Umweltwissenschaft Se1

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21.11.2013 Aufrufe

Räuber-Beute Verhältnis hat einen starken Einfluss auf die Evolution (= Anpassung einer Art an seine Umwelt). Beute können sein: Pflanzen Tieren Pflanzen können sich wehren durch: Produktion von Giften (Strychnin GK1, Nikotin, Mescalin) Stacheln Dornen Tiere wehren sich mit: Fliehen Verteidigung Tarnen (Mimese = kryptische Färbung) - Industriemelanismus (Anpassung eines Schmetterlings an die Rinde) - aposematische Färbung (ein gefährliches Lebewesen erscheint sehr auffällig) - Mimikry (Nachahmung des gefährlichen Erscheinungsbildes einer „giftigen“ / gefährlichen Art durch eine sehr harmlose Art.) Volterra’sche Gesetze: Gesetz der periodischen Zyklen Auch bei konstanten Aussenbedingungen treten bei Räubern und Beutetieren periodische Populationsschwankungen (Fluktuationswechsel, Populationswellen, Massenwechsel) auf. Dabei sind die Maxima der beiden Wachstumskurven aufgrund einer gewissen Verzögerung (Totzeit) phasenverschoben. Dies trifft besonders für solche Räuber-Beute-Systeme zu, bei denen sich der Räuber vorwiegend von nur einer Beuteart ernährt. Gesetz der Erhaltung der Durchschnittszahlen Bei gleich bleibenden Bedingungen liegen die Populationsdichten von Räuber und Beute trotz der Populationsschwankungen konstant bei einem Durchschnitt. Gesetz von der Störung der Durchschnittszahlen Werden Räuber und Beutetiere proportional zu ihrer Populationsdichte mit gleicher Intensität vernichtet, steigt nach Ausschaltung des Störfaktors die Zahl der Beutetiere schneller als die der Räuber, da letztere wegen des Nahrungsmangels sekundär zusätzlich reduziert werden. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Insektiziden, der sowohl Schädlinge als auch deren natürliche Feinde tötete. Ökologische Nische Konkurrenten können sich ausweichen indem sie unterschiedliche ökologische Nischen besiedeln. (Habitat in Raum und Zeit). Der Begriff beschreibt keinen Raum, sondern die jeweiligen Wechselbeziehungen. Die ökologische Nische einer Art definiert sich aus: - den abiotischen Tolleranzbereichen der Art (z.B. Temperatur, siehe Fortpflanzungs- und Überlebenskurven nach) - den bewohnbaren Raum (Extension) - die Ressourcen von denen sie leben (Schmetterling hat viel grössere Nische als eine Maus, da sie nur etwas spezifisches Essen). - Die Zeit zu der sie aktiv sind. Die Nischen braucht es, sonst würden sie sich alle gegenseitig umbringen. Umweltwissenschaft Se1.doc Irène Stücheli Seite 18 / 39

Die trophische Struktur ist ein Schlüsselfaktor für die Dynamik von Biozönosen. Nahrungsketten verbinden die trophischen Ebenen einer Gemeinschaft von den Primärproduzenten bis hin zu den Spitzenräubern. Durch Verzweigung der Nahrungsketten entstehen Nahrungsnetze. Die Länge der Nahrungsketten innerhalb einer Gemeinschaft wird durch den Gesamt-Energieeintrag limitiert. Energieflusstheorie (Energiehypothese): Pro Trophiestufe, nimmt die Energie von organischem Material (Biomasse) um 90% ab. Pflanze Herbivoren Carnivoren1 Carnivoren2 Dynamische Stabilitätshypothese: Lange Nahrungsketten sind weniger stabil, d.h. wenn unten eine Art dezimiert wird, kann das zum Aussterben der obersten führen. Dominante Arten und Schlüsselarten kontrollieren massgeblich die Struktur von Biozönosen. Die dominanten Arten einer Lebensgemeinschaft sind die zahlenmässig häufigsten, da sie äusserst konkurrenzfähig sind. Schlüsselarten sind meist nicht häufig, üben aber trotzdem einen starken Einfluss auf die Struktur der Lebensgemeinschaft aus, oft als Spitzenräuber. Biozönotische Strukturen können durch Nährstoffe bottom-up oder durch Räuber top-down kontrolliert sein. Beim bottom-up-Modell sind es die Nährstoffe und Primärproduzenten, welche die Struktur einer Biozönose (von unten nach oben) regulieren; bei dem top-down-Modell erfolgt die Kontrolle von den oberen Trophieebenen, den Räubern, über die Herbivoren nach unten zu den Produzenten. Umweltwissenschaft Se1.doc Irène Stücheli Seite 19 / 39

Räuber-Beute Verhältnis hat einen starken Einfluss auf die Evolution (= Anpassung einer Art an<br />

seine Umwelt).<br />

Beute können sein:<br />

Pflanzen<br />

Tieren<br />

Pflanzen können sich wehren durch:<br />

Produktion von Giften (Strychnin GK1, Nikotin, Mescalin)<br />

Stacheln<br />

Dornen<br />

Tiere wehren sich mit:<br />

Fliehen<br />

Verteidigung<br />

Tarnen (Mimese = kryptische Färbung)<br />

- Industriemelanismus (Anpassung eines Schmetterlings an die Rinde)<br />

- aposematische Färbung (ein gefährliches Lebewesen erscheint sehr auffällig)<br />

- Mimikry (Nachahmung des gefährlichen Erscheinungsbildes einer „giftigen“ / gefährlichen<br />

Art durch eine sehr harmlose Art.)<br />

Volterra’sche Gesetze:<br />

Gesetz der periodischen Zyklen<br />

Auch bei konstanten Aussenbedingungen treten<br />

bei Räubern und Beutetieren periodische Populationsschwankungen<br />

(Fluktuationswechsel,<br />

Populationswellen, Massenwechsel) auf. Dabei<br />

sind die Maxima der beiden Wachstumskurven<br />

aufgrund einer gewissen Verzögerung (Totzeit)<br />

phasenverschoben. Dies trifft besonders für<br />

solche Räuber-Beute-Systeme zu, bei denen sich<br />

der Räuber vorwiegend von nur einer Beuteart<br />

ernährt.<br />

Gesetz der Erhaltung der Durchschnittszahlen<br />

Bei gleich bleibenden Bedingungen liegen die Populationsdichten von Räuber und Beute trotz<br />

der Populationsschwankungen konstant bei einem Durchschnitt.<br />

Gesetz von der Störung der Durchschnittszahlen<br />

Werden Räuber und Beutetiere proportional zu ihrer Populationsdichte mit gleicher Intensität<br />

vernichtet, steigt nach Ausschaltung des Störfaktors die Zahl der Beutetiere schneller als die der<br />

Räuber, da letztere wegen des Nahrungsmangels sekundär zusätzlich reduziert werden. Ein<br />

Beispiel hierfür ist der Einsatz von Insektiziden, der sowohl Schädlinge als auch deren natürliche<br />

Feinde tötete.<br />

Ökologische Nische<br />

Konkurrenten können sich ausweichen indem sie unterschiedliche ökologische Nischen besiedeln.<br />

(Habitat in Raum und Zeit). Der Begriff beschreibt keinen Raum, sondern die jeweiligen Wechselbeziehungen.<br />

Die ökologische Nische einer Art definiert sich aus:<br />

- den abiotischen Tolleranzbereichen der Art (z.B. Temperatur, siehe Fortpflanzungs- und<br />

Überlebenskurven nach)<br />

- den bewohnbaren Raum (Extension)<br />

- die Ressourcen von denen sie leben (Schmetterling hat viel grössere Nische als eine Maus, da<br />

sie nur etwas spezifisches Essen).<br />

- Die Zeit zu der sie aktiv sind.<br />

Die Nischen braucht es, sonst würden sie sich alle gegenseitig umbringen.<br />

<strong>Umweltwissenschaft</strong> <strong>Se1</strong>.doc Irène Stücheli Seite 18 / 39

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