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4. Diskussion 97<br />

4.1 MCSF im verletzten Nervensystem<br />

MCSF Mangel führte in <strong>de</strong>n homozygoten, osteopetrotischen Mäusen zu einer starken<br />

Reduktion <strong>de</strong>r frühen mikroglialen Antwort, mit vermin<strong>de</strong>rter Proliferation <strong>de</strong>r Mikroglia und<br />

einem Fehlen <strong>de</strong>r ausge<strong>de</strong>hnten breitbasigen Bindung <strong>de</strong>r aktivierten Mikroglia an die<br />

Oberfläche <strong>de</strong>r verletzten Motoneurone. Diese Verän<strong>de</strong>rungen wur<strong>de</strong>n von einer Reduktion<br />

<strong>de</strong>r Infiltration von T-Zellen innerhalb <strong>de</strong>r ersten 24 S<strong>tu</strong>n<strong>de</strong>n nach Verletzung begleitet.<br />

Demgegenüber gab es keinen signifikanten Effekt auf die Geschwindigkeit <strong>de</strong>r axonalen<br />

Regeneration o<strong>de</strong>r das neuronale Überleben nach Fazialisaxotomie. Die astrozytäre Antwort<br />

und die Reduktion <strong>de</strong>s synaptischen Inputs <strong>de</strong>r Motoneurone wur<strong>de</strong> ebenfalls nicht<br />

beeinflusst. Der verzögerte neuronale Zelltod, mit einem Maximum am Tag 14, führte zu<br />

einer normalen mikroglialen und lymphozytären Antwort, mit <strong>de</strong>r Anordnung von<br />

phagozytotischen Gliaknötchen und einer starken Zunahme <strong>de</strong>r Rekrutierung von T-Zellen in<br />

<strong>de</strong>n Bereich von neuronalem Zell<strong>de</strong>bris.<br />

Diese Daten verweisen auf eine in hohem Gra<strong>de</strong> selektive Rolle von MCSF in <strong>de</strong>r<br />

Orchestrierung <strong>de</strong>r frühen Immunüberwachung im verletzten Nervensystem. Außer<strong>de</strong>m<br />

impliziert die Reduktion <strong>de</strong>r Zahl an infiltrieren<strong>de</strong>n T-Zellen in <strong>de</strong>n MCSF-<strong>de</strong>fizienten Tieren<br />

eine Schlüsselfunktion dieses Zytokins in <strong>de</strong>r frühen Invasion <strong>de</strong>r Lymphozyten in<br />

geschädigtes neuronales Gewebe.<br />

4.1.1 MCSF und <strong>de</strong>r Prozess <strong>de</strong>r mikroglialen Aktivierung<br />

Der Prozess <strong>de</strong>r mikroglialen Aktivierung beginnt innerhalb <strong>de</strong>r ersten 24 S<strong>tu</strong>n<strong>de</strong>n nach<br />

Verletzung und führt nach 4 bis 7 Tagen in <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r Zielfindung und Adhäsion zur<br />

ausge<strong>de</strong>hnten Bindung <strong>de</strong>r Mikroglia an die neuronalen Perikarya. Die adhärente Mikroglia<br />

exprimiert eine Vielzahl von Adhäsionsmolekülen, wie die Integrine α5β1, α6β1, αMβ2 und<br />

TSP (Möller et al., 1996; Kloss et al., 1999). Das Fehlen <strong>de</strong>r breitbasigen Bindung <strong>de</strong>r<br />

Mikroglia an die neuronale Oberfläche in <strong>de</strong>n MCSF-<strong>de</strong>fizienten Mäusen und die viel kleinere

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