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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 96<br />

Wie schon aus vorhergehen<strong>de</strong>n S<strong>tu</strong>dien bekannt, wird neuronaler Zelltod im Fazialismo<strong>de</strong>ll<br />

von einer Induktion einer Vielzahl <strong>de</strong>r Zytokine (Interleukin-1 beta, Tumor Nekrosis Faktoralpha,<br />

Interferon gamma) und <strong>de</strong>r Einwan<strong>de</strong>rung von Lymphozyten begleitet (Raivich et al.,<br />

1998). Hier war eine kausale Zuordnung <strong>de</strong>r mikroglialen Transformation zum Zell<strong>de</strong>bris<br />

<strong>de</strong>shalb bisher nicht ein<strong>de</strong>utig möglich.<br />

Aus diesen Grün<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> die Auswirkung <strong>de</strong>s Zell<strong>de</strong>bris auf die mikrogliale Morphologie<br />

unter vereinfachten Bedingungen in <strong>de</strong>r Zellkul<strong>tu</strong>r untersucht. Hier führten neuronale<br />

Zellmembrane, die aus normalem Hirngewebe gewonnen wur<strong>de</strong>n, zu einer sehr <strong>de</strong>utlichen<br />

Transformation von ramifizierter Mikroglia in amoeboid-phagozytotische Makrophagen.<br />

Dieser Effekt <strong>de</strong>r Hirnmembranen war durchaus gewebsspezifisch, er war weniger <strong>de</strong>utlich<br />

bei an<strong>de</strong>ren Gewebsmembranen (>Leber>Niere>Milz>Muskel), und nicht zu beobachten<br />

nach Zugabe von phagozytierbaren, fluoreszenten Latexkügelchen (Fluorobeads).<br />

Da auch die Transformation durch Zell<strong>de</strong>bris vermutlich durch molekulare Signale ausgelöst<br />

wird, wur<strong>de</strong>n im Schlussteil <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit unterschiedliche Kategorien von<br />

intrazellulären aktiven Molekülen auf ihre Fähigkeit untersucht, als mögliche Vermittler in <strong>de</strong>r<br />

Umwandlung von Mikroglia in Makrophagen zu fungieren. Hier fan<strong>de</strong>n sich vier Kategorien<br />

pharmakologischer Substanzklassen, die diese Transfomation reproduzieren konnten.<br />

Hierbei han<strong>de</strong>lte es sich um Substanzen, die zu einer Erhöhung <strong>de</strong>s intrazellulärem Kalzium<br />

(Calcimycin) o<strong>de</strong>r cAMP (dibutyryl-cAMP; Forskolin) o<strong>de</strong>r zu einer Inhibition <strong>de</strong>r<br />

Phosphatasen (Okadaic Acid) o<strong>de</strong>r G i -Proteine (Per<strong>tu</strong>ssistoxin) führen. Viele <strong>de</strong>r in Frage<br />

kommen<strong>de</strong>n extrazellulären Faktoren zeigten in physiologischen Konzentrationen keinen<br />

transformieren<strong>de</strong>n Effekt auf die mikrogliale Morphologie.

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