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CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability

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Loew, Clausen, Rohde (2011)<br />

<strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />

dort anwendbaren Methoden (Risc assessment techniques) in der ergänzenden ISO 31010 zusammengestellt.<br />

Risikoidentifizierung: In diesem Schritt sollen alle möglichen Ereignisse oder Entwicklungen<br />

identifiziert werden, die sich negativ oder auch positiv auf das erreichen von Zielen des Unternehmens<br />

auswirken können. „The aim of this step is to generate a comprehensive list of risks<br />

based on those events that might create, enhance, prevent, degrade, accelerate or delay the<br />

achievement of objectives.“ In der Norm wird darauf hingewiesen, dass eine vollständige Identifikation<br />

aller Risiken wichtig ist, da hier nicht aufgenommene Risiken natürlich auch in den Folgeschritten<br />

nicht mehr berücksichtigt werden. „Comprehensive identification is critical, because<br />

a risk that is not identified at this stage will not be included in further analysis.”<br />

Risikoanalyse: Jedes identifizierte Risiko muss gut verstanden werden. Was sind die Quellen<br />

<strong>und</strong> Ursachen des Risikos? Welche Konsequenzen können sich für das Unternehmen insbesondere<br />

seine Ziele ergeben? Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Konsequenzen eintreten?<br />

Die Analyse kann je nach Zweck <strong>und</strong> je nach Risiko unterschiedlich detailliert ausfallen.<br />

Risikobewertung: Die Bewertung der Risiken soll Entscheidungen unterstützen. Auf Basis der<br />

vorgenommenen Analyse soll die Relevanz des jeweiligen Risikos eingeschätzt werden. Es ist<br />

zu prüfen, ob die Risiken behandelt also ob Maßnahmen ergriffen werden müssen.<br />

Risikobehandlung: Die Risikobehandlung dient dazu Gefahren zu reduzieren. Die Maßnahmen<br />

können vereinfachend gesagt an den Ursachen für Ereignisse (z.B. durch Senkung des Energieverbrauchs<br />

<strong>und</strong> damit Reduzierung des Energiepreisrisikos) oder an den potentiellen Auswirkungen<br />

(z.B. Reduzierung des Energiepreisrisikos durch Hedging) ansetzen.<br />

Monitoring <strong>und</strong> Review: Schließlich soll der <strong>Risikomanagement</strong>prozess regelmäßig intern<br />

überprüft werden um sicher zu stellen, dass die Abläufe eingehalten wurden, Lernprozesse aus<br />

Risikoereignissen sicherzustellen <strong>und</strong> neue Erkenntnisse z.B. zu neu aufkommenden Risiken<br />

frühzeitig zu erkennen. Dieses Monitoring soll schriftlich dokumentiert <strong>und</strong> sofern angemessen<br />

intern wie extern kommuniziert werden.<br />

3.3 <strong>Risikomanagement</strong> nach ISO 31000<br />

Die ISO 31000 sieht im Kern ein Managementsystem mit klaren Zuständigkeiten (Aufbauorganisation)<br />

<strong>und</strong> Abläufen wie Methoden (Ablau<strong>for</strong>ganisation) vor. Dass mit dem „Framework <strong>for</strong> managing<br />

Risk“ die Aufbauorganisation gemeint ist, lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen,<br />

denn die Norm beschreibt unter „Framework <strong>for</strong> managing Risk“ den Prozess zur Implementation<br />

einer Aufbauorganisation <strong>und</strong> deren kontinuierliche Verbesserung. Nur in dem Abschnitt<br />

„Accountabiliy“ wird die Norm dann deutlich <strong>und</strong> <strong>for</strong>dert, dass Zuständigkeiten <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten<br />

für das <strong>Risikomanagement</strong> klar geregelt sind. Diese etwas versteckte Beschreibung<br />

des Managementsystems korrespondiert damit, dass die Norm nicht für Zertifizierungen vorgesehen<br />

ist.<br />

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Norm sind der Ablauf <strong>und</strong> die angewandten Methoden/Techniken<br />

(Ablau<strong>for</strong>ganisation). Dies wird in der Norm mit „<strong>Risikomanagement</strong> Prozess“<br />

bezeichnet. Dieser wird in der ISO 31000 skizziert. Die dazu verfügbaren Techniken werden in<br />

ISO 31010 (Risc assessment techniques) vorgestellt.<br />

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