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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 95<br />

4. Diskussion<br />

Morphologische Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Mikroglia sind eine wichtige Begleiterscheinung im<br />

verletzten ZNS sowie ein diagnostisches Kennzeichen bei fast allen Formen <strong>de</strong>r<br />

Gehirnpathologie. In einer Vielzahl von Fällen gehen sie mit neuronalem Zelltod und <strong>de</strong>m<br />

Auftauchen von Zell<strong>de</strong>bris aber auch mit einer Induktion von entzündungsassoziierten<br />

Zytokinen, wie z.B. Interleukin-6 (IL6), Macrophage Colony Stimulating Factor Receptor<br />

(MCSF-R), Tumor Nekrosis Factor alpha (TNFa) und einer Reihe weiterer Zytokine, einher.<br />

Die im Zentrum dieser Arbeit stehen<strong>de</strong> Frage war <strong>de</strong>shalb, welche dieser potentiellen<br />

Signale für welche morphologischen Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Mikroglia verantwortlich sind.<br />

Das in dieser S<strong>tu</strong>die verwen<strong>de</strong>te Fazialismo<strong>de</strong>ll erlaubte die Untersuchung sowohl <strong>de</strong>r<br />

frühen mikroglialen Reaktion (Tag 1-4), die mit <strong>de</strong>m Anschalten von MCSFR und IL6<br />

einhergeht, wie auch <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung nach <strong>de</strong>m posttraumatischen neuronalen Zelltod mit<br />

einem Maximum am Tag 14. Hier führte die MCSF-Defizienz dazu, dass die Mikroglia die<br />

meisten frühen Aktivierungsmarker nicht o<strong>de</strong>r nur gering exprimierte, sich nicht auf <strong>de</strong>r<br />

Oberfläche <strong>de</strong>r verletzten Neurone ausbreitete und ihren neuronalen Kontakt auf eine kleine<br />

Anzahl von fokalen Adhäsionsstellen beschränkte. In <strong>de</strong>n IL6-<strong>de</strong>fizienten Mäusen vermochte<br />

die Mikroglia zwar in <strong>de</strong>r Frühphase Kontakte zu <strong>de</strong>n Neuronen auszubil<strong>de</strong>n, jedoch blieben<br />

die ramifizierten Zellausläufer erhalten und es kam zu keinem Anschwellen <strong>de</strong>r mikroglialen<br />

Zellkörper.<br />

Diese morphologischen Effekte von MCSF und IL6 nach Verletzung beschränkten sich auf<br />

die frühe mikrogliale Aktivierung und sie begleiten<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rungen wie die Rekrutierung<br />

von CD3+ Lymphozyten. Bezeichnen<strong>de</strong>rweise gab es nur geringe (IL6-/-, Galiano et al.,<br />

2001) o<strong>de</strong>r keine (op/op) Auswirkungen auf die axonale Regeneration und <strong>de</strong>n verzögerten<br />

neuronalen Zelltod. Dem folgte eine normale Transformation <strong>de</strong>r Mikroglia in<br />

phagozytotische Zellen mit <strong>de</strong>m Auftreten von Gliaknötchen.

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