen Album „The<br />
Wörld Is Yours“ kommen Motörhead<br />
wieder mal auf große Deutschland-<br />
Tour und machen traditionell auch in<br />
Stuttgart Station. (ez)<br />
The Baseballs<br />
/// FELLBACH /// Ihre Geschichte<br />
beginnt 2007 in Berlin. In einem Proberaum<br />
treffen Sam, Digger & Basti<br />
per Zufall aufeinander. Ihr Style verrät<br />
– hier geht es um Rock‘n‘Roll. Die Liebe<br />
zur Musik und dem Lebensgefühl<br />
der 50er und 60er Jahre verbindet die<br />
drei vom ersten Moment. Schnell entdecken<br />
sie den Reiz, moderne Songs<br />
in ein Rock‘n’Roll-Gewand zu kleiden.<br />
Mit „Strings ‘n‘ Stripes“ veröffentlichten<br />
Sam, Basti & Digger im April<br />
ihr zweites Album. Es ist geprägt von<br />
Sommer, Sonne, Surf-Sound der 50er<br />
und 60er und präsentiert diesmal die<br />
ganz eigenen Baseballs-Versionen<br />
von Candy Shop (50 Cent), California<br />
Gurls (Katy Perry) Quit Playing<br />
Games (Backstreet Boys) oder Paparazzi<br />
(Lady Gaga). Könnte ‘n ziemlich<br />
cooler Abend werden. (ek)<br />
Joy live<br />
/// STUTTGART /// Von den Kritikern<br />
wird sie als „Gebieterin über<br />
Soul und HipHop“ gefeiert – vollkommen<br />
zurecht wie wir finden. Joy<br />
Denalane ist nicht nur in der hiesigen<br />
Musikszene eine nicht wegzudenkende<br />
Größe, sondern spätestens seit<br />
ihrem zweiten, englischsprachigen<br />
Album auch international eine ganz<br />
große Hausnummer. Nun ist Joy endlich<br />
zu ihren Wurzeln zurück gekehrt<br />
– zu Max, mit ihrem neuesten Werk<br />
„Maureen“ und auch mit den altbekannten<br />
Hits. (ez)<br />
House-Begrüßungsdrink<br />
/// STUTTGART /// Vor über zehn Jahren hat Monika Kruse<br />
Terminal M gegründet und betreibt heute eines der erfolgreichsten<br />
Labels für elektronische Musik weltweit. Im Rocker<br />
33 ist sie in Begleitung von der Schweizer DJane Manon und<br />
dem Durchstarter des Jahres 2010 – andhim. Auf die Besucher<br />
wartet ein geschüttelt und gerührter Techno-House-Begrüßungsdrink.<br />
Visuelle Unterhaltung kommt von den Jungs<br />
von Frischvergiftung. (ez)<br />
25. November, Rocker 33<br />
Verfeinerter Höhenfl ug<br />
/// STUTTGART /// Asa bedeutet in ihrer Landessprache<br />
Yoruba „Falke“ – und tatsächlich bricht die nigerianische<br />
Künstlerin nach ihrem vor drei Jahren erschienenen Debütalbum<br />
zu einem weiteren künstlerischen Höhenflug<br />
auf. Auf „Beautiful Imperfection“ hat Asa ihre musikalische<br />
Handschrift noch einmal verfeinert und das gelingt ihr mit<br />
zwölf neuen Songs eindrucksvoll. Mit ihrer Gitarre liefert<br />
Asa feinsten Akustik-Soul ab, der an Nina Simone, Tracy<br />
Chapman und Erykah Badu erinnert. (ez)<br />
14. November, Theaterhaus<br />
27. November, Schleyerhalle<br />
09. November, LKA<br />
14. November, Theaterhaus<br />
Alles andere als hässlich<br />
/// STUTTGART /// Ugly Duckling aus Long Beach gehen seit 1993 ihren<br />
eigenen Weg und pfeifen mit ihrer Mischung aus Old School Hip<br />
Hop, Jazz- und Soul-Einflüssen und einer riesigen Portion Humor auf<br />
Gangster-Rap-Plattitüden, Bitches, Blingbling und sonstige Hip Hop-<br />
Stereotypen. Nach längerer Pause melden sich die drei nun zurück.<br />
Auch auf ihrem neuen Album verbreiten sie beste Laune mit ihrer partykompatiblen,<br />
pop- und rockgeschwängerten und auf musikalische Sidekicks<br />
schielenden Sause. Ich habe die Jungs letztes Mal im Schocken<br />
gesehen. Nichts Spektakuläres, aber es lohnt sich trotzdem. Denn die<br />
Jungs können‘s halt, egal ob am Mic oder an den Turntables. (es)<br />
07. November, Schocken<br />
Gepimpte Elektro-Mucke<br />
/// STUTTGART /// Metronomy fühlen sich sowohl im Pop<br />
wie auch im Dance zuhause. Tanzbare elektronische Pop-<br />
Stücke, zuweilen gepimpt mit wohl dosierten Gitarrenlicks<br />
– und gerade die 80er Jahre trugen ihren Teil zur musikalischen<br />
Sozialisierung der jungen Crew um den Engländer<br />
Joseph Mount bei. Alternativer Elektro-Pop und Nu Rave<br />
der nächsten Generation – samt prägnanten Vocals. Album<br />
Nummer drei („The English Riviera“) lädt nun noch mehr<br />
zum Tanzen ein. (ez)<br />
01. Dezember, Wagenhallen<br />
Bilder malen mit Sound<br />
/// STUTTGART /// Nach dem überragenden Erfolg ihrer<br />
Frühjahrs-Tour kommen Mogwai erneut in die Region. Die<br />
Post-Rock-Koryphäen halten es mit ihrem neuen Album<br />
„Hardcore Will Never Die, But You Will“ wie mit all ihren<br />
Werken zuvor: Mogwai malen mit ihrem Sound Bilder, hier<br />
sind keine Worte von Nöten. Alles liegt alleine im Ohr des<br />
Hörers, Interpretationen wirken überflüssig und fast notwendig<br />
falsch. Also Leute, zuhören, sich vereinnahmen lassen<br />
und die Musik in Reinkultur genießen. (ez)<br />
04. November, LKA
28 // SCHON GEWUSST?<br />
On the<br />
On<br />
Road!<br />
Jeder Tag ist eine<br />
Reise, und die Reise<br />
an sich ist das<br />
Zuhause. Matsuo Basho<br />
Wenn du zu lange<br />
unter einem Baum<br />
hockst, machen dir<br />
die Vögel auf den<br />
Kopf. Persisches Sprichwort<br />
Es gibt Menschen, für die das Reisen die einzige Möglichkeit<br />
zu sein scheint, sich wirklich lebendig zu fühlen.<br />
Ständige Ortswechsel vermitteln ihnen den Eindruck, ihr<br />
Schicksal zu meistern. Ella Maillart<br />
Geh deinen Weg und lass die<br />
Leute reden! Dante Allighieri<br />
In 20 Jahren werden Sie eher von den Dingen enttäuscht sein,<br />
die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben.<br />
Lichten Sie also die Anker und verlassen Sie den sicheren Hafen.<br />
Lassen Sie den Passatwind in die Segel schießen. Erkunden<br />
Sie. Träumen Sie. Entdecken Sie. Mark Twain<br />
Die größte Sehenswürdigkeit ist die Welt – sieh<br />
sie dir an! Kurt Tucholsky
30 // K<strong>AUF</strong>RAUSCH K<strong>AUF</strong>RAUSCH // 31<br />
Solarladefenster<br />
Eine saubere Energiequelle für das heimische Fenster, zum Aufladen von Mobiltelefon oder MP3-Player, ist<br />
wahrlich eine feine Sache: Einfach das Solarladefenster an die Scheibe kleben und eigenen Strom erzeugen. Die<br />
integrierten Akkus laden sich durch die Kraft der Sonne auf und geben den Strom an das angeschlossene Gerät<br />
weiter. So kann der Strom auch gespeichert werden, wenn gerade kein Gerät angeschlossen ist. Funktioniert<br />
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iPod touch<br />
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Mediaplayer, Spielekonsole, Organizer<br />
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das iPhone gibt es in weiß, sondern<br />
mittlererweile auch den iPod<br />
touch. Holt ihn euch im re:Store<br />
im Breuningerland.<br />
Nettes Beinkleid<br />
Yeah… hier kommen die Gute-<br />
Laune-Strümpfe der Saison! Das<br />
It-Piece für Mädels mit Mut zum<br />
Muster. Hat man die Socken einmal<br />
übergestreift, möchte man sie<br />
nie wieder hergeben. Die verspielten<br />
Motive sorgen garantiert für<br />
neidische Blicke und verwandeln<br />
jeden Alltagslook in einen Knaller.<br />
Als Kniestrümpfe in Stiefeln,<br />
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Gut verstaut<br />
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gut verstaut ist und es keinen<br />
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Größen und bietet Platz für<br />
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Kopfbedeckung<br />
Nüsse knacken<br />
Sicherheit<br />
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Advent, Advent<br />
Entzündet die Flamme der Glückskerze<br />
und erwartet eure Glücksbotschaft.<br />
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eurer Liebsten ein paar schöne<br />
Stunden und seid gespannt welche<br />
Botschaft euch erwartet, wenn die<br />
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Der Winter kommt mit großen<br />
Schritten. Aber anstatt uns über die<br />
einziehende Kälte zu ärgern, setzten<br />
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Heutzutage bekommt man doch<br />
fast alles „to go“. Warum denn<br />
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34 // KOLUMNE – WARUM EIGENTLICH?<br />
KOLUMNE – WAS WÄRE WENN ... // 35<br />
Bachelor Of Arts – Hahn im Korb<br />
Ein Luxusproblem nagt an unserem jungen Studenten und PIG-Kolumnisten.<br />
Die Frauenqote ist erschreckend hoch oder anders ausgedrückt:<br />
Der Hahn im Korb ist leicht nervös und macht sich Sorgen um<br />
seine Fingernägel, Primaten und laute Rülpser.<br />
... ich eine Jukebox wäre?<br />
Unsere Kolumnistin durchstreift ihr Leben nach ihren musikalischen<br />
Begleitern und erinnert sich an die Backstreet Boys<br />
und andere "Love is in the Air"-Gefährten. Sogar der Clerasilsong<br />
prägte ihren individuellen Soundtrack.<br />
Von Marc Eppler<br />
Von Janina Dias Da Silva<br />
Ich fasse es nicht. Dass die 50 Prozent-Hürde wohl<br />
nicht zu bezwingen sein würde, war mir fast klar,<br />
aber das? Da spaziere ich nichtsahnend zu den<br />
Infoveranstaltungen, die mir meine neue Uni freundlicher<br />
Weise anbietet, lasse mich zu meinen zukünftigen<br />
Kommilitonen lotsen und muss augenblicklich<br />
meine grammatikalischen Kenntnisse über den Haufen<br />
werfen. Den maskulinen Plural kann ich definitiv<br />
streichen, denn ich rede hier von der Männerquote in<br />
meinem Hauptfach. Ich bin die Quote! Der Quoten-<br />
Mann, Hahn im Korb, einsamer Krieger, was auch<br />
immer. Was ist denn los? Wo sind die denn alle? Die<br />
können doch nicht alle was „Gescheites“ studieren,<br />
oder?<br />
Es ist ja nicht so, als passiere mir das zum ersten<br />
Mal. Bereits während meiner Drei-Monats-Visite<br />
in der als Medien und Kommunikation getarnten<br />
BWL-Hölle, waren Y-Chromosomen an einer<br />
Hand abzuzählen. Und das, obwohl es ein potenziell<br />
„gescheiter“ Studiengang war. Es ist zwar bekannt, dass<br />
sich in sprachlich orientierten Fakultäten das weibliche<br />
Wer weiß, vielleicht mutiere ich<br />
zum höflichsten Mann aller Zeiten.<br />
Geschlecht die Macht krallt, dennoch sitzt der Schock<br />
noch ziemlich tief. Ich habe nichts gegen Frauen, im<br />
Gegenteil. Aber ich denke hier ausnahmsweise auch<br />
mal an mich. Und die Vorstellung von sechs Semestern<br />
(Minimum) inmitten von zwanzig Ladies, macht mir<br />
schon zu schaffen. Da kommt man sich doch vor wie in<br />
einem Douglas-Shop. Vermutlich riecht es auch genau<br />
so. Ich frage mich, was werden das für Gesprächsthemen<br />
sein? Über Mode, Schminke und Männer? Wie<br />
soll ich das überstehen? Drei Jahre lang ohne frauenfeindliche<br />
Witze, ohne Bier und Fußball schauen. Ohne<br />
Primaten um mich herum, die grölen, wenn ich in der<br />
Vorlesung laut rülpse. Das wird mir fehlen.<br />
Schon möglich also, dass ich – nachdem es in<br />
zwölf Jahren Schule noch nicht geklappt hat<br />
– doch noch zum Musterschüler werde. Weil<br />
mir gar nichts anderes übrig bleibt, als mich auf das<br />
Studium zu konzentrieren. Quatsch im Unterricht –<br />
keine Chance. Eine Sache beunruhigt mich allerdings<br />
noch mehr: Was ist mit den Nebenwirkungen? Wie<br />
wird mich dieses Erlebnis verändern und wie kann<br />
ich mich vor drohender Feminisierung meinerseits<br />
schützen? „Spätestens im dritten Semester wirst du<br />
dir auch die Finger lackieren“, scherzte am zweiten<br />
Tag eine Kommilitonin. Oh Mann, ich kann doch<br />
nicht schon wieder ein Studium abbrechen.<br />
Ich sollte mir wohl eine gute Taktik überlegen,<br />
mich vor den Gefahren dieses unfreiwilligen Harems<br />
schützen. Und vielleicht lässt sich ja doch<br />
der ein oder andere Vorteil daraus ziehen. Wer weiß,<br />
vielleicht mutiere ich zum höflichsten Mann aller<br />
Zeiten – allein in der ersten Woche habe ich gefühlten<br />
500 Frauen die Türe aufgehalten.<br />
Mindestens. Nun will<br />
ich ja auch nicht als Kostverächter<br />
gelten. Wer kann schon<br />
behaupten, dass ihm auf dem<br />
Weg zum nächsten Hörsaal<br />
zwanzig Mädels hinterherdackeln?<br />
Eben. Noch dazu handelt es sich durchaus um<br />
sympathische Vertreter ihrer Spezies und so freue ich<br />
mich natürlich über die ständige weibliche Begleitung,<br />
noch dazu in diesem epischen Ausmaß. „Kikeriki, kikeriki!“<br />
Inzwischen sind wir dann doch zu zweit. Der<br />
Kerle war nur die ersten Tage nicht anwesend, da er<br />
noch keine Bude in Freiburg hatte. Glück gehabt, so<br />
kämpfen wir jetzt wenigstens zu zweit – Rücken an<br />
Rücken und doch mit selbigem an der Wand – gegen<br />
die seelische Geschlechtsumwandlung. Nix mit Fingernägel<br />
lackieren. •<br />
Ich will einen Soundtrack für mein Leben. Ich<br />
weiß, das ist nichts Einzigartiges. Das will eigentlich<br />
jeder haben. Aber ich, ich will den ganz besonderen.<br />
Der, der sich deinem Leben anpasst. Der,<br />
der dich aufmuntert, tröstet oder mit dir herzhaft<br />
lacht. Der, der dir die richtigen Ratschläge gibt. Ungefähr<br />
mein KITT, nur ohne Auto. Eher in einer anderen<br />
Verpackung. Eine kleine Jukebox, immer direkt<br />
neben meinem Ohr. Aber wenn meine Jukebox ein<br />
Transformer wäre, dann wäre mein KITT doch ein<br />
Auto. Aber ich befürchte, dass das nicht der Fall ist.<br />
Jedenfalls will und kann ich keinen Schritt ohne meine<br />
Jukebox machen. Wenn ich sterbe, wird das den<br />
besten Original Soundtrack aller Zeiten geben.<br />
Meine Pubertät hätte ich ohne Juke, wie ich<br />
die beste Jukebox aller Zeiten getauft habe,<br />
nicht überlebt. Liebeskummer wurde im<br />
Kollektiv mit den Backstreet Boys kuriert, dann wurde<br />
immer schnell<br />
wieder klar, in wen<br />
mal wirklich verliebt<br />
war – die schönen<br />
Hinterhofjungs, mit<br />
dem silbernen Ohrring<br />
und der größten Frisurenkatastrophe seit Erfindung<br />
des Friseurberufs. Manchmal hat Juke aber<br />
auch Siw Malmkvist vorbeigeschickt, damit sie mir<br />
ihre magischen Worte sagen konnte: „Liebeskummer<br />
lohnt sich nicht, my darling!“<br />
Wenn ich verliebt war, und dieses Mal nicht<br />
in die Backstreet Boys, dann forderte<br />
Juke mich zum Tanzen auf, denn wenn<br />
man verliebt ist, dann tanzt man immer und zu jeder<br />
grundlosen Gelegenheit. Und während wir tanzten,<br />
trällerte, nein eher schmetterte Whitney Houston<br />
ihrem Kevin Costner zu, wie sehr sie ihn doch liebt.<br />
Doch das Verliebtsein ist mit einem Schlag vorbei.<br />
Wir sind an einem Spiegel vorbei getanzt, und ich<br />
Trottel habe auch noch rein geschaut. Falsche Eitelkeit<br />
führt dann wohl zum bitteren Erkennen der Realität.<br />
Ich kann nicht verliebt sein, ich habe einen riesigen<br />
Pickel mitten im Gesicht. Japp, I’m a loser baby,<br />
so why don’t you kill me? Juke ist ein unglaublicher<br />
Scherzkeks, aber wie ich schon oben sagte: Er zieht<br />
mich runter, aber er zieht mich auch wieder hoch. Mit<br />
dem Song aus dem Clearasilspot zieht er mich vom<br />
Spiegel weg und zurück zu dem Foto irgendeines namenlosen,<br />
viel pickligeren Teenagers und ich schwebe<br />
wieder auf einer verknallten rosa Wolke.<br />
Neben den verworrenen Liebescharts, für die<br />
sich jeder, sobald er 21 Jahre alt ist, schämt,<br />
gab es noch einen weiteren Favoriten in Jukes<br />
und Ninas Musikantenstadl. Einmal in der Woche war<br />
es soweit. Und ist es eigentlich immer noch. Einmal in<br />
der Woche ist es Montag. Und jeden Montag frage ich<br />
Juke: „Tell me why, I don’t like mondays?“ Und jeden<br />
Montag verwandelt sich Juke in Bob Geldof – viel-<br />
Wenn man verliebt ist, dann tanzt man immer<br />
und zu jeder grundlosen Gelegenheit.<br />
leicht ist er doch ein Transformer, vielleicht sogar ein<br />
Prime! – und antwortet mir mit furchteinflößender<br />
fast 80er-Jahre-Frisur: „I want to shoot the whole day<br />
down“.<br />
Ja, so ist das. Mit meinem, dem besten Soundtrack<br />
meines Lebens. Aber er ist noch lange nicht fertig.<br />
Denn ich bin noch lange am Leben und es fehlen<br />
bisher noch zwei wichtige Vertreter in meiner Playlist.<br />
Natürlich der Themesong von den Transformers, als<br />
Zeichen meiner „Was wäre ich nur ohne dich?“-Gefühle<br />
für Juke. Und zum anderen fehlt natürlich noch<br />
der obligatorische MJ-Song. Nur dafür gab es noch<br />
keinen Anlass, der gravierend genug wäre, um das Ass<br />
auszuspielen. Aber er wird kommen. Ganz bald. Oder<br />
was denkst du, Juke? •
36 // THEMA<br />
The EnRoute<br />
Text Egbert Schwartz Bilder Artur Linkor<br />
Kris Kristofferson schrieb in seinem (später dann von Janis Joplin gecoverten) Song „Me<br />
and Bobby McGee“: Freedom is just another word for nothing left to lose. Es geht um<br />
Landstreicherei, Reisen, Verlust und – Freiheit. Der Böblinger Artur Linkor hat vor einem<br />
Jahr alles hinter sich gelassen, hat seinen Job gekündigt, alles verkauft, was er hatte und<br />
sich auf die Suche gemacht. Nach mehr Zufriedenheit, nach Freiheit. Vor Kurzem war er<br />
für 14 Tage auf Heimatbesuch und traf sich mit mir zu einer kleinen Plauderstunde. Ein<br />
paar Stunden später zog es ihn wieder hinaus – dieses Mal ans andere Ende der Welt.<br />
Nach drei Tagen Heimat wollte er<br />
wieder weg. Artur Linkor, der vor<br />
einem Jahr mit seinen Rucksack<br />
in Richtung Australien, Ozeanien<br />
zog, hält nichts in seiner alten<br />
Heimat. Es war zwar schön, Freunde und Familie<br />
wieder zu sehen, aber der 26-Jährige wollte schnell<br />
wieder hinaus in die weite Welt, wo er im letzten<br />
Jahr etwas fand, das er in seinem alten Leben vergebens<br />
suchte. Freiheit und Zufriedenheit.<br />
Damals, irgendwann im Frühjar 2010, hörte er auf<br />
darüber zu quatschen und nachzudenken. Er handelte,<br />
kündigte seinen Job als Chemikant bei Schill<br />
& Seilacher, verkaufte all sein Zeug und machte<br />
seine Liebe zum Reisen zu seinem Leben.<br />
„Hier in Böblingen fühlte ich 80<br />
Prozent Unzufriedenheit und<br />
20 Prozent Glück und<br />
Zufriedenheit.<br />
Ich wollte<br />
dieses Verhältnis einfach auf den Kopf stellen. Und<br />
zumindest bisher ist es mir gelungen.“ Nach zwei<br />
Wochen, als er in Südkorea ankam, merkte er, dass<br />
das kein Urlaub ist, sondern richtiges Leben. Er<br />
genoss es umso mehr und hatte ein halbes Jahr ein<br />
Dauergrinsen im Gesicht. Vor allem in Australien.<br />
„Das war pure Freiheit. Das Land, die Menschen.<br />
Ich musste nirgendwo sein, hatte<br />
keine Verpflichtungen, außer: was<br />
esse ich, wo schlafe ich und<br />
wie und wohin geht<br />
es weiter.“ →
38 // THEMA<br />
→ Er erzählte von Drei-Tagestrips, an denen er<br />
einfach nur den Highway geradeaus fuhr, alleine<br />
oder mit Bekannten, die er kennen lernte. Von<br />
Lagerfeuern und einem Sternenhimmel, den er so<br />
noch nie in seinem Leben sah. An seiner Liebe zur<br />
Musik hielt er auch in Australien fest. Er kaufte<br />
sich eine Ukulele und anstatt Hip Hop-Musik (wie<br />
früher in Böblingen) brachte er sich das Ukulele<br />
spielen bei und jammte ab und an mit Musikern,<br />
die er unterwegs traf. Zwischendurch suchte er<br />
sich für einige Wochen Jobs, um sich etwas Geld<br />
zu verdienen: Gärtnern, auf dem Bau arbeiten oder<br />
Autos waschen. In Australien ist das Leben zwar<br />
teurer als in Deutschland, aber sogar Aushilfsjobs<br />
bringen 28 Dollar und mehr pro Stunde. Er erzählt<br />
von wunderbaren Landschaften von einem wunderschönen<br />
Nepal, wie er in Indien vom Monsunregen<br />
überrascht wurde und von den unfreundlichen<br />
„Tote Menschen lagen auf den<br />
Straßen und die Leute liefen einfach<br />
daran vorbei.“<br />
Menschen dort. „Die meisten Inder wollten uns<br />
nur abzocken, waren unfreundlich und abweisend.<br />
Indien war eine ziemliche Enttäuschung, zumindest<br />
menschlich.“<br />
Und manche Dinge waren so unglaublich, dass<br />
es sehr schwierg ist, sich die Dinge vorzustellen.<br />
So zum Beispiel sein Trip nach Bangladesch, wo<br />
Touristen wohl eine ziemliche Seltenheit sind und<br />
die Armut alltäglich und sehr heftig: „Als wir nachts<br />
am Flughafen ankamen und wir den Zöllner mit<br />
50 Dollar bestochen hatten, damit sie uns ins Land<br />
lassen, dachte ich, ich bin bei Resident Evil gelandet.<br />
Hungernde Menschen hingen am Zaun des Flughafengeländes,<br />
schrieen und bettelten. Sie wollten<br />
in das das vom Militär bewachte Flughafengelände<br />
um dort irgendwie an Essen zu kommen. In Dhaka,<br />
der Hauptstadt, lagen tote Menschen in den Gassen<br />
und die Leute liefen einfach daran vorbei. Ein kleiner<br />
Junge trug seinen kleinen Bruder in den Armen. Er<br />
war tot. Vieles war kaum zu glauben und irreal. Es<br />
war teilweise wie in einem Endzeitszenario. Bangladesch<br />
war bisher der einzige Ort, an dem ich wirklich<br />
Angst hatte.“<br />
„Nepal, Hong Kong und Australien<br />
haben mich besonders beeindruckt.<br />
Dort könnte ich mir auch<br />
vorstellen zu leben.“<br />
Artur war an vielen Orten. Von Korea ging die Route<br />
nach Australien, wo er sich hauptsächlich aufhielt.<br />
Von dort besuchte er die Fiji-Inseln, Indonesien, Bali,<br />
Nepal, Bangladesch und Indien. Neben Nepal und<br />
Hong Kong ist Artur Linkor besonders von Australien<br />
beeindruckt: „ Ich war noch nirgendwo so frei<br />
wie in Australien. Das Land, die Menschen, die Weite<br />
– man kann sich einfach frei bewegen und leben. Die<br />
Regierung versucht den Menschen das Leben einfach<br />
zu machen und das spürt man.“<br />
Unterwegs traf er viele andere Backpacker und teilte<br />
mit ihnen einen Teil des Weges. Einige wurden<br />
Freunde, andere Bekannte. Wenn er zurück blickt<br />
und etwas Negatives an dem letzten Jahr finden soll,<br />
dann ist es eine gewisse Art von Einsamkeit: „Man<br />
kann die Intensität und Fülle an Erlebnissen mit<br />
niemanden richtig teilen. Alle Bekanntschaften und<br />
Freundschaften sind flüchtig. Das ist schade.“<br />
Der in Kasachstan geborene Chemikant dokumentiert<br />
seine Reise übrigens auf einem eigenen Blog namens<br />
„The EnRoute“ im Internet, er macht viele Bilder<br />
und dreht Videos. Und natürlich hat Artur Linkor<br />
sich verändert. „Ich bin ausgeglichener geworden und<br />
lasse mich nicht mehr so stressen. Ich muss es nicht
40 // THEMA<br />
mehr jedem recht machen wie es früher oft war. Ich<br />
bin noch offener geworden und probiere viele Dinge<br />
aus. Und die Abhängigkeit vom Konsum und das materialistische<br />
Denken habe ich fast komplett abgelegt.<br />
Ich arbeite zwar immer wieder, um weiter reisen<br />
und leben zu können. Geld oder Güter sind mir<br />
aber nicht wichtig und ich brauche sie auch nicht.<br />
Ich habe nur meinen Rucksack, ein paar Klamotten,<br />
mein Laptop und eben mich.“ Er kümmert sich nicht<br />
um das neue iPhone und andere Trends, Hypes oder<br />
andere Dinge, die uns hier wichtig erscheinen. Er<br />
macht einen glücklichen Eindruck und trotzdem<br />
weiß der Weltreisende dass es die Art des Lebens ist,<br />
die ihm dieses Glück und diese Werteverschiebung<br />
erst ermöglicht. Die Tatsache, dass er sich abgenabelt<br />
Artur Linkor, 26, dokumentiert seine<br />
Reisen mit Texten, Bildern und Videos<br />
in seinem Blog www.theenroute.com<br />
Irgendwann, irgendwo treffe ich<br />
vielleicht die richtige Frau, finde<br />
den richtigen Platz, um dort zu<br />
bleiben und mich zu binden.<br />
und unabhängig gemacht hat von einem Ort, seinen<br />
Menschen, Konventionen und Anforderungen,<br />
seiner alten Welt und Sozialisation. Er scheint damit<br />
zufrieden und auf einem gutem Weg, obwohl er nicht<br />
weiß wie oder wo er enden wird. Auf seinem Blog<br />
schreibt er:<br />
The Sun is my Smile,<br />
The Ocean my Tears,<br />
The Wind carries my Mind,<br />
And the Mountains my Fears,<br />
But the Desire for Freedom is the Way to my Destiny<br />
„Ich lass es auf mich zukommen, ob ich noch ein<br />
oder zehn Jahre umherziehe. Wer weiß, vielleicht<br />
treffe ich irgendwann, irgendwo die richtige Frau,<br />
finde den richtigen Platz, um dort zu bleiben und<br />
mich zu binden. Ich möchte mich so wenig wie möglich<br />
festlegen. Ich lass es auf mich zukommen.“<br />
Das nächste Jahr allerdings, das steht fest, wird er in<br />
Amerika verbringen. Vancouver in Kanada wird die<br />
nächste Station sein, die er anfliegt. Von dort wird er<br />
sich aufmachen um die USA, Mexiko, Mittel- und<br />
Südamerika zu bereisen und zu erleben. Danach<br />
will er vielleicht eine Zeit lang nach Afrika, und er<br />
träumt von einer Reise durch die Mongolei – auf dem<br />
Rücken eines Pferdes. Doch wer weiß schon, was<br />
der nächste Tag bringt. Vielleicht hat er sich, wenn<br />
ihr diese Zeilen lest, schon längst in eine Kanadierin<br />
verliebt und ... •
44 // KOLUMNE – UND JETZT SPORT!<br />
Von Gentlemen<br />
& Hooligans<br />
Mit Dr. L. Eder ist nicht gut Kirschen essen. Beinahe<br />
wäre unserem Sportexperten ein historisches WM-Finale<br />
vorenthalten worden. Für den bekennenden Rugby-<br />
Fan Grund genug, mal wieder verbale Backpfeifen zu<br />
verteilen.<br />
Von Dr. L. Eder<br />
Sie haben es einmal mehr<br />
geschafft! Wieder ist ein<br />
sportlicher Höhepunkt<br />
über die Bühne gegangen – genau<br />
genommen das drittgrößte<br />
Sportereignis auf unserem Planeten<br />
–, und Deutschland hat<br />
erneut in die Röhre geschaut.<br />
Beziehungsweise wollte schauen,<br />
aber die Röhre blieb leider<br />
dunkel. Der TV-Sender, der<br />
sich zumindest dem Namen<br />
nach rühmt, die Nummer eins<br />
in der Kategorie Sportübertragung zu sein, zog es<br />
vor, uns die sonntägliche Ansammlung von abgehalfterten<br />
und Bier trinkenden Fußball-Experten – was<br />
für ein grandioses Vorbild für unsere Jugend – beim<br />
Frühschoppen zu servieren, die in der Regel nichts<br />
anderes machen, als auf gar keinen Fall den FC Bayern<br />
München zu kritisieren. Denn sonst droht ja ein<br />
Blitzbesuch des in nächster Nähe lebenden<br />
Wurstfabrikanten. Und dann könnte es im<br />
Kempinski höchst ungemütlich werden.<br />
Sport 1 verzichtete mal locker auf das Endspiel<br />
um die Rugby-WM. Ich hätte kotzen<br />
können. Glücklicherweise ist uns das geschätzte<br />
Nachbarland Frankreich rugbymäßig<br />
um Lichtjahre voraus, so dass sich beim Durchzappen<br />
doch noch ein Sender – TF1 sei dank – fand, der<br />
das Endspiel zwischen Neuseeland und Frankreich in<br />
epischem Außmaß übertrug. Sprich: Es wurden sowohl<br />
die Minuten vor dem Ankick gezeigt, als auch<br />
Jubel- und Trauerszenen nach dem Spiel. Wie es eben<br />
sein soll – und wie es mal in grauer Vorzeit auch hier<br />
war, als der Sport noch nicht vom Geld korrumpiert<br />
und von der Industrie und Politik unterwandert war.<br />
Einmal mehr vor Augen geführt wurde mir der Wandel<br />
zum Schlechten während des Endspiels zwischen<br />
den All Blacks und Les Bleus. Als die Marseillaise ertönte,<br />
begann das Frösteln. Als daraufhin fast das gesamte<br />
Stadion in Auckland die Hymne des Gastgebers<br />
„God defend New Zealand“ schmetterte, stellte sich<br />
ein wohliger Schauer ein. Der emotionale Höhepunkt<br />
des sportlichen Jahres sollte aber noch folgen. Die<br />
Neuseeländer zeigten ihren berühmten Kriegstanz,<br />
den Haka. Genau genommen sogar den Kapo o Pango<br />
Haka, der nur sehr selten getanzt wird. Er soll die<br />
Gegner einschüchtern. Die Franzosen stellten sich<br />
gegenüber auf in Form eines Pfeils. Nach einigen Sekunden<br />
marschierten die Franzosen mehrere Schritte<br />
nach vorne und standen den Neuseeländern plötzlich<br />
fast Auge in Auge gegenüber. Die 60 000 im Eden<br />
Park von Auckland raunten laut auf. Bevor der erste<br />
Ball überhaupt gespielt war, knisterte die Luft vor<br />
Spannung. Leute – Gänsehaut pur!<br />
Es ist doch nicht zu viel verlangt, die Emotionen eines<br />
vollen Stadions, wenn schon nicht erleben, dann zumindest<br />
erahnen zu können. Stattdessen wird den<br />
deutschen Rugby-Fans – und ich bin mir sicher, es<br />
sind nicht wenige – der soundsovielte Aufguss einer<br />
Spieltagsanalyse serviert. Ich liebe Fußball, aber ein<br />
Bundesliga-Spieltag ist im Vergleich zum Endspiel<br />
der Rugby-WM nicht mehr als ein feuchter Furz.<br />
Vor allem könnten sich dann etliche Kicker und vor<br />
allem auch die Fans eine ganz dicke Scheibe Ehre,<br />
Stolz und Anstand abschneiden. Der Großteil der<br />
Fußballfans ist, was Fair Play anbetrifft, über Jahre<br />
hinweg hintergangen worden. Schwalben von Filippo<br />
Ein Bundesliga-Spieltag ist im Vergleich zum<br />
Endspiel der Rugby-WM nicht mehr als ein<br />
feuchter Furz.<br />
Inzaghi oder Ronaldo – der schlechte, der aus Portugal<br />
– sorgen immer noch für geballte Fäuste und den<br />
Gebrauch längst verdrängt gewähnter Gossensprache.<br />
Erinnert sei diesbezüglich auch an Jürgen Klinsmann.<br />
Der ehemalige Bundestrainer zauberte im 90er-WM-<br />
Endspiel, nachdem Pedro Monzón gefühlte dreieinhalb<br />
Meter an ihm vorbeigesprungen war, den technisch<br />
perfektesten Flick-Flack eines Nichtturners<br />
auf den Rasen, den die Sportwelt je gesehen hat. Das<br />
Schlimme dabei ist: All die Erwähnten wurden für<br />
ihre Taten zuerst belohnt und danach sogar gefeiert.<br />
Umso bedauerlicher ist es, dass auf diesen lehrreichen<br />
Ausflug in den Rugby-Sport freiwillig verzichtet wurde.<br />
30 Kleiderschränke, die sich auf dem Platz ohne<br />
Unterlass beharken, die Furcht einflößend dreinblicken<br />
können, deren Lachen aber dermaßen ansteckend<br />
ist, dass man höchsten Respekt für sie hegt. Die<br />
Briten haben das treffend beschrieben: „Football is<br />
a gentleman‘s game played by hooligans. Rugby is a<br />
hooligan‘s game played by gentlemen!“ Dem ist nichts<br />
hinzuzufügen. •
46 // MUSIK<br />
Coldplay<br />
Mylo Xyloto<br />
Müssen jetzt alle Lexika umgeschrieben werden?<br />
Coldplay lösten den Mythos um das<br />
Wort „Xyloto“ schon vorab auf. Und erklärten,<br />
das stehe einfach für „die Redefreiheit und<br />
dass du dir neue Worte ausdenken kannst, wenn du<br />
möchtest. Es gibt immer noch Dinge, die man erfinden<br />
kann, und Worte mit X sind rar gesät.“ Dann<br />
wäre das ja geklärt. Wer aufgrund des Titels und<br />
Songnamen wie „M.M.I.X.“ oder „Major minus“ ein<br />
weiteres verqueres Ouevre erwartet hat, wird zum<br />
Glück enttäuscht: „Mylo Xyloto“ ist das wohl zugänglichste<br />
Coldplay-Album seit dem Debüt. Gleich<br />
„Hurts like heaven“ zeigt Chris Martin & Co. bester<br />
Laune, statt Synthesizern stehen Gitarren im Vordergrund.<br />
Die Megastars sind gefühlt wieder eine Band<br />
von nebenan, nicht länger eine, die irgendwo da oben<br />
schwebt und zu der man aufsehen muss. Das sorgt<br />
zwar dafür, dass neben den Vorab-Singles „Paradise“<br />
und „Every teardrop is a waterfall“ auch manch<br />
anderer Song etwas unspektakulär geraten ist. Doch<br />
auch weil sie wieder „normal“ sind, sind Coldplay<br />
wieder eine Band zum Liebhaben. „Don‘t let it break<br />
your heart“ ist große, virtuose Pop-Kunst. Und der<br />
knuffigste Song ist wohl „Charlie Brown“, der „Be a<br />
cartoon heart“ fordert und „all the boys, all the girls“<br />
besingt. Zeilen wie „We‘ll be glowing in the dark“ verbreiten<br />
ein Rundum-Glücklich-Gefühl. Ein Konzeptalbum?<br />
Ja, sagt Martin, aber eines der etwas anderen<br />
Art. „Es ist im Wesentlichen eine Liebesgeschichte.<br />
Aber es gibt keine Drachen oder Berge, ich glaube,<br />
damit assoziieren viele Konzeptalben.“ Ein Ausreißer<br />
ist „Princess of China“, in dem Rihanna trällert und<br />
Martin mit Sprechgesang überrascht – wirkt etwas<br />
fehl am Platze. Aber die Fehlerchen machen Coldplay<br />
nur sympathischer. (al)<br />
Noel Gallagher‘s<br />
High Flying Birds<br />
Noel Gallagher‘s High<br />
Flying Birds<br />
Oasis sind seit rund zwei Jahren Geschichte, und nach<br />
Liam Gallagher mit Beady Eye legt jetzt auch Noel<br />
Gallagher das Debüt seiner neuen Band vor. Dieses beweist<br />
mal wieder: Liam hat die charismatischere Stimme,<br />
Noel schreibt die besseren Songs. „Everybody‘s on<br />
the run“ ist ein großer Wurf, anderen starken Stücken<br />
könnte Liams Stimme das gewisse Extra-Etwas verleihen.<br />
So vertragt euch doch wieder! (al)<br />
Auro Dione<br />
Aura Dione<br />
Wohl aus gutem Grund hat die bunte Dänin ihre Single<br />
an den Anfang ihres Albums gepackt. Denn: „Geronimo“<br />
ist vielleicht der Popsong des Herbstes. An<br />
der fluffigen inoffiziellen „Poker face“-Fortsetzung<br />
haben auch mehrere Top-Songwriter herumgedoktort.<br />
Allerdings: Danach geht‘s steil bergab. Käsiges<br />
Tralala mit Mini-Ausreißern wie „What it‘s like“, aber<br />
ohne den Elan von Single und Vorgänger – aber hey,<br />
die Radiosaison ist gerettet. (al)<br />
23<br />
23<br />
Die einstigen Feinde machen gemeinsame Sache: 23<br />
ist das gemeinsame Projekt von Sido und Bushido. Die<br />
Reibung erzeugte anscheinend jede Menge Energie: 23<br />
Tracks haben sie gemeinsam aufgenommen, darunter<br />
so Statements wie „So mach ich es“ und „Erwachsen<br />
sein“ mit Peter Maffay, das beinahe Bushidos Kooperation<br />
mit Karel Gott in punkto Skurrilität toppt. Für<br />
Aggro-Fans ein Fest. Für alle anderen? Nun ja. (al)<br />
Marlon Roudette<br />
Matter fixed<br />
Mattafix hatten nach „Big City Life“ viele als One-Hit-<br />
Wonder abgetan. Doch nun ist Marlon Roudette solo<br />
unterwegs - und mit „New age“ plötzlich wieder auf<br />
Platz 1 der Charts. Mitverantwortlich: Robbie Williams‘<br />
Ex-Hitschreiber Guy Chambers. Die Single<br />
wird von Soul, Reggae und leicht elektronischen oder<br />
karibischen Klängen umrahmt. Das ist selten richtig<br />
packend, aber im besten Sinne nett. (al)<br />
Musiknews-Ticker:<br />
+++ R.E.M. lösen sich auf. +++ Comeback für die<br />
Schallplatte: 2010 stieg der Absatz um rund 20 Prozent.<br />
+++ Mikey Welsh, bis 2001 Bassist von Weezer,<br />
ist im Alter von 40 Jahren gestorben. +++ Robbie Williams<br />
ist wie angekündigt wieder bei Take That ausgestiegen.<br />
+++ Weil sie zu freizügig angezogen war,<br />
jagte ein irischer Bauer Rihanna bei deren Videodreh<br />
von seinem Feld. +++ Neues von Britney: Bei Twitter<br />
hat sie die 10-Millionen-Follower-Marke geknackt.<br />
+++ Grund zur Vorfreude: Rihannas neues Album<br />
„Talk that talk“ erscheint am 18. November. +++
48 // KINO<br />
Der Fall Chodorkowski<br />
Deutschland / Regie ~ Cyril Tuschi / Dokumentation<br />
E<br />
eine Doku, die mich auf der Berlinale ziemlich beeindruckt hat, wirklich<br />
empfehlenswert und sicherlich eine der besten des Jahres ist, nämlich Cyril<br />
Tuschis „Der Fall Chodorkowski“. Es geht um den russischen Oligarchen<br />
Mikhail Chodorkowski, der mit seiner Ölfirma kurz nach dem Zusammenbruch<br />
der UdSSR zum reichsten Russen wurde – und damit ungewollt Präsident Putin<br />
herausforderte. Tuschi ist ein beeindruckender Film gelungen, der zeigt, wie das<br />
System Putin wirklich funktioniert und wie gefährlich man lebt, wenn man dem<br />
Präsidenten im Weg steht. Dabei bekommt er bedeutende Interviewpartner vor<br />
die Kamera – auch Chodorkowski selbst, der noch immer im Gefängnis sitzt. (sr)<br />
Kinostart: 17. November<br />
The Thing<br />
USA, Kanada / Regie ~<br />
Matthijs van Heijningen Jr.<br />
Darsteller ~ Mary Elizabeth Winstead,<br />
Joel Edgerton, Adewale<br />
Akinnuoye-Agbaje /...<br />
Eigentlich soll „The Thing“ ja ein<br />
Prequel zum gleichnamigen John-<br />
Carpenter-Klassiker aus dem Jahre<br />
1982 sein. Wer die ersten Trailer<br />
gesehen hat, weiß, dass es sich vielmehr<br />
um ein Remake handelt, das<br />
versucht all die jungen Menschen<br />
ins Kino zu bekommen, die Carpenters<br />
Version noch nicht kennen.<br />
An die wichtigsten Faktoren hat<br />
man sich daher auch hier wieder<br />
gehalten: Antarktis, norwegische<br />
Forscher, und ein „Ding“, das den<br />
Forschern das Leben zur Hölle<br />
macht. Ich bin gespannt, was dabei<br />
rausgekommen ist, vor allem weil<br />
Mary Elizabeth Winstead („Death<br />
Proof “) nicht gerade ein cooler<br />
Kurt-Russel-Ersatz ist. Potenzial ist<br />
aber definitiv vorhanden. (sr)<br />
Kinostart: 17. November<br />
Anonymus<br />
Großbritannien, Deutschland<br />
/ Regie ~ Roland Emmerich<br />
Darsteller ~ Rhys Ifans, Vanessa<br />
Redgrave, Sebastian Armesto /...<br />
Auch Nicht-Anglisten kennen die<br />
Gerüchte um Shakespeare, dass<br />
er seine Werke der Weltliteratur<br />
nicht selbst verfasst, sondern von<br />
anderen hat verfassen lassen. Jene<br />
Story, die uns Roland Emmerich<br />
a.k.a. „Uns Roland“ nun aber<br />
in „Anonymus“ präsentiert, ist<br />
natürlich ziemlicher Humbug,<br />
auch wenn es durchaus nicht<br />
uninteressant sein dürfte, Emmerich<br />
dabei zuzusehen, wie er<br />
mit solch einem Sujet umgeht.<br />
Weil sind wir doch mal ehrlich:<br />
Emmerich und anspruchsvolles,<br />
historisch-dramatisches Kino?<br />
Nicht unbedingt etwas, das bisher<br />
zusammenpasste, aber lassen wir<br />
uns überraschen. (sr)<br />
Kinostart: 10. November<br />
Eine große Begierde<br />
Großbritannien, Deutschland,<br />
Kanada, Schweiz / Regie ~<br />
David Cronenberg Darsteller ~<br />
Viggo Mortensen, Michael Fassbender,<br />
Keira Knightley /...<br />
Und schon wieder haben wir es mit<br />
einer bedeutenden historischen<br />
Persönlichkeit zu tun. Eigentlich<br />
mit zweien. Dr. Sigmund Freud<br />
und Dr. Carl Jung, deren Zusammenarbeit<br />
David Cronenberg in<br />
seinem neuen Thriller „Eine dunkle<br />
Begierde“ auf den Grund geht.<br />
Dabei fiktionalisiert er natürlich so<br />
einiges und konzentriert sich auf<br />
die Dreiecksbeziehung zwischen<br />
Freud, Jung und ihrer Patientin<br />
Sabina Spielrein. Beziehungen,<br />
menschliche Abgründe, sexuelle<br />
Subversion und Psychoanalyse –<br />
wer Cronenberg kennt, der weiß,<br />
dass das zu ihm passt wie die Faust<br />
aufs Auge. Und da er nur alle paar<br />
Jahre einen Film dreht, ist die Freude<br />
natürlich besonders groß. (sr)<br />
Kinostart: 10. November<br />
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50 // BÜCHER<br />
BÜCHER // 51<br />
Bad Boy Uli<br />
Höllenritt:<br />
Ein deutscher Hells<br />
Angel packt aus<br />
Taschenbuch, 256 Seiten<br />
Ullstein<br />
Taschenbuchverlag<br />
9,99 Euro<br />
Noel Daniel<br />
Die Märchen der<br />
Brüder Grimm<br />
Hardcover, 320 Seiten<br />
Taschen Verlag<br />
29,99 Euro<br />
Charles Martignette,<br />
Louis Meisel<br />
The Great American<br />
Pin-Up<br />
Hardcover, 280 Seiten<br />
Taschen Verlag<br />
14,99 Euro<br />
Sonia Rossi<br />
Fucking Berlin:<br />
Studentin und Teilzeit-Hure<br />
Roman, 288 Seiten<br />
Ullstein Taschenbuchverlag | 8,95 Euro<br />
Ulrich Detrois war acht Jahre Mitglied der berüchtigten<br />
Hells Angels, zuletzt in führender Funktion<br />
als Vize-Präsident des örtlichen Charters. In seinem<br />
Buch räumt er mit romantischen Vorstellungen einer<br />
lässigen Easy Rider-Mentalität auf. Der Ausstieg<br />
begann 2007, es lag eine feindliche Stimmung in der<br />
Luft, der Respekt ihm gegenüber als Vize-Präsident<br />
war verloren. Kleidung, Schmuck, Bilder mit Hells<br />
Angels-Symbolen wurden wortlos in Müllsäcke verstaut,<br />
auch die Schlüssel seiner Harley wurden ihm<br />
abgenommen. Zum Abschied wurde Detrois mitgeteilt,<br />
dass er nun zum „Abschuss“ frei wäre. Ein Todesurteil<br />
in der Rockerszene! Bereits erschienen<br />
Dieses Buch vereint rund zwei Dutzend der beliebtesten<br />
Märchen der Brüder Grimm, darunter<br />
Klassiker wie Aschenputtel, Schneewittchen,<br />
Dornröschen sowie Hänsel und Gretel, in ihrer ursprünglichen<br />
Fassung von 1857. Ergänzt werden sie<br />
durch eine sorgfältige Auswahl von Kunstwerken<br />
einiger der berühmtesten Illustratoren der 1850erbis<br />
1950er-Jahre. Hinzu kommen prachtvolle, sich<br />
durch das gesamte Layout ziehende Silhouetten aus<br />
Originalveröffentlichungen der 1920er Jahre. Diese<br />
Sammlung erweckt die Magie der Märchen und ihrer<br />
Illustrationen zu neuem Leben für Erwachsene wie<br />
für Kinder. Bereits erschienen.<br />
Sie haben Generationen von Männern erregt, auf<br />
Kalendern und Titelseiten, auf aufklappbaren Doppelseiten<br />
oder Spielkarten: Die Pin-Up-Mädchen.<br />
Was als Ölmalerei startete, verbreitete sich bald in<br />
anderen Medien – Pin-Up-Maskottchen zierten den<br />
Rumpf amerikanischer Kampfflugzeuge und wurden<br />
zu einem wesentlichen Teil der Männerwelt in<br />
Werkstätten und Kasernen. Dieses Buch erzählt die<br />
Geschichte eines Genres, das so amerikanisch ist wie<br />
die Gemälde von Edward Hopper. Mit über 900 Abbildungen<br />
ist The Great American Pin-Up eine umfassende<br />
Studie des Genres. Bereits erschienen.<br />
In dem Buch „Fucking Berlin: Studentin und<br />
Teilzeit-Hure“ gesteht eine junge Studentin unter<br />
dem Pseudonym Sonia Rossi ihr Doppelleben.<br />
Die Italienerin aus gut bürgerlichem Hause arbeitet<br />
mit dieser Autobiografie ihr umtriebiges und tabuloses<br />
Studentenleben auf. Morgens bringt Sonia ihren<br />
kleinen Sohn in den Kindergarten und macht sich<br />
auf den Weg zur Universität. Sie ist eine einwandfreie,<br />
unauffällige und vor allem fleißige Mathematikstudentin.<br />
Sie ist eine gute Freundin und hilfsbereite Kommilitonin.<br />
Sie geht mittags in die Mensa, absolviert<br />
ihren aufreibenden Alltag als allein erziehende Mutter<br />
und bringt ihren polnischen Freund Ladja noch mit<br />
durch. Sie büffelt für ihre Klausuren, während er in<br />
ihrer Wohnung Kifferparties feiert. Was keiner weiß,<br />
Sonia ist auch Nancy, die Hure, die in einem Bordell<br />
mit dem verheißungsvollen Namen „Oase“ anschafft.<br />
Sonia Rossi braucht viel Geld, um ihre aufopferungsvolles<br />
Leben zu finanzieren. Sonia Rossi beschreibt<br />
in „Fucking Berlin: Studentin und Teilzeit-Hure“ die<br />
sexuellen Vorlieben und Praktiken ihrer Freier. Sie<br />
hat viel gelernt über Männer, Frauen und Sex. Heimlichkeiten<br />
zu haben, ist sehr erhellend. In diesem Buch<br />
werden die letzten gesellschaftlichen Tabus gebrochen.<br />
Wir lernen zu verstehen und zu achten, was uns vorher<br />
ein Rätsel war. Bereits erschienen.<br />
Joey Kelly<br />
Hysterie des Körpers:<br />
Der Lauf meines<br />
Lebens<br />
Taschenbuch, 224 Seiten<br />
rororo Verlag<br />
9,99 Euro<br />
Allein durch Deutschland. Deutschland? Was sich<br />
so harmlos liest, entpuppt sich als Qual. Zu Fuß von<br />
Wilhelmshaven bis zur 2962 Meter hohen Zugspitze<br />
mit diesem Ziel schlägt sich Joey Kelly durch die<br />
„Wildnis“ Deutschlands: Er übernachtet draußen unter<br />
einer Plane, trinkt und isst nur, was die Natur ihm<br />
bietet und marschiert pro Tag die Strecke eines Marathons.<br />
Hunger und Durst treiben ihn an den Rand<br />
der Verzweiflung. Denn Nahrung und Trinkwasser<br />
sind in diesem Land kaum zu finden. Doch am Ende<br />
besiegt Joey Kelly die Hysterie seines Körpers und<br />
steht nach vier Wochen und 900 Kilometern auf der<br />
Zugspitze. Ein einzigartiger Erlebnisbericht. Bereits<br />
erschienen.<br />
Judith Schalansky<br />
Taschenatlas der<br />
abgelegenen Inseln<br />
Taschenbuch, 240 Seiten<br />
Fischer Verlag<br />
9,95 Euro<br />
Dass es immer noch Orte gibt, die schwer zu erreichen<br />
sind, erscheint uns heute nicht mehr vorstellbar.<br />
Judith Schalansky aber hat sie gesammelt: fünfzig entlegene<br />
Inseln, die in jeder Hinsicht weit entfernt sind,<br />
entfernt vom Festland, von Menschen, von Flughäfen<br />
und Reisekatalogen von Tristan da Cunha bis zum<br />
Clipperton-Atoll, von der Weihnachts- bis zur Osterinsel.<br />
Die Originalausgabe wurde ausgezeichnet mit<br />
dem 1. Preis der Stiftung Buchkunst (Das schönste<br />
deutsche Buch 2009). Klein, praktisch und genauso<br />
kultverdächtig ist nun der „Taschenatlas“, den Judith<br />
Schalansky perfekt an das Format für unterwegs angepasst<br />
hat. Bereits erschienen.<br />
Philip Carlo<br />
Ice Man: Bekenntnisse<br />
eines Mafia-Killers<br />
Taschenbuch, 512 Seiten<br />
Piper Verlag<br />
9,95 Euro<br />
Als Richard Kuklinski die Ratte im Dickicht wahrnahm,<br />
diente ihre Tötung nur Übungszwecken. Doch<br />
dann fand er die Höhle: ein riesiges unterirdisches<br />
Rattennest. Und Richard entschied, diesen Ort nicht<br />
zu nutzen, um Tiere zu töten, sondern einen Menschen.<br />
Sein Opfer. Den Feind seines Auftraggebers.<br />
Bei lebendigem Leib würde er ihn den gierigen Ratten<br />
zum Fraß vorwerfen … Unter dem Namen „Ice<br />
Man“ wird Richard zum grausamsten Mafiakiller der<br />
USA. Bestsellerautor Philip Carlo erzählt seine Lebensgeschichte:<br />
spannend, schonungslos und schockierend.<br />
Bereits erschienen.
52 // GAMES<br />
Battlefield 3<br />
(PC/PS3/XBOX360)<br />
Unglaubliche 50 Millionen Dollar<br />
investiert der Publisher EA in<br />
das Marketing von Battlefield 3,<br />
dem wohl meist erwarteten Spiel des Jahres.<br />
Geht diese Rechnung auf? Verdammt,<br />
ja! Geht gut: Battlefield 3 ist definitiv ein<br />
Grund, sich einen neuen PC zu kaufen<br />
oder die in die Tage gekommene Grafikkarte<br />
aufzurüsten. Ob Landschaften, Spieler, Waffen, Fahrzeuge oder die Lichteffekte – das Spiel ist der optische<br />
Wahnsinn! Noch nie haben wir eine derart intensive Schlachtfeld-Atmosphäre zu spüren bekommen, was nicht nur<br />
der atemberaubenden Grafik zu verdanken ist, sondern auch der auf allen neun Karten komplett zerstörbaren Spielwelt<br />
und dem gigantischen Sound. Kauft euch also zu eurem neuen PC am besten gleich eine Surround-Anlage dazu.<br />
Ebenfalls positiv hervorzuheben ist die Weiterentwicklung der Klassen, die dank neuer Möglichkeiten der Individualisierung<br />
besser an den eigenen Spielstil angepasst werden können. Geht gar nicht: Schaltet die Minimap während<br />
der Gefechte gleich aus, denn diese ist leider gänzlich unbrauchbar und bietet kaum Übersicht. Hier herrscht definitiv<br />
noch Nachbesserungsbedarf. Etwas fremd wirkt auch noch die neue Server-Wahl, die nun im Webbrowser stattfindet.<br />
Fazit: Battlefield 3 ist ein herausragender Shooter, der grafisch und atmosphärisch in allen Belangen vollkommen<br />
überzeugt. Es wird schwer sein, diesem Spiel den Titel „Game des Jahres“ noch zu klauen. (dm)<br />
Anzeige<br />
Druck und Medienzentrum<br />
Fussball Manager 12<br />
(PC/PS3/XBOX360)<br />
Alle Jahre wieder bescheren uns EA und das Entwicklerstudio<br />
Bright Future eine neue Ausgabe der<br />
Fussball Manager-Reihe. Dieses Mal liegen die Verbesserungen<br />
im Detail. Geht gut: Mit dem sehr guten<br />
FM11 als Basis, wurde der FM12 nicht komplett<br />
neu erschaffen, sondern sinnvoll verbessert. Der<br />
3D-Modus läuft deutlich flüssiger und realistischer,<br />
die Trainingstage lassen sich nun einzeln in vier Trainingseinheiten<br />
gliedern, die Kaderanalyse bietet dank<br />
Laktattest und dutzenden Statistiken mehr Tiefe denn<br />
je und auch der Sponsoren-Bereich wurde sinnvoll<br />
durch neue Möglichkeiten erweitert. Geht gar nicht:<br />
Obwohl der 3D-Modus verbessert wurde, ist das Verhalten<br />
der KI stellenweise nach wie vor zum Haare<br />
raufen. Fan-Patches werden wohl wie immer helfen.<br />
Fazit: Ein rundherum gelungener FM, der weiterhin<br />
Maßstäbe im Genre setzt. Pflichtkauf für Fans! (dm)<br />
Rage<br />
(PC/PS3/XBOX360)<br />
Nach 100 Jahren in der Gefrierkammer wachen wir<br />
in der Wüste auf bekommen erst einmal eine Knarre<br />
in die Hand gedrückt. Reicht das für einen Top-<br />
Titel? Größtenteils. Geht gut: Die Spielwelt in Rage<br />
ist zwar relativ klein, dafür aber offen gestaltet und<br />
toll animiert. Neben den klassischen Shooter-Elementen<br />
überzeugen vor allem die Auto-Kämpfe, die<br />
an den Kult-Film Mad Max erinnern und sich vom<br />
üblichen Spielablauf abheben. Dabei macht uns die<br />
KI ganz schön zu schaffen, denn die Gegner suchen<br />
ständig Schutz und greifen clever an. Geht gar nicht:<br />
Die Spielwelt ist offen, aber unglaublich statisch. Kein<br />
Vergleich zu Battlefield & Co. Nervig ist auch, dass<br />
man keine neuen Waffen aufheben kann, sondern<br />
sie kaufen muss. Fazit: Wer auf dicke Wummen und<br />
Arcade-Action steht, der kann bei Rage bedenkenlos<br />
zugreifen. (dm)
54 // PARTYBILDER<br />
One Night | Citycenter Böblingen
56 // KALENDER KALENDER // 57<br />
DI 01.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Bier Time<br />
Export und Pils 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
cinemaxx<br />
Männerabend Preview<br />
„Real Steel“<br />
20.00 Uhr<br />
MI 02.11.<br />
// böblingen<br />
filmzentrum bären<br />
blaues haus - Filmlounge<br />
„Die fabelhafte Welt der<br />
Amelie“<br />
19.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Weizen Time<br />
alle Weizen 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Cocktail Night<br />
Alle Cocktails 4,50 €<br />
cinemaxx<br />
Ladies Night Preview<br />
„Zwei an einem Tag“<br />
20.00 Uhr<br />
DO 03.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Cocktail Time<br />
alle Cocktails 3,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
club zwölfzehn<br />
Live: Golden Reef<br />
20.30 Uhr<br />
rocker 33<br />
Thursdays don't suit very<br />
well, 23.00 Uhr<br />
climax<br />
Fullproof132up<br />
22.00 Uhr<br />
FR 04.11.<br />
// böblingen<br />
blaues haus<br />
Theresas Playground<br />
21.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Short Time<br />
alle Kurze 1,50 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Männerabend<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
magellan<br />
Eat & Beat – The finest<br />
House Classics<br />
21.30 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
pavillon<br />
Christine Prayon „Die<br />
Diplom-Animatöse“<br />
20.30 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
DJane Mo, 22.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
romy S.<br />
Dub Roulette, 23.00 Uhr<br />
aer-club<br />
Eskalation, 23.00 Uhr<br />
Perkins park<br />
Älternabend, 21.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
Discotronic: Dominik<br />
Eulberg, 23.00 Uhr<br />
climax<br />
Electronic Biscuits meets<br />
FEINklang E.V.<br />
23.00 Uhr<br />
SA 05.11.<br />
// böblingen<br />
City center<br />
Flair, Eintritt frei<br />
22.30 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Double Time: offene Getränke<br />
bis 22.00 Uhr<br />
Eins zahlen Zwei trinken<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Ladies Night<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
cinemaxx<br />
Cinemaxx goes MET<br />
Live Übertragung aus NY<br />
„Siegfried“, 17.00 Uhr<br />
// herrenberg<br />
schlosskeller<br />
Gilga Mesh, 21.00 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
Tom – Event mit dem<br />
Power Tower, 22.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
romy S.<br />
Onur Özer, 23.00 Uhr<br />
penthouse<br />
bigFM Party Night<br />
„Model-Nacht“<br />
23.00 Uhr<br />
Perkins park<br />
Supreme, 21.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
15 Jahre 0711<br />
23.00 Uhr<br />
climax<br />
Primus pres. Matthias<br />
„Matty“ Heilbronn<br />
23.00 Uhr<br />
SO 06.11.<br />
// böblingen<br />
brauhaus<br />
Brunch<br />
11.00 - 15.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Shisha Time<br />
alle Shisha's 4,90 €<br />
// sindelfingen<br />
cinemaxx<br />
Cinemaxx Klexxi Sause<br />
Preview „Der König der<br />
Löwen“<br />
14.00 Uhr<br />
MO 07.11.<br />
// böblingen<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Billardtime 3 € / Stunde<br />
bis 24.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Bier Night<br />
Alle Biere 2,50 €<br />
DI 08.11.<br />
// böblingen<br />
finca enoteca<br />
Italienisches Büfett<br />
für 12,50 €, 18.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Bier Time<br />
Export und Pils 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
Perkins park<br />
Hotelstaff<br />
23.00 Uhr<br />
MI 09.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Weizen Time<br />
alle Weizen 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Cocktail Night<br />
Alle Cocktails 4,50 €<br />
cinemaxx<br />
Cinemaxx Simply the<br />
Best Preview „Anonymus“,<br />
20.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
Perkins park<br />
Rosenberg oder Tal<br />
20.00 Uhr<br />
Do 10.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Cocktail Time<br />
alle Cocktails 3,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
rocker 33<br />
Elektronisch unter Freunden,<br />
23.00 Uhr<br />
climax<br />
Fullproof132up<br />
22.00 Uhr<br />
FR 11.11.<br />
// böblingen<br />
red cage<br />
10 Jahre Birthday-Party<br />
21.00 Uhr<br />
sa 05.11. böblingen<br />
Auf zwei Floors werden<br />
euch die DJ's: Sean Finn,<br />
Jay Frog, Deko-Ze, DJ<br />
Soulstar & Miguel Angel<br />
Simon an diesem Abend<br />
kräftig einheizen.<br />
fr SA so 11.11. 25.12 19.12 Böblingen<br />
stuttgart<br />
Stuttgart<br />
Revolt Das Comedy-Festival Special: Technolegende<br />
Böblingen Jahre Red geht Sven Cage in Väth, die – 5.<br />
in<br />
10<br />
wir Andre Runde wünschen Galluzzi und gewinnt alles und Gute Nick von<br />
zum Curly Jahr Geburtstag. zu verschenken Jahr an Bis Qualität anstatt 23.00<br />
Uhr selbstgestrickter und ist Beliebtheit. Happy Hour Das Socken angesagt.<br />
noch findet einmal am 19.12. die fettesten in der<br />
Finale<br />
Tracks Kongresshalle des Jahres statt. 2010.
58 // KALENDER<br />
blaues haus<br />
Hanni Serway: Musik &<br />
Kunst, 21.00 Uhr<br />
freiraum<br />
NDW-Party<br />
Eintritt frei, 22.00 Uhr<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Männerabend<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Short Time<br />
alle Kurze 1,50 €<br />
magellan<br />
Eat & Beat - The finest<br />
House Classics<br />
21.30 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
DJ Silver, 22.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
röhre<br />
U-Turn Pro Loco Records<br />
- Labelnight, 23.00 Uhr<br />
Perkins park<br />
15 Jahre 0711, 21.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
Anja Schneider, 23 Uhr<br />
climax<br />
Straight! Closing<br />
23.00 Uhr<br />
Sa 12.11.<br />
// böblingen<br />
Café Schilling<br />
Bluestrauma<br />
21.00 Uhr<br />
freiraum<br />
Salsa Party mit El Padre<br />
de la Salsa<br />
blaues haus<br />
Blaue Nacht „Unser<br />
Zweijähriges“, 20.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Double Time: offene Getränke<br />
bis 22.00 Uhr<br />
Eins zahlen Zwei trinken<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Ladies Night<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
pavillon<br />
Kühntett: „Checkpoint<br />
Jazz“, 20.30 Uhr<br />
schauwerk<br />
Lange Nacht der Museen<br />
Böblingen-Sindelfingen<br />
17.00 - 24.00 Uhr<br />
Sensapolis<br />
SWR3 Dance Night<br />
22.00 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
Ü30 Tom, 22.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
Perkins park<br />
15 Jahre 0711<br />
21.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
Stuttgart Kaputtdubben<br />
23.00 Uhr<br />
climax<br />
12 Years Pauls Artists<br />
present „Weekend Club<br />
Berlin“<br />
23.00 Uhr<br />
SO 13.11.<br />
// böblingen<br />
brauhaus<br />
Brunch<br />
11.00 - 15.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Sisha Time<br />
alle Sisha´s 4,90 €<br />
// sindelfingen<br />
pavillon<br />
Chorus Delicti trifft Cocktail<br />
Vocale<br />
18.00 Uhr<br />
MO 14.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Billardtime 3 € / Stunde<br />
bis 24.00 Uhr<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Bier Night<br />
Alle Biere 4,50 €<br />
DI 15.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Bier Time<br />
Export und Pils 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 22.00 Uhr<br />
MI 16.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Weizen Time<br />
alle Weizen 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Cocktail Night<br />
Alle Cocktails 4,50 €<br />
cinemaxx<br />
Cinemaxx Ladies Night<br />
Preview „The Help“<br />
20.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
Perkins park<br />
Rosenberg oder Tal<br />
20.00 Uhr<br />
Do 17.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Cocktail Time<br />
alle Cocktails 3,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
rocker 33<br />
The Trash.The City.The<br />
Ghost.The Flowers<br />
23.00 Uhr<br />
FR 18.11.<br />
// böblingen<br />
red cage<br />
Red Cage Deluxe.Die<br />
Gala-Party, 21.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Short Time<br />
alle Kurze 1,50 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Männerabend<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
magellan<br />
Eat & Beat - The finest<br />
House Classics<br />
21.30 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
DJ Silver, 22.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
romy S.<br />
Mikato pres. Whatever<br />
23.00 Uhr<br />
Perkins park<br />
La Boum - Die 80er Party<br />
21.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
Viva con Agua: Krause<br />
Duo, 23.00 Uhr<br />
Climax<br />
Danse avec moi - Vol. 13 -<br />
allez vous<br />
23.00 Uhr<br />
SA 19.11.<br />
// böblingen<br />
18.00 Uhr<br />
City center<br />
Flair<br />
Eintritt frei, 22.30 Uhr<br />
blaues haus<br />
Kulturmenü, 19.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Double Time: offene Getränke<br />
bis 22.00 Uhr<br />
Eins zahlen Zwei trinken<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Ladies Night<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
Djane Mo, 22.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
pavillon<br />
Rimshot + Heisskalt + Our<br />
First Cat, 20.30 Uhr<br />
// stuttgart<br />
club bett<br />
SEMM -> <strong>SEMF</strong>, 22 Uhr<br />
buddha lounge<br />
4 Jahre Fame, 22.00 Uhr<br />
lehmann club<br />
Rush is Back, 23.00 Uhr<br />
mono<br />
The Original 90's Party<br />
22.00 Uhr<br />
Perkins park<br />
Supreme, 21.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
2 Jahre Oh Hi!, 23.00 Uhr<br />
climax<br />
Traumraum präsentiert<br />
Tanzbar Musik<br />
23.00 Uhr<br />
sa 12.11. BB/Sifi<br />
Eine Nacht - Zwei Städte<br />
- Dreizehn Räume: Die 10.<br />
Lange Nacht der Museen<br />
in Böblingen und Sindelfingen<br />
25.11. Böblingen<br />
„Lago-Nikolausparty“ inkl.<br />
Fotoshooting mit unseren<br />
„Nikolausmodels“. Los<br />
geht's um 21 Uhr mit Vip<br />
Lounge, Cocktail Bar und<br />
Mixed Music.<br />
freiraum<br />
„Ramba Zamba“ mit<br />
Royal Two<br />
Eintritt frei, 22.00 Uhr<br />
finca enoteca<br />
Italienische Live-Musik<br />
Dino de Marco<br />
mit Büfett für 12,50 €<br />
SO 20.11.<br />
// böblingen<br />
brauhaus<br />
Brunch, 11 - 15 Uhr
60 // KALENDER<br />
KALENDER // 61<br />
S9-Arena<br />
Shisha Time<br />
alle Shisha's 4,90 €<br />
// sindelfingen<br />
cinemaxx<br />
Cinemaxx YoungStars<br />
Twilight-Double „Eclipse<br />
+ Preview: Breaking<br />
Down“,<br />
17.00 Uhr<br />
MO 21.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Billardtime 3 € / Stunde<br />
bis 24.00 Uhr<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Bier Night<br />
Alle Biere 4,50 €<br />
Stadthalle<br />
Johnny Cash - The Men<br />
in Black<br />
20.00 Uhr<br />
DI 22.11.<br />
// böblingen<br />
finca enoteca<br />
All you can Eat Pasta mit<br />
verschiedenen Soßen<br />
für 4,50 €, 18.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Bier Time<br />
Export und Pils 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
Club zwölfzehn<br />
Mini-Kino: The Big Lebkowski<br />
20.00 Uhr<br />
MI 23.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Weizen Time<br />
alle Weizen 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Cocktail Night<br />
Alle Cocktails 4,50 €<br />
// stuttgart<br />
Perkins park<br />
Rosenberg oder Tal<br />
20.00 Uhr<br />
Do 24.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Cocktail Time<br />
alle Cocktails 3,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
cinemaxx<br />
Cinemaxx Preview „Twilight<br />
- Breaking Down“<br />
20.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
roxy<br />
Roxy Revival Party<br />
21.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
Bassbehandlung<br />
23.00 Uhr<br />
climax<br />
Fullproof132up<br />
22.00 Uhr<br />
FR 25.11.<br />
// böblingen<br />
lago<br />
Lago - Die Party<br />
21.00 Uhr<br />
blaues haus<br />
JazzSession , 21.00 Uhr<br />
red cage<br />
2 DJ Floors, Eintritt frei<br />
21.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Short Time<br />
alle Kurze 1,50 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Männerabend<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
kongresshalle<br />
10 Jahre JazzTime<br />
20.00 Uhr<br />
magellan<br />
Eat & Beat - The finest<br />
House Classics<br />
21.30 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
DJ Silver, 22.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
Perkins park<br />
90er meets Students<br />
21.00 Uhr<br />
romy S.<br />
Ibiza: Capadi Rebels<br />
meet Romy S., 23.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
Monika Kruse, 23.00 Uhr<br />
climax<br />
Session Deluxe feat.<br />
Santé<br />
23.00 Uhr<br />
SA 26.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Double Time: offene Getränke<br />
bis 22.00 Uhr<br />
Eins zahlen Zwei trinken<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr &<br />
Ladies Night<br />
19.00 - 03.00 Uhr<br />
freiraum<br />
Raggae mit DJ Mesfin<br />
22.00 Uhr<br />
// schönaich<br />
filmklause<br />
Tom's Rocknacht<br />
22.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
pavillon<br />
Blues-O-Five“, 20.30 Uhr<br />
// stuttgart<br />
romy S.<br />
Tbc.<br />
23.00 Uhr<br />
t-o12<br />
Stuttgart City Chicks - Be<br />
a princess for One Night<br />
22.00 Uhr<br />
Perkins park<br />
Supreme<br />
20.00 Uhr<br />
club zwölfzehn<br />
Geek Chic<br />
22.00 Uhr<br />
rocker 33<br />
Kingston Hot<br />
23.00 Uhr<br />
climax<br />
Groove Sensation<br />
23.00 Uhr<br />
SO 27.11.<br />
// böblingen<br />
café schilling<br />
Lazy Sunday<br />
11.00 Uhr<br />
brauhaus<br />
Brunch<br />
11.00 - 15.00 Uhr<br />
S9-Arena<br />
Sisha Time<br />
alle Sisha´s 4,90 €<br />
MO 28.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Billardtime 3 € / Stunde<br />
bis 24.00 Uhr<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Bier Night<br />
Alle Biere 4,50 €<br />
// stuttgart<br />
club Zwölfzehn<br />
Live: Daniel Schuhmacher<br />
20.30 Uhr<br />
DI 29.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Bier Time<br />
Export und Pils 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
cinemaxx<br />
Cinemaxx fun2night Preview<br />
„Kein Sex ist auch<br />
keine Lösung“<br />
20.00 Uhr<br />
// stuttgart<br />
Club zwölfzehn<br />
Live: Manuel Winter<br />
19.30 Uhr<br />
MI 30.11.<br />
// böblingen<br />
S9-Arena<br />
Weizen Time<br />
alle Weizen 1,90 €<br />
cuba libre<br />
Happy Hour, alle<br />
Cocktails 4,50 €<br />
19.00 - 21.00 Uhr<br />
// sindelfingen<br />
aura<br />
Cocktail Night<br />
Alle Cocktails 4,50 €<br />
// stuttgart<br />
Perkins park<br />
Rosenberg oder Tal<br />
20.00 Uhr<br />
club zwölfzehn<br />
0711 Ping Pong Disko<br />
19.00 Uhr<br />
fr 25.11. stuttgart<br />
Als regelmäßiger, aufmerksamer<br />
und interessierter<br />
Clubbesucher kommt man<br />
aktuell an einem Mann nicht<br />
vorbei: Philipp Maier, besser<br />
bekannt als Santé.<br />
sa 19.11.<br />
sindelfingen<br />
Dreimal „auf die Zwölfe“<br />
gibt’s heute Abend im<br />
Pavillon. Drei angesagte<br />
junge Bands aus der Region<br />
geben sich die Ehre.<br />
fr 18.11. stuttgart<br />
Baby Woodrose sind<br />
unbestritten Dänemarks<br />
Könige des Psychedelic-<br />
Garage-Rock. Heute sind<br />
sie in Stuttgart und zeigen<br />
ihr Können.<br />
mi 23.11. Stuttgart<br />
Auch wenn viele ihn leider<br />
nicht kennen werden: Paul Collins<br />
darf ohne jedes schlechte<br />
Gewissen als die Power-Pop-<br />
Legende schlechthin bezeichnet<br />
werden!
62 // KOLUMNE – FREISTIL<br />
Ich & Ich –<br />
drei Selbstgespräche<br />
mit Engelchen und<br />
Teufelchen<br />
Von Funky Professor<br />
Engelchen und Teufelchen<br />
sind wohl das<br />
interessanteste Pärchen in<br />
unseren Gehirnwindungen.<br />
Jeden Tag verrichten sie<br />
harte Arbeit. Sie moderieren<br />
die belanglosesten<br />
Talkshows und die alltäglichen<br />
Selbstgesprächsrunden<br />
bei Gehirn.tv. Ich hab‘<br />
mal drei Shows aufgenommen<br />
und zusammengefasst.<br />
Ich könnt‘ kotzen. Strafzettel. Schon wieder. //<br />
Warum eigentlich? // Selber schuld. // Immer ich.<br />
// Hör auf zu motzen. Fahr einfach langsamer. //<br />
Geht nicht. Komm‘ sonst zu spät. // Für welchen<br />
Preis? 25 Euro, paar Punkte und ‘n halber Herzinfarkt?<br />
Lohnt sich nicht, glaub‘ mir. // Immer wieder die gleiche<br />
Leier. // Genau, keine Eier, um was zu ändern. // Sollte<br />
vielleicht mehr schlendern. // Vielleicht, vielleicht,<br />
vielleicht. Mach es einfach. // So einfach ist das nicht. //<br />
Je schneller man fährt, desto weniger sieht man. // Tolle<br />
Rede, bin eh kurzsichtig. // Und die Kohlen? Denk an<br />
die Kohlen, mein Junge, die Asche, Penunzen, Paras,<br />
Steine. Die Stadt Böblingen hat schon zwei Kinderspielplätze<br />
von deiner Dummheit gebaut. // War höchstens<br />
einer.<br />
Strafzettel, fuck. // Oh man, Post des Jahres. Ne,<br />
Unwichtigkeit des Jahrtausends. // Was soll das<br />
überhaupt? Was mach ich hier? Ist es wirklich<br />
schon so spät? Wer hat an der Uhr gedreht? //<br />
Fretchen Facebook. // Wer? // Paulchen Panther war‘s<br />
bestimmt nicht. Hast du nichts besseres zu tun? //<br />
Nein, ist Teil des Geschäfts. // Genau, und Teil deines<br />
Selbstbetrugs. // Ich bin wirklich nicht oft auf Facebook.<br />
// Mach doch ‘ne Gruppe auf: Facebook-Junkies Light<br />
vereinigt euch. // Haha, gute Idee. // Lass die Finger<br />
davon. Lies lieber ‘n Buch, ruf jemanden an oder geh in<br />
den Wald spazieren. // Ich habe kürzlich erst hundert<br />
Freunde gelöscht. // Wie kannst du Freunde löschen, die<br />
nie welche waren? // O.k., ich mach 30 Liegestützen für<br />
besseres Wetter.<br />
Das können wir wohl gebrauchen. // Wieso,<br />
ist doch ‘n schöner Tag? // Es regnet aber. //<br />
Ich weiß, siehst du den Regenbogen? // Der<br />
Sommer war ja wohl richtig scheiße. typisch<br />
Deutschland. // Was hast du erwartet? Du lebst nicht an<br />
der Algarve. // Man darf ja wohl noch was sagen dürfen.<br />
// Ich muss aber nicht zuhören, oder? // Wollte es nur<br />
los werden. // Petrus ist gerade im Facebook-Chat. Lass<br />
mich in Frieden und kauf ‘ dir ‘ne Klagemauer. •