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Umweltwissenschaft Se1

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Aquatische und terrestrische Biome<br />

Aquatische Biome nehmen den grössten Teil der Biosphäre ein. Aquatische Biome zeigen häufig<br />

eine vertikale Zonierung in Bezug auf die Durchlichtung, Temperatur und Struktur von<br />

Lebensgemeinschaften. Eutrophe Seen sind nährstoffreich und sehr produktiv; oligotrophe Seen<br />

sind arm an Nährstoffen. Die limnischen Lebensgemeinschaften in Flüssen und Bächen unterscheiden<br />

sich stark von der Quelle bis zur Mündung. Ästuare sind die Mündungsgebiete eines<br />

Flusses in das Meer und durch starke Schwankungen des Salzgehalts gekennzeichnet.<br />

Meere untergliedern sich in die Gezeitenzone, die neritische Zone und die ozeanische Zone.<br />

Korallenriffe finden sich in den Tropen in den warmen, nährstoffreichen Gewässern der neritischen<br />

Zone. Das freie offene Meer stellt im Wesentlichen das ozeanische pelagische Biom dar. In der<br />

euphotischen Zone des Pelagials ist phytosynthetisierendes Plankton die Quelle der Primärproduktion<br />

und Ernährungsgrundlage für die übrige Lebensgemeinschaft. Benthische Biozönosen<br />

am Meeresgrund ernähren sich vor allem vom Detritus, der aus der pelagischen Zone niedersinkt.<br />

Die geographische Verteilung terrestrischer Biome basiert im Wesentlichen auf regionalen<br />

Klimaunterschieden. In Äquatornähe, wo Photoperiode und Temperatur kaum schwanken,<br />

bestimmen das Muster und die Menge des Niederschlags die Biome, zu denen der tropische<br />

Regenwald und Savannen gehören. Wüsten sind der Lebensraum von Pflanzen und Tieren, die an<br />

extreme Trockenheit angepasst sind. Macchie (Chaparral) ist ein Beispiel für eine trockene<br />

Gebüschvegetation (Hartlaub-Biom) mit warmen, feuchten Wintern und heissen, trockenen<br />

Sommern. Auf nährstoffreichen, tiefgründigen Böden der temperierten Klimazonen gedeihen<br />

Grasländer; periodische Feuer und Beweidung durch grosse Säugetiere verhindern den Aufwuchs<br />

holziger Pflanzen. Sommergrüne, Laub abwerfende Wälder finden sich in den Regionen mittlerer<br />

Breite, die genügend Niederschläge für das Wachstum grosser, breitblättriger Bäume aufweisen. Zu<br />

den Nadelwäldern gehören die temperierten Regenwälder der Küstengebiete und die nördlichen,<br />

borealen Wälder, die man auch als Taiga bezeichnet. Dieses grösste terrestrische Biom ist durch<br />

lange, kalte, schneereiche Winter und kurze Sommer charakterisiert. An den nördlichsten Vegetationsgrenzen<br />

finden wir die arktische Tundra; extreme Kälte, Wind und Permafrost erlauben nur<br />

niedrigen Büschen oder mattenähnlicher Vegetation das Wachstum. Die alpine Tundra kommt in<br />

sehr grossen Höhen vor.<br />

<strong>Umweltwissenschaft</strong> <strong>Se1</strong>.doc Irène Stücheli Seite 3 / 39

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