CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability
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Loew, Clausen, Rohde (2011)<br />
<strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />
• Risikoreduzierung durch Sensibilisierung der Mitarbeiter <strong>und</strong> des Managements für Umweltschutz<br />
<strong>und</strong> soziale Heraus<strong>for</strong>derungen.<br />
Reduzierung von Risiken in operativen Prozessen<br />
Beispiele sind die Einführung von Umweltmanagementsystemen, die Anpassung von Abläufen<br />
<strong>und</strong> Vorgaben im Bereich der Beschaffung zur Vermeidung von ökologischen <strong>und</strong> sozialen Risikopotenzialen<br />
in der Zuliefererkette sowie die Entwicklung von Vorkehrungen zur Sicherstellung<br />
von Compliance. Im Risikobericht der Bayer AG heißt es dazu:<br />
„Produkt- <strong>und</strong> Umweltschutzrisiken begegnen wir mit entsprechenden Qualitätssicherungsmaßnahmen.<br />
So gewährleisten wir Prozesssicherheit durch ein integriertes Qualitäts-,<br />
Ges<strong>und</strong>heits-, Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsmanagement. Weiterhin engagieren wir uns im Rahmen<br />
der internationalen Initiative „Responsible Care“ der chemischen Industrie, treiben unser<br />
Nachhaltigkeits- <strong>und</strong> Klimaprogramm voran <strong>und</strong> berichten regelmäßig über unser Nachhaltigkeitsmanagement,<br />
welches auch die Themen Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit einschließt.“(Bayer<br />
Geschäftsbericht 2009, S. 123).<br />
Insbesondere im Bereich der Lieferkette trägt ein gut ausgebautes Nachhaltigkeits- bzw. <strong>CSR</strong>-<br />
Management zur Reduktion von Risiken bei. So beispielsweise bei Siemens:<br />
„Ein wesentlicher Bestandteil der Lieferantenauswahl ist unser lieferantenbezogener Qualifizierungsprozess.<br />
Mit diesem sorgen wir dafür, dass ein Lieferant zusätzlich zu ökonomischen<br />
Kriterien auch ökologische <strong>und</strong> soziale Mindestkriterien erfüllen muss. […] Für eine<br />
wirkungsvolle Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsan<strong>for</strong>derungen im weiteren Geschäftsverlauf<br />
beurteilen <strong>und</strong> überprüfen wir regelmäßig die Leistung unserer Lieferanten. Im Rahmen<br />
einer Risikobewertung werden Lieferanten nach einem konzernweiten einheitlichen<br />
Kriterienset zur Nachhaltigkeit bewertet. Die Kriterien umfassen Legal Compliance, soziale<br />
<strong>und</strong> ethische Verantwortung, Umwelt, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Arbeitssicherheit sowie Nachhaltigkeit<br />
in der Lieferkette des Lieferanten.“ (Siemens Nachhaltigkeitsbericht 2009, S. 95f.)<br />
Abbildung 29: Lieferantenaudits bei Siemens<br />
Quelle: Siemens (2010)<br />
Reduzierung von Risiken, die den Erfolg neuer Produkte gefährden<br />
In der Produktentwicklung gilt es allgemein Risiken auszuschließen, die den Erfolg eines neuen<br />
Produkts gefährden <strong>und</strong> zugleich werden Produkteigenschaften angestrebt, die die Nachfrage<br />
fördern. Das Nachhaltigkeitsmanagement kann also zu einer entsprechenden Anpassung der<br />
Vorgaben <strong>und</strong> Vorgehensweisen in der Produktentwicklung beitragen. Möglichkeiten sind Negativlisten<br />
von problematischen Stoffen, Zielvorgaben für Energieeffizienz oder An<strong>for</strong>derungen an<br />
die Zusammensetzung von Entwicklungsteams.<br />
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