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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 111<br />

benachbarten gesun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r verletzten Neurone, <strong>de</strong>r Oligo<strong>de</strong>ndrozyten, <strong>de</strong>s Gefäßsystems<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r rekrutierten Leukozyten erschwert.<br />

Der Hauptvorteil <strong>de</strong>s in dieser Arbeit verwen<strong>de</strong>ten in-vitro-Mo<strong>de</strong>lls lag darin, dass es die<br />

Untersuchung verschie<strong>de</strong>ner phagozytotischer Stimuli auf die morphologische Verän<strong>de</strong>rung<br />

einer homogenen Zellpopulation und die damit verbun<strong>de</strong>nen molekularen Signale ermöglicht,<br />

in<strong>de</strong>m die Anregung an <strong>de</strong>finierten Zeitpunkten gegeben wer<strong>de</strong>n kann, ohne die Vielzahl an<br />

möglichen Sekundäreffekten auszulösen. Weiterhin bietet die Verwendung dieses<br />

Kokul<strong>tu</strong>rsystems <strong>de</strong>n Vorteil, mit ramifizierten mikroglialen Zellen zu arbeiten, die <strong>de</strong>m<br />

überwiegen<strong>de</strong>n Phänotyp dieser Zellen im normalen Gehirn entsprechen. So ist die<br />

mikrogliale Ramifizierung in <strong>de</strong>r Kokul<strong>tu</strong>r weit besser entwickelt als in <strong>de</strong>r Reinkul<strong>tu</strong>r (Sievers<br />

et al., 1994), ist gegenüber reinen Mikrogliakul<strong>tu</strong>ren weniger empfindlich gegenüber<br />

Außensignalen (Schilling et al., 2001; Wollmer et al., 2001) und zeigt eine selektive<br />

Transformation <strong>de</strong>r Morphologie auf Zell<strong>de</strong>bris, die <strong>de</strong>r in vivo sehr ähnlich ist (Kloss et al.,<br />

1997, 2001; Jones et al., 1998). Schließlich bietet <strong>de</strong>r Gebrauch von einem hybri<strong>de</strong>n<br />

Kokul<strong>tu</strong>rsystem, mit Mikroglia aus <strong>de</strong>r Maus und Astrozyten aus <strong>de</strong>r Ratte die Möglichkeit,<br />

die Mikroglia zu einem bestimmten Zeitpunkt auf <strong>de</strong>m Astrozytenrasen auszusäen und<br />

zwischen <strong>de</strong>n Astrozyten und <strong>de</strong>r Mikroglia besser zu unterschei<strong>de</strong>n.<br />

4.3.1 Wirkung von Zellmembranen auf ramifizierte Mikroglia-Kokul<strong>tu</strong>ren<br />

Wie in dieser Arbeit gezeigt wur<strong>de</strong>, führt die Zugabe von Gehirnmembranen zu einer<br />

schnellen graduellen Transformation, beginnend mit einem Anschwellen <strong>de</strong>s Zellkörpers und<br />

<strong>de</strong>m Verlust <strong>de</strong>r peripheren Zellausläufer, gefolgt vom Auftreten kleiner abgerun<strong>de</strong>ter<br />

Makrophagen innerhalb von 12-24 S<strong>tu</strong>n<strong>de</strong>n. Die fluoreszenzfarbene Markierung <strong>de</strong>r<br />

Gehirnmembrane zeigt <strong>de</strong>ren Aufnahme durch fast alle transformierte Makrophagen und<br />

<strong>de</strong>utet auf einen Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r Phagozytose und <strong>de</strong>n morphologischen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen hin. Jedoch ist Phagozytose alleine nicht ausreichend, um eine<br />

Transformation zu veranlassen.

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