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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 98<br />

Zunahme von TSP, αMβ2 und α5β1 implizieren eine wichtige Rolle dieses Zytokins in <strong>de</strong>r<br />

Frühphase <strong>de</strong>r Aktivierung und <strong>de</strong>r hiermit einhergehen<strong>de</strong>n morphologischen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen. MCSF selbst hat einen starken chemotaktischen Effekt auf die vom<br />

Gehirnparenchym abstammen<strong>de</strong>n Makrophagen (Calvo et al., 1998) wird durch aktivierte<br />

Mikroglia produziert (Thery et al., 1990) und von <strong>de</strong>n bereits anhaften<strong>de</strong>n mikroglialen Zellen<br />

möglicherweise zur weiteren Rekrutierung von Mikroglia an die neuronale Oberfläche sowie<br />

zur Aufhebung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Kontaktinhibition zwischen ihnen genutzt.<br />

Schließlich exprimieren axotomierte Neurone eine Reihe von Chemokinen, wie MCP-1 und<br />

Fractalkin/CX3C1 (Harrison et al., 1998; Schwaiger et al., 1999), und die adhärieren<strong>de</strong><br />

Mikroglia exprimiert die passen<strong>de</strong>n Rezeptoren (CCR2, CX3CR1). Die Deletion <strong>de</strong>s<br />

Rezeptors für Fractalkin o<strong>de</strong>r CCR2 (Jung et al., 2000) beeinflusst nicht die mikrogliale<br />

Adhäsion und verweist somit auf ein beträchtliches Potential zur Kompensation dieser<br />

Mechanismen. Demgegenüber veranschaulicht die in dieser Arbeit beschriebene massive<br />

Verringerung <strong>de</strong>r Adhäsion an die geschädigten Neurone in <strong>de</strong>n MCSF-<strong>de</strong>fizienten Mäusen<br />

die zentrale Rolle dieses Zytokins in <strong>de</strong>r frühen zellulären Antwort nach Verletzung <strong>de</strong>s ZNS.<br />

Das Fehlen von MCSF in <strong>de</strong>n homozygoten op/op Mäusen führte zu einer <strong>de</strong>utlichen<br />

Beeinträchtigung in <strong>de</strong>r Expression früher Marker <strong>de</strong>r mikroglialen Aktivierung. An<strong>de</strong>rs als im<br />

Fall <strong>de</strong>r normalen Mäusen gab es nach Verletzung keine statistisch signifikante Zunahme<br />

<strong>de</strong>r frühen Aktivierungsmarker, wie TSP o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s αMβ2-Integrins, in <strong>de</strong>n op/op Tieren<br />

innerhalb <strong>de</strong>r ersten 24 S<strong>tu</strong>n<strong>de</strong>n nach Verletzung. Dies war von einer geringeren Zunahme<br />

<strong>de</strong>r Zellzahl sowie <strong>de</strong>r Expression <strong>de</strong>s MCSF-Rezeptors und <strong>de</strong>s α5β1-Integrins begleitet:<br />

Morphologisch äußerte sich dies in einer vermin<strong>de</strong>rten Adhäsion von Mikroglia an die<br />

neuronale Oberfläche. MCSF-<strong>de</strong>fiziente Tiere zeigen eine <strong>de</strong>utlich geringere proliferative<br />

Aktivität (Raivich et al., 1994).<br />

Das niedrige Niveau an Immunreaktivität für das ionisierte Ca-bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Adapterprotein<br />

1/IBA1 (Imai et al., 1996) <strong>de</strong>r ruhen<strong>de</strong>n Mikroglia könnte auf eine Beeinträchtigung <strong>de</strong>r<br />

mikroglialen Funktion bereits im normalen Gehirn hinweisen. In <strong>de</strong>r Tat verursacht die

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