Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de
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1. Einlei<strong>tu</strong>ng 20<br />
Falle von Fibronectin mit gewissen Blockern von Integrinrezeptoren inhibiert wer<strong>de</strong>n (Tanaka<br />
and Maeda, 1996).<br />
Ein Problem in <strong>de</strong>n mikroglialen Monokul<strong>tu</strong>ren besteht darin, dass diese häufig bereits in <strong>de</strong>n<br />
Kontrollkul<strong>tu</strong>ren <strong>de</strong>ramifizierten, aktivierten Makrophagen ähneln. So unterschei<strong>de</strong>n sich<br />
Makrophagen in ihrer enzymatischen Aktivität (Suzumura et al., 1991), <strong>de</strong>n<br />
elektrophysiologischen Eigenschaften (Schmidtmayer et al., 1994; E<strong>de</strong>r et al., 2000) und<br />
<strong>de</strong>m Aufbau <strong>de</strong>s Zytoskelettes (Perry und Gordon, 1988; Chamak und Mallat, 1991; Ilschner<br />
und Brandt, 1996) von <strong>de</strong>r ramifizierten Mikroglia im normalen Gehirn. Eine Alternative bietet<br />
hier das Kokul<strong>tu</strong>rsystem mit stark ramifizierten Mikrogliazellen auf einem konfluenten<br />
Astrozytenrasen (Sievers et al., 1994; Tanaka und Maeda et al., 1996; Wilms et al., 1997).<br />
So konnten verschie<strong>de</strong>ne Moleküle, welche in <strong>de</strong>r Monokul<strong>tu</strong>r zu einer mikroglialen<br />
Transformation führen, diesen Effekt nicht in <strong>de</strong>r Mikroglia-Astrozyten-Kokul<strong>tu</strong>r<br />
reproduzieren. Die Zugabe von MCSF, GMCSF und IL3 führt im Kokul<strong>tu</strong>rsystem zwar zu<br />
einer Zunahme <strong>de</strong>r Proliferation <strong>de</strong>r Mikroglia, und <strong>de</strong>r Zusatz <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Antikörper führt zur Inhibition ihrer Mitogenität, jedoch lässt sich mit bei<strong>de</strong>n Strategien die<br />
mikrogliale Morphologie nicht beeinflussen (Kloss et al, 1997). Die meisten<br />
proinflammatorischen Zytokine wie IL2, IL4, IL10, TNFα, IFNγ und TGFβ1 inhibieren zwar die<br />
Proliferation, vermögen jedoch ebenfalls nicht die Morphologie <strong>de</strong>r Mikroglia zu verän<strong>de</strong>rn<br />
(Kloss et al, 1997; Jones et al, 1998). Für LPS gilt dasselbe, was ebenso zu einer<br />
Aktivierung <strong>de</strong>r Mikroglia führt, ohne jedoch eine Transformation von Mikroglia in<br />
Makrophagen in Kokul<strong>tu</strong>ren auszulösen (Kloss et al, 2001). Insgesamt lassen sich mit <strong>de</strong>m<br />
Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Astrozyten-Mikroglia-Kokul<strong>tu</strong>r Bedingungen schaffen, die zu einer Etablierung<br />
einer stabilen ramifizierten Form <strong>de</strong>r Mikroglia führen, welche vergleichbar mit <strong>de</strong>r Form in<br />
vivo ist. Somit eignet sich dieses Kokul<strong>tu</strong>rsystem insbeson<strong>de</strong>re zum Aufspüren <strong>de</strong>r<br />
molekularen Signale, die zu einer Transformation von Mikroglia zu Phagozyten führen.