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CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability

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Loew, Clausen, Rohde (2011)<br />

<strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />

• Treibhauseffekt mit vielfältigen Folgen für das Klima.<br />

Eine Wirkung auf die Unternehmen sieht er über den Weg von Investoren (nachhaltiges Investment),<br />

NGOs <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en (Boycotts, „targetting brands was like discovering gunpowder <strong>for</strong><br />

environmentalists“ Allen/Root 2004), Regulierung (Strafzahlungen) <strong>und</strong> Schädigung von Eigentum<br />

(Naturkatastrophen). Diese Sichtweise führt quasi an die Wurzeln der Umweltrisiken, ist<br />

aber sowohl hinsichtlich der Ursachen (Welches Verhalten von Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft führt<br />

zu den Problemen?) als auch der Konsequenzen (Durch welche Verhaltensänderungen können<br />

die Risiken vermieden bzw. eingedämmt werden?) nicht einfach interpretierbar.<br />

Ökobilanzielle Perspektive<br />

Die Ökobilanzperspektive (siehe z.B. BMU/UBA 2001) fokussiert auf Stoffströme <strong>und</strong> ist damit<br />

thematisch dichter an den Eingriffskategorien wie auch an den ökonomischen Wirkungen dran.<br />

Sie wurde zwar noch nicht konkret auf Risiken hin zugeschnitten, bietet aber erhebliche Potenzial<br />

für eine praxisnahe Kategorisierung von Umweltrisiken:<br />

• Energieressourcen mit den Problemen des übermäßigen Verbrauchs nicht regenerativer<br />

Energien, dem Treibhauseffekt <strong>und</strong> knappheitsbedingt steigenden Energiekosten,<br />

• Materialressourcen mit den Problemen der Endlichkeit, der (zumindest für einige Produkte)<br />

nicht erkennbaren Substituierbarkeit sowie der Materialkosten,<br />

• Wasserressourcen mit spezifischen Problemen der regionalen Verfügbarkeit,<br />

• Abfälle mit Problemen der Lagerung ökotoxischer Abfälle <strong>und</strong> des Recyclings,<br />

• Emissionen in Wasser, Luft <strong>und</strong> Boden wiederum mit ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Folgeproblemen.<br />

Diese Kategorisierung setzt eher an den Schnittstellen zwischen Wirtschaft <strong>und</strong> Natur an. Dadurch<br />

gerät z.B. auch die Risikokategorie „Material“ in den Blick, die in der Ökosystembetrachtung<br />

kaum direkt in Erscheinung tritt.<br />

Kategorien aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

Wiederum aus dem Gedankenkreis des klassischen <strong>Risikomanagement</strong>s der Finanzwirtschaft<br />

heraus entstand die folgende Kategorisierung, mit der die DVFA (2008) anstrebte, Themen <strong>und</strong><br />

Kennzahlen für die Unternehmensberichterstattung über nichtfinanzielle Indikatoren in den Bereichen<br />

Environmental, Social <strong>und</strong> Governance zu systematisieren. Dabei ging es auch darum,<br />

jedem Thema geeignete Schlüsselkennzahlen (Key Per<strong>for</strong>mance Indicators) zuzuordnen. Auch<br />

mit Blick auf das <strong>Risikomanagement</strong> ist diese Systematik interessant, da ja auch im Lagebericht<br />

über relevante Risiken berichtet werden soll. Die von der DVFA identifizierten ESG Themen,<br />

werden über viele Branchen hinweg als besonders ausschlaggebend für den Geschäftserfolg<br />

angesehen.<br />

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