Umweltwissenschaft Se1
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Die trophische Struktur ist ein Schlüsselfaktor für die Dynamik von Biozönosen. Nahrungsketten<br />
verbinden die trophischen Ebenen einer Gemeinschaft von den Primärproduzenten bis hin zu den<br />
Spitzenräubern. Durch Verzweigung der Nahrungsketten entstehen Nahrungsnetze. Die Länge der<br />
Nahrungsketten innerhalb einer Gemeinschaft wird durch den Gesamt-Energieeintrag limitiert.<br />
Energieflusstheorie (Energiehypothese):<br />
Pro Trophiestufe, nimmt die Energie von organischem Material (Biomasse) um 90% ab.<br />
Pflanze<br />
Herbivoren<br />
Carnivoren1<br />
Carnivoren2<br />
Dynamische Stabilitätshypothese:<br />
Lange Nahrungsketten sind weniger stabil, d.h. wenn unten eine Art dezimiert wird, kann das zum<br />
Aussterben der obersten führen.<br />
Dominante Arten und Schlüsselarten kontrollieren massgeblich die Struktur von Biozönosen.<br />
Die dominanten Arten einer Lebensgemeinschaft sind die zahlenmässig häufigsten, da sie<br />
äusserst konkurrenzfähig sind. Schlüsselarten sind meist nicht häufig, üben aber trotzdem einen<br />
starken Einfluss auf die Struktur der Lebensgemeinschaft aus, oft als Spitzenräuber.<br />
Biozönotische Strukturen können durch Nährstoffe bottom-up oder durch Räuber top-down<br />
kontrolliert sein.<br />
Beim bottom-up-Modell sind es die Nährstoffe und Primärproduzenten, welche die Struktur einer<br />
Biozönose (von unten nach oben) regulieren; bei dem top-down-Modell erfolgt die Kontrolle von<br />
den oberen Trophieebenen, den Räubern, über die Herbivoren nach unten zu den Produzenten.<br />
<strong>Umweltwissenschaft</strong> <strong>Se1</strong>.doc Irène Stücheli Seite 19 / 39