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Jahresbericht 2012 - Kirchgemeinde Steffisburg

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Reformierte <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Steffisburg</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


EDITORIAL<br />

«Ich glaube nicht, dass es einen<br />

vorhersehbaren Weg gibt. Der Weg kommt,<br />

indem wir gehen.» KURT MARTI<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Schon ist wieder ein Jahr ins Land gegangen und hat uns<br />

gezeigt, dass wir nach der Zeit der Reorganisation nun<br />

einen guten Boden für eine effiziente und angenehme Zusammenarbeit<br />

aller in der <strong>Kirchgemeinde</strong> engagierter Kräfte<br />

geschaffen haben.<br />

Wir sind laufend daran, die neuen Strukturen umzusetzen<br />

und, wo nötig, Anpassungen vorzunehmen – alles Aufgaben,<br />

die viel Detailgenauigkeit, ein fundiertes Wissen und<br />

das Mitdenken und Mittragen aller Beteiligten fordern. Es<br />

wird überprüft und angepasst, vorgeschlagen und verworfen,<br />

studiert und diskutiert. Und dabei ist es ganz natürlich,<br />

dass in einem komplexen System, wie es unsere grosse<br />

und vielseitige <strong>Kirchgemeinde</strong> darstellt, nicht immer alle<br />

Meinungen zum Tragen kommen und alle Ideen verwirklicht<br />

werden können. Wichtig erscheint mir jedoch, dass wir<br />

immer für alle Anliegen, sei es aus dem Mitarbeiterkollegium<br />

oder aus dem Kirchenvolk, ein offenes Ohr haben und<br />

auf die Bedürfnisse im Rahmen des Möglichen eingehen.<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> stand im Zeichen der für die Legislatur <strong>2012</strong><br />

– 2014 formulierten Ziele. Das heisst, dass wir den Fokus<br />

ab <strong>2012</strong> vermehrt auf die Gesamtkirchgemeinde lenken.<br />

Die Kirchenkreise pflegen wie gewohnt ihren eigenen Charakter<br />

und ihre spezifischen Angebote. Die Fachbereiche<br />

arbeiten wie bisher eng zusammen und tauschen sich in<br />

verschiedenen Bereichen aus. Vermehrt werden wir aber<br />

Anlässe anbieten, die die ganze <strong>Kirchgemeinde</strong> ansprechen,<br />

wie zum Beispiel der Zyklus «Christ sein in einer<br />

multireligiösen Umgebung», der sehr viel Anklang findet.<br />

Unsere Vision «Gemeinschaft stiften, pflegen und leben»<br />

soll kein Papiertiger bleiben. Vielmehr ist es uns ein Anliegen,<br />

generationenverbindend zu wirken und ein Lebensnetz<br />

zu knüpfen, in dem sich möglichst viele Menschen<br />

aller Altersstufen angenommen und beheimatet fühlen.<br />

Ein wichtiger Teil dieser Vernetzung ist die grosse Schar<br />

der freiwilligen Helferinnen und Helfer, auf die die <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

seit Jahr und Tag zählen kann. Von der Jungschar<br />

bis zur Wandergruppe der Senioren – überall sind engagierte<br />

Menschen jeder Altersklasse zum Wohle der Gemeinschaft<br />

freiwillig aktiv. Ihnen gilt hier auch dieses Jahr als moderne, gut organisierte und vorausdenkende Kirchstellen,<br />

dass wir auch über die Region hinaus offensichtlich<br />

unser ganz spezieller Dank.<br />

gemeinde wahrgenommen werden. Dieses Image pflegen<br />

wir gerne auch in Zukunft weiter. Es ermutigt uns, den eingeschlagenen<br />

Weg weiter zu gehen und zu schauen, was<br />

Wie jeder Fachbereich ist auch der Fachbereich 60plus<br />

und Heime bestrebt, die sich wandelnden Bedürfnisse<br />

da noch kommt.<br />

der Gesellschaft zu erkennen. Es gilt, Brücken zu bauen<br />

zwischen noch voll im Berufsleben stehenden zukünftigen Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> gibt Ihnen einen anschaulichen<br />

Einblick in die Tätigkeiten der einzelnen Fachberei-<br />

Seniorinnen und Senioren und betagten Heiminsassen.<br />

Es gilt einzugehen auf Realitäten, die durch die immer längere<br />

Lebensdauer in der letzten Lebensphase entstehen. Anlässen des Fachbereichs 60plus und Heime entstanden.<br />

che der <strong>Kirchgemeinde</strong>. Die diesjährigen Bilder sind alle an<br />

Wohnformen im Alter verändern sich, familiäre Strukturen Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Vergnügen.<br />

sind im Wandel. All dies erfordert unsere Wachsamkeit,<br />

BARBARA ANKEN SCHWEIZER,<br />

unser Einfühlungsvermögen und unsere Flexibilität und fordert<br />

uns täglich heraus, uns mit allen Aspekten des kirch-<br />

KIRCHGEMEINDERÄTIN,<br />

PRÄSIDENTIN FACHKOMMISSION 60PLUS UND HEIME<br />

lichen Lebens auseinanderzusetzen und unsere Angebote<br />

in Frage zu stellen. Gutes, Bewährtes soll bestehen und<br />

gleichzeitig soll Neuem Raum gewährt werden. Eine nicht<br />

immer ganz einfache Aufgabe, denn die Ressourcen sind<br />

nicht unbeschränkt.<br />

Als ich kürzlich an einer Weiterbildung für <strong>Kirchgemeinde</strong>räte<br />

teilnehmen durfte, hat es mich mit Stolz erfüllt, festzu-<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 2 | 3


«Zusammen unterwegs sein<br />

mit Gleichgesinnten auf uns<br />

unbekannten Wanderungen der<br />

Senioren-Wandergruppe bereitet<br />

uns viel Freude und bietet Abwechslung<br />

vom Alltag».<br />

ERWIN UND ELISABETH BRINGOLD<br />

Fachbereich<br />

Gottesdienst<br />

Musik Kultur<br />

Höhepunkte sind jedes Jahr die vier gesamtgemeindlichen<br />

Freiluftgottesdienste im Sommer. Auf dem Hof von<br />

Familie Berger in Tüechtiwil war es am 10. Juni unter den<br />

Apfelbäumen noch recht kühl. Darum wurde für den Bauernhofgottesdienst<br />

der Wagenschopf hergerichtet. Und<br />

schon strömten die Leute herbei: Kleine und Grosse, die<br />

Sänger des Jodlerklubs Heimelig, Alphornbläser, der Gitarrenspieler,<br />

die Tauffamilien. Die gesamtgemeindlichen<br />

Gottesdienste werden von zwei Pfarrpersonen gestaltet.<br />

Diese erzählten die Geschichte «Mutig, mutig», die nebst<br />

Nachdenklichkeit an vielen Orten ein Schmunzeln hervorrief.<br />

Nach den Taufen stellte die Predigt biblische Gestalten<br />

vor, die von Gott aufgefordert wurden, mutige Schritte<br />

zu gehen. Für die Kinder gab es während der Predigt ein<br />

abwechslungsreiches eigenes Programm. Mit viel Musik,<br />

heiterem Singen und natürlich einem für Fahrni typischen<br />

reichhaltig gedeckten Tisch endete der Bauernhofgottesdienst.<br />

Die vielen Teilnehmenden nahmen frohgemut den<br />

Heimweg unter die Füsse bzw. Räder.<br />

Anfang Juli hätte der erste Spielplatzgottesdienst neben<br />

der Kirche Sonnenfeld stattfinden sollen. Doch der vom<br />

Regen aufgeweichte Rasen leitete alle zur Feier in die Kir-<br />

che hinein. Die Heilsarmeemusik (Ja – zwei von denen,<br />

die nach Malmö fahren, waren dabei) eröffnete mit ihrem<br />

kräftigen Spiel den Gottesdienst. Die Kindertanzgruppen<br />

unter der Leitung von Manuela Bigler führten beschwingt<br />

in den Lobpreis. Kreativ, spielerisch wurden die Anwesenden<br />

gefragt, ob sie schon einmal die Grössten, die Ersten,<br />

die Besten waren. Die Predigt fokussierte auf die Gesellschaftsrevolution<br />

von Jesus, der das herrschende Machtgefälle<br />

umkehrte und formulierte: «Wer unter euch allen<br />

der Kleinste ist, der ist gross.» Und war am Schluss das<br />

Kirchenkaffeeteam das Grösste, das die Anwesenden mit<br />

feinsten Backwaren beglückte?<br />

Der Lindengottesdienst im August hatte mehr Wetterglück.<br />

Nachdem eine Gruppe von Freiwilligen mit der Gastgeberfamilie<br />

Dummermuth den Platz unter der Linde zu einem<br />

einladenden Gottesdienstort gestaltet hatte, war es erfreulich,<br />

dass das Wetter mitspielte und eine grosse Zahl von<br />

Teilnehmenden den Weg auf den Stutz fanden. Musikalisch<br />

umrahmt von der Blaukreuzmusik und dem Jodlerklub<br />

<strong>Steffisburg</strong>, wurde ein vielfältiger Gottesdienst gefeiert.<br />

Vier Kinder wurden getauft und alle Kinder, die am nächsten<br />

Tag mit der Schule oder dem Kindergarten starteten,<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 4 | 5


FACHBEREICH GOTTESDIENST MUSIK KULTUR<br />

Gottesdienste<br />

– Regelgottesdienste an Sonn- und Feiertagen<br />

– Generationen- bzw. Familiengottesdienste (Einsteigen bitte)<br />

– Kirchensonntag<br />

– KUW- Gottesdienste, Konfirmationen, Goldene Konfirmationen<br />

– Freiluftgottesdienste<br />

– Liturgische Feiern: Wort und Musik, Abendgottesdienst, Salbungsgottesdienst, Bussfeier, Morgenlob,<br />

Osterfrühfeier, Taizé-Feier<br />

– Spezielle Feiern: Christnachtfeiern, Frauenfeiern, Alternative Gottesdienste, Weltgebetstag, Osternacht,<br />

Lobgottesdienste, Abendmahl<br />

– Taufen, Segnungen, Trauungen, Bestattungen<br />

Kulturelles innerhalb und ausserhalb von Gottesdiensten<br />

– Gottesdienstliche Musik und Konzerttätigkeit der OrganistInnen und zugewandter MusikerInnen<br />

– Chorarbeit Singkreis Fahrni, Singkreis Glockental, Kirchenchor Dorf, Life Pop- und Gospelchor<br />

– Meditatives Tanzen<br />

empfingen einen Segen und ein beziehungsstiftendes<br />

Geschenk (Gummitwist) . Die Beziehungen und die Gemeinschaft<br />

standen auch über den Gottesdienst hinaus im<br />

Zentrum – beim gemütlichen Zusammensein bei der traditionellen<br />

«Teilete».<br />

Der Ballonfestgottesdienst Ende August auf der Wiese hinter<br />

der Dorfkirche hatte allen Generationen etwas zu bieten;<br />

er war anschaulich, kurzweilig und die Musik modern.<br />

So war er der ideale Auftakt zu einem Gemeindefest, das<br />

bis in den Nachmittag hinein dauerte. Da gab es Spiele für<br />

verschiedene Altersgruppen, Stände mit kreativen Angeboten,<br />

Verpflegungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten<br />

Gelüste. Speziell an der Auflage <strong>2012</strong> war die Musik<br />

während dem Fest. Dem Alleinunterhalter Sarbach musste<br />

man aufmerksam zuhören, die Band von Chris Hess<br />

verbreitete Festival-Atmosphäre und der junge Lucky<br />

Wüthrich mit seinen Begleitern verhalf dem Nachmittag zu<br />

einem relaxten Ausklang auf hohem Niveau. Es war für alle<br />

etwas dabei.<br />

PFR. STEFAN JUNGER, KURT BIENZ,<br />

LUKAS MÜHLHEIM, THOMAS BORNHAUSER


Fachbereich<br />

Erwachsene OeME<br />

Flüchtlinge<br />

Dreijahreszyklus «Christsein in einer multireligiösen Einer der Höhepunkte des Jahres war die mit der <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

Thun Stadt zusammen vorbereitete Patmosrei-<br />

Umgebung»<br />

se. 35 Personen pilgerten zusammen zur kleinen Insel.<br />

Was bedeutet es für das persönliche Christsein heute, in<br />

Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen, vom einfachen<br />

Hirten in karger Berglandschaft bis zu einem der<br />

einer multireligiösen Umgebung zu leben? Auch in unserer<br />

Gemeinde wohnen immer mehr Menschen, die einer<br />

zwölf Exarchen der Orthodoxen Kirche, liessen uns die<br />

anderen Religion angehören. Und die Gruppe derjenigen<br />

Vielfalt der orthodoxen Frömmigkeit hautnah erfahren.<br />

wächst, die sich keiner Religionszugehörigkeit mehr zu<br />

rechnen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass unser christliches<br />

Profil für viele Menschen immer weniger lesbar ist. THOMAS SCHWEIZER, SOZIALDIAKON<br />

PFRN. VERONIKA MICHEL<br />

Unser Fachbereich hat deshalb einen dreijährigen Erwachsenenbildungszyklus<br />

initiiert. Wir stellten uns die Frage:<br />

was heisst Christsein, herausgefordert von anderen<br />

Arbeitsgruppe Flüchtlinge<br />

Kulturen und Religionen?<br />

Notunterkunft beim <strong>Kirchgemeinde</strong>haus Glockental<br />

Die Reihe stiess auf grosses Interesse. An der Startveranstaltung<br />

mit Professor Thomas Schlag von der Universität<br />

Weil der Kanton Bern im Jahr <strong>2012</strong> mit einer massiv ansteigenden<br />

Zahl Asylsuchender konfrontiert war, stellte im<br />

Zürich zum Thema «Profil reformiert» nahmen mehr als 60<br />

Spätsommer <strong>2012</strong> der Migrationsdienst beim Gemeinderat<br />

Leute teil. Prof. Schlag skizzierte Thesen für eine aktuelle<br />

von <strong>Steffisburg</strong> ein Gesuch um Benutzung der Zivilschutzanlage<br />

(ZSA) Glockental zur Unterbringung von Asylsu-<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>.<br />

Drei Filmabende erlaubten es uns, den Blick über den<br />

chenden.<br />

Gartenzaun hinaus zu schärfen. Die Filme wurden von der<br />

Arbeitsgruppe OeME ausgewählt. Sie boten eindrückliches Als Eigentümerin des oberirdischen Geländes der ZSA<br />

Kirchenkino und regten zum Gespräch an.<br />

Glockental wurde die <strong>Kirchgemeinde</strong> in den Entschei-<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 8 | 9


FACHBEREICH ERWACHSENE OEME FLÜCHTLINGE<br />

– Neuzuzügeressen <strong>Steffisburg</strong> und Fahrni<br />

– Betreuung v. Asylsuchenden und Flüchtlingen,<br />

– Projekt gastfreundliche Kirchenräume<br />

– Lesegruppen, Gebetsgruppen, Hauskreise, Bibelkurs, Zeit der Stille, Tankstelle<br />

– Mittagstisch, Quartierfest Sonnenfeld, Gemeindewochenende<br />

– Singmeeting, Konzerte<br />

– Elternforum in Zusammenarbeit mit dem Elternrat <strong>Steffisburg</strong><br />

– Gemeindeabende Fahrni, Gemeindeabend Sonnenfeld<br />

– Weihnachtspäckli und Moldawienreise, Rosentag, Brot für alle<br />

– Kontakte zu Hilfswerken<br />

– Erwachsenen Zyklus, Patmosreise,<br />

– Hobbykunst Ausstellung und Kerzenziehen, Sonnenfeld<br />

dungsprozess mit einbezogen. Die <strong>Kirchgemeinde</strong> erachtet<br />

die Unterbringung von Asylsuchenden in einer unterirdischen<br />

Anlage grundsätzlich als schlechte Lösung. Auf der<br />

anderen Seite hat die Kirche auch den Auftrag, sich<br />

gegenüber Staat und Gesellschaft solidarisch zu zeigen,<br />

insbesondere in herausfordernden Situationen wie im<br />

Asylwesen: deshalb bot die <strong>Kirchgemeinde</strong> Hand bei der<br />

Nutzung der ZSA.<br />

Einige Tage vor Weihnachten <strong>2012</strong> bezogen die ersten<br />

Asylsuchenden die Unterkunft. Es sind etwa 80 Asylsuchende<br />

aus ca. 25 Ländern untergebracht. Die meisten<br />

kommen aus Nordafrika und dem Balkan.<br />

Wir hoffen, dass die Notunterkunft weiterhin ohne<br />

nennenswerte Zwischenfälle in gutem Einvernehmen betrieben<br />

werden kann und alle – wenn Ende Mai 2013 die<br />

Notunterkunft wieder geschlossen wird – auf ein gutes und<br />

friedliches Zusammenleben zurückblicken können.<br />

Alles wirkliche Leben ist Begegnung. MARTIN BUBER<br />

CHRISTIAN SCHAFFNER,<br />

VORSITZENDER AG FLÜCHTLINGE<br />

Start und Abschied<br />

Mitte November <strong>2012</strong> begann meine Anstellung in der<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Steffisburg</strong> als Sozialdiakon im Bereich<br />

EOF in der Nachfolge von Max Gasser, der über 30 Jahre<br />

in der <strong>Kirchgemeinde</strong> mit viel Herzblut engagiert war. Die<br />

Startphase beinhaltete das Kennenlernen der <strong>Kirchgemeinde</strong>,<br />

der verschiedenen Teams und Arbeitsbereiche.<br />

Vor dem Stellenantritt lebte ich während acht Jahren auf<br />

den Philippinen und arbeitete in einem kirchlich-sozialen<br />

Projekt mit. Mich neu dem doch eher materialistischen und<br />

effizienz-orientierten Lebensstil hierzulande anzupassen,<br />

fordert mich zeitweise heraus. Ich bin dankbar für das Verständnis,<br />

welches mir durch die Kolleginnen und Kollegen<br />

in der <strong>Kirchgemeinde</strong> entgegen gebracht wird.<br />

Mein erstes «Projekt» war das Organisieren und Gestalten<br />

eines Marktstandes der <strong>Kirchgemeinde</strong> am «Christkindlimärit».<br />

Ein Hauptbereich meiner Arbeit wird das Begleiten<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund darstellen.<br />

SIMON FANKHAUSER, SOZIALDIAKON<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 10 | 11


Alt werden ist wie auf einen Berg<br />

steigen.<br />

Je höher man kommt,<br />

desto mehr Kräfte sind verbraucht,<br />

aber um so weiter sieht man.<br />

INGMAR BERGMAN<br />

Fachbereich Kind<br />

Jugend Familie<br />

Kinderbibelwoche<br />

ligen Jugendlichen und Erwachsenen. Es hat grosse Arbeit<br />

geleistet, die durch die vielen leuchtenden Gesichter der<br />

«S’rägnet, s’rägnet scho sit Wuche, s’rägnet und s’hört<br />

Kinder honoriert wurde. Äs het gfägt!<br />

nüm meh uf. Wasser, Wasser nüt als Wasser Wasser,<br />

sowit mir chöi gseh.» Diese Worte haben die über 130 PFR. LUKAS MÜHLHEIM<br />

Kinder, die an der Kinderbibelwoche <strong>2012</strong> teilgenommen<br />

haben, Tag für Tag in voller Kraft gesungen. Noah und der<br />

Regenbogen, das war unser Wochenthema. Die Teilnehmenden<br />

ab der 3. Klasse bauten in der Nähe der Zulg eine<br />

Jugendgruppe Alive und Jugendgottesdienst Timeout<br />

Meine Aufgabe als neuer Jugendarbeiter unter anderem<br />

grosse Arche und genossen das über den Mittag hinausgehende<br />

Programm mit abkochen im Wald. Die jüngeren<br />

für das Timeout und Alive konnte ich im August <strong>2012</strong> gleich<br />

mit einem Leiterwochenende starten. Dort merkte ich<br />

Teilnehmenden (ab 5-jährig) stellten nicht nur ganz viele<br />

sofort, dass ich es hier mit einem sehr motivierten Team<br />

verschiedene Tiermasken her, sie bastelten auch grosse,<br />

zu tun habe. Dieser erste, sehr positive Eindruck hat sich<br />

bunte Regenrohre. Ein Höhepunkt war unser Ausflug, als<br />

auch bis heute bewahrt und es macht echt Freude mit diesem<br />

Team von engagierten jungen Leuten zu arbeiten. Sei<br />

Noah mit seiner Familie alle Tiere zur Arche führte und die<br />

ganze Gruppe den Vormittag dort verbrachte, bis Noah sie<br />

es an den Abenden der Timeout-Jugendgottesdienste, bei<br />

wieder aus der Arche entlassen und zurückgeführt hatte.<br />

den Vorbereitungssitzungen und auch bei anderen Aufgaben.<br />

Auf dieses Team kann ich mich jederzeit verlassen.<br />

Im Zentrum des Abschlussgottesdienstes am Freitagabend<br />

standen nicht nur die tollen Erlebnisse der Woche, sondern<br />

auch die Botschaft des Regenbogens – dem Zeichen für Die Jugendgottesdienste Timeout (1x monatlich) werden<br />

den Bund von Gott mit den Menschen – der Gottes Treue von den Jugendlichen je nach Jahreszeit unterschiedlich<br />

und Zuwendung verspricht. Möglich war diese einmalige gut besucht. Während den Abenden singen wir begleitet<br />

von einer Band Lieder, hören einen kurzen Input Woche nur dank dem motivierten Team von rund 30 freiwil-<br />

und<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 12 | 13


haben danach noch Zeit für Gespräche und Spiele. Es ist Fachpersonen. Die Themen des letzten Jahres hatten wiederum<br />

eine grosse Bandbreite, von «Gesunde Ernährung<br />

eine tolle, jugendgerechte Form eines Gottesdienstes. Die<br />

Jugendgruppe Alive trifft sich dann auch in kleinen<br />

für Kinder», «Anregungen zur Planung im Haushalt»,<br />

Gruppen (Hauskreise), ab und zu für ein unterhaltsames «Jugendliche, Handy & Internet» bis zu «Wenn Eltern<br />

Fun-Programm. Ein Höhepunkt war die gemeinsame<br />

schwierig werden, beginnt die Pubertät», und noch viele<br />

Woche im Alive-Homecamp im Pfarrhaus. Auch die Vorbereitungen<br />

für den Glaubenskurs «Jump in» begannen kleinen Gruppen diskutiert und es werden Erfahrungen<br />

interessante Themen mehr. Anschliessend wird oft in<br />

schon im alten Jahr und waren inspirierend und spannend. ausgetauscht.<br />

Meistens geht die Zeit sehr schnell um, eine kurze<br />

STEFAN BRODBECK, JUGENDARBEITER<br />

Schlussrunde, noch einige Fragen und Inputs. Und schon<br />

geht es gegen 11.00 Uhr. Die Kinder kommen mit leuchtenden<br />

Augen aus dem Kinderprogramm, präsentieren ihre<br />

Mütter-Väter-Treff<br />

gebastelten und gezeichneten Wunderwerke und erzählen<br />

Während die einen noch am eintrudeln sind, die anderen vom Spielen. Auch die ganz kleinen Kinder sind gut aufgehoben<br />

bei den liebevollen Hüte-Frauen. Aufgestellt und<br />

gerade ihre Kinder den Frauen vom Hütedienst anvertrauen,<br />

sitzen die meisten bereits bei einem Kaffee und ermutigt geht es heim zu.<br />

tauschen sich mit den anderen Müttern und (eher selten)<br />

PFRN. RAHEL HOFER<br />

Vätern aus.<br />

So – mit einer gemütlichen Kaffeerunde – beginnen die Hier war der Fachbereich präsent:<br />

monatlich stattfindenden Vormittage des Mütter-Väter- – Christkindlimärit, Ballonfest Dorf,<br />

Treffs. Anschliessend bekommen die Eltern zu einem bestimmten<br />

Thema interessante und praxisnahe Impulse von – Quartierfest Sonnenfeld, Junet und<br />

Gemeindetag Glockental<br />

JUKON<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 14 | 15


FACHBEREICH KIND JUGEND FAMILIE<br />

Angebote für Kinder<br />

– Mobile Quartierarbeit Spielbus inkl. Winterprogramm „Gschichtebus“, «Gschichtebus», Spielnachmittage Fahrni,<br />

Kinderbibelwoche<br />

KIBIWO, Kinderbibelwoche Fiire mit de KIBIWO, Chliine Fiire und mit Cherzlistund de Chliine Glockental und Cherzlistund Dorf<br />

– Kolibri Fahrni, , Gschichtestube Glockental, Kindertreff und Kinderwoche Sonnenfeld<br />

– Kinderprogramme Cevi Jungschar <strong>Steffisburg</strong> in den Gottesdiensten<br />

mit Pfingst- und Sommerlager, Jungschar VIVA Fahrni (ab August <strong>2012</strong>)<br />

– Cevi Kasperlitheater Jungschar Sonnenfeld, <strong>Steffisburg</strong> mit Kerzenziehen Pfingst- und Sonnenfeld<br />

Sommerlager<br />

– Kidsmusical Krippenspiel (Trägerschaft: Glockental und Verein neu Dorf<br />

Art of passion), Kasperlitheater Sonnenfeld<br />

Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

– Jugendbistro, Jugendgruppe Alive, Alive, Moditräff Moditräff, Jugendchor TenSing <strong>Steffisburg</strong>, Tanzgruppe Roundabout<br />

Jugendchor – Glaubenskurs TenSing «Jump <strong>Steffisburg</strong>, in», Jugendgottesdienst Tanzgruppe Roundabout TimeOut inkl. Band<br />

Glaubenskurs – Wochenplatzbörse, „Jump in“, Zug-um-Zug-Wochenende Jugendgottesdienst TimeOut mit inkl. <strong>Kirchgemeinde</strong>n Band Burgdorf und Langnau<br />

LeiterInnenschulung – Teenagerlager Action Equip, Camp, Wochenplatzbörse<br />

Jugendlager 16+ in Korsika<br />

Aufklärungskurse Angebote für Familien MFM/AADW (in Zusammenarbeit (in Zusammenarbeit mit andern mit privater Fachbereichen)<br />

Trägerschaft)<br />

Skiwochenende – Winterwochenende auf der für Engstligenalp, Klein und Gross, Zug-um-Zug-Wochenende Gottesdienste für Klein mit und der Gross<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong> Langnau<br />

Teenagerlager – Müetere und Action Vätere-Kafi Camp, Fahrni, Jugendlager Müetere 16+ und in Korsika Vätere-Treff <strong>Steffisburg</strong><br />

Seelsorge – Ballonfest<br />

und Beratung mit Jugendlichen<br />

Angebote Kirchliche für Unterweisung Familien (in- Zusammenarbeit KUW<br />

mit andern Fachbereichen)<br />

Winterwochenende – im Schuljahr 2011/12 für Klein wurden und 790 Gross, Schüler/innen Gottesdienste unterrichtet<br />

für Klein und Gross<br />

Müetere – im Mai/Juni und Vätere-Kafi <strong>2012</strong> wurden Fahrni, 98 Jugendliche Müetere und konfirmiert<br />

Vätere-Treff <strong>Steffisburg</strong><br />

Elternforum<br />

Hier war der Fachbereich präsent: Christkindlimärit, Ballonfest, Gemeindetag Glockental, Quartierfest<br />

Sonnenfeld Junet und JUKON<br />

– ins Schuljahr <strong>2012</strong>/13 sind wir mit 770 Schüler/innen gestartet


«Wir hatten die Gelegenheit das<br />

Fernsehstudio in Bern zu besuchen,<br />

eine Führung durch Stadt und<br />

Kathedrale Freiburg zu erleben oder<br />

mehrere Kirchen zu besichtigen.<br />

Auch die Kameradschaft kommt nie<br />

zu kurz. Wir unterhalten uns gut,<br />

lachen viel und führen interessante<br />

Gespräche».<br />

ERICA UND SEPP INAUEN<br />

Fachbereich<br />

60plus und Heime<br />

Diakonische und seelsorgerliche Kirche<br />

Menschen und ihre Bedürfnisse sind vielfältig. Situationen,<br />

Erlebnisse, die das Leben prägen. Anliegen entstehen,<br />

Fragen tauchen auf, Umstände fördern oder hindern. Wir<br />

fragen: Wie und womit kann die <strong>Kirchgemeinde</strong> Unterstützung<br />

anbieten? Unsere Antwort ist diakonischer und<br />

seelsorgerlicher Art. In grosser Offenheit sind wir vor Ort in<br />

den Quartieren, <strong>Kirchgemeinde</strong>häusern, Heimen, präsent<br />

mit Beratungen, Begleitungen, mit Gesprächen, bunten<br />

Anlässen, Feiern und Gottesdiensten. Wir nehmen es<br />

ernst, dass wir eine diakonische und seelsorgerliche<br />

Kirche sind.<br />

PFR. STEFAN JUNGER<br />

dem zunehmenden Alleinsein wohl noch wichtiger.<br />

«Komm doch auch mit!» Diese Aufforderung braucht es<br />

wohl von Bekannten oder Freunden, die ermutigen, sich<br />

aufzumachen zu neuen Begegnungen: «Komm doch auch<br />

mit, wenn wir jeden Monat mit zwanzig anderen Frauen<br />

und Männern der Spaziergruppe 60plus unterwegs sind.»<br />

Diese einstündigen Spaziergänge werden von freiwilligen<br />

Mitarbeitenden der <strong>Kirchgemeinde</strong> vorbereitet und begleitet.<br />

Sie schenken Abwechslung im Alltag, die Geselligkeit<br />

wird beim Zvieri im Restaurant gepflegt und an Leib und<br />

Seele gestärkt geht es dann wieder nach Hause.<br />

Miteinander unterwegs sein, einander stützen und<br />

bestärken ist diakonische Kirche hier in <strong>Steffisburg</strong>.<br />

PHILIPP JOSS, SOZIALDIAKON<br />

Komm doch auch mit!<br />

Für Menschen jeden Alters, ob jung oder pensioniert, ist<br />

Gemeinschaft lebenswichtig. Kirche bietet Angebote der<br />

Gemeinschaft für Jung und Alt an. Sich treffen können,<br />

miteinander auszutauschen, einander teil geben von dem,<br />

was beschäftigt und freut, wird mit dem Älterwerden und<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 18 | 19


Wir haben Zeit<br />

«Es kann gar niemand verstehen, wie schwer ich es<br />

habe.» Frau S. schaut mich an, fragend, suchend. «Ich<br />

habe mein Leben lang jeden Morgen und Abend gebetet,<br />

aber jetzt kann ich nicht mehr, jetzt spüre ich nichts von<br />

dem da oben, ich warte, dass es schnell vorbei ist.» Seit<br />

einer Woche ist Frau S. nun an ihrem neuen, wohl letzten<br />

Lebensort. Ihre zunehmende Gebrechlichkeit hat entschieden,<br />

dass sie ihre Wohnung aufgeben und nun in ein Zweierzimmer<br />

im Alters- und Pflegeheim eintreten musste. Ihre<br />

Krankheit wird sie nicht zum Tod führen, aber der Umzug<br />

ins Heim raubt ihr Lebensfreude und Kraft. Mögen meine<br />

gutgemeinten Worte ihre Last leichter werden lassen? So<br />

schnell wohl nicht. Beharrlich Begleiten und Aushalten von<br />

Trauer und Verlorenheit ist eine der anspruchsvollen Aufgaben<br />

der Heimseelsorge. Entdecken, dass der gemeinsame<br />

Weg aus dem Dunkel wieder in die Buntheit des<br />

Lebens weist, ist ihre schöne Seite.<br />

Heimseelsorgende besitzen ein grosses Privileg: Wir<br />

werden bezahlt, um Zeit für Menschen wie Frau S. zu haben,<br />

um an ihrer Seite zu bleiben und für die Würde jedes<br />

Menschen bis ganz zuletzt zu zeugen. Heimseelsorge<br />

setzt so ein starkes Zeichen gegen die oft unwürdige<br />

Diskussion um die Kostenfaktoren des Alters.<br />

Das geschieht neben Einzelgesprächen und Sterbebegleitungen<br />

immer auch in den unterschiedlichen gottesdienstlichen<br />

Feiern, die in allen Alters- und Pflegeheimen<br />

<strong>Steffisburg</strong>s von den Seelsorgenden angeboten und<br />

durchgeführt werden. Gut, dass die Heimleitungen unser<br />

Angebot auch weiter schätzen, denn gutes Leben bis zuletzt<br />

soll wie überall auch im Heim gutes Leben an Körper,<br />

Geist und Seele sein.<br />

VERONIKA MICHEL SCHAAD,<br />

HEIMSEELSORGERIN ZIEGELEIZENTRUM<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 20 | 21


FACHKOMMISSION 60PLUS UND HEIME<br />

– Sozialberatung, Seniorenberatung<br />

– Freizeit-Spass 60plus, Konzerte für Senioren<br />

– Stöckli-Träff Fahrni<br />

– Senioren Wandergruppe<br />

_ Spaziergruppe<br />

– Gemeindeferien 60plus, Wander- und Kulturtage<br />

– Senioren-Mittagstisch Sonnenfeld<br />

– Senioren-Frauengruppe Glockental und Dorf, Senioren Club Dorf<br />

– Seniorenausflug Glockental und Sonnenfeld<br />

– Seniorennachmittag Sonnenfeld<br />

– Seniorenweihnachtsfeier Glockental, Dorf, Fahrni und Sonnenfeld<br />

– Morgenessen 60plus<br />

– Goldene Konfirmation<br />

– Besuchsdienst, Besuchsdienstgruppe «Geburtstage im Altersheim Glockental», Geburtstagskarten<br />

– Hausbesuche<br />

– Heim-Gottesdienste und Heimseelsorge<br />

Für mich einen BLUE BERRY<br />

Jugendliche an einem Seniorenanlass? Kirche will Generationen<br />

verbinden, weil es voneinander zu lernen gilt.<br />

Konkret hiess das: Jugendliche servierten im Rahmen des<br />

Konzertes für Senioren und Seniorinnen der «Langnauer<br />

Musikanten» frisch zubereitete alkoholfreie Drinks.<br />

Sie haben sich auf diesen Anlass gut vorbereitet. Im Rahmen<br />

eines KUW-Wahlfachkurs haben sich zehn Jugendliche<br />

unter fachlicher Anleitung im Mixen von alkoholfreien<br />

Drinks geübt und auch im Dekorieren der Drinks. Dabei<br />

haben sie sich auch noch mit dem Sucht- und Konsumverhalten<br />

unserer Zeit auseinander gesetzt. Und tatsächlich<br />

entdeckt, dass ein Drink mit frisch zubereiteten Früchten<br />

ebenfalls gut schmecken kann.<br />

Das Konzert mit anschliessendem Zvieri fand denn auch<br />

grossen Anklang. Die Jugendlichen rüsteten engagiert<br />

zehn Kilogramm Früchte, mixten die verschiedenen<br />

Säfte zusammen, sodass nach dem Konzert alles bereit<br />

war. Begeistert bestaunten die Konzertbesucherinnen die<br />

zubereiteten Drinks und liessen sich gern bedienen. Am<br />

Schluss gab es bei den Jugendlichen und Senioren durchwegs<br />

zufriedene Gesichter. Die Bereitschaft, etwas Neues<br />

anzugehen und zu probieren hat sich gelohnt. Die Rückmeldungen<br />

waren so positiv, dass es nächstes Jahr in ähnlicher<br />

Form eine Fortsetzung gibt. Jungendliche und<br />

Senioren vergnügt vereint.<br />

BEAT REUSSER, SOZIALARBEITER<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 22 | 23


«Dank den Ausflügen und<br />

Wanderungen war ich an einigen<br />

Orten, die ich auf eigene Faust<br />

nicht besucht hätte. Es ist ganz<br />

angenehm einfach mitzugehen, ohne<br />

selbst entscheiden und organisieren<br />

zu müssen».<br />

ELISABETH RENTSCH<br />

Fachbereich<br />

Verwaltung<br />

Das Inserat im Thuner Amtsanzeiger<br />

Mein ganzes «Abenteuer <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Steffisburg</strong>»<br />

begann mit einer Bewerbung für meinen Traumberuf als<br />

Kaufmann. Ich kann mich noch heute genau an den<br />

Moment erinnern, als meine Mutter zu mir ins Zimmer kam<br />

und mir das Zeitungsinserat aus dem Thuner Amtsanzeiger<br />

in die Hände drückte. Sie sagte mir, dass das doch die<br />

perfekte Lehrstelle für mich wäre. Ich machte mir natürlich<br />

schon ein wenig mehr Hoffnungen auf den Erhalt der<br />

Lehrstelle, als bei anderen Betrieben. Denn ich sah einen<br />

wichtigen Grund, warum gerade ich bei der Reformierten<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong> in <strong>Steffisburg</strong> meine Lehre starten sollte.<br />

Und zwar, weil ich ein überzeugter Christ bin und mich das<br />

ganze Drum und Dran auf einer <strong>Kirchgemeinde</strong> sehr<br />

interessierte. Also schickte ich meine Bewerbung ab und es<br />

verging keine Woche und ich hielt schon die Eingangsbestätigung<br />

in meinen Händen.<br />

Jetzt wird’s ernst<br />

Nach weiteren zwei Wochen erhielt ich ein nächstes<br />

Schreiben der <strong>Kirchgemeinde</strong> in dem drin stand, dass ich<br />

mich tatsächlich beim Sekretär und beim Verwalter vorstellen<br />

gehen darf. Da es mein erstes Vorstellungsgespräch<br />

war, war ich natürlich besonders aufgeregt. Als es dann so<br />

weit war und ich ein erstes Mal über die Türschwelle der<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Steffisburg</strong> lief wurde ich immer nervöser.<br />

Cornelia Rubin, damals im ersten Lehrjahr ihrer Ausbildung,<br />

empfing mich herzlich und begleitete mich zu Martin Frei<br />

und Jürg Mollet ins Büro. Nach einem stündigen Gespräch<br />

ging ich mit einem positiven ersten Eindruck wieder nach<br />

Hause.<br />

Die Erlösung<br />

Nachdem ich in die engere Auswahl kam und einen<br />

Schnuppertag absolvieren durfte, teilte mir Jürg Mollet mit,<br />

dass ich die Lehrstelle erhalte. Natürlich fiel mir die<br />

Entscheidung nicht schwer und ich nahm die Lehrstelle sehr<br />

gerne an. Denn das war genau die Stelle, die ich haben<br />

wollte.<br />

Meine Lehre auf der <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Steffisburg</strong><br />

Am 2. August im Jahre 2010 um punkt 08.00 Uhr, begann<br />

ich also meine Lehre. Ich freute mich darauf, dass endlich<br />

ein neuer Abschnitt in meinem Leben anfing. Und ich wurde<br />

definitiv nicht enttäuscht. Natürlich war es am Anfang zum<br />

Teil etwas schwierig, da ich nicht immer wusste, was es<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 24 | 25


genau für Arbeiten zu erledigen gab. Aber auch das wurde<br />

von Woche zu Woche besser. Auch das Team konnte nicht<br />

besser sein, denn alle unterstützten mich und gaben mir<br />

das Gefühl, ernst genommen zu werden.<br />

Selbstverständlich gibt es auf einer <strong>Kirchgemeinde</strong> immer<br />

etwas zu tun. Demzufolge sind meine Hauptaufgaben das<br />

Verwalten und Aktualisieren der Mitgliederkartei, assistieren<br />

bei der Raumbelegung, bearbeiten der Kirchenein- und<br />

Austritten, zählen der Kollekten, schreiben oder korrigieren<br />

des Kirchenzettels und das Führen des Materialraumes.<br />

Natürlich habe ich nebst meinen Hauptaufgaben auch<br />

immer noch andere Arbeiten zu erledigen wie zum Beispiel<br />

das Schreiben eines Protokolls oder diverser Briefe.<br />

Zweifellos habe auch ich, wie wohl fast jeder andere auch,<br />

Arbeiten die ich am liebsten erledige. Dazu gehören zum einen<br />

die Mutationen und zum anderen die Raumbelegungen.<br />

Obwohl beide Arbeiten nichts miteinander zu tun haben,<br />

haben beide für mich ihren Reiz. Die Mutationen mache ich<br />

schon fast seit dem ersten Tag, daher kenne ich mich damit<br />

bestens aus, was mich zusätzlich motiviert. Die Raumbelegungen<br />

mache ich hingegen erst seit dem Anfang des<br />

dritten Lehrjahres. Jedoch arbeitete mich Elisabeth Dolder<br />

gut ein und daher habe ich auch dort nicht mehr allzu viele<br />

Probleme. Ein Punkt der diese Arbeit für mich doppelt interessant<br />

macht ist der Kundenkontakt, den ich sehr mag.<br />

Man kann also wortwörtlich sagen, «Gott sei Dank» darf ich<br />

meine Lehre auf der <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Steffisburg</strong> absolvieren.<br />

CHRISTIAN SCHÄDELI,<br />

AUSZUBILDERNDER KAUFMANN<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 26 | 27


MITGLIEDER KIRCHGEMEINDERAT<br />

Mitglieder <strong>Kirchgemeinde</strong>rat<br />

Christine Vögeli Reusser, Ratspräsidentin,<br />

Dorfbachweg 9, 3612 <strong>Steffisburg</strong><br />

Fachbereich Verwaltung, Personelles und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Rainer Schmid, Vizeratspräsident,<br />

Dorfhaldenweg 4, 3612 <strong>Steffisburg</strong><br />

Fachbereich Kind, Jugend und Familie<br />

Barbara Anken Schweizer<br />

Blumenstrasse 9 A, 3612 <strong>Steffisburg</strong><br />

Fachbereich 60plus und Heime<br />

Christine Boss<br />

Weberweg 28 D, 3612 <strong>Steffisburg</strong><br />

Fachbereich Verwaltung, Bau/Liegenschaften<br />

Jeanne Hänggi<br />

Industrieweg 44, 3612 <strong>Steffisburg</strong><br />

Fachbereich Gottesdienst, Musik und Kultur<br />

Fritz Knecht<br />

obere Mürggen 52 C, 3617 Fahrni<br />

Fachbereich Erwachsene, OeME und Flüchtlinge<br />

Heinz von Gunten<br />

Ziegeleistrasse 38 L, 3612 <strong>Steffisburg</strong><br />

Fachbereich Verwaltung, Finanzen


Verwendung der Mittel Herkunft der Mittel<br />

Sie können die detaillierte Jahresrechnung 2011<br />

bei der Verwaltung bestellen, Telefon 033 439 80 20<br />

oder von unserer Website www.refsteffisburg.ch<br />

herunterladen.<br />

Die Revision der Jahresrechnung wurde durch<br />

Fankhauser & Partner vorgenommen.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 30 | 31


«Ich fand die angebotenen Ausflüge<br />

sehr gut. Vor allem habe ich die<br />

Kameradschaft sehr genossen. Es<br />

war wunderschön mit Wanderlustigen<br />

unterwegs zu sein. Ich habe<br />

Gegenden kenngengelernt die mir<br />

unbekannt waren».<br />

THERESE KROPF<br />

Personal<br />

Ein- und Austritte<br />

<strong>2012</strong><br />

Eintritte<br />

Manuela Feuz, Sachbearbeiterin per 01.08.<strong>2012</strong><br />

Stefan Brodbeck, Jugendarbeiter per 01.09.<strong>2012</strong><br />

Daniela Urfer, Hauswartin Walkehaus per 01.11.<strong>2012</strong><br />

Simon Fankhauser, Sozialdiakon per 15.11.<strong>2012</strong><br />

Austritte<br />

Max Gasser, Theol.-Diakon per 31.07.<strong>2012</strong><br />

Agnès Lauper, KUW-Mitarbeiterin per 31.07.<strong>2012</strong><br />

Cornelia Rubin, Auszubildende Kauffrau per 31.07.<strong>2012</strong><br />

Vreni Ryter, KUW-Mitarbeiterin per 31.07.<strong>2012</strong><br />

Sonja Schneiter, Jugendarbeiterin per 31.07.<strong>2012</strong><br />

Vreni Zbinden, Hauswartin Walkehaus per 31.08.<strong>2012</strong><br />

Lotti Urech, Organistin per 31.12.<strong>2012</strong><br />

Daisy Streun, Organistin per 31.12.<strong>2012</strong>


JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> REFORMIERTE KIRCHGEMEINDE STEFFISBURG SEITE 34 | 35


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Reformierte <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Steffisburg</strong><br />

Walkeweg 1<br />

3612 <strong>Steffisburg</strong><br />

033 439 80 20<br />

info@refsteffisburg.ch<br />

www.refsteffisburg.ch

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