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83. Auktion - Auktionen Dr. Crott

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306<br />

Museale Goldemail-Präsentdose - Andenken an seine<br />

Königliche Hoheit Prinz Friedrich der Niederlande, Prinz von<br />

Oranien-Nassau - mit offiziellem Provenienzschreiben der<br />

Botschaft des Königreichs der Niederlande. Punziert “CM”<br />

(Charles Magnin), Paris, 121 x 64 x 21 mm, circa 1846.<br />

Geh.: 18Kt Gold, Punzen “CM” (Charles Magnin), Genfer Feingehaltspunze<br />

für 18Kt Gold 1815-1881, sowie Quittungsstempel Greifvogelkopf für<br />

Paris 1838-1846.<br />

Rechteckig, allseitig bombiert, ziseliert und floral graviert, die Oberseite<br />

mit opak polychromen Blütenranken. Im Zentrum des scharnierten<br />

Deckels eine opak polychrome, ovale Plakette mit hochfeiner Emailmalerei,<br />

Darstellung einer dramatischen Wüstenkarawanenszene, eine<br />

Mutter mit 2 Kindern wird von ihrem durch einen Löwen angegriffenen<br />

Kamel gestoßen, ein Beduine auf seinem schwarzen Araberhengst eilt zu<br />

Hilfe. Die Plakette wird flankiert von zwei Schönheiten. Im Zentrum der<br />

Rückseite ebenfalls eine opak polychrome, ovale Plakette mit hochfeiner<br />

Emailmalerei, Darstellung einer hochdramatischen Szene im nördlichen<br />

Polarmeer, bei der Walfänger von drei Eisbären angegriffen werden. Die<br />

rechte und linke Seite der Plakette wird verziert von einem monochrom<br />

emaillierten Konterfei eines Mannes. Innendeckel mit zentralem, ovalen<br />

Miniaturporträt des Prinzen Friedrich der Niederlande, Prinz von Nassau-<br />

Oranien in Uniform und Widmungsinschrift: “Souvenir de S.A.R.le Prince<br />

Frédéric des Pays-Bas, 25 Octobre 1850. Granitza” (“Erinnerung an seine<br />

Königliche Hoheit Prinz Friedrich der Niederlande, 25. Oktober 1850.<br />

Granitza”).<br />

Prinz Friedrich, oder auch Prinz Wilhelm Friedrich Karl der Niederlande,<br />

Prinz von Oranien-Nassau (1797-1881)<br />

Er war der zweite Sohn des Königs Wilhelm I. und der Prinzessin<br />

Wilhelmine Luise von Preußen und wurde größtenteils am preußischen<br />

Hof erzogen. 1813 machte er den Feldzug mit, trat dann in das niederländische<br />

Heer ein und focht in der Schlacht bei Waterloo. Nach dem Familienvertrag<br />

vom 4. April 1815 sollte er, sobald sein älterer Bruder Wilhelm<br />

König der Niederlande werde, die deutschen Erblande der Familie Oranien-<br />

Nassau, da diese aber ausgetauscht wurden, als souveräner Großherzog<br />

Luxemburg erhalten; doch trat er seine Ansprüche 1816 gegen eine<br />

Entschädigung in Domänen mit 190.000 Gulden jährlicher Einkünfte ab<br />

und erhielt den Titel “Prinz der Niederlande”.<br />

Bald darauf wurde er Generalkommissar des Kriegsdepartements, Generaloberst<br />

und Feldmarschall der Landstreitkräfte, 1829 Admiral des Königreichs<br />

und Großmeister der Artillerie und entwickelte in diesen Ämtern<br />

große Tätigkeit. 1830 an die Spitze eines Korps gestellt, welches Brüssel<br />

unterwerfen sollte, wurde er zum Rückzug gezwungen. Um die Organisation<br />

des Heeres und die Kriegsverwaltung machte er sich mannigfach<br />

verdient, bis ihn der Rücktritt seines Vaters von der Regierung bestimmte,<br />

sich von allen öffentlichen Geschäften zurückzuziehen.<br />

1816 ist er in Berlin in die Freimaurerloge “Zu den drei Weltkugeln”<br />

aufgenommen worden und war danach 60 Jahre lang Großmeister des<br />

Großostens der Niederlande; auch hatte er das Protektorat über ein<br />

österreichisches Freimaurer-Kränzchen Munificentia in Karlsbad inne,<br />

zu einer Zeit, als die Freimaurerei in Österreich verboten war. Er machte<br />

dem Großosten die Bibliotheca Klossiana aus Frankfurt am Main und das

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