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4. Diskussion 114<br />

lässt. Dasselbe trifft auch auf die Subpopulation <strong>de</strong>r zufällig verteilten phagozytotischen<br />

Astrozyten zu, die keine bevorzugte Kolokalisation. Mit amöboi<strong>de</strong>n Makrophagen o<strong>de</strong>r mit<br />

ramifizierter Mikroglia zeigten. Möglicherweise sind die intrazellulären Signale, die zu einer<br />

Deramifikation <strong>de</strong>r Mikroglia führen, ähnlich o<strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ntisch <strong>de</strong>nen, die eine Aktivierung nach<br />

Phagozytose verursachen. So erhöht die Zugabe von Myelin die Produktion von<br />

Wachs<strong>tu</strong>msfaktoren durch die phagozytieren<strong>de</strong>n Makrophagen (Baichwal et al., 1988). Die<br />

Zugabe von neuronalen o<strong>de</strong>r glialen Zellmembranen in Mikrogliareinkul<strong>tu</strong>ren verursacht eine<br />

starke Expression von MHC2 (Beyer et al., 2000), wobei selbiges nicht nach Phagozytose<br />

von Flurobeads zu beobachten ist, was die Notwendigkeit von biologischem Zell<strong>de</strong>bris<br />

unterstreicht (Beyer et al., 2000).<br />

Die morphologischen Verän<strong>de</strong>rungen, die durch Gehirnmembranen ausgelöst wer<strong>de</strong>n,<br />

scheinen jedoch nicht einfach nur auf die Zugabe eines biologischen Zell<strong>de</strong>bris zu beruhen.<br />

So unterschei<strong>de</strong>t sich die Fähigkeit zur Transformation von Gewebe zu Gewebe.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re Gehirnmembrane, gefolgt von Membranen aus Niere und Leber, zwei großen<br />

epithelialen Geweben, vermochten eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r mikroglialen Morphologie zu<br />

induzieren. Die Aktivität von Gewebe meso<strong>de</strong>rmalen Ursprunges, wie Muskel und Milz, war<br />

verhältnismäßig schwach. Die Zelloberfläche <strong>de</strong>r Neurone, Gliazellen und Epithelzellen ist in<br />

hohem Gra<strong>de</strong> polarisiert, und <strong>de</strong>r Effekte auf die ramifizierte Mikroglia reflektiert<br />

möglicherweise <strong>de</strong>n chemischen Aufbau ihrer Zellmembranen.<br />

Unter an<strong>de</strong>ren Bedingungen han<strong>de</strong>lt es sich um dasselbe Gewebe, welches <strong>de</strong>n<br />

umgekehrten Effekt <strong>de</strong>r Ramifikation von Monozyten veranlassen kann. In vivo ist die<br />

Ramifikation im Gehirn am ausgeprägtesten, aber auch die Makrophagen in Leber (Kuffler<br />

Zellen) und Niere weisen mit ihren peripheren Zellausläufern eine ramifizierte Morphologie<br />

auf, im Gegensatz zu <strong>de</strong>n mehr abgerun<strong>de</strong>ten Phänotypen im Skelettmuskel o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

roten Pulpa <strong>de</strong>r Milz. Ebenso wie die Astrozyten verursachen konfluente Zellrasen von<br />

Epithelzellen aus Niere und Leber eine Ramifikation <strong>de</strong>r auf ihrer Oberfläche kultivierten<br />

Monozyten (Wilms et al., 1997), wobei dieser Effekt wahrscheinlich über das konditionierte

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