pdf | 6 MB - Panalpina
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1 2007<br />
Zentralasien: Spannende<br />
Herausforderungen<br />
in einem aufstrebenden<br />
Markt<br />
12<br />
CEO Monika Ribar<br />
über Pläne, Visionen und<br />
Führungsphilosophie<br />
4<br />
Für Solvay Chemicals<br />
bietet <strong>Panalpina</strong><br />
massgeschneiderte<br />
Kundenlösungen<br />
8
Zentralasien<br />
4<br />
8<br />
12<br />
Interview<br />
Supply Chain Management<br />
Aus aller Welt<br />
22<br />
Massenabfertigung ein Fremdwort (Seite 12)<br />
Die <strong>Panalpina</strong>-Organisation am Kaspischen Meer beweist seit über zehn<br />
Jahren, wie man die Stärken des globalen Netzwerkes mit den individuellen<br />
Kundenbedürfnissen vor Ort erfolgreich verknüpft.<br />
Mitten im Kaspischen Meer (Seite 18)<br />
Verlässlicher Logistikpartner von BP: Beim Bau einer riesigen Gasförderplattform<br />
bei Baku war <strong>Panalpina</strong> für die erfolgreiche Abwicklung der Transport- und<br />
Logistikdienste verantwortlich.<br />
Gemeinsam zum Ziel (Seite 20)<br />
Massgeschneiderte Lösungen: Mit Innovation und Spezialkonstruktionen<br />
unterstützt <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden bei einem Grossprojekt im nördlichen<br />
Kaspischen Meer.<br />
CEO Monika Ribar über ihre Prioritäten und Visionen<br />
Im Gespräch mit connect blickt Monika Ribar auf das vergangene Jahr<br />
zurück und erklärt, in welche Richtung sich <strong>Panalpina</strong> unter ihrer Führung<br />
weiterentwickeln wird.<br />
Solvay vertraut auf die Dienste von <strong>Panalpina</strong><br />
Ein eingespieltes Team: Der belgische Industriekonzern Solvay hat <strong>Panalpina</strong><br />
zu seinem wichtigsten Logistikanbieter für die Division Chemie gewählt.<br />
Umfassende Dienstleistungen<br />
Ob neue IT-Lösungen und zusätzliche Luftfrachtverbindungen gefragt sind, ob Rolltreppen<br />
und Joghurtmaschinen per Flugzeug reisen oder ob ein 1700 Tonnen-Stück<br />
auf Rädern bewegt und Powerboote schnell von A nach B transportiert werden:<br />
<strong>Panalpina</strong> ist für ihre Kunden auf der ganzen Welt rund um die Uhr im Einsatz.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber, Eigentümer und Verleger: <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Viaduktstrasse 42, Postfach, CH-4002 Basel, Telefon ++41 61 226 11 11. Für den Inhalt verantwortlich: Martin<br />
Spohn, Corporate Communications. Redaktion: Martin Spohn, E-Mail: martin.spohn@panalpina.com, Sandra Steiner, E-Mail: sandra.steiner@panalpina.com. Versand: Monika Dups, E-Mail:<br />
monika.dups@panalpina.com. Erscheinungsweise: connect erscheint mehrmals jährlich in über 100 Ländern in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Chinesisch. Gesamtauflage:<br />
60 000 Exemplare. Fotos: Peter Maurer, Weisslingen: Umschlag, S.4 (links), S.7 (rechts oben), S.8, S.10 (Mitte), S.11 (rechts), S.12–20, S.21 (oben links, Mitte und unten rechts), S.22, S.26<br />
(oben); Julian Salinas, Basel: S. 3 und 4 (rechts); Derek Li Wan Po, Basel: S. 5, S. 7 (Mitte); Marcello Corciulo, Binningen: S. 9 (rechts oben), S.10 / 11 (Mitte); Solvay: S. 9 (links). Gestaltung und<br />
Produktion: Burki & Scherer AG, Oftringen. Druck: bdv, Basel. Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier.
Liebe Leserinnen und Leser<br />
2006 wird uns als dynamisches und äusserst erfolgreiches<br />
Jahr in Erinnerung bleiben. <strong>Panalpina</strong> hat ihren eingeschlagenen<br />
Weg konsequent weiterverfolgt und konnte die<br />
Früchte dieser Strategie in Form ausgezeichneter Resultate<br />
ernten. Auch das seitens unserer Investoren entgegengebrachte<br />
Vertrauen in unser Geschäftsmodell freut<br />
uns und spornt uns gleichzeitig an. Wir werden Anleger<br />
und Finanzanalysten weiterhin offen und transparent mit<br />
Informationen aus erster Hand versorgen und keine falschen<br />
Erwartungen schüren.<br />
Den Kunden bieten wir massgeschneiderte integrierte<br />
Supply-Chain-Management-Lösungen und durchgehende<br />
Door-to-Door-Dienste an. Wir richten uns dabei<br />
konsequent nach den individuellen Kundenbedürfnissen.<br />
«<strong>Panalpina</strong>s grosse Stärke sind ihre Angestellten. Überall auf der Welt<br />
stehen sie im Einsatz und suchen für ihre Kunden unermüdlich neue und<br />
noch bessere Lösungen.»<br />
Auf Standardprodukte und den Erwerb von Lager- und<br />
Umschlaganlagen sowie Flotten aller Art verzichten<br />
wir zugunsten von Unabhängigkeit, Flexibilität und der<br />
Vermeidung grosser Risiken durch gebundenes Kapital.<br />
Wir nennen diese Strategie das Asset-light-Modell.<br />
Unsere Kunden alleine entscheiden, welche Teile des<br />
grossen Transport- und Logistik-Angebotes sie für ihre<br />
Geschäfte benötigen. Konkrete Beispiele für dieses Vorgehen<br />
finden Sie im vorliegenden Heft gleich in zwei Beiträgen:<br />
Auf den Seiten 8 bis 11 erfahren Sie Einzelheiten<br />
über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem belgischen<br />
Unternehmen Solvay, und auf den Seiten 18 und 19 erklärt<br />
der Leiter eines grossen BP-Projektes in Aserbaidschan,<br />
warum er sich immer auf seinen Logistikpartner <strong>Panalpina</strong><br />
verlassen konnte.<br />
Sind in gewissen Fällen keine adäquaten lokalen Mittel<br />
zur Erfüllung spezifischer Kundenanforderungen vorhanden,<br />
entwickelt <strong>Panalpina</strong> massgeschneiderte eigene<br />
Lösungen. Dies war bei einem Grossprojekt in Kasachstan<br />
der Fall, dem sich der Artikel auf den Seiten 20 und<br />
21 widmet.<br />
<strong>Panalpina</strong>s grosse Stärke sind ihre Angestellten. Überall<br />
auf der Welt stehen sie im Einsatz und suchen für ihre<br />
Kunden unermüdlich neue und noch bessere Lösungen.<br />
Sie können sich dabei immer auf ihre Kolleginnen und<br />
Kollegen der anderen Landesorganisationen und Divisionen<br />
verlassen. Der Beitrag auf den Seiten 12 bis 17<br />
dokumentiert, was man mit Einsatz, Innovation und<br />
Teamgeist alles bewegen kann.<br />
Konsequent weiter entwickelt wird auch das Kundenmagazin<br />
connect, das ab heute in einem neuen Kleid<br />
erscheint. Das Heft wurde übersichtlicher gestaltet, ist<br />
klarer strukturiert und dank kleinerem Format auch<br />
leichter zu handhaben.<br />
Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre viel Vergnügen.<br />
Monika Ribar, CEO<br />
connect 1 2007 3
Interview<br />
4 connect 1 2007<br />
Text: Martin Spohn<br />
«Ich bin ein<br />
ausgesprochener<br />
Teamplayer!»<br />
Seit Anfang Oktober 2006<br />
ist Monika Ribar CEO der<br />
<strong>Panalpina</strong> Gruppe. Im folgenden<br />
Gespräch erläutert sie ihre<br />
Prioritäten und Visionen und<br />
erklärt, warum sie an der<br />
eingeschlagenen Richtung<br />
festhalten wird.<br />
Monika Ribar, CEO
Frau Ribar, wie haben Sie die Zeit seit der Ernennung<br />
Ende Juni bis zum Amtsantritt im<br />
Oktober erlebt?<br />
Es waren zum einen sicherlich hektische und aufregende,<br />
zum anderen aber vor allem erfüllende und interessante<br />
Wochen. Ich habe mit sehr vielen Leuten der Gruppe geredet,<br />
viele sind auch auf mich zugekommen und ich habe<br />
einmal mehr feststellen dürfen, wie offen bei <strong>Panalpina</strong><br />
kommuniziert wird, und zwar auf allen Ebenen. Auch die<br />
enge Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsratspräsidenten<br />
war und ist sehr wichtig für mich, weil wir alle<br />
anstehenden Themen zusammen diskutieren. Wir ziehen<br />
an einem Strang und sind uns über die weitere Entwicklung<br />
des Unternehmens absolut einig. Dies galt auch für<br />
die Neubesetzung der CFO-Position, bei der ich stark<br />
engagiert war.<br />
Hat sich an Ihrem Tagesablauf etwas grundlegendes<br />
geändert?<br />
Nein, das kann man so nicht sagen. Aber ich habe mir die<br />
Zeit genommen, die Dinge vermehrt aus der Vogelperspektive<br />
zu betrachten, was ich als ungemein wichtig<br />
erachte. Natürlich haben sich auch gewisse Themenstellungen<br />
verändert, was aber auf den Tagesablauf<br />
keinen grossen Einfluss hatte.<br />
Auch das Medieninteresse war sehr gross. Wie<br />
haben Sie dieses empfunden?<br />
Ich habe mich sicher nicht aufgedrängt! Aber ich habe<br />
erkannt, dass die Medienarbeit eine gute Möglichkeit<br />
darstellt, das Unternehmen <strong>Panalpina</strong> im Speziellen und<br />
die Logistikindustrie im Allgemeinen einer breiteren<br />
Öffentlichkeit näher zu bringen. Das Interesse an<br />
unserer Firma und der Branche hatte ja bereits nach<br />
dem erfolgreichen Börsengang zugenommen. So gesehen<br />
war es sicher wichtig, vermehrt im Fokus der<br />
Medien zu stehen. Ich habe Wert darauf gelegt, dass<br />
bei den vielen Interviews immer das Unternehmen<br />
im Mittelpunkt stand bzw. meine Rolle jeweils im<br />
Zusammenhang mit der Firma und deren Entwicklung<br />
dargestellt wurde. Homestories werden Sie von<br />
mir sicher nie lesen!<br />
Es hat ausserhalb der Firma Stimmen gegeben,<br />
die sich einen Logistik- und Transportexperten<br />
als CEO gewünscht hätten. Empfinden Sie Ihren<br />
Finanz-Hintergrund als Nachteil?<br />
Nein, in keiner Weise, eher im Gegenteil. Ich glaube<br />
nämlich, dass bestimmte Einschätzungen mit der nötigen<br />
Distanz leichter fallen. Ich kann allen Leuten zuhören<br />
und anschliessend gesamtheitlich entscheiden. Ich bin<br />
«Ich habe mir die Zeit genommen, die Dinge vermehrt aus der<br />
Vogelperspektive zu betrachten, was ich als ungemein wichtig erachte.»<br />
ein analytisch denkender Mensch, und wenn ich eine absolute<br />
Logistikexpertin wäre, bestünde die Gefahr, dass<br />
ich mich in vielen Details verlieren und vor lauter Bäumen<br />
den Wald nicht mehr sehen würde. Dies kann in einem<br />
Konzern mit 14’000 Mitarbeitenden allzu schnell passieren,<br />
weil Mikro-Management bei dieser Grösse nicht mehr<br />
möglich ist. Zudem verfügen wir in den Organisationen<br />
über hervorragende Logistikfachleute auf der ganzen Welt!<br />
Im Moment ist es sicher für das Unternehmen absolut kein<br />
Nachteil, keinen Spediteur an der Spitze zu haben.<br />
connect 1 2007 5
Berner Zeitung, Auszug vom 29.06.2006<br />
«Frauenkarrieren: Die<br />
gläserne Decke wird dünner<br />
Die meisten Frauen sind Expertinnen der Logistik. Ihnen obliegt es,<br />
den Kühlschrank mit Nachschub zu füllen. Wenige Frauen können<br />
es allerdings mit der logistischen Erfahrung von Monika Ribar<br />
aufnehmen. Sie blickt auf eine 16-jährige Karriere bei <strong>Panalpina</strong><br />
zurück. Die 47-jährige studierte Ökonomin (Universität St. Gallen)<br />
wurde gestern nach einem sechsmonatigen Auswahlverfahren an<br />
die Spitze der Basler Tansportgruppe <strong>Panalpina</strong> berufen.»<br />
6 connect 1 2007<br />
Sie kennen das Unternehmen ja auch seit vielen<br />
Jahren.<br />
Genau. Ich habe einen Finanzbackground, weil ich<br />
Finanz- und Rechnungswesen studiert habe. Aber ich<br />
habe <strong>Panalpina</strong> in den letzten 16 Jahren als Controllerin,<br />
später als CIO und als CFO sehr gut kennengelernt.<br />
Ich habe auch zahlreiche geschäftsnahe Projekte geleitet,<br />
bei denen ausgesprochen zielgerichtet vorgegangen<br />
«Ich bin kein CEO, der sich im Elfenbeinturm verschanzt und sich einbildet,<br />
bereits alles zu wissen. Im Gegenteil, ich will noch viel lernen, und das kann<br />
ich nur vor Ort.»<br />
werden musste. Wer bei einem Projekt weiterkommen<br />
und das Ziel erreichen will, hat sich mit einer Vielzahl von<br />
Themen auseinanderzusetzen. So habe ich bei Projektanalysen<br />
auch sehr viel über das Logistikgeschäft gelernt.<br />
Bereits als Controllerin hatte ich ein enorm grosses Interesse<br />
am Speditionsgeschäft, denn auch als Zahlenmensch<br />
faszinierten mich weniger die Zahlen an sich, sondern<br />
das dahinter ablaufende Geschäft. Die Zahlen sind nichts<br />
anderes als dessen Abbild.<br />
Sie besuchen seit Jahren regelmässig die Landesorganisationen<br />
auf der ganzen Welt. Werden Sie<br />
auch weiterhin reisen?<br />
Selbstverständlich, in Zukunft wohl eher häufiger als<br />
bisher. Das Logistikgeschäft findet in den einzelnen<br />
Ländern statt. Und dort will ich mich häufig aufhalten,<br />
bei den <strong>Panalpina</strong>-Stationen und den Kunden,<br />
anders wäre es nicht möglich, den Puls zu fühlen. Ich<br />
bin kein CEO, der sich im Elfenbeinturm verschanzt<br />
und sich einbildet, bereits alles zu wissen. Im Gegenteil,<br />
ich will noch viel lernen, und das kann ich nur<br />
vor Ort. Ich will den Leuten gut zuhören und ihre<br />
Anliegen verstehen. Dies wird mir nicht zuletzt bei<br />
meinen Analysen und Entscheidungsfindungen sehr<br />
hilfreich sein.<br />
Sie sind bekannt dafür, auf die Leute zuzugehen<br />
und offen zu kommunizieren. Dienen die Reisen<br />
auch dazu?<br />
Das versteht sich von selbst. Das Speditionsgewerbe ist<br />
zu einem beachtlichen Teil Kommunikation, und in einer<br />
Serviceindustrie stellen Motivation und Qualifikation der<br />
Mitarbeitenden das eigentliche Gütesiegel dar. Ich will<br />
deshalb, dass die Mitarbeitenden ohne Barrieren zu mir<br />
als Person eine Beziehung aufbauen können.<br />
Demnach legen Sie auch Wert auf Teamarbeit?<br />
Absolut! Ich bin ein ausgesprochener Teamplayer! Das<br />
ist in unserem Geschäft – einem klassischen People<br />
business – enorm wichtig. Bei jedem Transport sind<br />
mehrere Abteilungen und Personen beteiligt, sowohl<br />
auf der Export- als auch auf der Importseite. Alle müssen<br />
perfekte Arbeit leisten, damit der gesamte Auftrag korrekt<br />
ausgeführt und der Kunde optimal bedient wird. In<br />
unserem Geschäft haben Einzelkämpfer keinen Platz,<br />
denn bei einem Fehler ist es für den Kunden nicht relevant,<br />
wo genau das Missgeschick geschah: Er muss sich<br />
auf jeden einzelnen bei <strong>Panalpina</strong> verlassen können!<br />
Teamarbeit bedeutet auch, dass jemand hinstehen<br />
und entscheiden muss...<br />
Klar, jemand muss entscheiden und die Verantwortung<br />
tragen. Damit habe ich keine Probleme.<br />
Verändert sich <strong>Panalpina</strong> unter Ihrer Führung?<br />
Ich werde das Unternehmen sicher nicht auf den Kopf<br />
stellen, dazu besteht kein Grund. <strong>Panalpina</strong> ist sehr erfolgreich<br />
und in einem Wachstumsmarkt tätig. Es geht darum,<br />
die Firma in einer Weise zu führen und zu strukturieren,<br />
dass sie auch langfristig erfolgreich sein wird und ihren<br />
Kunden die besten Dienstleistungen anbietet. Wir wollen<br />
die Firma und deren Angebote im Interesse von Kunden,<br />
Mitarbeitenden und Investoren kontinuierlich weiterent-
Mit Monika Ribar leitet eine mit dem Unternehmen bestens vertraute<br />
dynamische Führungspersönlichkeit die Konzernleitung<br />
CASH, Auszug vom 29.06.2006<br />
«Durchgesetzt in der<br />
Männerwelt von<br />
Luft- und Seefracht<br />
Sie muss sich auf etwas gefasst machen:<br />
Monika Ribar, 47, die neue Konzernchefin<br />
des Logistikunternehmens <strong>Panalpina</strong>, wird<br />
sich eines veritablen Medienansturms<br />
erwehren müssen. Schliesslich sind Frauen<br />
in derartigen Top-Positionen hier zu Lande<br />
immer noch ganz selten. Die Chancen,<br />
dass die heutige Finanzchefin auf dem<br />
Chefposten reüssieren wird, stehen nicht<br />
schlecht. Sie kennt das Unternehmen<br />
in- und auswendig, gehört seit 1991 der<br />
Gruppe an und sitzt seit dem Jahr 2000 in<br />
der Konzernleitung.»<br />
Wichtig: Immer in Kontakt mit Teams und Kunden aus aller Welt<br />
wickeln, schlagkräftiger machen und noch besser im Markt<br />
verankern. Gelingt dies – und daran zweifle ich keinen<br />
Moment – werden wir auch unabhängig bleiben können.<br />
An der bisherigen Strategie ändert sich demnach<br />
nichts?<br />
Ich stehe voll und ganz hinter unserer Strategie, gemäss<br />
der wir «asset-light» und flexibel bleiben, keine teuren<br />
Infrastrukturen oder Fuhrparks kaufen, aber trotzdem die<br />
«Persönlich halte ich nichts von Gigantismus und Mega-Fusionen,<br />
sie werden häufig nicht erfolgreich umgesetzt.»<br />
ganze Dienstleistungspalette anbieten. Als langjähriges<br />
Mitglied der Konzernleitung habe ich diese Strategie<br />
mitentwickelt und glaube fest an deren Erfolg. Persönlich<br />
halte ich nichts von Gigantismus und Mega-Fusionen,<br />
sie werden häufig nicht erfolgreich umgesetzt. Natürlich<br />
wollen wir wachsen, das müssen wir auch, denn wir sind<br />
in Wachstumsmärkten und in einem Volumengeschäft<br />
tätig. Aber wir wollen organisch sowie durch gezielte<br />
Akquisitionen wachsen, die zum Geschäft passen, dieses<br />
ergänzen und der Gruppe einen Zuwachs an Know-how<br />
bringen. Diese Strategie ohne kapitalintensive Investitionen<br />
funktioniert hervorragend, wie wir schon mehrfach<br />
bewiesen haben.<br />
Sie waren als Finanzchefin massgeblich am Börsengang<br />
von <strong>Panalpina</strong> beteiligt. Wie beurteilen<br />
Sie die Entwicklung des Aktienkurses und das<br />
Interesse der Investoren?<br />
Die Platzierung der Aktien ist auf grosses Interesse gestossen<br />
und die Entwicklung des Aktienkurses ist äusserst<br />
positiv. Vor einigen Monaten wurde unser Titel sogar in den<br />
SWX-Index SMIM aufgenommen, was uns natürlich auch<br />
sehr gefreut hat. Die Investoren und Analysten bringen<br />
uns Vertrauen entgegen und sind von unserem Geschäftsmodell<br />
überzeugt.<br />
connect 1 2007 7
Supply Chain Management<br />
<strong>Panalpina</strong> war die<br />
beste Wahl!<br />
Der belgische Industriekonzern Solvay hat<br />
<strong>Panalpina</strong> zu seinem wichtigsten Logistikanbieter<br />
für die Division Chemie gewählt. Mit ihrem<br />
weltweiten Transportnetzwerk und starken lokalen<br />
Organisationen ist <strong>Panalpina</strong> der ideale<br />
Partner für die ebenfalls global agierende Solvay.<br />
8 connect 1 2007<br />
Text: Martin Spohn<br />
Die Organisationsstruktur von Solvay<br />
unterscheidet nach Produkten und<br />
besteht aus den drei Sektoren Chemie,<br />
Plastikprodukte und Pharma.<br />
Für die traditionelle Chemiesparte<br />
bietet <strong>Panalpina</strong> seit vielen Jahren<br />
weltweite Seefracht- und Logistikdienstleistungen<br />
an und wurde nun<br />
zum führenden Partner für diesen<br />
Bereich ernannt. Wie kam es dazu?<br />
Peter Claessens, der bei <strong>Panalpina</strong><br />
den Kunden Solvay betreut, erklärt dies<br />
folgendermassen: «Die europäische<br />
Chemieindustrie steht unter enormem<br />
Kostendruck und wird zunehmend<br />
von Billiganbietern aus anderen<br />
Weltregionen bedrängt. Gleichzeitig<br />
steigen die Logistikkosten in Europa<br />
an. Dabei spielen externe Faktoren<br />
wie die Überlastung der Verkehrsinfrastruktur<br />
in Europa, striktere Umwelt-<br />
und Sicherheitsvorschriften
Solvays Sitz in Belgien<br />
oder steigende Benzin- und Personalkosten<br />
eine grosse Rolle. Deshalb<br />
suchte Solvay einen Logistikpartner,<br />
der weltumspannende Transportnetzwerke<br />
und in den jeweiligen<br />
Ländern starke Organisationen mit<br />
guten Kenntnissen der lokalen Gepflogenheiten<br />
betreibt.»<br />
Dieser Partner müsse in Europa über<br />
ein Kontrollzentrum verfügen, das<br />
sämtliche Güterströme koordiniert<br />
und überwacht. Nur so sei gewährleistet,<br />
dass jeweils sowohl die kürzesten<br />
und effizientesten als auch<br />
kostengünstigsten Transportrouten<br />
gewählt würden. «Time to market ist<br />
auch im Chemiegeschäft kein leeres<br />
Schlagwort, sondern Bedingung für<br />
den Markterfolg», betont Claessens.<br />
«Der Kunde muss sich darauf verlassen<br />
können, dass sich seine Produkte<br />
zur benötigten Zeit am gewünschten<br />
«Es erfolgte eine Selektion und Reduktion auf immer<br />
weniger Partner, von denen <strong>Panalpina</strong> der wichtigste ist!»<br />
Paulo Louro, Solvay<br />
Ort befinden! Ich bin stolz darauf,<br />
dass <strong>Panalpina</strong> alle gestellten Anforderungen<br />
in idealer Weise erfüllt.<br />
Dazu kommt, dass die beiden Unternehmen<br />
schon lange kooperieren<br />
und sich bestens kennen.»<br />
Ein ausschlaggebender Faktor: Globale Präsenz<br />
Paulo Louro und Jean-François Mertens<br />
Logistikpartner<br />
<strong>Panalpina</strong><br />
Dem pflichtet Paulo Louro, Supply<br />
Chain Manager von Solvay Chemicals<br />
International, bei. Der Wahl von<br />
<strong>Panalpina</strong> sei ein historischer Prozess<br />
vorangegangen und habe auch<br />
mit der Geschichte von Solvay zu<br />
tun gehabt, erklärt er im Gespräch.<br />
«Ursprünglich gab es keine Aufteilung<br />
nach Produkten, doch als dies<br />
eingeführt wurde, wählten wir eine<br />
Handvoll Speditionsfirmen als Partner<br />
aus. Deren Aufgaben beschränkten<br />
sich primär auf reine Transportleistungen<br />
für alle Sektoren, wobei wir<br />
bei der Seefracht bereits nach Destinationen<br />
unterschieden. Allerdings<br />
erkannten wir bald, dass dies noch<br />
nicht der Weisheit letzter Schluss<br />
war», betont der portugiesische Ma-<br />
nager. «So begannen wir damit, den<br />
ganzen Bereich der Dokumentationen<br />
auszulagern. Wir beliessen die<br />
Buchungsprozesse im Hause, während<br />
die Administration von den<br />
Partnern erledigt wurde. Schliesslich<br />
lagerten wir aber auch den Buchungsbereich<br />
aus und realisierten<br />
bald, dass wir mit zu vielen Transportanbietern<br />
kooperierten. Als Konsequenz<br />
erfolgte eine Selektion und<br />
Reduktion auf immer weniger Partner,<br />
von denen <strong>Panalpina</strong> der wichtigste<br />
ist!»<br />
<strong>Panalpina</strong> sei die beste Wahl gewesen,<br />
und dies aus mehreren Gründen,<br />
ergänzt Jean-François Mertens. «Wir<br />
betreiben eine eigene Tankcontainer-Flotte,<br />
die von unserem Logistikdienstleister<br />
gemanagt werden<br />
muss – eine anspruchsvolle Aufgabe!<br />
Zudem besteht die Ware nicht selten<br />
aus Gefahrengut, was spezielle<br />
Kenntnisse voraussetzt. Und wie<br />
gesagt, die weltweite Logistik der<br />
Tankcontainerflotte ist essentiell:<br />
Bei Fehlern, wie nicht verfügbaren<br />
oder defekten Einheiten, entstehen<br />
sehr schnell hohe Kosten. Wir sind<br />
davon überzeugt, dass <strong>Panalpina</strong><br />
diese Aufgabe im Griff hat!».<br />
connect 1 2007 9
10 connect 1 2007<br />
Ebenfalls ausschlaggebend für den<br />
Zuschlag für <strong>Panalpina</strong> sei deren geographische<br />
Präsenz, fügt er an. Das<br />
sei vor allem beim Buchen von Kapazitäten<br />
und Sendungen von hoher<br />
Bedeutung, weil weltweit standardi-<br />
«Wir brauchen eine globale Firma, weil wir selbst global<br />
ausgerichtet sind. Der Logistiker muss bei einem<br />
solchen Geschäftsmodell integriert werden, weshalb es<br />
sinnvoll ist, mit wenigen Partnern zu arbeiten.»<br />
Jean-François Mertens<br />
sierte Prozesse befolgt werden müssten.<br />
«Wir brauchen eine globale Firma,<br />
weil wir selbst global ausgerichtet<br />
sind. Der Logistiker muss bei einem<br />
solchen Geschäftsmodell integriert<br />
werden, weshalb es sinnvoll ist, mit<br />
einem Partner mit ähnlichen Strukturen<br />
zu arbeiten.»<br />
Erfolgsfaktor Logistik<br />
Im Chemiegeschäft spiele die Logistik<br />
eine zentrale Rolle, betonen beide<br />
<strong>Panalpina</strong> erzielte Kostensenkungen in der Lieferkette<br />
Gesprächspartner. «Es geht um Produkte,<br />
die relativ günstig zu kaufen<br />
und in hohen Tonnagen transportiert<br />
werden», erläutert Jean-François<br />
Mertens. Wer die Kosten nicht im Griff<br />
habe, könnte in einigen Märkten gar<br />
riskieren, dass die Transportauslagen<br />
die Verkaufserlöse überstiegen. Chemieprodukte<br />
seien nicht mit pharmazeutischen<br />
Erzeugnissen zu vergleichen,<br />
die normalerweise in kleineren<br />
Mengen per Luftfracht befördert werden,<br />
aber deutlich höhere Margen<br />
erzielten. «Bei uns ist das nicht so,<br />
und deshalb sind tiefe Transport- und<br />
Logistikkosten für den Markterfolg<br />
essentiell!»<br />
<strong>Panalpina</strong> erarbeitete daher für den<br />
Kunden effiziente und zuverlässige Lösungen,<br />
wobei «wir erstmal das gesamte<br />
Portfolio und den Anforderungskatalog<br />
genau analysierten», beschreibt Peter<br />
Claessens den Prozess. Willi Deubet,<br />
Head of Corporate Sales, ergänzt: «Anschliessend<br />
nahmen wir uns den problematischen<br />
Regionen und Bereichen<br />
an und identifizierten das vorhandene<br />
Optimierungspotential. Auf diese Weise<br />
konnten wir bedeutende Kostensenkungen<br />
in der Lieferkette realisieren.»<br />
Dazu gehört unter anderem,dass <strong>Panalpina</strong><br />
dem Kunden jederzeit das<br />
gesamte Transportnetz und die entsprechenden<br />
Kapazitäten garantieren<br />
kann. Der Asset-light-Philosophie<br />
und dem bewährten «Best-in-class» –<br />
System folgend kooperiert das Logistikunternehmen<br />
auf allen Transportrouten<br />
und Ländern mit den besten<br />
im jeweiligen Markt operierenden<br />
Partnern und bietet dem Kunden eine<br />
klare und transparente Lieferkette an.<br />
<strong>Panalpina</strong>s «Yes response»<br />
Gemäss Paulo Louro ist die positive<br />
und pro-aktive Geschäftseinstellung<br />
der <strong>Panalpina</strong>-Mitarbeitenden ein<br />
weiterer Faktor, warum <strong>Panalpina</strong><br />
nach eingehender Prüfung obenauf<br />
schwang. Es sei <strong>Panalpina</strong>s «Yes response»,<br />
die auch einen Ausschlag<br />
gegeben habe. «Wir wissen, dass sie<br />
alles in ihrer Macht stehende unternehmen,<br />
um unsere Bedürfnisse optimal<br />
zu befriedigen. Beispielsweise,<br />
dass die Koordinations- und Überwachungsaufgaben<br />
des zentralen Kontrollturms<br />
einwandfrei funktionieren<br />
und dass gleichzeitig vor Ort starke<br />
Landesorganisationen bestehen, die<br />
Peter Claessens und Willi Deubet<br />
beim Vertragsabschluss<br />
ihren jeweiligen Markt wie ihre Hosentasche<br />
kennen». <strong>Panalpina</strong> und<br />
Solvay hätten identische Geschäftsphilosophien<br />
und Werte, ergänzt<br />
Jean-François Mertens. «Wir bleiben<br />
nicht stehen, im Gegenteil. Wir überprüfen<br />
unsere Arbeit laufend und<br />
wollen uns kontinuierlich steigern,<br />
um noch besser zu werden. In der<br />
Chemiebranche ist Solvay zwar kein<br />
Riesenkonzern, aber in unseren Produktgruppen<br />
sind wir Marktführer!»<br />
Eine echte Teamleistung<br />
Mit positiven Erinnerungen schaut<br />
Jean-François Mertens auf die Vertragsverhandlungen<br />
zurück. Derartige<br />
Prozesse seien mitunter kompliziert<br />
und endeten nicht selten mit Zerwürfnissen,<br />
doch mit <strong>Panalpina</strong> sei dies<br />
nicht der Fall gewesen. «Durch eine<br />
echte Teamleistung fanden wir einen<br />
Weg, der für beide Parteien eine absolut<br />
optimale Lösung darstellt. Der Vertrag<br />
enthält alle wichtigen Eckpfeiler<br />
und beide Unternehmen wissen ganz<br />
genau, welche Aufgaben sie erfüllen<br />
müssen und was die andere Seite<br />
erwartet. Zudem können zukünftige<br />
Geschäfte – auch von den anderen<br />
Sektoren – leicht in den bestehenden<br />
Vertrag aufgenommen werden.»
Globale Präsenz und<br />
lokale Kompetenz<br />
Der Begriff «Think global – Act local»<br />
wurde in der Vergangenheit schon<br />
arg strapaziert. Trotzdem trifft er bei<br />
der Zusammenarbeit von Solvay und<br />
<strong>Panalpina</strong> den Nagel auf den Kopf.<br />
Die beiden Unternehmen «ticken»<br />
nicht nur ähnlich, sie verfügen auch<br />
über vergleichbare Strukturen. Für<br />
gewisse Aufgaben sei es sinnvoll,<br />
wenn sie zentral vom Hauptsitz aus<br />
wahrgenommen würden, erklären die<br />
Gesprächspartner. Es könnten dies<br />
organisatorische, koordinierende oder<br />
überwachende Funktionen sein, oder<br />
aber das gesamte Raten- und Tarifsystem,<br />
weil man sämtliche Kosten entlang<br />
der Lieferkette kennen müsse.<br />
«Aber bei all unseren Entscheidungen<br />
müssen wir immer die Interessen<br />
der Organisationen in den Ländern<br />
einbeziehen!» <strong>Panalpina</strong> erfülle diese<br />
Anforderungen, denn die regionalisierte<br />
Führungsstruktur erlaube eine<br />
optimale Kundennähe. Zudem werde<br />
Solvay in Zukunft bestimmt noch in<br />
weitere Länder expandieren und sei<br />
daher auch auf Dienstleister angewiesen,<br />
die dort tätig seien.<br />
«Wir benötigen einen Logistikanbieter,<br />
der vor Ort sofort handeln kann,<br />
<strong>Panalpina</strong> koordiniert alle Transportabschnitte<br />
falls dies nötig ist», betont Paulo<br />
Louro und nennt auch gleich ein<br />
Beispiel. In Brasilien seien mit einigen<br />
Sendungen zeitaufwändige und<br />
kostenintensive Probleme aufgetreten.<br />
Dann habe sich <strong>Panalpina</strong> Santos<br />
der Sache angenommen und zur<br />
vollen Zufriedenheit des Kunden<br />
erledigt. Dasselbe habe sich später<br />
«In Brasilien sind mit einigen Sendungen Probleme<br />
aufgetreten, die nicht nur zeitaufwändig<br />
sondern auch kostenintensiv gewesen sind –<br />
<strong>Panalpina</strong> Santos hat das Problem zur<br />
vollen Zufriedenheit erledigt.»<br />
Paulo Louro<br />
auch in Indien und Nordamerika<br />
wiederholt. «Die Sache ist folgendermassen:<br />
Wenn der Konzern gut<br />
organisiert ist und die Kommunikation<br />
zwischen den einzelnen Bereichen<br />
funktioniert, können sich die<br />
lokalen Niederlassungen um das<br />
Geschäft und den Kundenservice<br />
kümmern und alle sind zufrieden»,<br />
betont Mertens. «Zudem wollen wir<br />
unsere eigenen Leute nicht in alle<br />
möglichen Länder schicken müssen,<br />
sondern vertrauen auf den Logistikpartner<br />
mit effizienten lokalen Organisationen.<br />
Dies ist ein weiterer<br />
Grund, warum wir uns für <strong>Panalpina</strong><br />
entschieden haben!».<br />
Die Solvay Gruppe<br />
Die Struktur der belgischen Solvay<br />
Gruppe unterscheidet zwischen drei<br />
Sektoren: dem Chemie-, dem Plastikund<br />
dem Pharmazeutika-Sektor. Das<br />
Unternehmen ist einem profitablen und<br />
nachhaltigen Wachstum verpflichtet<br />
und hat in den vergangen Jahren denn<br />
auch deutlich expandiert. Es gehört in<br />
allen Produktbereichen weltweit zu den<br />
Marktführern und zählt Innovationsfreude<br />
zu den Hauptgründen für den<br />
anhaltenden Markterfolg.<br />
Das Unternehmen blickt auf eine über 140<br />
Jahre dauernde Geschichte zurück und<br />
ist heute auf allen Kontinenten präsent.<br />
Zu Solvays Produktekatalog gehören<br />
Medikamente für Hormontherapien, Enzyme<br />
und Spasmolytika im Pharmabereich.<br />
Die Sektoren Chemie und Plastik<br />
stellen eine Vielzahl an Produkten her,<br />
darunter Fluor, Mineralstoffe, Bicarbonat,<br />
Wasserstoffperoxid, Polymer, Abgassysteme,<br />
Natriumcarbonat, Reinigungsund<br />
Waschmittel, PVC und Natronlauge.<br />
<strong>Panalpina</strong>s<br />
Dienstleistungskatalog<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet Solvay alle Dienstleistungen<br />
innerhalb der Güterkette an. Ab<br />
Auftragseingang bis zur Auslieferung<br />
koordiniert sie sämtliche Schnittstellen<br />
und Transportabschnitte. Nach Erhalt<br />
des Auftrages organisiert sie sowohl die<br />
Container als auch die Abholung. Zudem<br />
bucht sie die am besten geeignete<br />
Abfahrt und übernimmt Aufgaben wie<br />
die Transport- und Zollformalitäten, die<br />
rechtzeitige Avisierung des Empfängers<br />
und die Überprüfung aller relevanten<br />
Sicherheits- und Behördenvorschriften.<br />
Sie veranlasst zudem eventuell anfallende<br />
Wareninspektionen.<br />
Das Management der Solvay-eigenen<br />
Tankcontainerflotte ist eine sehr wichtige<br />
Aufgabe, denn jede Stunde Standzeit<br />
verursacht hohe Kosten. <strong>Panalpina</strong> sorgt<br />
dafür, dass an den unterschiedlichen<br />
Abgangsstationen jeweils zur richtigen<br />
Zeit die benötigte Anzahl und Art Container<br />
verfügbar sind und dass diese<br />
nach dem Entlad wieder schnellstmöglich<br />
retourniert oder an eine andere<br />
Destination weitergeleitet werden.<br />
connect 1 2007 11
Zentralasien<br />
Unter dem Begriff Zentralasien hat <strong>Panalpina</strong><br />
ihre Aktivitäten in Aserbaidschan,<br />
Kasachstan, Georgien und Turkmenistan<br />
zusammengefasst. Die Organisation<br />
am Kaspischen Meer verknüpft seit über<br />
zehn Jahren erfolgreich die Stärken des<br />
globalen <strong>Panalpina</strong>-Netzwerkes mit den<br />
Kundenbedürfnissen vor Ort. Für ihre<br />
mehrheitlich aus der Öl-und-Gas-Industrie<br />
stammenden Kunden erarbeitet<br />
sie tagtäglich neue Transport- und<br />
Logistiklösungen.<br />
Massenabfertigung ist<br />
ein Fremdwort<br />
12 connect 1 2007<br />
Text: Martin Spohn<br />
Den ersten Gehversuchen in Zentralasien im Jahre 1995<br />
folgte ein Jahr darauf die Eröffnung eines Repräsentationsbüros<br />
in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans.<br />
Bereits 1998 war <strong>Panalpina</strong> in Aserbaidschan als eigenständig<br />
tätiges, operatives Unternehmen registriert. Es<br />
folgten in kurzen Abständen weitere Niederlassungen<br />
in Kasachstan (Aktau, Aktobe, Almaty, Atyrau, Kyzuyl<br />
Orda), Georgien (Poti, Tbilisi) sowie Turkmenistan<br />
(Ashgabat, Balkanabat, Turkmenbashi). Die Zusammenfassung<br />
unter dem Dach Central Asia entspricht<br />
der Struktur der meisten in dieser Region tätigen<br />
Grosskunden. <strong>Panalpina</strong> verfügt mit dieser Struktur<br />
über ein Netzwerk mit perfekten Anbindungen innerhalb<br />
der Region am Kaspischem Meer sowie zu allen<br />
Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS),<br />
aber auch über optimale Transitrouten von und nach<br />
Europa, dem persischen Golf, Asien und der russischen<br />
Pazifikküste. Damit ist das Unternehmen ideal positioniert,<br />
um die Anforderungen der global ausgerichteten<br />
Öl- und Gaskonzerne zu erfüllen.<br />
Doch konnte diese Entwicklung damals, vor elf Jahren,<br />
überhaupt vorhergesehen werden oder waren andere<br />
Gründe für die Expansion nach Zentralasien ausschlaggebend?<br />
Mario Kropf, Managing Director Central Asia,<br />
kennt die Gründe: «Nach der Auflösung der Sowjetunion<br />
konnten sich Öl- und Gasunternehmen in der Region<br />
etablieren, mit denen <strong>Panalpina</strong> bereits in anderen Ländern<br />
gearbeitet hatte. Sie engagierten sich hier bei<br />
mehreren Grossprojekten, bei denen wir Logistikpartner<br />
waren», klärt er auf. <strong>Panalpina</strong> habe nie eine Strategie<br />
des reinen Flächenwachstums um des Wachstums willen<br />
betrieben, sondern immer den Grundsatz befolgt,<br />
sich dort niederzulassen, wo die Kunden die Dienstleistungen<br />
benötigten.
Auf dem BP-Gelände ist Schutzkleidung Vorschrift<br />
Mario Kropf, Managing Director, präsentiert mögliche Transportrouten<br />
Dem Kunden folgen<br />
Spezielles Know-how und überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft<br />
sei in einem Geschäft wie der Logistik<br />
immer von zentraler Bedeutung, unabhängig davon, aus<br />
welcher Industrie der Kunde stamme und um welches<br />
Land es sich handle, stellt Mario Kropf klar. «Reden wir<br />
aber von einer Region mit Nachholbedarf in Bereichen<br />
wie Verkehrsinfrastruktur, Kommunikationsmitteln und<br />
Personalausbildung, sind diese Dinge eine absolute<br />
Grundvoraussetzung». <strong>Panalpina</strong> verfüge über viel Erfahrung,<br />
sich in sogenannten «remote areas» durchzusetzen<br />
und habe häufig bewiesen, dass sie ihren Kunden auch<br />
bei schwierigen Rahmenbedingungen ein kompetenter<br />
und verlässlicher Partner sei. So auch in Zentralasien, wo<br />
eigentliche Pionierarbeit geleistet worden sei. «Dazu ist<br />
nicht jede Firma fähig, denn wenn man praktisch bei Null<br />
«Dazu ist nicht jede Firma fähig, denn wenn man praktisch bei Null startet,<br />
sind Leute mit unternehmerischen Qualitäten gefragt.»<br />
Mario Kropf<br />
startet, sind Leute mit unternehmerischen Qualitäten<br />
gefragt. «Intrapreneur» ist wohl die Bezeichnung, die am<br />
ehesten zutrifft!». Ganz speziell bei schwierigen Verhältnissen<br />
sei absolute Professionalität unabdingbar, denn<br />
bei identischen Rahmenbedingungen hebe sich derjenige<br />
von der Konkurrenz ab, der am professionellsten<br />
arbeite, meint er. «Die Kunden sind Profis, und es liegt<br />
auf der Hand, dass sie es auf der anderen Seite auch mit<br />
Profis zu tun haben wollen!»<br />
Schritt für Schritt<br />
Fast von Beginn an mit von der Partie ist Murad Housseinov,<br />
Filialleiter der Niederlassung in Baku. Er bestätigt die<br />
Einschätzung von Mario Kropf, dass jeder Einzelne zum<br />
Sicherheit wird gross geschrieben<br />
Gesamterfolg beiträgt. Vor zehn Jahren waren es vier Mitarbeiter,<br />
heute sind es bereits rund 70. «Wir sind Schritt für<br />
Schritt gewachsen, zusammen mit unseren Kunden». Dazu<br />
kamen beträchtliche Investitionen, doch auch diese seien<br />
jeweils im Zusammenhang mit Kundenanforderungen<br />
getätigt worden. Als Beispiel nennt er etwa die zur Verfügung<br />
gestellten Lagerflächen oder die beeindruckenden<br />
Programme im Segment Gesundheit, Sicherheit & Umwelt<br />
(Health, Safety & Environment, kurz HSE). Nicht nur wurden<br />
die Niederlassungen gemäss den strengen HSE-Vorschriften<br />
des britischen Energiekonzerns British Petroleum (BP)<br />
umgebaut und eingerichtet. «Gebäude und Transportmittel<br />
werden von uns selbst auf den neuesten Stand gebracht.<br />
So installierten wir auf Lastwagen spezielle Schutzvorrichtungen<br />
für die Fahrer und im Gebäude Notausgänge,<br />
Feuerleitern und dergleichen», erklärt er. «Die Vorschriften<br />
gelten natürlich nicht nur für <strong>Panalpina</strong> selbst, sondern<br />
auch für alle Unterbeauftragten und Partner, denen<br />
<strong>Panalpina</strong> allerdings unter die Arme greift, damit sie die<br />
geforderten Standards erreichen können.»<br />
«Wir haben unseren Kunden über die Jahre hinweg immer<br />
wieder aufs Neue bewiesen, dass sie sich auf uns<br />
verlassen können», erklärt Murad Housseinov. «Schliesslich<br />
umfasst unsere Angebotspalette nicht nur die reinen<br />
Transportdienste, sondern das ganze Paket von Haus-zu-<br />
Haus. Dazu gehören die Zollformalitäten, die Lagerbewirtschaftung,<br />
die zeitliche Koordination der Transportgüter.<br />
Letzteres ist wichtig, denn während fünf Monaten ist<br />
der Wasserweg über das Volga-Don-Kanalsystem von<br />
Europa und dem Schwarzen Meer ins Kaspische Meer<br />
aufgrund der Vereisung keine Option. Wir müssen daher<br />
rechtzeitig dafür sorgen, dass die benötigten Bestandteile<br />
auch vor Ort sind, wenn sie gebraucht werden. Ferner<br />
bauen wir auch schon mal Strassen oder erstellen<br />
connect 1 2007 13
14 connect 1 2007<br />
Murad Housseinov, Filialleiter der Niederlassung Baku<br />
Zwischenlagerflächen, falls ein Projekt dies erfordert.»<br />
So hat vor einiger Zeit ein Kunde für ein Projekt in Turkmenistan<br />
Baku als Basisstation benutzt. <strong>Panalpina</strong> entwickelte<br />
für ihn ein Distributions- und Lieferkonzept und<br />
wickelte alle Transporte erfolgreich ab.<br />
Nicht nur Öl und Gas<br />
Wenngleich der Grossteil der Geschäfte von <strong>Panalpina</strong><br />
Central Asia die Öl-und-Gas-Industrie betrifft, so ist trotzdem<br />
festzuhalten, dass alle Dienstleistungen angeboten<br />
und alle Kunden gleichermassen betreut werden. Neben<br />
Bauteilen und Material für die Öl-und-Gas-Förderung<br />
«Ferner bauen wir auch schon mal Strassen oder erstellen Zwischenlagerflächen,<br />
falls ein Projekt dies erfordert.»<br />
Murad Housseinov<br />
erscheinen auf den Transportdokumenten Produkte wie<br />
Polypropylen, Haselnüsse, Stahl, Computer, Baumwolle,<br />
pharmazeutische Erzeugnisse und Kommunikationsmittel.<br />
Allerdings handelt es sich bei den zentralasiatischen<br />
Ländern um relativ kleine Konsumgütermärkte mit vergleichsweise<br />
wenigen Einwohnern und einem tiefen<br />
Durchschnittseinkommen.<br />
Gemeinsam stark<br />
Trotzdem sei in einem sich schnell entwickelnden Land<br />
wie Aserbaidschan vieles nicht planbar, räumt Murad<br />
Housseinov ein. «Deshalb müssen wir eben sehr flexibel<br />
sein, uns auf immer neue Situationen einstellen und rund<br />
um die Uhr zur Verfügung stehen». Man könne auf die<br />
Unterstützung der ganzen <strong>Panalpina</strong> Gruppe zählen, ergänzt<br />
er. «Ohne Zugehörigkeit zur weltweiten Organisation<br />
wäre unsere Bilanz längst nicht so erfreulich», fügt<br />
Mario Kropf an. «Dank den Anbindungen und dem globalen<br />
Know-how von <strong>Panalpina</strong> ist es möglich, den ebenfalls<br />
weltweit tätigen Kunden als vollwertiger Partner zu dienen»,<br />
ist er überzeugt. «Wir sind täglich darum bemüht,<br />
das Maximum zu leisten, im Wissen, dass es alle Kollegen<br />
in den anderen Ländern auch tun. Wir sind Teil eines<br />
grossen Netzwerkes, das für den Erfolg garantiert und<br />
allfällige Fehler korrigieren kann.» Die wichtigsten Partner<br />
von <strong>Panalpina</strong> Central Asia sind die Projektdivision<br />
Panprojects sowie die Öl-und-Gas-Standorte Houston, Moerdijk<br />
und Aberdeen, aber auch <strong>Panalpina</strong> Air & Ocean.<br />
«Die Akquisition und Integration der schottischen Grampian<br />
International Freight hat unsere Position noch weiter<br />
gestärkt, denn Grampian ist sehr angesehen und verfügt<br />
über grosse Industriekompetenz. Dasselbe gilt für die<br />
Panprojects-Niederlassung in London, die elementarer<br />
Bestandteil unseres Erfolges ist.»<br />
Die Stärke von <strong>Panalpina</strong> als Gruppe betont Mario Kropf<br />
immer wieder. Die Kunden, erklärt er, würden überall auf<br />
der Welt denselben Servicestandard erwarten. Und diesem<br />
Ziel folgend sei das Geschäftsmodell des Unternehmens<br />
konzipiert worden. «Die Firma besteht aus einheitlichen<br />
Bausteinen, weshalb die globale Strategie lokal<br />
umgesetzt und den individuellen Kundenbedürfnissen<br />
angepasst werden kann. So können wir überall auf der<br />
Welt die lokalen Stärken und globalen Kompetenzen<br />
optimal einsetzen!»<br />
Kundenorientierter Ansatz<br />
Gerade diese Struktur war ein wesentlicher Faktor,<br />
warum <strong>Panalpina</strong> von British Petroleum (BP) mit der<br />
gesamten Logistik beim Shah-Deniz-Projekt in Aserbaidschan<br />
betraut wurde, erklärt Stefan Karlen, Marketing-<br />
und Verkaufschef von <strong>Panalpina</strong> Central Asia.<br />
«Wir haben aus zahlreichen Ländern und mit sämtlichen<br />
Verkehrsträgern rund 41’000 Tonnen Material und<br />
Komponenten nach Baku transportiert. Es ging dabei<br />
um Schwerguttransporte, Containerverschiffungen,<br />
Luftfrachtsendungen und Landtransporte per Bahn<br />
und Lkw sowie um Beförderungen per Binnenschiff.<br />
Zur peinlich genauen Einhaltung der Termine mussten<br />
alle Transportetappen sorgfältig koordiniert werden.<br />
Ein solches Projekt bedingt eine grosse Organisation,<br />
kombiniert mit lokalen Experten!»<br />
Öl und Gas ist nur ein Teil der Geschäfte
Bei Shah Deniz handelt es sich um ein riesiges Gaskondensatfeld<br />
im Kaspischen Meer, rund 100 Kilometer südlich<br />
von Baku. BP ist bei dem Projekt zur Erschliessung der<br />
Vorkommen und Gewinnung des Rohstoffes federführend.<br />
Auf einem grossen Gelände bei Baku erstellte das britische<br />
Unternehmen die Offshore-Plattform TPG500 mit<br />
sämtlichen zur Installation und Verankerung notwendigen<br />
Komponenten, unter anderen drei je 1’500 Tonnen schweren<br />
Sockeln. <strong>Panalpina</strong> war bei diesem Grossprojekt von<br />
Anfang an ein vollständig in den Prozess integrierter<br />
Partner.<br />
Auf dem Baugelände war ein Team von vier <strong>Panalpina</strong>-<br />
Angestellten als Implants bei BP stationiert. «Solche<br />
Konstellationen sind nicht mit den traditionellen Speditionsaufgaben<br />
vergleichbar», erklärt Stefan Karlen. «Die<br />
Leute sind beim Kunden integriert und sind für dessen<br />
Transport-, Einkaufs-, Koordinations- sowie Logistikaufgaben<br />
zuständig, ja, sie kontrollieren sogar das Kostenbudget.<br />
Natürlich fungieren sie auch als Schnittstelle zu<br />
<strong>Panalpina</strong> und haben das Kundengeschäft und die damit<br />
verbundenen Abläufe verinnerlicht», betont er. Alles in<br />
allem arbeitet rund 20 % des Personals als Implants bei<br />
verschiedenen Kunden. «Sie erledigen anspruchsvolle<br />
Aufgaben und übernehmen viel Verantwortung. Uns liegt<br />
deshalb viel daran, kompetente einheimische Arbeitskräfte<br />
anzustellen und laufend weiter auszubilden!»<br />
Lokale Arbeitskräfte rekrutieren<br />
Ein nicht einheimisches Unternehmen muss sich mit der<br />
Kultur und der Geschichte des Gastgeberlandes befassen,<br />
um erfolgreich zu sein. Dies erklärt Mario Kropf, und<br />
er betont, dass diese Erkenntnisse bei der Personalführung<br />
und -rekrutierung berücksichtigt werden müssen. Des-<br />
Extreme Umweltbedingungen sind eine grosse Herausforderung<br />
Luis de Freitas, Finanzchef Central Asia<br />
Stefan Karlen, Marketing- und Verkaufschef Central Asia<br />
halb will er so viele lokale Angestellte wie möglich beschäftigen.<br />
«Natürlich arbeiten bei uns auch ‘expatriate’-Spezialisten,<br />
zum Beispiel ich selbst, die Leiter Marketing<br />
and Sales sowie Operations und der Finanzchef. Zu ihren<br />
wesentlichen Aufgaben gehört der Know-how-Transfer<br />
und die Förderung junger lokaler Führungskräfte, denn<br />
wir wollen wann und wo immer möglich einheimische<br />
Personen aus- und weiterbilden. Dafür investieren wir<br />
auch erheblich.» Es sind keineswegs altruistische Gründe,<br />
die für diese Politik sprechen. «Wir erreichen damit<br />
«Wir haben aus zahlreichen Ländern und mit sämtlichen Verkehrsträgern<br />
rund 41’000 Tonnen Material und Komponenten nach Baku transportiert.»<br />
Stefan Karlen<br />
gleich mehrere Ziele, etwa eine tiefe Fluktuation und<br />
damit langfristige Reduktion der Personalkosten. Zudem<br />
positionieren wir <strong>Panalpina</strong> für talentierte Arbeitskräfte als<br />
attraktiven Arbeitgeber und sorgen gleichzeitig für Kontinuität.<br />
Und nicht zu vergessen ist, dass die einheimischen<br />
Mitarbeitenden ihr Land und dessen Gepflogenheiten<br />
besser kennen als Ausländer.» Die gezielte Personal- und<br />
Ausbildungspolitik führe gleichzeitig zu besserer Servicequalität<br />
und höherer Effizienz, was geschäftlichen Erfolg<br />
bedeute. «Immerhin konnten wir mit konstantem Personalbestand<br />
innerhalb von drei Jahren unseren Umsatz<br />
mehr als verdoppeln. Wir sind also schneller gewachsen als<br />
der Markt! Mittlerweile platzieren wir sogar ausgebildete<br />
Fachkräfte bei anderen Teilen der Organisation», betont<br />
der Manager nicht ohne Stolz.<br />
connect 1 2007 15
Niederlassung Baku: Innerhalb kurzer Zeit ist das Team auf<br />
ca. 70 Mitarbeiter gewachsen<br />
Ula Ismailova (links), Leiterin der Offertabteilung, sorgt mit ihrem<br />
Team für schnelle Kundenbetreuung<br />
16 connect 1 2007<br />
Schnelle Reaktionszeiten<br />
Die Servicequalität ist bei einem Dienstleistungsunternehmen<br />
der Schlüssel zum Erfolg und wird wesentlich<br />
von den Mitarbeitenden aller Hierarchiestufen geprägt.<br />
Weit oben auf der Prioritätenliste steht die Reaktionszeit<br />
bei Kundenanfragen, sind sich Mario Kropf und Stefan<br />
Karlen einig. Deshalb ist der Besucher der Niederlassung<br />
in Baku nicht über die gut besetzte Offertabteilung<br />
erstaunt, im Gegenteil. «Der Kunde erhält durchschnittlich<br />
30 Minuten nach seiner Anfrage einen festen Termin,<br />
bis wann ihm das konkrete und verbindliche Angebot<br />
unterbreitet wird.» Dieses kann verschiedene Routenund<br />
Transportmittelvarianten enthalten und dient später<br />
als «Template» für die Speditions- und Fakturierungsdokumente.<br />
Die Bandbreite der zu kalkulierenden Dienstleistungen<br />
ist gross und reicht von komplexen Schwerguttransporten<br />
über Containerladungen bis zu extrem<br />
dringenden ‘Emergency’-Sendungen. «Null-Acht-Fünfzehn-Anfragen<br />
gibt es nicht!», sagt Kropf. «Kompetente<br />
und geschulte Mitarbeitende hören dem Kunden gut zu<br />
und erkennen seine Bedürfnisse», ergänzt Stefan Karlen.<br />
«Wir präsentieren dem Kunden nicht einen Katalog<br />
mit Leistungen, aus denen er wählen soll. Im Gegenteil:<br />
«Null-Acht-Fünfzehn-Anfragen gibt es nicht! Kompetente und geschulte<br />
Mitarbeitende hören dem Kunden gut zu und erkennen seine Bedürfnisse.»<br />
Mario Kropf<br />
Der Kunde erhält eine Lösung, die detailliert auf seine<br />
individuellen Ansprüche zugeschnitten ist.» Wie bei<br />
allen Abschnitten der Transportkette gelte auch in<br />
diesem Bereich, dass «alle involvierten <strong>Panalpina</strong>-Stationen<br />
ebenso professionell und schnell reagieren.<br />
Dies, weil viele der benötigten Informationen anderswo<br />
im globalen Netzwerk vorhanden sind und von dort<br />
geliefert werden.»<br />
Geringe Wassertiefen erfordern spezielle Frachtkähne<br />
Vielfältiges Angebot<br />
<strong>Panalpina</strong> Central Asia offeriert ihren Kunden eine Vielzahl<br />
von Angeboten. Das Kaspische Meer ist ein Binnenmeer,<br />
so dass Seefrachtsendungen via Don-Volga-Kanal<br />
nach Zentralasien geleitet werden müssen. Zwischen<br />
November und März sind indes Alternativrouten zu<br />
identifizieren, weil der Kanal aufgrund des Eises nicht<br />
befahrbar ist. Grundsätzlich werden jeweils mehrere<br />
Transportmöglichkeiten geprüft und Machbarkeitsstudien<br />
durchgeführt. Auch wenn der Kanal geöffnet ist,<br />
muss jeweils die für einen spezifischen Auftrag schnellste,<br />
kostengünstigste und ökologisch sinnvollste Lösung<br />
gefunden werden. Viele Wege führen nach... Baku, könnte<br />
man in Abwandlung des alten Sprichwortes sagen: So<br />
besteht ein Transportweg vom Baltikum über St. Petersburg<br />
via Volgakanal zum Kaspischen Meer, oder aber<br />
man wählt den Seefrachttransport bis St. Petersburg<br />
und entscheidet sich anschliessend entweder für die<br />
Binnenschiff-Variante oder für Bahn und Lkw. Der Lkw<br />
ist auch ein prädestinierter Verkehrsträger für Güter aus<br />
Westeuropa.<br />
Eine Alternative stellt der Weg via Mittelmeer über Istanbul<br />
durchs Schwarze Meer nach Mariupol (Ukraine) dar,<br />
von wo – je nachdem wie gross oder dringend die Güter<br />
sind – die Bahn oder eben der Don-Volga-Kanal bevorzugt<br />
wird. Von der Mittelmeerregion aus besteht als Variante<br />
die Route über den georgischen Schwarzmeerhafen Poti<br />
und anschliessendem Bahn- oder Strassentransport. Aus<br />
den Golfstaaten bietet sich der iranische Hafen Bandar-e<br />
Abbas und anschliessend der Bahn- oder Strassenweg<br />
nach Aserbaidschan oder Turkmenistan an, und aus dem<br />
Fernen Osten die Transsibirische Route über den russischen<br />
Fernosthafen Nakhodka. Neu ist die Anbindung<br />
des chinesischen Bahnsystems an Kasachstan. Doch
Das Beladen der Binnenschiffe erfordert viel Geschick und Können<br />
damit sind die See- und Landtransportmöglichkeiten<br />
noch lange nicht ausgeschöpft, ganz zu schweigen<br />
von den Luftfrachtvarianten. Diese Aufzählung soll nur<br />
einen Einblick in die Vielfalt der vorhandenen Möglichkeiten<br />
zeigen.<br />
Flexibel und innovativ<br />
Die Fähigkeit, flexible und innovative Lösungen zu<br />
erarbeiten, stellt <strong>Panalpina</strong> bei einem Grossauftrag<br />
im Kaspischen Meer unter Beweis. Es handelt sich um<br />
ein enormes Förderprojekt in dem rund 80 Kilometer<br />
südlich von Atyrau (Kasachstan) gelegenen Ölfeld<br />
Kashagan. Federführend für die Exploration ist ein<br />
von Agip geführtes Konsortium. Das Feld befindet sich<br />
in seichtem Wasser und einer Gegend mit extremen<br />
Umwelt- und Wetterbedingungen. Die Bauarbeiten<br />
müssen sicher, zeitgerecht und produktiv ausgeführt<br />
werden, sodass der reibungslos funktionierenden Güterkette<br />
enorm grosse Bedeutung zukommt. Es werden<br />
Güter aller Art – Bauelemente, Zubehör, Bestandteile,<br />
Baugerät usw. – aus Ländern wie Grossbritannien, Italien,<br />
Singapur, Malaysia, den USA, Aserbaidschan, den<br />
Ein Auftrag kann verschiedene Routen- und Transportmittelvarianten enthalten<br />
Dave Bennet vom Spezialistenteam Transport Engineering<br />
Niederlanden oder dem Mittleren Osten nach Kasachstan<br />
befördert, wo sie für die Erstellung der Förderanlage<br />
benötigt werden. <strong>Panalpina</strong> ist dafür verantwortlich,<br />
die korrekte Belieferung sicherzustellen, wozu neben<br />
dem Transport auch die gesamte Koordination, technische<br />
Unterstützung und der Umschlag von Gefahr- und<br />
Mangels Strassenverbindungen werden die schweren Elemente auf dem<br />
Wasserweg transportiert, wobei die Verwendung herkömmlicher Schiffe<br />
aufgrund der geringen Wassertiefe nicht möglich ist.<br />
Schwergut gehört. Mangels Strassenverbindungen werden<br />
die schweren Elemente auf dem Wasserweg transportiert,<br />
wobei die Verwendung herkömmlicher Schiffe<br />
aufgrund der geringen Wassertiefe nicht möglich ist. In<br />
enger Zusammenarbeit konzipierten deshalb <strong>Panalpina</strong>,<br />
Panprojects und das Spezialistenteam von ‘Transport<br />
Engineering’ eigens für diese Verhältnisse geeignete<br />
Frachtkähne, mit denen die schweren Elemente vom<br />
russischen Astrachan ins Kaspische Meer geschleppt<br />
werden. Im Rahmen dieses wichtigen Projektes, auf das<br />
wir auf der folgenden Doppelseite näher eingehen, beweist<br />
<strong>Panalpina</strong> täglich, dass der Begriff «nicht machbar»<br />
im Vokabular des Logistikanbieters nicht vorkommt.<br />
connect 1 2007 17
Zentralasien<br />
18 connect 1 2007<br />
Text: Martin Spohn<br />
Mitten im<br />
Kaspischen Meer<br />
Seit kurzem verrichtet im Kaspischen Meer eine von BP<br />
betriebene riesige Gasförderplattform ihre Arbeit, die in<br />
Baku zusammengebaut worden war. Mike McCormack<br />
war für BP Projektleiter vor Ort und konnte sich jederzeit<br />
auf seinen Logistikpartner <strong>Panalpina</strong> verlassen.<br />
«Die Region am Kaspischen Meer ist<br />
von grosser strategischer Bedeutung<br />
für BP», erklärt Mike McCormack mit<br />
Nachdruck. Wir befinden uns auf der<br />
Grossbaustelle in Baku und stehen<br />
direkt vor der riesigen Förderplattform<br />
TPG 500. Nur wenige Wochen<br />
nach unserem Besuch hat diese beim<br />
«Die Öl-und-Gas-Industrie ist sehr speziell und eine<br />
Plattform ist enorm komplex. Deshalb verlangen<br />
wir von unseren Logistikpartnern Industriekenntnisse.»<br />
Mike McCormack<br />
Shah-Deniz-Gasfeld rund 100 Kilometer<br />
südlich der aserbaidschanischen<br />
Hauptstadt mitten im Kaspischen<br />
Meer ihren Dienst aufgenommen.<br />
«Unser Unternehmen investiert in<br />
der Region beträchtliche Beträge in<br />
die Suche und Exploration von Gas-<br />
vorkommen, und Shah Deniz gehört<br />
sicher zu den ganz grossen und wichtigen<br />
Projekten».<br />
Mike McCormack ist britischer<br />
Staatsbürger und strahlt sowohl im<br />
Gespräch mit connect als auch im<br />
Umgang mit seinen Mitarbeitern die<br />
legendäre britische Ruhe aus. Diese<br />
Charaktereigenschaft war in den<br />
vergangenen Jahren sicher hilfreich,<br />
denn als Project Procurement Logistics<br />
Manager war er für die reibungslose<br />
Abwicklung des gigantischen<br />
Projektes zuständig. In dessen Verlauf<br />
hat <strong>Panalpina</strong> Bestandteile und<br />
Material im Umfang von rund 41’000<br />
Tonnen aus zahlreichen Ländern<br />
nach Baku transportiert (vgl. auch<br />
Seiten 12 bis 17).<br />
Realisierung der Gasförderplattform<br />
TPG 500 mitten im Kaspischen Meer<br />
Mike McCormack, Project Procurement<br />
Logistics Manager<br />
Wenn Zeit Geld ist<br />
Die Infrastruktur der gesamten Anlage<br />
umfasst die Offshore-Plattform TPG<br />
500 im 100 Meter tiefen Wasser für<br />
Bohrung, Produktion und Mitarbeiterunterkunft.<br />
Zusätzliche schwimmende<br />
Installationen für die Bohrkern- und<br />
Gasanalysen werden ergänzt durch<br />
Pipelines zu den Terminals an der<br />
Küste.<br />
Die Anlieferung der enormen Materialmengen<br />
musste exakt gemäss<br />
Montage- und Bauplänen erfolgen,<br />
was eine perfekte Organisation der<br />
Güterströme erforderte. Dies nicht<br />
zuletzt, weil die Komponenten von<br />
Produktionsstätten in aller Welt bezogen<br />
wurden, unterschiedlichste<br />
Verkehrsträger zum Einsatz kamen
und weil aus klimatischen Gründen<br />
nicht alle Transportrouten jederzeit<br />
befahrbar waren. Die Summe all dieser<br />
Faktoren sowie der enge Zeitrahmen<br />
liessen der Logistik eine überdurchschnittliche<br />
Bedeutung zukommen.<br />
«Dieses Projekt haben wir<br />
aussergewöhnlich schnell abgewikkelt»<br />
resümiert Mike McCormack mit<br />
dem Blick auf die Förderanlage und<br />
die riesige Baustelle. «Intelligente<br />
Logistiklösungen waren der Schlüssel<br />
zum Erfolg, bei denen <strong>Panalpina</strong><br />
eine entscheidende Rolle spielte.»<br />
Jeder Einzelne zählt<br />
Bei Vorhaben dieser Dimension bleibe<br />
keine Toleranz für Fehlleistungen,<br />
erklärt der Manager. «Zeitgerechte<br />
Abholungen und Auslieferungen sind<br />
Voraussetzung, ebenso laufende Statusinformationen<br />
und schnelle Reaktionszeiten.<br />
Enorm wichtig ist für<br />
BP zudem die Einhaltung der hohen<br />
Sicherheitsstandards».<br />
Bei diesen Worten zeigt er auf das<br />
grosse Schild, auf dem die BP Golden<br />
Rules of Safety nicht zu übersehen<br />
sind. «Wir investieren viel in Sicherheit<br />
und dulden in diesem Bereich<br />
keinerlei Abweichungen von unseren<br />
Vorgaben», sagt er mit Nachdruck.<br />
Nicht zuletzt deshalb sei die Kompetenz<br />
aller beteiligten Mitarbeitenden<br />
spielentscheidend. «Diese Voraussetzungen<br />
waren bei <strong>Panalpina</strong> gegeben,<br />
das wussten wir. Alle involvierten<br />
Personen – ob im Stadtbüro von<br />
Baku oder auf der Baustelle – haben<br />
Das Implant-Team sorgt für eine lückenlose Kommunikation mit BP<br />
bewiesen, dass ihnen Sicherheit genauso<br />
wichtig ist wie uns». Auch bezüglich<br />
Flexibilität, Einsatzfreude<br />
und Organisationsfähigkeit seien die<br />
Erwartungen voll erfüllt worden. «Wir<br />
konnten mit erfahrenen und gut ausgebildeten<br />
Menschen arbeiten, sodass<br />
von unserer Seite kaum zusätzliche<br />
Trainings notwendig waren.»<br />
Wir passieren das Büro des <strong>Panalpina</strong>-Implant-Teams,<br />
wo der Australier<br />
Mark Walhane mit seinen drei azerischen<br />
Kolleginnen dafür sorgt, dass<br />
BP jederzeit über Ansprechpartner<br />
verfügt. «Ich war beeindruckt», wirft<br />
Mike McCormack ein, «wie schnell<br />
die Leute integrierter Teil des BP-<br />
Projektteams waren. Die Zusammenarbeit<br />
funktionierte immer sehr gut,<br />
obwohl es bei einem solchen Projekt<br />
zuweilen sehr hektisch zu und her<br />
geht», schmunzelt er.<br />
Ein besonderes Kränzchen windet<br />
er dem Team von Panprojects bei<br />
<strong>Panalpina</strong> London, das fantastische<br />
Arbeit geleistet habe. «Die Öl-und-<br />
Gas-Industrie ist sehr speziell und<br />
eine Plattform ist enorm komplex»,<br />
fährt er nach kurzem Nachdenken<br />
fort. «Deshalb verlangen wir von<br />
unseren Logistikpartnern Industriekenntnisse.<br />
Sie müssen die Mechanismen<br />
des Geschäfts und der Firma<br />
kennen. Gleichzeitig benötigen wir<br />
Ansprechpartner auf allen Kontinen-<br />
TPG 500 kurz vor ihrem Einsatz vor der<br />
Küste von Baku<br />
«Alle involvierten Personen – ob im Stadtbüro von Baku oder auf der<br />
Baustelle – haben bewiesen, dass ihnen Sicherheit genauso wichtig ist<br />
wie uns.»<br />
Mike McCormack<br />
ten, denn wir setzen auf eine globale<br />
Beschaffungsstrategie. Ganz klar:<br />
Bei diesem Projekt waren wir definitiv<br />
auf einen erfahrenen Logistikund<br />
Transportanbieter mit globaler<br />
Präsenz angewiesen!».<br />
connect 1 2007 19
Zentralasien<br />
20 connect 1 2007<br />
Text: Martin Spohn<br />
«Was genau bedeutet asset-light-Strategie, was muss<br />
man sich unter diesem Begriff vorstellen?» Diese oder<br />
ähnliche Fragen werden den Führungskräften von <strong>Panalpina</strong><br />
häufig gestellt, auch an den Pressekonferenzen.<br />
Grundsätzlich bedeutet es nichts anderes, als dass<br />
<strong>Panalpina</strong> kaum in Transportmittel, Lagerhäuser oder<br />
andere Immobilien investiert, sondern diese bei Bedarf<br />
bei erstklassigen Partnern zumietet. Damit verhindert<br />
sie zum einen die Bindung von Kapital und kann zum<br />
anderen agil und flexibel auf Kundenwünsche eingehen,<br />
weil sie nicht an bestimmte Standorte gebunden ist.<br />
Bedeutsam ist bei dieser Erklärung der Zusatz «kaum<br />
investiert», denn <strong>Panalpina</strong> investiert sehr wohl in Assets,<br />
falls diese vor Ort nicht verfügbar sind. Was dies in der<br />
Praxis bedeutet, demonstrieren <strong>Panalpina</strong> Central Asia<br />
und Panprojects im Rahmen eines riesigen Förderprojektes<br />
im Kashagan-Ölfeld, rund 80 Kilometer südlich der<br />
kasachischen Stadt Atyrau im Kaspischen Meer. Die speziellen<br />
Anforderungen dieses Projektes führten zur Konstruktion<br />
von zwei massgeschneiderten Leichtern, zum<br />
Bau der Anlegestelle sowie zur Anschaffung spezieller<br />
Hydraulik-Schwerguttransportfahrzeugen und weiterem<br />
Equipment für den Umschlag und den Transport der<br />
schweren und übergrossen Fracht.<br />
Schwierige Verhältnisse<br />
Die Verhältnisse beim Kashagan-Feld und den Zufahrtswegen<br />
könnten nicht schwieriger sein: Weil die Distanz<br />
zwischen der Wasseroberfläche und den über den Fluss<br />
Bei Bedarf stellt <strong>Panalpina</strong> ihrem Kunden<br />
schon mal selbst konstruierte Frachtschiffe<br />
zur Verfügung und baut auch gleich die<br />
notwendigen Anlegestellen! So geschehen<br />
bei einem Ölförderprojekt im nördlichen<br />
Kaspischen Meer, wo <strong>Panalpina</strong> Central<br />
Asia und Panprojects rund um die<br />
Uhr im Einsatz stehen und die Kunden<br />
mit innovativen Lösungen und Ideen<br />
tatkräftig unterstützen.<br />
Gemeinsam<br />
zum Ziel<br />
führenden Brücken kleiner war als die Ladungshöhe,<br />
mussten spezielle Transporteinheiten eingesetzt werden.<br />
Bei diesen sogenannten Drive-in-Barges wurde die Ladefläche<br />
mittels Ballast unter den Wasserspiegel gesenkt. Zudem<br />
sind die Witterungsbedingungen ausserordentlich<br />
rauh, Stürme gehören zur Tagesordnung und im Winter<br />
gefriert die Wasseroberfläche. Die Voraussetzungen für<br />
das von Agip angeführte Konsortium ist also alles andere<br />
als alltäglich. Das Projekt besteht aus vier Phasen und<br />
befindet sich nun in Phase 1, in deren Verlauf von einer<br />
«Diese Anlage erstellten wir eigens für den Umschlag der auf den Belugas<br />
transportierten Güter. Zudem bauten wir eine bestehende Werft zu<br />
einem Umschlag- und Lagerplatz für Schwergut aus und erstellten eine<br />
Zufahrtstrasse zur Anlegestelle.»<br />
Willi Tobler<br />
im Meer installierten Bohrinsel Öl und Gas gefördert und<br />
zu einer Aufbereitungsanlage an Land gepumpt wird.<br />
Die benötigten Materialien, Baugeräte und schweren<br />
Elemente stammen aus vielen Ländern, etwa Grossbritannien,<br />
Italien, Singapur, Malaysia, den USA, Aserbaidschan,<br />
den Niederlanden oder dem Mittleren Osten.<br />
Angesichts der enormen Transportmengen und der<br />
schwierigen lokalen Verhältnisse ist klar, dass einwandfrei<br />
funktionierende Lieferketten Grundvoraussetzungen<br />
für das Gelingen des Projektes sind. Sowohl Anforderungen<br />
als auch Erwartungshaltung an <strong>Panalpina</strong> sind entsprechend<br />
hoch, weshalb der Logistikdienstleister von<br />
allem Anfang an stark involviert war und unter anderem<br />
eigenes Personal beim Kunden implantiert hat.
Spezialkräne heben das riesige Element<br />
auf die Beluga 2<br />
<strong>Panalpina</strong> baut Leichter<br />
und Anlegestellen<br />
Neben der peinlich genauen Organisation der gesamten<br />
Lieferkette und Einhaltung aller Termine stellten die<br />
Anlieferung der zahlreichen übergrossen Elemente und<br />
die Abwicklung der Schwerguttransporte die grössten<br />
Herausforderungen dar. Doch auch diese Hürden wurden<br />
erfolgreich bewältigt, weil die <strong>Panalpina</strong>-Organisation<br />
über Spezialisten verfügt, deren tägliches Brot die Lösung<br />
genau solcher Probleme ist. Gemeinsam erarbeiteten die<br />
Fachleute der Panprojects-Niederlassung in London mit<br />
ihren Kollegen der Panprojects-Abteilung Transport<br />
Engineering in Basel und den Mitarbeitern von <strong>Panalpina</strong><br />
Central Asia Pläne, um die reibungslose Versorgung der<br />
Baustelle zu gewährleisten.<br />
«Wir transportierten rund 88 sogenannte Super Out of Gauge-Teile<br />
mit Gewichten von bis zu 657 Tonnen und Dimensionen<br />
von rund 43 Metern Länge und fast 7 Metern Höhe»,<br />
erklärt Chris Kent von Panprojects London. Eine besondere<br />
Knacknuss präsentierte sich in Form der Tatsache, dass<br />
diese Schwergüter auf seichten Wasserwegen zu transportieren<br />
waren, auf denen herkömmliche Schiffe nicht einsetzbar<br />
sind. «Zumal sie sowohl Wind und Eis trotzen als<br />
auch unter tiefen Brücken und zwischen Sandbänken hindurch<br />
manövriert werden müssen», gibt Chris Kent zu bedenken.<br />
So entstand der Plan zur Konstruktion von zwei eigens<br />
für diese Zwecke geeigneten Frachtschiffe, die auf<br />
die Namen Beluga und Beluga 2 getauft wurden. Die Leichter<br />
der Eisklasse 1D sind 80 Meter lang und 16 Meter breit.<br />
<strong>Panalpina</strong> übernahm die Transportgüter von Binnenschiffen<br />
in Astrakhan, der russischen Seite des Don-Volga-Kanalsystems,<br />
und transportierte sie mit den Belugas durch<br />
den Kanal und weiter auf dem Ural zur Destination auf der<br />
kasachischen Seite des Kaspischen Meeres. Doch damit<br />
nicht genug: Es existierte bei Atyrau keine Anlegestelle,<br />
wo die Einheiten gelöscht werden konnten. Deshalb entwarf<br />
das Transport Engineering-Team um Willi Tobler<br />
mit Unterstützung ihrer selbst entwickelten Computer<br />
Die Schiffe wurden speziell für dieses Projekt<br />
konstruiert<br />
Software eine solche Anlage, ein sogenannter RoRo-Jetty.<br />
«Diese Anlage erstellten wir zusammen mit lokalen Partnern<br />
eigens für den Umschlag der auf den Belugas transportierten<br />
Güter», erklärt Willi Tobler. «Zudem bauten wir<br />
eine bestehende Werft zu einem Umschlag- und Lagerplatz<br />
für Schwergut aus und erstellten eine Zufahrtstrasse<br />
zur Anlegestelle», fügt er an. Der Bau von Anlegestellen<br />
mag zwar nicht zur Routine des Transport Engineering-<br />
Teams gehören, doch wer schon Umfahrungsstrassen<br />
und spezielle Umschlagmethoden entwickelt hat, kommt<br />
auch dabei nicht ins Schwitzen.<br />
Mit 657 Tonnen auf dem Ural<br />
Kürzlich transportierten Panprojects und <strong>Panalpina</strong> Central<br />
Asia einen 657 Tonnen schweren und fast 43 Meter<br />
langen Amin-Absorber von Astrakhan zur Baustelle in<br />
Kasachstan. Mit Hilfe von Spezialkränen der Marke Demag<br />
wurde das riesige Element auf die Beluga 2 gehoben und<br />
an Bord des Leichters durch das Kaspische Meer und auf<br />
dem Ural zum RoRo-Jetty befördert. «Dort erfolgte das<br />
Ausladen auf den mit 48 hydraulisch betriebenen Achsen<br />
versehenen Auflieger, der die wertvolle Fracht mit Hilfe von<br />
drei Zugmaschinen auf den speziell angefertigten Strassen<br />
und Umleitungen sicher zur Baustelle in Karabatan brachte»,<br />
erklärt Dave Bennett, bevor er anfügt, dass «das Gesamtgewicht<br />
von Transportgut, Auflieger und Zugmaschinen<br />
zusammen nicht weniger als 938 Tonnen betrug!».<br />
Willi Tobler, Transport<br />
Engineering-Team<br />
Wind und Eis sind kein Hindernis, um die reibungslose<br />
Versorgung der Baustelle zu gewährleisten<br />
Der fertiggestellte Jetty, mit einer eigens gebauten Zufahrtstrasse<br />
Mitten durch das Kaspische Meer und auf<br />
dem Ural zum RoRo-Jetty befördert<br />
connect 1 2007 21
Aus aller Welt<br />
22 connect 1 2007<br />
Texte: Martin Spohn<br />
Kundenorientierung<br />
statt Schreibarbeit<br />
Kundenorientierung heisst, die Arbeitszeit auf den<br />
Kunden und seine Wünsche auszurichten – nicht auf<br />
Administration und Schreibarbeit. Wie diese<br />
trotzdem fehlerfrei abgewickelt werden kann, zeigt<br />
<strong>Panalpina</strong> Noram mit der Einführung einer innovativen<br />
IT-Applikation im Rahmen ihres Subcontractor<br />
Management-Programmes.<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet flächendeckenden Service<br />
<strong>Panalpina</strong> Noram garantiert ihren Kunden<br />
in Nordamerika flächendeckenden<br />
Service und lückenlosen Anschluss an<br />
die interkontinentalen Transportstrek-<br />
ken. Sie kooperiert dabei in allen Landesteilen<br />
mit vielen Strassentransportunternehmern,<br />
die in ihren Regionen<br />
jeweils zu den besten ihres<br />
Fachs zählen. Angesichts von rund<br />
1 Million Transaktionen pro Jahr liegt<br />
es auf der Hand, dass die Auswahl der<br />
Firmen, aber auch die administrative<br />
Abwicklung – vom Transportauftrag<br />
über die Auslieferbestätigung (POD<br />
= Proof of Delivery) bis hin zur Rechnungsstellung<br />
– mit viel Aufwand<br />
verbunden ist. Gleichzeitig ist gerade<br />
die einwandfreie Abwicklung<br />
der gesamten Dokumentation enorm<br />
wichtig, denn falsch oder mangelhaft<br />
ausgestellte Dokumente bedrohen<br />
die Servicequalität. Doch wer<br />
sich schwerpunktmässig auf administrative<br />
Aufgaben konzentrieren<br />
muss, dem fehlt häufig die Zeit, sich<br />
intensiv um die Kundenanforderungen<br />
zu kümmern.<br />
<strong>Panalpina</strong> Noram hat diesen Zielkonflikt<br />
erkannt und suchte nach<br />
einer Lösung. Sollte die Anzahl der<br />
Unterbeauftragten (Subcontractors)<br />
drastisch reduziert werden? Oder<br />
würde eine zentrale Subcontractor-<br />
Organisationsstruktur ausreichen?<br />
«Beides erachteten wir als nicht<br />
praktikabel und wenig kundenfreundlich»,<br />
erklärt Lucas Kuehner,<br />
COO <strong>Panalpina</strong> Noram. «Die Leute in<br />
den Geschäftseinheiten kennen die<br />
Stärken und Schwächen der lokalen<br />
Unternehmen am besten, sodass eine<br />
zentrale Steuerung genauso wenig<br />
in Frage kam wie die drastische Reduktion<br />
der Partner», führt er aus. «Die<br />
Firma Ex works cartage solutions<br />
bot uns ein System an, das alle relevanten<br />
Daten zentral speichert und<br />
auf welches alle Stationen Zugriff<br />
haben», betont er.<br />
Tom Outwin, Managing Director<br />
bei <strong>Panalpina</strong> Morristown, ergänzt:<br />
«Wir trafen damit gleich drei Fliegen<br />
auf einen Streich: Erstens konnten<br />
wir die riesigen Papierberge und<br />
administrativen Aufwand abbauen,<br />
zweitens musste das Trucking-<br />
Netzwerk keine Federn lassen und<br />
drittens können sich die Mitarbeitenden<br />
auf den Dienst am Kunden<br />
konzentrieren!»<br />
Das System ist einfach zu handhaben<br />
und verursacht auch bei den<br />
Partnern keinen Mehraufwand, ein<br />
nicht unwichtiger Faktor. Nach ersten<br />
Pilotversuchen in New York erfolgte<br />
die Implementierung bald in<br />
weiteren Stationen. Seit September<br />
2006 wird die IT-Lösung landesweit<br />
benützt, wobei die Roll-out-Phase<br />
noch nicht ganz abgeschlossen ist,<br />
denn das System wird schlussendlich<br />
weit mehr bieten als den Abbau<br />
von Administration. Gemäss<br />
der American Trucking Association<br />
(ATA) bewegen sich heute rund 2,7<br />
Millionen grosse Trucks auf den<br />
Strassen der USA, in 10 Jahren sollen<br />
es gar 3,7 Millionen sein. Gleichzeitig<br />
steigen die gesetzlichen Vorgaben<br />
bezüglich Sicherheit, Terrorbekämpfung<br />
und Arbeitnehmerschutz ständig<br />
an. <strong>Panalpina</strong> will auch in Zukunft<br />
alle Anforderungen erfüllen und<br />
gemäss dem Best-in-Class-System<br />
mit Unternehmern aus dem ganzen<br />
Land zusammen arbeiten.
Seit Sommer 2006 fliegt eine von<br />
<strong>Panalpina</strong> Air exklusiv gemietete<br />
Frachtmaschine des Typs Boeing<br />
747F jeden Samstag ab Luxembourg<br />
nach Moskau-Domodedovo, dem am<br />
schnellsten wachsenden Flughafen<br />
in der Region. Domodedovo wurde<br />
in den letzten Jahren stark modernisiert<br />
und bietet Dienstleistungen<br />
auf hohem Niveau an. <strong>Panalpina</strong> Air<br />
benützt diese Drehscheibe – unter<br />
anderem für Anschlussflüge nach<br />
Sibirien – seit vielen Jahren und<br />
kann sich bei ihren Angeboten auf<br />
das einzigartige Netzwerk der <strong>Panalpina</strong>-Organisation<br />
in der GUS<br />
stützen.<br />
«Die Nachfrage nach Luftfrachtdiensten<br />
nach Russland und entsprechenden<br />
Anschlussverbindungen<br />
wächst kontinuierlich an», erklärt<br />
Wolfgang Meier, der bei <strong>Panalpina</strong><br />
Air den Bereich der selbst bewirtschaften<br />
Kapazitäten (own controlled<br />
capacity) leitet. «Mit dem exklusiven<br />
Service kommen wir dem<br />
wachsenden Bedarf nach schnellen<br />
Verbindungen von Mitteleuropa<br />
nach Russland entgegen und bieten<br />
über unsere eigene Plattform in<br />
Moskau-Domodedovo noch bessere<br />
Anschlussverbindungen in weite<br />
Teile Russlands und Asiens an.»<br />
In enger Kooperation mit ihrem<br />
Partner Atran und deren Tochtergesellschaft<br />
AGT betreibt <strong>Panalpina</strong><br />
in Domodedovo ein Distributionszenter,<br />
das weite Teile Russlands<br />
bedient. So stellt ein unter dem<br />
Namen «Volga Express» operierender<br />
Landverkehrsservice jeden<br />
Monat Verbindungen in die Volga-<br />
Region sicher. Ferner bestehen<br />
regelmässige Dienste in den Ural<br />
sowie fahrplanmässige Luftbrücken<br />
nach Sibirien. <strong>Panalpina</strong> Air-Spezialisten<br />
in Luxembourg und Moskau<br />
koordinieren alle Aktivitäten<br />
und stellen sicher, dass das enorme<br />
Marktpotential ausgenutzt sowie<br />
die Kundennachfrage befriedigt<br />
wird.<br />
Frachtflugverbindung zwischen<br />
China und Leipzig/Halle<br />
Russland-Dienste:<br />
exklusiv von <strong>Panalpina</strong> Air<br />
Die Nachfrage nach Luftfrachtdiensten<br />
zwischen Mitteleuropa<br />
und Russland steigt rasant an.<br />
<strong>Panalpina</strong> Air hat deshalb einen<br />
neuen exklusiven Service<br />
ab Luxembourg nach Moskau-<br />
Domodedovo aufgenommen<br />
und ergänzt damit das grossflächige<br />
<strong>Panalpina</strong>-Netzwerk<br />
innerhalb der Gemeinschaft<br />
Unabhängiger Staaten.<br />
Die Azubis von <strong>Panalpina</strong> München waren beim Erstflug dabei Mit der Boeing 747F ab Luxembourg nach Moskau<br />
Dank <strong>Panalpina</strong> Air verfügt die Region<br />
Mitteldeutschland seit kurzem über<br />
ihre erste interkontinentale Frachtflugverbindung.<br />
Mit einer Boeing 747-200F<br />
verkehrt die russische Frachtfluggesellschaft<br />
Tesis wöchentlich<br />
zwischen Nanking, Leipzig/Halle<br />
und Moskau-Scheremetjewo.<br />
«Diese Linienverbindung ist das Resultat eines langen<br />
Engagements am Flughafen Leipzig/Halle, das wir gezielt<br />
weiter ausbauen werden», erklärte Wolfgang Meier, Executive<br />
Vice President von <strong>Panalpina</strong> Air, anlässlich des<br />
ersten Fluges Ende Oktober. <strong>Panalpina</strong> hat auf der westgehenden<br />
Strecke von Nanking nach Deutschland den<br />
gesamten Laderaum der Boeing 747-200F gechartert<br />
und selbst bewirtschaftet. Auch auf dem Rückflug via<br />
Moskau hat <strong>Panalpina</strong> ihrem Partner EasternAirCargo<br />
– einem Unternehmen der Mitteldeutschen Flughafen<br />
AG – 25 Tonnen der Kapazität fest zugesagt.<br />
Die Mitteldeutsche Flughafen AG engagiert sich stark<br />
für den Logistikstandort Leipzig/Halle. «Wir freuen uns,<br />
dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit <strong>Panalpina</strong> mit<br />
dieser Verbindung Früchte trägt», kommentierte Markus<br />
Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG.<br />
<strong>Panalpina</strong> Air leistet mit dem neuen Angebot einerseits<br />
einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des<br />
Standortes und bietet andererseits den <strong>Panalpina</strong>-Kunden<br />
einen schnellen und unkomplizierten Service an.<br />
connect 1 2007 23
8000 Kubikmeter<br />
von Spanien nach Australien<br />
24 connect 1 2007<br />
<strong>Panalpina</strong> Iberia transportierte innerhalb von<br />
38 Tagen insgesamt 8000 Kubikmeter Material<br />
von Spanien zu einer Mine in Australien.<br />
Nach 38 Tagen in Australien angekommen: 8000 Kubikmeter Fracht<br />
Rolltreppen<br />
auf Reisen<br />
Damit die Arbeiten am U-Bahn-<br />
Netz in Caracas nicht verzögert<br />
wurden, blieb für den Transport<br />
dringend benötigter Rolltreppen<br />
nur die Variante Luftfracht.<br />
<strong>Panalpina</strong> hat den Auftrag<br />
in enger Zusammenarbeit mehrerer<br />
Stationen reibungslos<br />
ausgeführt und die Rolltreppen<br />
termingerecht ausgeliefert.<br />
Hergestellt wurden die Rolltreppen<br />
von Schindler Österreich. Da die Elemente<br />
in mehrere Teilstücke zerlegt<br />
Der Kunde von <strong>Panalpina</strong> Iberia hatte<br />
sich entschieden, die Produktion<br />
seiner Mine in Australien anzukurbeln.<br />
Dazu wollte er Geräte und Ausrüstungsgegenstände<br />
einsetzen, die<br />
bisher in einer Anlage in Aznalcollar<br />
(Spanien) benutzt, nun aber nicht<br />
mehr benötigt wurden. Viel Zeit für<br />
den Transport blieb nicht, denn jede<br />
unproduktive Stunde kostete viel<br />
Geld.<br />
<strong>Panalpina</strong> Iberia wurde mit der Abwicklung<br />
des gesamten Transportes<br />
vom Baugelände in Spanien bis zum<br />
Empfangshafen in Townsville betraut.<br />
Dies beinhaltete so unterschiedliche<br />
Aufgaben wie die Bereitstellung der<br />
transportiert werden mussten, setzte<br />
sich die Sendung aus 23 Einheiten<br />
zusammen, deren Gewicht insgesamt<br />
über 27 Tonnen betrug. Dafür charterte<br />
<strong>Panalpina</strong> Air eine Boeing 747F von<br />
Atlas Air, die von Amsterdam aus mit<br />
einer Zwischenlandung in New York<br />
direkt nach Caracas flog. Karl Tschui,<br />
bei <strong>Panalpina</strong> Key Account Manager<br />
für Schindler, koordinierte den gesamten<br />
Ablauf mit seinen Kollegen<br />
von <strong>Panalpina</strong> Air und den <strong>Panalpina</strong>-<br />
Niederlassungen in Österreich, den<br />
Niederlanden und Venezuela.<br />
Auf vier Lkw verladen wurden die Rolltreppen<br />
mit entsprechendem Zubehör<br />
von Österreich nach Amsterdam<br />
Kräne, die Organisation und Positionierung<br />
der benötigten Container,<br />
die Avisierung des Marineinspektors<br />
sowie die Bereitstellung von Lagerkapazitäten,<br />
Umschlaggeräten und<br />
Hochdruckreinigungsmaschinen.<br />
Ferner galt es, die Tieflader-Lkw zu<br />
organisieren und mit der Reedereiagentur<br />
sowie den Umschlagbetrieben<br />
im Hafen Huelva sämtliche<br />
Einzelheiten bezüglich Anlieferung,<br />
Zwischenlagerung und Verlad zu<br />
klären. Im weiteren war <strong>Panalpina</strong><br />
dafür verantwortlich, dass im Hafen<br />
rechtzeitig ein Mobilkran zur Verfügung<br />
stand und dass Fracht- und<br />
Zolldokumente korrekt und pünktlich<br />
erstellt wurden.<br />
Nachdem all diese Arbeiten erfolgreich<br />
durchgeführt worden waren,<br />
konnte das Schiff mit 6000 Kubikmetern<br />
containerisierter und 2000 Kubikmetern<br />
konventionell verpackter<br />
Ware in See stechen. Monsunwinde<br />
sorgten auf einer Teilstrecke zwar<br />
für eine etwas langsamere Gangart,<br />
trotzdem traf die Fracht nur 38 Tage<br />
nach dem Abbau auf der spanischen<br />
Baustelle in Australien ein.<br />
Projektleiter Karl Tschui Rolltreppenverlad in den Frachtjumbo<br />
auf die Reise geschickt. Dort erfolgte<br />
der Belad in den Frachtjumbo, der am<br />
Samstag mit der wertvollen Fracht an<br />
Bord in Richtung Atlantik abhob. Die<br />
Landung auf dem Flughafen von Caracas<br />
erfolgte bereits am Sonntag um<br />
3 Uhr in der Früh. Sofort begann die<br />
Mannschaft damit, die Fracht vom<br />
Flugzeug aus- und auf die bereitstehenden<br />
Fahrzeuge umzuladen. Diese<br />
verliessen das Flughafengelände kurz<br />
vor 8 Uhr in Anwesenheit eines Vertreters<br />
der Bahngesellschaft Metro<br />
sowie von Roland Schmid, Direktor<br />
von Schindler Venezuela. Herr Schmid<br />
war beeindruckt und gratulierte zu<br />
der erstklassigen Leistung.
Mit Zuverlässigkeit<br />
zum Ziel<br />
Zusammen mit seinem Beifahrer<br />
Fred Bornholtd bestreitet der<br />
<strong>Panalpina</strong>-Mitarbeiter Mauricio<br />
Mei die brasilianische Rallye-<br />
Meisterschaft der Orientierungsund<br />
Zuverlässigkeitsfahrten.<br />
Ende September und Anfang Oktober<br />
transportierte <strong>Panalpina</strong> die schwersten<br />
Einzelelemente, die in Nigeria je<br />
auf Rädern befördert wurden.<br />
Im Rahmen eines Spezialprojektes<br />
ist <strong>Panalpina</strong> Nigeria kürzlich eine<br />
weitere Pioniertat gelungen. Das<br />
Unternehmen bewegte ein nicht<br />
weniger als 1679 Tonnen schweres<br />
Element von der Daewoo Nigeria –<br />
Werft in Warri zu einer im Hafen wartenden<br />
Transportplattform mit Ziel<br />
Korea. Es handelte sich dabei um<br />
das schwerste je in Nigeria transpor-<br />
Seit nunmehr vier Jahren tauscht<br />
Mauricio Mei regelmässig seine Bürokleidung<br />
gegen einen Rennfahrer-<br />
Overall aus. Dann nämlich, wenn ein<br />
neuer Lauf der Orientierungs- und<br />
Zuverlässigkeitsfahrten im Rahmen<br />
der brasilianischen Rallyemeisterschaft<br />
auf dem Programm steht. Bei<br />
diesen Rennveranstaltungen geht es<br />
nicht primär um Schnelligkeit, sondern<br />
vielmehr um Zuverlässigkeit.<br />
Die Sonderprüfungen müssen jeweils<br />
mit einer bestimmten Geschwindigkeit<br />
absolviert werden, und wer zu<br />
schnell unterwegs ist und zu früh bei<br />
den Kontrollpunkten eintrifft, wird mit<br />
Die Gewinner: Mauricio Mei und Fred Bornholdt Nach sechs Stunden und 200 Kilometern am ZIel<br />
1679 Tonnen<br />
auf 93 Achsen<br />
tierte Einzelstück. Ein weiteres Modul<br />
war nicht ganz so schwer, kam<br />
aber mit 1352 Tonnen immer noch<br />
auf ein beachtliches Gewicht.<br />
Eine spezielle Herausforderung stellte<br />
die Beschaffung des Transportmittels<br />
dar, das zudem für den Belad<br />
nur wenig Manövrierfläche zur Verfügung<br />
hatte. Für das schwerste<br />
Element, das 1679 Tonnen wiegende<br />
Präzisionsarbeit bei wenig Manövrierraum<br />
Modul, reichte ein mit 80 Achsen<br />
versehener Schwergutauflieger nicht<br />
aus, weshalb 13 zusätzliche Achsen<br />
eingebaut werden mussten. Bei der<br />
anschliessenden Fahrt zur Anlegestelle<br />
galt es, absolute Präzisionsarbeit<br />
zu verrichten, weil der Auflieger<br />
mit seiner schweren Last nur<br />
wenig Manövrierraum zur Verfügung<br />
hatte.<br />
Strafsekunden belegt. Der Beifahrer<br />
oder «Navigator» muss dem Fahrer<br />
nicht nur den Weg diktieren, sondern<br />
mit Hilfe von Instrumenten peinlich<br />
genau überwachen, ob das Team die<br />
vorgeschriebene Zeit einhält. Die<br />
Veranstaltungen führen über Distanzen<br />
von rund 200 Kilometern und<br />
dauern rund sechs Stunden. In der<br />
vergangenen Saison belegte das<br />
Team Mauricio Mei/Fred Bornholdt<br />
bei allen Rennen vordere Platzierungen<br />
und konnte sich nach sechs<br />
Veranstaltungen mit einem Punkt<br />
Vorsprung den Meistertitel sichern.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
connect 1 2007 25
Neue Logistikanlagen für <strong>Panalpina</strong><br />
In Hamburg entstand auf einer Gesamtfläche von 62’500 m2 das <strong>Panalpina</strong> Cargo<br />
Center (PCC). In der Dubai Logistics City haben die Bauarbeiten für einen topmodernen<br />
Logistikterminal begonnen und in Jakarta hat das Unternehmen eine<br />
neue Anlage mit Zollfreilager bezogen.<br />
26 connect 1 2007<br />
Neues Cargo Center in<br />
Hamburg<br />
Erweiterte Luft- und Seefrachtdienste in<br />
Bald beginnt der Bau eines neuen<br />
<strong>Panalpina</strong>-Logistikterminals in<br />
der Dubai Logistics City, einem<br />
Teilprojekt der entstehenden<br />
Dubai World Central in Jebel Ali. Am<br />
17. September wurde der Mietvertrag<br />
in Anwesenheit Seiner<br />
Hoheit Scheich Ahmed bin Saeed<br />
Al-Maktoum unterzeichnet.<br />
In Hamburg wurde auf einer Gesamtfläche<br />
von 62’500 m 2 an der Dradenau<br />
im Hamburger Hafen ein hochmodernes<br />
Cargo Center für <strong>Panalpina</strong><br />
errichtet. Mit der Anlage setzt das Unternehmen<br />
neue konzeptionelle Standards.<br />
Gebaut wurde die 26’000 m 2<br />
grosse Lagerhalle von der Garbe Logistic<br />
AG, Hamburg, nach Vorgaben<br />
von <strong>Panalpina</strong>. Sie hat die Anlage<br />
von Garbe langfristig gemietet.<br />
<strong>Panalpina</strong> Deutschland setzt mit dem<br />
neuen Logistikzentrum auf Innovation<br />
und modernste Technologie. Die<br />
Angebotspalette ist breit gefächert.<br />
So dient die Anlage nicht nur der<br />
Lager- und Kontraktlogistik, sondern<br />
auch als europäischer LCL-Hub mit<br />
Dubai<br />
Dubai World Central, zu der Dubai Logistics City gehört,<br />
ist ein mehrstufiges und nachhaltiges Städtebauprojekt<br />
in Jebel Ali. Es wird aus mehreren spezialisierten Zonen<br />
und dem neuen Grossflughafen Dubai World Central Inter-<br />
eigenem Containerdepot und als Regional-Hub<br />
für Luftfrachtdienste.<br />
Auch Sicherheit wurde bei der Konzeption<br />
gross geschrieben: Die Anlage<br />
entspricht den höchsten Ansprüchen<br />
und ist gemäß den TAPA-Standards<br />
A zertifiziert, sodass bereits zukünftige<br />
Sicherheitsansprüche einbezogen<br />
worden sind (TAPA = Technology<br />
Asset Protection Association). Die<br />
Anlage ist bestens für die Umsetzung<br />
komplexer Logistikkonzepte<br />
geeignet, bei denen es schwerpunktmässig<br />
um Lösungen für Unternehmen<br />
aus den Branchen Automotive,<br />
Hi-Tech, Retail and Fashion, Konsumgüter<br />
und Healthcare sowie für Industrieprojekte<br />
geht.<br />
national Airport bestehen. Der Flughafen wird nach seiner<br />
Fertigstellung der weltweit grösste sein und eine Kapazität<br />
aufweisen, die derjenigen von Chicago O’Hare und London<br />
Heathrow zusammen entspricht. In Dubai World Central<br />
werden in Zukunft rund 750’000 Menschen arbeiten<br />
und wohnen. Phase 1 des Projektes stellt Dubai Logistics<br />
City dar, wo die neue Anlage von <strong>Panalpina</strong> zu stehen<br />
kommt. DLC ist eine integrierte multimodale Logistikdrehscheibe<br />
in einem zollfreien Umfeld. Sie grenzt direkt<br />
an die Jebel Ali Zollfreizone und den Seehafen.<br />
Im Rahmen einer Zeremonie in Anwesenheit Seiner Hoheit<br />
Scheich Ahmed bin Saeed Al-Maktoum, Chairman der Dubai<br />
Aviation Corporation und der Dubai World Central, hat<br />
René Wernli, Area Manager für den Mittleren Osten, am<br />
17. September 2006 einen Vorvertrag für die Miete einer<br />
Fläche von 45’000 m 2 unterzeichnet. <strong>Panalpina</strong> wird auf<br />
dem Gelände einen modernen, 10’000 m 2 grossen Logistikterminal<br />
sowie ein Bürogebäude von 2600 m 2 erstellen.<br />
Vorläufig werden rund 30’000 m 2 genutzt, während die<br />
restliche Fläche für eine zukünftige Expansion zur Verfügung<br />
steht. «Dies ist wichtig für uns, denn die Anlage dient<br />
als Transit-Warehouse für die gesamte Region», erklärt<br />
René Wernli. Der neue Terminal wird unter anderem eine<br />
klimatisierte Zone beinhalten, in der Güter temperaturkontrolliert<br />
gelagert werden können. Zudem werden spezielle<br />
Flächen zur ausschliesslichen Nutzung für die Luftfracht<br />
respektive die Seefracht entstehen.
Neuer Hauptsitz und zusätzliche<br />
Lagerhauskapazitäten in<br />
Indonesien<br />
Wie in Hamburg und Dubai hat <strong>Panalpina</strong> in<br />
Jakarta der Asset-light-Strategie entsprechend<br />
neue Liegenschaften gemietet. Der<br />
neue Hauptsitz von <strong>Panalpina</strong> Indonesien<br />
befindet sich in einem hochmodernen und<br />
auf <strong>Panalpina</strong>s Zwecke zugeschnittenen<br />
Gebäude, das im Soewarna Business Park<br />
gegenüber dem Soekarno-Hatta International<br />
Airport liegt.<br />
Wenn 35 Tonnen<br />
nach Japan abheben<br />
<strong>Panalpina</strong> Zürich und <strong>Panalpina</strong> Frankfurt haben bei<br />
einem nicht alltäglichen Transport bewiesen,<br />
was dank enger Zusammenarbeit möglich ist. Im<br />
Auftrag der schweizerischen Handels-, Serviceund<br />
Distributionsgruppe Diethelm Keller Siber<br />
Hegner (DKSH) organisierten die beiden <strong>Panalpina</strong>-<br />
Niederlassungen den Luftfrachttransport einer<br />
35 Tonnen schweren Joghurt-Maschine nach Japan.<br />
Beim Transportgut handelte es sich<br />
um eine aus elf Teilen bestehende<br />
Maschine zur Abfüllung von Joghurt-Produkten.<br />
Angesichts eines<br />
Gesamtgewichts von 35 Tonnen und<br />
einem Volumen von rund 200 m 3 wird<br />
klar, dass vor dem Transport umfangreiche<br />
Abklärungen notwendig<br />
waren, an denen neben den beiden<br />
<strong>Panalpina</strong>-Niederlassungen und der<br />
Fluggesellschaft auch der Lieferant<br />
sowie Absender und Empfänger<br />
Die neue Anlage verfügt über rund 2400 m 2 Fläche und<br />
besteht aus einem Bürotrakt sowie Lagerkapazitäten<br />
für verzollte und zollfreie Waren. Zudem bietet das<br />
angrenzende Land die Möglichkeit für eine spätere<br />
Expansion. <strong>Panalpina</strong> hat in Indonesien nun ideale<br />
Voraussetzungen geschaffen, ihre logistischen Dienstleistungen<br />
zu erweitern und flexibel auf neue Marktanforderungen<br />
zu reagieren. Volker Sachse, Managing<br />
Director <strong>Panalpina</strong> South East Asia, bezeichnete die<br />
Einweihung des neuen Gebäudes als Meilenstein für<br />
die zukünftige Entwicklung von <strong>Panalpina</strong> in Indonesien.<br />
«Wir unterstreichen damit einmal mehr unser<br />
Bekenntnis zu Indonesien und unser Vertrauen in<br />
das indonesische Geschäftsumfeld. Unseren Kunden<br />
danken wir für ihre bisherige und zukünftige Unterstützung!»<br />
beteiligt waren. Der Verlad in eine<br />
B 747-Frachtmaschine der japanischen<br />
Fluggesellschaft Japan Airlines<br />
Cargo erfolgte auf dem Flughafen<br />
Frankfurt.<br />
Bereits fünf Monate vor dem Versandtermin<br />
wurden die Gespräche<br />
zwischen den beteiligten Parteien<br />
aufgenommen, damit am Tag X auch<br />
nichts mehr schief gehen konnte.<br />
So planten Vertreter von <strong>Panalpina</strong>,<br />
des Lieferanten und der Fluggesellschaft<br />
anhand von Plänen, wie die<br />
Maschine verpackt und verstaut<br />
werden sollte. Zudem machte sich<br />
der Lademeister von Japan Airlines<br />
beim Lieferanten vor Ort ein Bild der<br />
Ladung, die schlussendlich in drei<br />
Etappen geflogen wurde. Ebenfalls<br />
in die Vorbereitungen einbezogen<br />
wurde die Kranfirma, die für den Umlad<br />
des mit 20 Tonnen schwersten<br />
Einzelstückes beigezogen wurde.<br />
Mit Hilfe zweier Kräne wurde das<br />
Element direkt vom Lkw in das<br />
Flugzeug verschoben, ein Vorgang,<br />
der rund zwei Stunden in Anspruch<br />
nahm. Dank minutiöser Vorbereitung<br />
und der engen Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten konnte die<br />
Maschine dem Kunden in Japan<br />
zeitgerecht und in einwandfreiem<br />
Zustand übergeben werden.<br />
connect 1 2007 27
Kein Güter- ohne Datentransport<br />
Hochwertige IT-Lösungen und sichere Datentransfers stellen heutzutage die<br />
Basis für weltweite Transport- und Logistiklösungen dar. So auch bei <strong>Panalpina</strong>,<br />
die in diesem Segment nur mit den besten Anbietern kooperiert<br />
und die modernsten Lösungen anwendet – etwa das IBM<br />
System p5. Im Kundenmagazin von IBM Schweiz wurde<br />
diese Zusammenarbeit unlängst dokumentiert, weshalb<br />
wir den Beitrag hier ungekürzt wiedergeben.<br />
28 connect 1 2007<br />
Konsolidierte IT-Infrastruktur mit IBM System p5<br />
Virtuelle Ressourcen<br />
Als Logistikdienstleister der Auto-, Hightechund<br />
Öl-Industrie muss <strong>Panalpina</strong> jeden Tag<br />
höchste Qualität liefern. Weil die Lieferketten<br />
ihrer Kunden extrem eng getaktet sind, ziehen<br />
verspätete Sendungen schnell einen Stillstand<br />
der Produktion nach sich. Und das<br />
kostet. <strong>Panalpina</strong> – mit CHF 7.4 Milliarden<br />
Umsatz und weltweit 14 000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern einer der führenden Anbieter<br />
– setzt daher seit Jahren auf innovative und<br />
zuverlässige IT-Systeme, um ihre Warenströme<br />
effizient und reibungslos zu steuern.<br />
Und dies mit Erfolg: <strong>Panalpina</strong> hat eine eindrucksvolle<br />
Unternehmensentwicklung vollzogen<br />
– und ebenso hat sich ihre IT verändert.<br />
Seit dem Jahr 2000 versechsfachte sich die<br />
kritische Datenmenge auf 30 Terrabyte. Das<br />
entspricht dem Inhalt von rund 30’000 DVDs.<br />
In gleicher Zeit wuchs die gesamte Prozessorenleistung<br />
um 600 Prozent.<br />
<strong>Panalpina</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> ist einer der weltweit führenden Anbieter von Transport- und Logistikdienstleistungen. Das Unternehmen konzentriert<br />
sich auf interkontinentale Luftfracht- und Seefrachtspedition sowie damit verbundene Supply-Chain-Management-<br />
Lösungen. Dank fundiertem Industrie-Know-how und modernsten IT-Systemen kann <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden globale,<br />
integrierte und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Door-to-door-Transportlösungen anbieten. Die <strong>Panalpina</strong><br />
Gruppe betreibt ein Netzwerk mit rund 500 eigenen Geschäftsstellen in 80 Ländern; in weiteren 60 Ländern arbeitet<br />
sie eng mit Partnern zusammen. www.panalpina.ch<br />
GATE Informatic AG<br />
Der IBM Premier Business Partner GATE Informatic AG wurde 1986 gegründet und beschäftigt 55 Personen am Hauptsitz<br />
in Bern und den Niederlassungen in Dübendorf ZH und Ecublens VD. Das Angebot umfasst sämtliche IBM Plattformen<br />
(x- bis zSeries) – verbunden mit Services für Systemintegration, Support und Wartung. Als führender Anbieter von Lotus<br />
Notes-Lösungen realisiert GATE Informatic zudem Projekte im Bereich CRM – Customer Relationship Management, CMS –<br />
Content Management System, Messaging und Groupware. GATE Informatic ist Mitglied der Bechtle Schweiz. www.gate.ch<br />
Das globale Logistikgeschäft ist hart umkämpft – um dauerhaft eine führende Rolle spielen zu können, setzt die<br />
börsenkotierte <strong>Panalpina</strong> auf eine innovative Infrastruktur mit IBM System p5. Diese Server erlauben eine<br />
virtuelle Zuteilung von Ressourcen und sind so leistungsfähig, dass mit ihnen die gesamte IT zentralisiert werden<br />
kann. Das senkt die Kosten, erleichtert die Administration und steigert die Verfügbarkeit der Anwendungen.<br />
Um das Management dieser Infrastruktur zu<br />
erleichtern, ist jetzt die Zeit der Konsolidierung<br />
gekommen: «Unsere Planung lautet<br />
‘eins plus fünf’», erläutert Marc Dumoulin,<br />
Head of Systems and Communication Infrastructure<br />
bei <strong>Panalpina</strong>. Soll heissen: Ein<br />
weltweit zentrales Data Center für die wichtigsten<br />
Applikationen wie SAP, IBM Web-<br />
Sphere- und spezielle Logistik-Anwendungen<br />
in Basel sowie fünf regional verteilte<br />
Rechenzentren.<br />
Das technologische Herzstück:<br />
IBM System p5<br />
Die Server laufen auf dem Unix-Betriebssystem<br />
AIX 5L. In mehr als 70 Performance-<br />
Tests unterschiedlichster Art ist das System<br />
p5 als Sieger hervorgegangen. Je nach<br />
Leistungs-Anforderungen lassen sich bis<br />
zu 64 Prozessoren in einem System integrieren.<br />
Und auch die Server selbst können<br />
in einen Cluster eingebracht werden. Damit<br />
sind die IBM System p5 äusserst flexibel<br />
und skalierbar. Und jetzt sind die noch<br />
leistungsstärkeren POWER5+-Prozessoren<br />
verfügbar.<br />
Dazu bieten sie ein einmaliges Feature: die<br />
virtuelle Zuteilung von Computing Power an<br />
verschiedene Applikationen – und zwar<br />
während des laufenden Betriebs. Der System<br />
Administrator weist den Anwendungen bestimmte<br />
Schwellenwerte zu. Innerhalb dieser<br />
Grenzen erhält die rechenintensivste Applikation<br />
automatisch die meiste Leistung.<br />
Das hat auch <strong>Panalpina</strong> überzeugt. Analog<br />
zur IBM Roadmap begann der Umstieg von<br />
den RS-6000 Servern auf die p5 Systeme<br />
Ende 2004. Mittlerweile sind acht Maschinen<br />
in Betrieb und «laufen sehr zu unserer Zufriedenheit»,<br />
wie Dumoulin berichtet.<br />
Die IBM Server der System p5 bieten <strong>Panalpina</strong><br />
drei wesentliche Vorteile:<br />
• «Für unsere Kernanwendungen brauchen wir die<br />
gesamte Leistung der Maschine», sagt Eric<br />
Moltes, IT-Head of System and Database Infrastructure<br />
bei <strong>Panalpina</strong>. Zum Beispiel die<br />
Informix Datenbank Rechner im Einsatz für<br />
Track & Trace Applikationen. «In diesem<br />
Bereich sind die Anforderungen der Kunden so<br />
hoch, dass die I/O Performance wie auch die Prozessorenleistung<br />
voll ausgeschöpft wird.»<br />
• Die dynamische Zuordnung virtueller Ressourcen<br />
ermöglicht zudem die Zusammenfassung<br />
kleinerer Anwendungen auf einem<br />
System. Inzwischen laufen zwölf verschiedene<br />
Applikationen auf einem, «wo bislang<br />
zwölf Server notwendig waren», so Moltes.<br />
Eine weitere Konsolidierung wurde bereits in<br />
Angriff genommen.<br />
• Und auch in der Entwicklungsumgebung<br />
haben die System p5 inzwischen Einzug<br />
gehalten: «Dadurch haben wir schnell die<br />
notwendigen Instanzen verfügbar und sind<br />
äusserst flexibel», sagt Moltes.<br />
Die Konsolidierungswelle in den verschiedenen<br />
Regionen ist schon angelaufen. In Nordamerika<br />
wurden im vergangenen Jahr die acht regionalen<br />
Rechenzentren zu einem zusammengefasst.<br />
Die Praxis bestätigte die Erwartungen: An<br />
einmaligen Investitionen in Infrastruktur und<br />
Ausbau der Data Center liess sich eine sechsstellige<br />
Summe einsparen. Die Administration<br />
der Systeme ist deutlich vereinfacht; und auf<br />
neue Anforderungen kann die interne IT-<br />
Abteilung schneller reagieren. Durch diese<br />
Erfolge beflügelt wird die weitere Zusammenführung<br />
der IT mit Hochdruck vorangetrieben:<br />
Bis im ersten Quartal 2007 soll die Konsolidierung<br />
abgeschlossen sein.<br />
Im Rechenzentrum in der <strong>Panalpina</strong> Unternehmenszentrale<br />
in Basel schätzt man an IBM die<br />
Mischung aus innovativen Technologien und<br />
hoher Zuverlässigkeit. «IBM ist technologisch<br />
führend – und deren Roadmaps sind für uns<br />
wichtige Entscheidungsgrundlagen», so IT<br />
Manager Marc Dumoulin. Auch das Zusammenspiel<br />
zwischen <strong>Panalpina</strong>, dem Business-<br />
Partner GATE Informatic AG und IBM hat sich<br />
bewährt. Seit mehr als fünf Jahren berät und<br />
betreut die IT-Lösungsanbieterin <strong>Panalpina</strong><br />
und übernimmt dabei eine wichtige Vermittlerfunktion.<br />
Dies wird auch in Zukunft eine bedeutende<br />
Rolle spielen. Denn die nächsten Projekte<br />
stehen schon vor der Tür. Das wichtigste: Ein<br />
neues Ausweichrechenzentrum, in dem die<br />
zentralen Anwendungen im zentralen Datencenter<br />
in Basel noch einmal nachgebildet<br />
werden. Denn: Je zentraler die IT-Architektur,<br />
desto wichtiger ein funktionierendes Recoveryund<br />
Backup-Management. «Unser Ziel sind<br />
Ausfallzeiten von unter einer Stunde», sagt<br />
<strong>Panalpina</strong>s IT-Manager Dumoulin.
Auszeichnungen<br />
und Ehrungen<br />
für <strong>Panalpina</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> konnte sich in den<br />
letzten Monaten gleich über mehrere<br />
Auszeichnungen freuen.<br />
Die Procurement-Divison von Siemens Südafrika hat<br />
im Rahmen einer Zeremonie in Johannesburg ihre<br />
diesjährige Auszeichnung im Bereich «Partnership<br />
Excellence» vergeben. Dieser Preis wird Lieferanten<br />
und Partnern verliehen, welche Kriterien wie finanzielle<br />
Leistungen, Qualitätsbewusstsein, allgemeines Geschäftsverhalten,<br />
Partnerschaft, Innovation und übergreifende<br />
Höchstleistungen am besten erfüllen. In der<br />
Kategorie Purchasing setzte sich Safcor-<strong>Panalpina</strong><br />
unter den zahlreichen Bewerbern durch und konnte als<br />
einer von insgesamt nur fünf Partnern die begehrte<br />
Kundenauszeichnung entgegennehmen.<br />
<strong>Panalpina</strong> Singapore wurde von Bosch Security Systems<br />
Asia mit dem Exellence Award 2005 ausgezeichnet.<br />
<strong>Panalpina</strong> erweitert Dienstleistungspaket<br />
für Schlumberger<br />
<strong>Panalpina</strong> ist von seinem langjährigen<br />
Kunden Schlumberger Oilfield Services mit<br />
zusätzlichen Aufgaben betraut worden.<br />
Die neue Angebotspalette besteht aus<br />
Logistik- und Distributionsdiensten in<br />
Europa, der kaspischen Region und Afrika.<br />
Schlumberger ist führender Dienstleistungsanbieter der<br />
weltweiten Öl-und-Gas-Industrie. Für diesen Kunden<br />
betreibt <strong>Panalpina</strong> seit vier Jahren dessen eigene sowie<br />
gemietete Anlagen in Moerdijk, Niederlande. Nun<br />
ist die bewährte Zusammenarbeit erweitert worden,<br />
indem Schlumberger den Betrieb ihres Hubzenters<br />
vollumfänglich an <strong>Panalpina</strong> ausgelagert und ihrem<br />
Dienstleister zusätzliche Logistik- und Distributionsaufgaben<br />
übergeben hat.<br />
<strong>Panalpina</strong> wurde zum «Project Forwarder of the Year» ausgezeichet<br />
Mit diesem Preis wurde <strong>Panalpina</strong>s Qualitätsbewusstsein<br />
und ihre Expertise auf dem Gebiet der Logistik auf<br />
eindrückliche Weise gewürdigt.<br />
Anlässlich der Asia Logistics Award 2006 wurde <strong>Panalpina</strong><br />
zum «Project Forwarder of the Year» ernannt.<br />
<strong>Panalpina</strong> setzte sich dabei unter vier Nominationen<br />
durch, die von den Lesern der Fachmagazine Freight<br />
Transport Buyer, Containerisation International und<br />
International Freighting Weekly bestimmt werden.<br />
Aufgrund zunehmender Geschäftsaktivitäten sowie<br />
zur Anpassung der regionalen Logistikstrategie an die<br />
weltweiten Standards entschied sich Schlumberger,<br />
ihren Hub in Moerdijk aufzulösen und die Tätigkeiten<br />
an einen Partner auszulagern. <strong>Panalpina</strong> gewann die<br />
Ausschreibung für die Bereitstellung und den Betrieb<br />
des Öl-und-Gas-Hubs auf einer Anlage, die sie ihrer<br />
Asset-light-Strategie folgend eigens gemietet hat.<br />
Den Zuschlag erhielt <strong>Panalpina</strong>, weil sie zahlreiche<br />
massgebliche Voraussetzungen optimal erfüllt. Es sind<br />
dies unter anderem die geografische Lage, die Fläche<br />
der Anlage, die grosse Erfahrung und das Industrie-<br />
Know-how des <strong>Panalpina</strong>-Teams sowie nicht zuletzt<br />
die fundierten Quality, Health, Safety and Environment-Programme.<br />
«Wir sind über das neue Supply-Chain-Management-<br />
Geschäft begeistert», freute sich Frank Bichowski,<br />
bei <strong>Panalpina</strong> als Global Key Account Manager für<br />
Schlumberger verantwortlich. «Umso mehr, weil der<br />
Kunde ein fundiertes Auswahlverfahren mit realistischem<br />
Benchmarking durchgeführt hat. Wir sind stolz<br />
darauf, Schlumbergers Anforderungen vollumfänglich<br />
erfüllt zu haben», erklärte Bichowski. <strong>Panalpina</strong><br />
bietet der Schlumberger-Gruppe seit nunmehr rund<br />
drei Jahrzehnten weltweite Transport- und Logistikdienstleistungen<br />
an und setzt dabei sämtliche Verkehrsträger<br />
ein.<br />
connect 1 2007 29
<strong>Panalpina</strong> unterstützt Siemens-<br />
Hilfe in Afrika<br />
Siemens und <strong>Panalpina</strong> arbeiten seit vielen<br />
Jahren im Rahmen unterschiedlicher<br />
Projekte auf dem ganzen Globus zusammen.<br />
So war es im vergangenen Sommer, als<br />
Siemens für ein Hilfprojekt in Kenia einen<br />
Sonnenofen entwickelte, den <strong>Panalpina</strong><br />
kostenlos nach Ostafrika transportierte. Der<br />
folgende Artikel aus dem Firmenmagazin<br />
Siemens-Welt beschreibt<br />
die Einzelheiten des Projektes.<br />
30 connect 1 2007<br />
Strom kommt doch aus der Steckdose? Dies gilt leider<br />
nicht für alle Teile dieser Welt. In vielen Gegenden Afrikas<br />
ist die Sonne oftmals die einzige zuverlässige Energiequelle.<br />
Sie unter den lokalen Umständen zu nutzen, erfordert<br />
einfache und praktikable Lösungen. Unter diesem<br />
Nichts zu schwer,<br />
ein Luftfrachtgut zu sein<br />
<strong>Panalpina</strong> Glasgow und <strong>Panalpina</strong> Air<br />
haben einen acht Tonnen schweren Anker<br />
per Luftfracht in die USA transportiert.<br />
Normalerweise würde man ein acht Tonnen wiegendes<br />
Element per Seefracht transportieren, doch in diesem<br />
Fall war die Zeit dafür zu knapp bemessen. Ein Anker<br />
für eine im Golf von Mexiko stationierte Ölplattform musste<br />
dringend montiert werden. Im Auftrag eines in Glasgow<br />
ansässigen Unternehmens wurde das Element im englischen<br />
Sheffield produziert und von <strong>Panalpina</strong> Glasgow<br />
transportiert. Das Unternehmen kooperierte bei der Abwicklung<br />
dieses nicht alltäglichen Auftrags eng mit dem<br />
Flughafen Glasgow Prestwick, der von <strong>Panalpina</strong> Air regelmässig<br />
bedient wird. «Dieser Anker war sicherlich eine der<br />
grössten Einzelsendungen, die je auf unserem Flughafen<br />
abgefertigt wurde», erklärte Nico Leroux, Freight Manager<br />
Motto machten sich die Mitarbeiter am Siemens-Standort<br />
Babenhausen Anfang 2006 an die Arbeit und bauten<br />
einen Sonnenofen für Afrika. Mit Hilfe eines schüsselförmigen<br />
Spiegels, der die Sonnenstrahlen auf einen Brennpunkt<br />
bündelt, wird die Kochstelle erwärmt, so dass wie<br />
bei einem normalen Ofen gekocht werden kann.<br />
Das in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Darmstadt<br />
und der Hilfsorganisation Die Brücke nach Afrika e.V.<br />
Mannheim durchgeführte Sonnenofen-Projekt hilft, das<br />
Leben auf einem von mehreren Familien bewohnten<br />
Gehöft in Ukunda (Kenia) ein wenig einfacher und sicherer<br />
zu machen.<br />
Aber auch dieses Projekt erforderte eine erfolgreiche<br />
Teamarbeit über Abteilungsgrenzen hinaus. Zunächst<br />
wurde der Ofen in der Lehrwerkstatt des Standortes<br />
Babenhausen von den Auszubildenden konstruiert und<br />
gebaut. Die Abwicklung und den Transport übernahm<br />
wie im Seriengeschäft auch die Logistikabteilung.<br />
Corporate Logistics konnte zwei Logistikpartner für das<br />
Projekt gewinnen: MES, Aschaffenburg, übernahm die<br />
Verpackung des Ofens und <strong>Panalpina</strong> übernahm gemeinsam<br />
mit ihrem Westafrika-Partner Interfreight den<br />
Transport per Luftfracht von Deutschland nach Kenia, die<br />
dortige Zollabfertigung und die Anlieferung beim Empfänger.<br />
Der Standort bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich<br />
bei den beiden Dienstleistern, die trotz nicht<br />
unerheblicher Kosten ohne zu zögern ihre Unterstützung<br />
angeboten hatten.<br />
Der Sonnenofen hat im August 2006 sein Ziel in Kenia<br />
erreicht und es ist zu hoffen, dass er den Familien lange<br />
Zeit gute und nützliche Dienste leistet.<br />
Unüblicher Transport eines 8 Tonnen Ankers per Luftfracht<br />
bei Glasgow Prestwick Airport. «Unsere Leute haben<br />
eindrücklich bewiesen, dass sie auch Spezialaufträge<br />
reibungs- und fehlerlos ausführen können», freute er<br />
sich. Dem pflichtete Edel Mohan von <strong>Panalpina</strong> Glasgow<br />
bei und ergänzte, dass «das lokale <strong>Panalpina</strong>-Team<br />
dem Kunden schnell und unkompliziert eine massgeschneiderte<br />
Lösung anbieten und diese sofort umsetzen<br />
konnte». Der Anker wurde von Glasgow Prestwick<br />
zum <strong>Panalpina</strong> Luftfracht-Hub in Luxembourg transportiert,<br />
wo der Umlad auf ein Frachtflugzeug mit<br />
Destination New Orleans erfolgte.
Erfolgreiche Powerboat –<br />
Weltmeisterschaft<br />
<strong>Panalpina</strong> Air hat als offizieller Logistikpartner<br />
sämtliche Transporte im<br />
Rahmen der letztjährigen Powerboat-<br />
Weltmeisterschaft durchgeführt.<br />
<strong>Panalpina</strong> Air als erfolgreicher Logistikpartner der Powerboat-Weltmeisterschaft<br />
Bereits 2005 hatte Benteler ihren Logistikpartner für erstklassigen<br />
Service mit dem Supplier of the Year 2005 – Preis<br />
ausgezeichnet. Begründet hatte Valerie Maniquant, Vice<br />
President Purchasing & Logistics bei Benteler Automotive,<br />
diese wichtige Auszeichnung mit den Worten: «<strong>Panalpina</strong><br />
versteht die Automobilindustrie und die Bedürfnisse<br />
von Benteler Automotive.» Im speziellen hob sie <strong>Panalpina</strong>s<br />
Fähigkeiten hervor, eng mit einem Kunden zusammen<br />
zu arbeiten, Abläufe und Kommunikationskanäle<br />
laufend zu verbessern, sich aktiv für Kostenreduktionen<br />
zu engagieren sowie kreative und effiziente Lösungen zu<br />
erarbeiten. Bei der Zusammenarbeit mit Benteler sind<br />
jeweils mehrere <strong>Panalpina</strong>-Standorte involviert, weshalb<br />
das Unternehmen globale Teams mit lokaler Expertise<br />
zusammenstellt.<br />
Nachdem <strong>Panalpina</strong> für ihren Kunden im Jahr 2005 sämtliche<br />
Importe und Exporte von und nach Japan (namentlich<br />
auf den Routen Europa–Japan sowie Australien–Japan) abgefertigt<br />
hatte, wurde die Zusammenarbeit 2006 noch erweitert.<br />
Die neuen Geschäfte betreffen die Relationen zwischen<br />
Europa und China sowie zwischen Europa und Mexiko.<br />
«Gemäss unserer Strategie entwickelten wir massgeschneiderte<br />
Lösungen, die den Kunden überzeugt haben»,<br />
freut sich Willy Deubet, Head of Corporate Sales.<br />
Benteler Automotive gehört zur deutschen Benteler-<br />
Gruppe, einem international führenden Unternehmen in<br />
den Bereichen Stahlrohr-Produktion, Automobiltechnik,<br />
Maschinenbau und Handel. Die seit 130 Jahren bestehende<br />
Firma befindet sich in Familienbesitz und be-<br />
<strong>Panalpina</strong> Air ist seit fünf Jahren für die Organisatoren<br />
der F.1 U.I.M.World Championship, der offiziellen Powerboat-Weltmeisterschaft,<br />
als Logistikpartner tätig.<br />
Zu Beginn beschränkten sich die Dienste auf alle Luftfrachttransporte.<br />
Seit einem Jahr indes zeichnet die<br />
Event Logistics–Abteilung von <strong>Panalpina</strong> Air für sämtliche<br />
logistischen Dienstleistungen verantwortlich.<br />
Dies beinhaltet notabene auch alle Seefracht- sowie<br />
Strassentransporte.<br />
Die Organisatoren verfügen über 18 eigene 40 Fuss High-<br />
Cube-Container, die mit Material und Zubehörteilen<br />
rund um den Globus, von Veranstaltung zu Veranstaltung,<br />
befördert werden. Es versteht sich von selbst, dass<br />
<strong>Panalpina</strong> Air als offizieller Logistikpartner der Organisatoren<br />
jeweils auf die lokalen <strong>Panalpina</strong>-Niederlassungen<br />
zählen kann. Diese garantieren eine reibungslose<br />
Abwicklung aller organisatorischen und administrativen<br />
Belange vor Ort.<br />
Der Saisonauftakt fand 2006 im April in Doha/Qatar statt.<br />
Rechtzeitig zu diesem Anlass mussten die Container<br />
von den Stationen Lissabon, Antwerpen, Marseille und<br />
Mailand nach Doha verschifft werden. Darüber hinaus<br />
fielen diverse Luftfrachtsendungen an. Weiter bewegte<br />
sich der gesamte Tross dem Rennkalender folgend nach<br />
Portugal, Italien, China und den Vereinigten Emiraten,<br />
wo die Saison abgeschlossen wurde.<br />
Engere Zusammenarbeit zwischen<br />
Benteler und <strong>Panalpina</strong><br />
Benteler Automotive, ein weltweit führender<br />
Zulieferer der Automobilindustrie, hat seine<br />
Zusammenarbeit mit <strong>Panalpina</strong> erweitert.<br />
<strong>Panalpina</strong> freut sich über die Auszeichnung «Supplier of the Year»<br />
schäftigt weltweit 19’100 Mitarbeitende in 150 Werken,<br />
Niederlassungen und Handelshäusern in 34 Ländern.<br />
Benteler Automotive zählt nahezu alle Fahrzeughersteller<br />
zu ihren Kunden. Das Unternehmen hat seine Kernkompetenzen<br />
in die fünf Geschäftsfelder Fahrwerk, Strukturteile,<br />
Motorapplikationen, Abgassysteme und PDE<br />
Automotive aufgeteilt.<br />
connect 1 2007 31
www.panalpina.com