CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability
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Loew, Clausen, Rohde (2011)<br />
<strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />
somit eine Hilfestellung für das schnelle Erarbeiten eines ersten Überblicks über die unternehmerischen<br />
Risikofelder.<br />
Flow-Chart-Analyse<br />
Die Flow-Chart-Analyse untersucht die Geschäftsprozesse <strong>und</strong> die Organisationsstruktur nach<br />
Risikoquellen, wie sie sich <strong>for</strong>tpflanzen <strong>und</strong> deren Auswirkungen auf das Gesamtsystem.<br />
SWOT-Analyse<br />
Die SWOT-Analyse (englische Abkürzung für Strength, Weakness, Opportunity, Threats) ist ein<br />
Instrument des strategischen Managements. Dabei werden sowohl innerbetriebliche Einflussfaktoren<br />
(Stärken <strong>und</strong> Schwächen), die sich im Vergleich mit der Konkurrenz ergeben, als auch<br />
externe Kräfte situationsbedingt durchleuchtet. Aus der Kenntnis der Bedrohungen <strong>und</strong> Chancen<br />
<strong>und</strong> durch Besinnung auf die eigenen Stärken <strong>und</strong> Schwächen soll in weiterer Folge eine strategische<br />
Stoßrichtung abgeleitet werden.<br />
4.1.4 Retrograde Methoden<br />
Post-Mortem-Analyse<br />
Bei der Post-Mortem-Analyse wird ein schon abgeschlossenes Projekt noch einmal in der Gruppe<br />
aufgearbeitet <strong>und</strong> auf entstandene Risiken untersucht. Durch dieses kollektive Erfahrungssammeln<br />
sollen in Zukunft Risiken früher erkannt oder Sicherheitsziele neu gesteckt werden.<br />
Fehlerbaum-Analyse <strong>und</strong> Ishikawa-Diagramm<br />
Die Fehlerbaum-Analyse ist ein Verfahren, das den Ursachen eines unerwünschten Sachverhalts<br />
auf den Gr<strong>und</strong> geht. Dabei werden diese in eine Baumstruktur gebracht <strong>und</strong> mit logischen<br />
Operatoren verb<strong>und</strong>en, um so die gegenseitigen Abhängigkeiten zu erörtern. Die anschließende<br />
Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeiten aller Ursachen <strong>und</strong> Ursachenstränge gibt Aufschluss<br />
über das Verhalten des Systems hinsichtlich dessen Sicherheit <strong>und</strong> ermöglicht eine<br />
Priorisierung des weiteren Vorgehens.<br />
Eine ähnliche Ursache-Wirkung-Betrachtung durch das Ishikawa-Diagramm ermöglicht die systematische<br />
Ermittlung <strong>und</strong> graphische Aufbereitung von Problemursachen <strong>und</strong> den daraus resultierenden<br />
Risiken.<br />
Fehlermöglichkeiten <strong>und</strong> Einflussanalyse<br />
Die FMEA (steht für Fehlermöglichkeiten <strong>und</strong> Einflussanalyse, engl. Failure Mode and Effects<br />
Analysis) untersucht je nach Fokus entweder das System, Prozesse, Konstruktionen oder Produkte<br />
nach Fehlermöglichkeiten <strong>und</strong> deren Einfluss bereits in der Entwicklungsphase. Durch die<br />
frühzeitige Identifikation wird eine vorsorgende Fehlerverhütung beabsichtigt. Außerdem ergeben<br />
sich Aussagen über die Qualität, etwaige Schwachstellen <strong>und</strong> deren Zuverlässigkeit über<br />
das Untersuchungsobjekt.<br />
Die drei letztgenannten Methoden gehören zum Instrumentarium des Qualitätsmanagements.<br />
Wie das <strong>Risikomanagement</strong> basiert auch dieses auf der Orientierung am Wertschöpfungsprozess<br />
eines Unternehmens. Während das Qualitätsmanagement versucht den Wert innerhalb<br />
eines Unternehmens zu steigern, konzentriert sich das <strong>Risikomanagement</strong> auf die Sicherung der<br />
Erreichung (Bauernfeind 2006). Um nun ein hohes Maß an Qualität der Produkte <strong>und</strong> Prozesse<br />
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