CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability

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22.11.2013 Aufrufe

Loew, Clausen, Rohde (2011) CSR und Risikomanagement Abbildung 33: Berichterstattung zu Risikomanagement in Österreich und der Schweiz Quelle: eigene Darstellung 9.2.3 USA In den zehn untersuchten „Form 10-K“ Berichten von US-Unternehmen finden sich keine nennenswerten Aussagen zum Risikomanagement. Dies ist, wie oben bereits angesprochen, darauf zurückzuführen, dass eine Darstellung des Risikomanagementsystems in diesen formalen Berichten nicht verlangt wird. 94

Loew, Clausen, Rohde (2011) CSR und Risikomanagement 9.3 Darstellung von Nachhaltigkeitsrisiken 9.3.1 Vorgehen bei der Identifizierung und Kategorisierung der Risiken Zentraler Gegenstand der Untersuchung war die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsrisiken, also über jene Risiken, deren Ursache in einer ökologischen oder sozialen Problemlage liegt. Hier wurden die Risikoberichte (bzw. Geschäftsberichte, Form 10-K Berichte) danach untersucht, inwieweit dort Risiken angegeben sind, für die eine ökologische oder soziale Ursache angeführt werden kann. Dies können ökologische oder soziale Megatrends sein, aber auch andere Aspekte des Umwelt-, Gesundheits-, Verbraucherschutzes oder vergleichbarer ökologischer wie sozialer Themen kommen in Betracht. Dabei war es nicht von Bedeutung, ob das Unternehmen diese Ursache auch so darstellt. Zusammenhängende Risiken (z.B. Verfügbarkeit von Rohstoffen und Preisvolatilität) wurden getrennt erfasst (also z.B. einmal als Verfügbarkeitsrisiko, einmal als Preisrisiko). Dies wird unterschieden, da sowohl der Charakter des Risikos als auch die Gegenmaßnahmen unterschiedlich sind. Auch Risiken, die zwar zur gleichen Kategorie gehören (z.B. Rechtsrisiken), sich aber auf verschiedene Themenbereiche beziehen, z.B. Umweltschutz, Produkthaftung, Arbeitsschutz, wurden getrennt erfasst. Insgesamt wurden so 194 einzelne Risiken identifiziert. Für diese Risiken wurde u.a. erfasst: 1. Welchem Megatrend oder anderen Ursache ist das Risiko zuzuordnen? 2. Wird die letztliche Ursache für das Risiko (also z.B. der Megatrend) angegeben? 3. Zu welcher betriebswirtschaftlichen Risikokategorie gehört das Risiko? (strategische Risiken, Marktrisiken, politisch/rechtliche und gesellschaftliche Risiken etc.) 4. Werden Gegenmaßnahmen angegeben und wenn ja welche? 9.3.2 Häufigkeit der Darstellung von Nachhaltigkeitsrisiken Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der dargestellten Nachhaltigkeitsrisiken pro Bericht, so werden in der Stichprobe im Schnitt je Bericht 6,3 Risiken genannt, bei denen eine soziale oder ökologische Ursache angeführt werden kann. Die meisten Nachhaltigkeitsrisiken, mit im Schnitt 7,1 genannten Risiken pro Bericht, wurden von deutschen Unternehmen genannt. Bei den Schweizer Unternehmen wurden dagegen mit im Schnitt 4,3 Risiken deutlich seltener Nachhaltigkeitsrisiken genannt, was wohl zu Teilen auf die weniger strenge Regulierung im Hinblick auf Risikoberichterstattung zuzuführen sein könnte. 95

Loew, Clausen, Rohde (2011)<br />

<strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />

9.3 Darstellung von Nachhaltigkeitsrisiken<br />

9.3.1 Vorgehen bei der Identifizierung <strong>und</strong> Kategorisierung der Risiken<br />

Zentraler Gegenstand der Untersuchung war die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsrisiken,<br />

also über jene Risiken, deren Ursache in einer ökologischen oder sozialen Problemlage liegt.<br />

Hier wurden die Risikoberichte (bzw. Geschäftsberichte, Form 10-K Berichte) danach untersucht,<br />

inwieweit dort Risiken angegeben sind, für die eine ökologische oder soziale Ursache<br />

angeführt werden kann. Dies können ökologische oder soziale Megatrends sein, aber auch andere<br />

Aspekte des Umwelt-, Ges<strong>und</strong>heits-, Verbraucherschutzes oder vergleichbarer ökologischer<br />

wie sozialer Themen kommen in Betracht. Dabei war es nicht von Bedeutung, ob das Unternehmen<br />

diese Ursache auch so darstellt.<br />

Zusammenhängende Risiken (z.B. Verfügbarkeit von Rohstoffen <strong>und</strong> Preisvolatilität) wurden<br />

getrennt erfasst (also z.B. einmal als Verfügbarkeitsrisiko, einmal als Preisrisiko). Dies wird unterschieden,<br />

da sowohl der Charakter des Risikos als auch die Gegenmaßnahmen unterschiedlich<br />

sind. Auch Risiken, die zwar zur gleichen Kategorie gehören (z.B. Rechtsrisiken), sich aber<br />

auf verschiedene Themenbereiche beziehen, z.B. Umweltschutz, Produkthaftung, Arbeitsschutz,<br />

wurden getrennt erfasst. Insgesamt wurden so 194 einzelne Risiken identifiziert. Für diese Risiken<br />

wurde u.a. erfasst:<br />

1. Welchem Megatrend oder anderen Ursache ist das Risiko zuzuordnen?<br />

2. Wird die letztliche Ursache für das Risiko (also z.B. der Megatrend) angegeben?<br />

3. Zu welcher betriebswirtschaftlichen Risikokategorie gehört das Risiko? (strategische Risiken,<br />

Marktrisiken, politisch/rechtliche <strong>und</strong> gesellschaftliche Risiken etc.)<br />

4. Werden Gegenmaßnahmen angegeben <strong>und</strong> wenn ja welche?<br />

9.3.2 Häufigkeit der Darstellung von Nachhaltigkeitsrisiken<br />

Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der dargestellten Nachhaltigkeitsrisiken pro Bericht,<br />

so werden in der Stichprobe im Schnitt je Bericht 6,3 Risiken genannt, bei denen eine soziale<br />

oder ökologische Ursache angeführt werden kann. Die meisten Nachhaltigkeitsrisiken, mit<br />

im Schnitt 7,1 genannten Risiken pro Bericht, wurden von deutschen Unternehmen genannt. Bei<br />

den Schweizer Unternehmen wurden dagegen mit im Schnitt 4,3 Risiken deutlich seltener<br />

Nachhaltigkeitsrisiken genannt, was wohl zu Teilen auf die weniger strenge Regulierung im Hinblick<br />

auf Risikoberichterstattung zuzuführen sein könnte.<br />

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