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4. Diskussion 112<br />

So führte die Aufnahme von Fluorobeads durch die ramifizierte Mikroglia nicht zu einer<br />

Umwandlung in Makrophagen. Außer<strong>de</strong>m gab es beträchtliche Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Fähigkeit<br />

unterschiedlicher Membranpräparationen aus verschie<strong>de</strong>nen Geweben zu einer<br />

Transformation beizutragen, was die Notwendigkeit eines zweiten Stimulus nach<br />

Phagozytose vermuten ließ. Interessanterweise folgte auf die Entfernung <strong>de</strong>r<br />

Gehirnmembrane ein umgekehrter Reramifizierungsprozess, mit initialer Verbreiterung und<br />

flächiger Ausbrei<strong>tu</strong>ng <strong>de</strong>r abgerun<strong>de</strong>ten Makrophagen, gefolgt vom Aussen<strong>de</strong>n von primären<br />

und sekundären Zellausläufern mit einer s<strong>tu</strong>fenweisen Verringerung <strong>de</strong>s angeschwollenen<br />

Zellkörpers. Dieser Prozess war <strong>de</strong>r s<strong>tu</strong>fenweisen Ramifizierung von Mikroglia während <strong>de</strong>r<br />

postnatalen Entwicklung und <strong>de</strong>r Rückkehr zum ramifizierten Phänotyp nach Abbau von<br />

Zelle<strong>de</strong>bris sehr ähnlich.<br />

Eine Subpopulation von ungefähr 10-20% <strong>de</strong>r mikroglialen Zellen nahm kein<br />

phagozytotisches Material auf und behielt eine völlig ramifizierte Morphologie selbst in<br />

unmittelbarer Nähe zu vollständig transformierten Makrophagen bei. Dieses war selbst in<br />

Anwesenheit hoher Konzentrationen von Gehirnmembranen zu beobachten. Diese<br />

Heterogenität in <strong>de</strong>r Zellpopulation <strong>de</strong>r Mikroglia und Astrozyten, Zell<strong>de</strong>bris in<br />

unterschiedlichem Maße aufzunehmen, ist möglicherweise eine ihrer wichtigen<br />

Eigenschaften. In vivo könnte diese mikrogliale Heterogenität dazu beitragen, dass sowohl<br />

phagozytotische als auch nichtphagozytotische Mikroglia selbst bei Vorhan<strong>de</strong>nsein großer<br />

Mengen von Zell<strong>de</strong>bris gleichzeitig präsent sind. Obgleich hypothetisch, könnte eine solche<br />

Heterogenität eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle für eine differenzierte Immunüberwachung <strong>de</strong>s<br />

verletzten ZNS spielen. In-vivo exprimiert die umgebungsaktivierte Mikroglia verstärkt MHC1<br />

und kostimulatorische Faktoren wie B7.2 und ICAM1, <strong>de</strong>ren Niveau jedoch nicht so hoch wie<br />

für die phagozytotischen Makrophagen ist (Werner et al., 1998; Bohatschek et al., 1999).<br />

Einige kostimulatorische Faktoren, wie das αXβ2-Integrin, wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

umgebungsaktivierten Mikroglia nicht exprimiert (Kloss et al., 1999). Ein solches Fehlen von<br />

kostimulatorischen Molekülen kann in Anwesenheit <strong>de</strong>s Antigens und <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n MHC

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