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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 113<br />

Moleküle zu einer Inaktivierung o<strong>de</strong>r sogar zum Tod <strong>de</strong>r T-Zelle führen (Bretscher und Cohn,<br />

1970; Robey und Allison, 1995), welche das Antigen auf <strong>de</strong>r aktivierten Mikroglia erkennt.<br />

Eine ähnliche Heterogenität wur<strong>de</strong> in dieser Arbeit auch für die zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n<br />

Astrozyten beobachtet, obgleich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r phagozytotischen und nichtphagozytotischen<br />

Zellen umgekehrt verteilt war: die meisten <strong>de</strong>r kultivierten Astrozyten zeigten nur eine<br />

geringe Aufnahme <strong>de</strong>r rhodaminmarkierten Gehirnmembrane und <strong>de</strong>r Fluorobeads. Die<br />

Phagozytose durch Astrozyten wird auch in vivo beobachtet (Raine, 1976; al-Ali und al-<br />

Hussain, 1996; Bechmann und Nitsch, 1997). Die kombinierte Deletion <strong>de</strong>r astrozytären<br />

Filamentproteine GFAP und Vimentin führt zu einer Beeinträchtigung <strong>de</strong>s Abbau von<br />

Zell<strong>de</strong>bris nach Verletzung (Pekny et al., 1999). Somit könnten auch in vitro diese Filamente<br />

an <strong>de</strong>r Beseitigung <strong>de</strong>s Zellrückstands von <strong>de</strong>r oberen Schicht mitbeteiligt sein.<br />

Die Aufnahme von Fluorobeads durch Astrozyten und ramifizierte Mikroglia wird durch die<br />

Zugabe von Gehirnmembranen gehemmt. Diese Hemmung erfolgte s<strong>tu</strong>fenweise mit Zugabe<br />

zunehmen<strong>de</strong>r Mengen von Gehirnmembranen und lässt aufgrund seiner Sättigung bei hohen<br />

Konzentrationen an einen rezeptorvermittelten Mechanismus <strong>de</strong>nken. Die ähnliche Kinetik<br />

<strong>de</strong>r Aufnahme von Zellmembranen in Mikroglia und Astrozyten lässt darauf schließen, das in<br />

bei<strong>de</strong>n Zelltypen ähnliche Rezeptoren für die Aufnahme verantwortlich sind. Die Aufklärung<br />

dieser Rezeptoren wird dazu beitragen, <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Phagozytose von neuronalen<br />

Zell<strong>de</strong>bris besser zu verstehen und die für eine spezifische zelluläre Antwort notwendigen<br />

nachfolgen<strong>de</strong>n Signalkaska<strong>de</strong>n zu verstehen.<br />

Intrazelluläre Signale scheinen nach <strong>de</strong>r Phagozytose von neuronalem Zell<strong>de</strong>bris die<br />

Transformation in abgerun<strong>de</strong>te Makrophagen zu vermitteln. Nahezu alle transformierten<br />

Makrophagen zeigen die Aufnahme von rhodaminmarkierten Gehirnmembranen, wobei die<br />

weiterhin ramifizierten mikroglialen Zellen unmarkiert blieben, was auf eine Kopplung von<br />

Phagozytose und Transformation schließen lässt. Das offensichtliche Fehlen eines Effekts<br />

von amöboi<strong>de</strong>n Makrophagen auf die unmittelbar benachbarte ramifizierte Mikroglia spricht<br />

gegen ein extrazelluläres Signal, obgleich sich eine mäßige Aktivierung nicht ausschließen

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