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CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability

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Vorwort zum Projekt <strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />

Die Idee der vorliegenden Studie ist vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Finanzkrise <strong>und</strong> der Diskussionen<br />

um die Risiken des Klimawandels im Kontext des Klimagipfels in Kopenhagen entstanden. Die<br />

Finanzkrise hat gezeigt, dass eine Reihe an Finanzunternehmen Risiken, die mit ihrer Geschäftstätigkeit<br />

verb<strong>und</strong>en sind, nicht erkannt oder nicht angemessen bewertet hat. Kurzum das<br />

<strong>Risikomanagement</strong> hat dort versagt.<br />

Zugleich haben der Stern Report für den Klimawandel <strong>und</strong> die TEEB Studie für Biodiversität<br />

erneut deutlich gemacht, dass die Kosten unzureichenden Handelns gegen den Klimawandel<br />

<strong>und</strong> gegen den Verlust von Biodiversität deutlich höher sind, als wenn in den nächsten Jahren<br />

ausreichend in Gegenmaßnahmen investiert würde. Dies sind zwei Beispiele die zeigen, dass<br />

Risiken, die aus den Megatrends der Nachhaltigkeit (Klimawandel, Ressourcenknappheit, demographischer<br />

Wandel, Wasserknappheit) resultieren eine zunehmende Bedeutung zukommt.<br />

Dies gilt für die Gesellschaft allgemein wie auch für Unternehmen.<br />

Dabei sahen <strong>und</strong> sehen wir in den Unternehmen noch heute Defizite im Umgang mit den Risiken,<br />

die aus ökologischen <strong>und</strong> sozialen Sachverhalten resultieren. Zugleich kommen zahlreiche<br />

Studien, die die Wettbewerbsvorteile von gesellschaftlich verantwortlichem Unternehmenshandeln<br />

darstellen, immer wieder zu dem Ergebnis, dass ein anspruchsvolles <strong>und</strong> ernsthaft betriebenes<br />

<strong>CSR</strong>-Management deutlich zur Vermeidung von Risiken beiträgt. Warum <strong>und</strong> wie ein<br />

<strong>CSR</strong>-Management zur Reduktion sozialer <strong>und</strong> ökologischer Risiken beiträgt wurde nun in diesem<br />

Vorhaben genauer herausgearbeitet.<br />

Unsere Ausgangsthese, dass das <strong>for</strong>male <strong>Risikomanagement</strong> auch alle Risiken aus den Megatrends<br />

der Nachhaltigkeit berücksichtigen sollte, wurde jedoch im Verlauf des Projekts widerlegt.<br />

Das <strong>for</strong>male <strong>Risikomanagement</strong> ist aus verschiedenen Gründen nur auf eher kurzfristige Risiken<br />

ausgerichtet, <strong>und</strong> allgemein werden sehr langfristige Risiken (auch solche die nicht im Zusammenhang<br />

mit Nachhaltigkeit stehen) in der Regel außerhalb des <strong>for</strong>malen <strong>Risikomanagement</strong>s<br />

berücksichtigt. Nichtsdestotrotz sollten bei der derzeit stattfindenden Weiterentwicklung der <strong>Risikomanagement</strong>systeme<br />

in den Unternehmen auch ökologische <strong>und</strong> soziale Aspekte systematisch<br />

integriert werden.<br />

Unsere Vorgehensweise <strong>und</strong> die Ergebnisse können Sie in der vorliegenden Studie nachvollziehen.<br />

Die gewonnenen Erkenntnisse sind in die Broschüre „Verantwortung neu denken – <strong>Risikomanagement</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>CSR</strong>“ des B<strong>und</strong>esumweltministeriums eingeflossen, die zeitgleich mit der Studie<br />

2011 erschienen ist. Im Rahmen des Vorhabens wurden mehrere Interviews durchgeführt<br />

<strong>und</strong> wir diskutierten kontrovers <strong>und</strong> fruchtbar unsere Zwischenergebnisse auf dem neunten<br />

Multistakeholderworkshop zu <strong>CSR</strong>, den wir dankenswerter Weise zu Gast in der Konzernrepräsentanz<br />

der Volkswagen AG in Berlin durchführen konnten.<br />

Ganz herzlich danken möchten wir also Dr. Gerhard Prätorius (Volkswagen AG), Joachim<br />

Löchte (RWE AG), Birgit Haas (PricewaterhouseCoopers), die auf dem Workshop in ihren Vorträgen<br />

ihre Sichtweise dargestellt haben, Uwe Bergmann (Henkel KGaA), Jenny Behrendt<br />

(BMU), Petra Hippmann (BMZ), Uwe Kleinert (Coca-Cola GmbH), Thomas Koenen (econsense),<br />

Peter Kromminga (UPJ), Stefan Löbbert (HypoVereinsbank), Ursula Mathar (Bayer AG), Jonas<br />

Naguib (GTZ), Reinhard Peglau (Umweltb<strong>und</strong>esamt), Sven Salchow (Deutsche Lufthansa AG),<br />

Bernhard Schwager (Robert Bosch GmbH), Jörg Trautner (BMAS), Dr. Melanie Weber (Verbraucherinitiative),<br />

Susan Weide (Rat für Nachhaltige Entwicklung), Michael Werner (PricewaterhouseCoopers),<br />

die auf dem Workshop mit den Referenten <strong>und</strong> uns intensiv diskutierten,

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