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CSR und Risikomanagement - Institute for Sustainability

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Loew, Clausen, Rohde (2011)<br />

<strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />

Social – Governance) die Unternehmen durchaus die Chance haben, langfristige Per<strong>for</strong>mance<br />

zu sichern. In diesem Kontext käme es ganz zentral auch auf Kenntnisse <strong>und</strong> die richtige strategische<br />

Reaktion auf Nachhaltigkeitsrisiken an.<br />

Interviewpartner 8 sieht eine gr<strong>und</strong>sätzliche Förderung des nachhaltigen Strukturwandels, der<br />

an sich Risiko vermeidend wirkt, durch staatliche Maßnahmen als gegeben. Regulierungen wie<br />

WEEE, REACH, die Kyoto-Ziele <strong>und</strong> das EEG helfen, den Strukturwandel einzuleiten <strong>und</strong> damit<br />

materiell die Risiken aus Megatrends der Nachhaltigkeit für das gesamte Wirtschaftssystem zu<br />

reduzieren. Direkte Regulierungen mit Bezug zum <strong>Risikomanagement</strong> sieht aber auch er als<br />

nicht am Platze.<br />

11 Der 9. Deutsche Multistakeholder-Workshop zu <strong>CSR</strong><br />

Im Rahmen des Vorhabens fand am 15. Juni 2010 der 9. deutsche Multistakeholder-Workshop<br />

zu <strong>CSR</strong> in Berlin statt. Mit über 20 Teilnehmern aus Unternehmen, B<strong>und</strong>esregierung, NGOs<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft wurde über die Zwischenergebnisse aus dem Vorhaben <strong>und</strong> aktuelle Entwicklungen<br />

im <strong>Risikomanagement</strong> diskutiert sowie der Zusammenhang zwischen <strong>CSR</strong> <strong>und</strong> <strong>Risikomanagement</strong><br />

in zwei Unternehmen vorgestellt. Basis der Debatte waren Vorträge von Volkswagen,<br />

RWE, PricewaterhouseCoopers sowie aus dem laufenden Projekt. Einige Präsentationen<br />

stehen unter www.4sustainability.org/seiten/csr-multistakeholder-Risiko.htm zum Download zur<br />

Verfügung.<br />

Aufbauend auf der vorliegenden Studie erfolgten eine Reihe von Nachfragen <strong>und</strong> Klärungen. Mit<br />

Blick auf einige Detailthemen ergaben sich auf Basis der auf dem Workshop vertretenen Praxiserfahrungen<br />

wesentliche Prioritätensetzungen.<br />

Wirtschaftsprüfer <strong>und</strong> Unternehmensvertreter wiesen darauf hin, dass sich der Fokus des gesetzlich<br />

vorgeschriebenen <strong>Risikomanagement</strong>s <strong>und</strong> die Darstellung von Risiken im Lagebericht<br />

in der Regel auf einen Zeitraum von 24 Monaten beziehen sollen. 19 Denn die Motivation des<br />

KonTraG lag vor allem darin, die Gläubiger besser zu schützen, <strong>und</strong> für diese sind im Wesentlichen<br />

überraschende, kurzfristig eintretende Risiken von Bedeutung. Insoweit ist die sich aus<br />

den Megatrends der Nachhaltigkeit ergebende, eher langfristige Orientierung nur bedingt an das<br />

gesetzlich vorgeschriebene <strong>Risikomanagement</strong> anschlussfähig. Hier sind hingegen eher klassische<br />

Umweltschutzthemen, z.B. Pflichten aufgr<strong>und</strong> von umweltrechtlichen Regelungen, von<br />

Bedeutung.<br />

Ein Teilnehmer gibt an, dass es auch im Zeithorizont von 24 Monaten Risiken gebe, die <strong>CSR</strong><br />

betreffen. Dabei muss der Risikomanager sich zunächst bewusst machen, wer für die jeweiligen<br />

Risiken verantwortlich ist. Wenn es beispielsweise neue Regulierungen im ökologischen Bereich<br />

gibt, dann ist die <strong>CSR</strong>-Abteilung gefragt diese in die jeweiligen Bereiche zu kommunizieren. Es<br />

sei sinnvoll, so ein weiterer Teilnehmer, dass diese Risiken direkt mit dem jeweils Verantwortlichen<br />

besprochen werden <strong>und</strong> nicht erst mit dem Risikomanager, auch wenn das in dem jeweiligen<br />

Fall nicht die <strong>CSR</strong>-Abteilung ist. Ein etwa vierteljährlicher Kommunikationsrhythmus wird<br />

empfohlen.<br />

19 Darstellung im DRS 5 (Risikobericht): „Als Prognosezeitraum sollte für bestandsgefährdende Risiken gr<strong>und</strong>sätzlich ein Jahr, für<br />

andere wesentliche Risiken ein überschaubarer Zeitraum, in der Regel zwei Jahre, zugr<strong>und</strong>e gelegt werden. Bei Unternehmen mit<br />

längeren Marktzyklen oder bei komplexen Großprojekten empfiehlt sich ein längerer Prognosezeitraum.“<br />

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