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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 116<br />

Kein Effekt auf die mikrogliale Morphologie wur<strong>de</strong> für dibutyryl-cGMP o<strong>de</strong>r für UTP<br />

beobachtet. Die Zugabe von ATP hatte einen mäßigen Effekt, welcher jedoch nur bei sehr<br />

hohen unphysiologischen Konzentrationen (100 mM) zu beobachtet war. Extrazelluläre<br />

Matrixbestandteile, Integrinrezeptorblocker, Disintegrine o<strong>de</strong>r die Serinprotease Thrombin<br />

hatten alle keinen Einfluss auf die Morphologie, trotz vorhergehen<strong>de</strong>r S<strong>tu</strong>dien, die einen<br />

Effekt auf reine Mikrogliazellkul<strong>tu</strong>ren zeigen konnten. Die Zugabe von Prostaglandin D2<br />

(PGD2), einem Molekül, das durch aktivierte mikrogliale Zellen produziert wird, hatte einen<br />

transformieren<strong>de</strong>n Effekt. Dieser trat jedoch bei Konzentrationen zwei Zehnerpotenzen<br />

größer als die für PGD2 exprimierten Rezeptoren auf. Außer<strong>de</strong>m war die komplette<br />

Transformation im Fall von PGD2 und Forskolin mit Konzentrationen verbun<strong>de</strong>n, die mit<br />

einer Störung <strong>de</strong>r intakten Astrozytenschicht einhergingen und somit indirekte, giftige Effekte<br />

implizieren.<br />

4.3.2.1 Effekte von intrazellulären Stimuli auf ramifizierte Mikroglia in Zellkul<strong>tu</strong>r<br />

Die Ergebnisse in <strong>de</strong>r Zellkul<strong>tu</strong>r implizieren vier verschie<strong>de</strong>ne Kategorien pharmakologischer<br />

Substanzen, die zu einer Transformation <strong>de</strong>r ramifizierten Zellen in abgerun<strong>de</strong>te<br />

Makrophagen führen. So wur<strong>de</strong>n starke stimulieren<strong>de</strong> Effekte für Substanzen beobachtet,<br />

die zu einer Erhöhung <strong>de</strong>s intrazellulären Kalziums und cAMP führen o<strong>de</strong>r eine Hemmung<br />

<strong>de</strong>r G-Proteine und Serine/Threonin-Proteinphosphatasen 1 und 2A bewirken. Insgesamt<br />

<strong>de</strong>uten diese Effekte auf zwei gegensätzlich regulierte intrazelluläre Mechanismen hin:<br />

einerseits führen erhöhte Konzentrationen von Kalzium und cAMP zu einer Umwandlung in<br />

Makrophagen; auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite tragen aktivierte Phosphatasen und Per<strong>tu</strong>ssis-sensitive<br />

G-Proteine dazu bei, einen ramifizierten Phänotyp beizubehalten.<br />

Die meisten <strong>de</strong>r oben genannten Moleküle spielen eine wichtige Rolle während <strong>de</strong>r<br />

Phagozytose und scheinen an <strong>de</strong>r physiologischen Transformation in Makrophagen beteiligt<br />

zu sein. Die Vorbehandlung humaner Monozyten mit Per<strong>tu</strong>ssistoxin, einem Inhibitor von G-<br />

Proteinen, blockiert die Fähigkeit, Bakterium vom Wildtyp zu internalisieren (Schaeffer und

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