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CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability

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Loew, Clausen, Rohde (2011)<br />

<strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />

zu erreichen, ist eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken nötig. Daher teilen sich die<br />

beiden Systeme in der frühen operativen Phase einige Methoden.<br />

4.1.5 Gemischte Methoden<br />

Methoden der Risikoidentifikation werden auch vom strategischen Management verwendet. Insofern<br />

gibt es auch hier Überschneidungen. Bei der strategischen Planung wird gezielt auf Risiken<br />

des Verfehlens von Unternehmenszielen eingegangen. Zu den dabei angewandten Methoden<br />

zählen die SWOT-Analyse (siehe progressive Methoden), die Delphi-Methode <strong>und</strong> die Szenario-Technik<br />

(Marktszenarien progressiv, Zielszenarien retrograd).<br />

Als Delphi-Methode werden mehrstufige Expertenbefragungen mit Rückkopplungen verstanden,<br />

die dazu dienen sollen, zukünftige Entwicklungen besser abschätzen zu können. Sowohl die<br />

retrograde, als auch die progressive Denkweise sind bei dieser Methode behilflich. Ein großer<br />

Erfahrungsschatz der Teilnehmer ist für aussagekräftige Ergebnisse unverzichtbar.<br />

Die Szenario-Technik ist ein Verfahren zur Darstellung von zukünftigen Trends. Dabei kann<br />

entweder von einem Zielszenario ausgegangen werden, dessen Erreichung durchleuchtet werden<br />

soll, um Rückschlüsse auf Risiken zu ziehen (retrograd), oder verschiedenste Einflüsse <strong>und</strong><br />

die daraus resultierenden Risiken werden in die Zukunft extrapoliert (progressiv) <strong>und</strong> deren Entwicklungen<br />

in Extrem- <strong>und</strong> Trendszenarien abgebildet.<br />

Die Kreativitätstechniken (Brainstorming, Brainwriting, 635-Methode, Analogietechnik, Mindmapping)<br />

sind ein Pool an Instrumenten zur gezielten Generierung von Ideen. Im Falle des <strong>Risikomanagement</strong>s<br />

sollen sie durch schwarzmalerisches Denken alle möglichen Risiken entdecken<br />

helfen.<br />

4.2 Instrumente für die Risikoanalyse <strong>und</strong> –bewertung<br />

Wenn die gr<strong>und</strong>sätzlich bestehenden Risiken für das Unternehmen identifiziert sind, gilt es, das<br />

jeweilige „Bedrohungspotential“ genauer zu ermitteln. Dazu werden die Risiken näher analysiert,<br />

um die Eintrittswahrscheinlichkeit <strong>und</strong> die mögliche Schadenshöhe zu bestimmen. Für diesen<br />

Zweck wurden sowohl qualitative wie auch quantitative Methoden entwickelt.<br />

4.2.1 Qualitative Methoden<br />

Risikomatrix <strong>und</strong> Risikowürfel<br />

Die Risikomatrix ist eine graphische Darstellung der Risikohöhe in einem zwei-dimensionalen<br />

Koordinatensystem. Auf der x-Achse wird die Schadenshöhe <strong>und</strong> auf der y-Achse die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

jeder einzelnen Risikoposition aufgetragen. Die Skalierung der Achsen geschieht<br />

meist qualitativ, kann jedoch auch quantitativ erfolgen, vorausgesetzt die einzelnen Positionen<br />

sind berechenbar. Ein Risikoportfolio entsteht, wenn mehrere Risiken in der Matrix abgebildet<br />

werden. Je weiter ein Risiko vom Koordinatenursprung entfernt ist, desto höher ist es. Daraus<br />

lassen sich die Risiken für die weitere Handhabung nach ihrer Dringlichkeit einteilen. Ziel<br />

ist es die Risikopositionen in Richtung Nullpunkt zu bewegen.<br />

Der Risikowürfel ist eine Erweiterung der Matrix indem durch die Zahl der Betroffenen noch eine<br />

dritte Dimension hinzugefügt wird. Damit wird die gesellschaftliche <strong>und</strong> auch volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung des Risikos erfasst, welche in der Risikomatrix fehlt.<br />

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