Stress und Stressmanagement - Notfallseelsorge in Deutschland
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give – Infoseiten „<strong>Stress</strong> <strong>und</strong> <strong>Stress</strong>management“ 8<br />
• Bewegungspausen<br />
• Kommunikation (der SchülerInnen untere<strong>in</strong>ander).<br />
• Gleichgewichtige Beteiligung aller SchülerInnen.<br />
Methodenvariation <strong>und</strong> Differenzierung im Unterricht<br />
• Veränderte Unterrichtsformen.<br />
• Fächerübergreifende Vorhaben, projektorientierte Angebote, Freiarbeit, Stationslernen,<br />
Angebotslernen.<br />
• Aufhebung des strengen St<strong>und</strong>enrasters.<br />
• Berücksichtigung s<strong>in</strong>nhafter Angebote mit viels<strong>in</strong>nigen Zugängen.<br />
• Rhythmisierung e<strong>in</strong>es Unterrichtsvormittags.<br />
[KRETSCHMANN et al., 2000]<br />
1.6.2. Langfristige Maßnahmen im schulischen Umfeld<br />
Im Folgenden soll e<strong>in</strong> Überblick darüber gegeben werden, welche Maßnahmen dazu beitragen<br />
können, langfristig gesehen <strong>Stress</strong>situationen für LehrerInnen zu vermeiden oder zu verr<strong>in</strong>gern.<br />
LehrerInnen, die selber unter <strong>Stress</strong> stehen, übertragen diesen (unbewusst) auf ihre Klassen.<br />
Hemmende Denkmuster abbauen – hilfreiche Gedanken aufbauen<br />
Psychisch-körperlicher <strong>Stress</strong> entsteht oft im eigenen Kopf. E<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong> können negative<br />
hemmende Denkgewohnheiten <strong>und</strong> E<strong>in</strong>stellungen se<strong>in</strong>.<br />
Die häufigsten hemmenden Denkmuster oder Leitsätze s<strong>in</strong>d:<br />
• Alles-oder-Nichts-Denken, Entweder-oder-Logik, Schwarz-Weiß-Sehen<br />
• Muss-Denken <strong>und</strong> Darf-nicht-Denken (Perfektionistisches Denken)<br />
• Globale, absolute negative Sichtweise (Generalisieren)<br />
• Katastrophendenken<br />
In vier Schritten können diese Denkmuster verändert werden.<br />
1. Schritt: Erkennen der negativen Denkmuster.<br />
2. Schritt: Überprüfen der Denkmuster z.B. auf ihren Realitätsbezug, ihre Logik.<br />
3. Schritt: Nach e<strong>in</strong>er hilfreichen, realistischen, ermutigenden Bewertung (Leitsatz/Sichtweise)<br />
suchen, d.h. Ersatz der hemmenden, negativen Bewertung durch flexible, hilfreiche<br />
Gedanken<br />
4. Schritt: Den positiven Leitsatz bei jeder Gelegenheit anwenden, z.B. anstelle von „Ich muss<br />
etwas tun“ besser „Ich kann, ich will, ich darf etwas tun“. [LATTMANN, 2004]<br />
Schulklima<br />
Interessensgegensätze zwischen LehrerInnen <strong>und</strong> SchülerInnen, unterschiedliche<br />
pädagogische Konzepte der Mitglieder des Kollegiums oder Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten<br />
zwischen Eltern <strong>und</strong> LehrerInnen können zu Störungen (<strong>Stress</strong>) führen. Durch h<strong>in</strong>reichende<br />
Kommunikation <strong>und</strong> dem Versuch, e<strong>in</strong>en Interessensausgleich herzustellen, können die<br />
schulischen Bed<strong>in</strong>gungen so gestaltet werden, dass Störungen (<strong>Stress</strong>) m<strong>in</strong>imiert werden.<br />
Zeitmanagement<br />
Durch Identifizierung von Gründen, die zur „Zeitverschwendung“ führen, z.B. unübersichtlicher<br />
Schreibtisch, Perfektionismus, zu viel auf e<strong>in</strong>mal anfangen, kann Zeit gewonnen <strong>und</strong><br />
ökonomisches Arbeiten möglich gemacht werden.<br />
© give • Servicestelle für Ges<strong>und</strong>heitsbildung im ÖJRK. E<strong>in</strong>e Initiative von BMBWK, BMGF <strong>und</strong> ÖJRK.