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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 118<br />

wer<strong>de</strong>n. Hier könnte <strong>de</strong>r Gebrauch <strong>de</strong>s hybri<strong>de</strong>n Mikroglia-Astrozyten Kokul<strong>tu</strong>rsystems mit<br />

Mäusemikroglia und Astrozyten aus <strong>de</strong>r Ratte ein Vorteil sein, da es die Beurteilung von<br />

Effekten auf einen speziellen Zelltyp unter Verwendung von speziesspezifischen Reagentien<br />

zulässt.<br />

Es scheint ein beträchtliches Potential für die Interaktion zwischen <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />

Signalkaska<strong>de</strong>n zu geben, die zu einer mikroglialen Deramifikation führen. Die per<strong>tu</strong>ssissensitiven<br />

G i alpha Proteine sind starke Inhibitoren <strong>de</strong>r zytosolischen A<strong>de</strong>nylatcyclase. Ihre<br />

Inaktivierung durch das Per<strong>tu</strong>ssistoxin blockiert ihre Fähigkeit, die A<strong>de</strong>nylatcyclase zu<br />

inhibieren (Bokoch et al., 1983; Kaslow et al., 1987) und ermöglicht so eine Ansammlung von<br />

cAMP als Antwort auf <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Stimulus (Fishel et al., 1970; Katada und Ui, 1981).<br />

Die Erhöhung von Kalzium und die nachfolgen<strong>de</strong> Rekrutierung von calcium-bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Calmodulin (Malik et al., 2001) könnte ein wichtiger, überwiegend stimulieren<strong>de</strong>r Effekt auf<br />

unterschiedliche Isoformen <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>nylatcyclase sein und zu einer erhöhten Ansammlung<br />

von cAMP führen (Defer et al., 2000).<br />

Okadaic acid, ein Inhibitor <strong>de</strong>r Serine/Threonin Proteinphosphatasen PP1 und PP2A, scheint<br />

einen stark stimulieren<strong>de</strong>n Effekt auf raf-1 und die MAP-Kinase zu haben (Gomez-<br />

Cambronero et al., 1993; Kharbanda et al., 1994), bei<strong>de</strong>s Bestandteile einer allgemeinen<br />

intrazellulären Kaska<strong>de</strong>, die Signale integriert, die durch Wachs<strong>tu</strong>msfaktoren, Kalzium und<br />

zyklische Nukleoti<strong>de</strong> vermittelt wer<strong>de</strong>n (An<strong>de</strong>rson et al., 1990). Diese Daten <strong>de</strong>uten darauf<br />

hin, dass die Proteinphosphorylierung an <strong>de</strong>n PP1 und PP2A sensitiven Serin- und<br />

Threoninstellen, und folglich an <strong>de</strong>n Okadaicacid-sensitiven Stellen, einen stark<br />

<strong>de</strong>ramifizieren<strong>de</strong>n Effekt hat.<br />

Ein ähnlicher <strong>de</strong>ramifizieren<strong>de</strong>r Effekt durch Proteinphosphorylierung wird auch in vivo für<br />

die PTP1C-<strong>de</strong>fizienten Mäuse (MeV) angenommen. PTP1C ist eine Tyrosinphosphatase, die<br />

in aktivierten mikroglialen Zellen stark hochreguliert wird. Nach Fazialisaxotomie in <strong>de</strong>n<br />

PTP1C-<strong>de</strong>fizienten Mäusen kommt es schnell zur Transformation <strong>de</strong>r aktivierten Mikroglia in<br />

Makrophagen (Horvat et al., 2001). Dies kann nicht in <strong>de</strong>n normalen Wildtyptieren

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