Giftige Wild- und Gartenpflanzen S – Z
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Sauer- Ampfer; Ampfer, Krauser Ampfer & Grosser Sauerampfer<br />
Rumex acetosa & Rumex crispus <strong>–</strong> Toxizitätsgrad: schwach giftig<br />
Beschreibung Sauerampfer<br />
Beschreibung Krauser Ampfer<br />
Bis 1m hohe, ausdauernde Pflanze.<br />
Blütezeit: Juli-August<br />
Blätter: lanzettlich, gestielt, wellig-krauser Rand<br />
Blüten: grün, in blattlosen, ästigen Scheintrauben<br />
Früchte: 3,5-5 mm lang<br />
Beschreibung Grosser Sauerampfer<br />
Bis 0.3-1 m hohe, ausdauernde Pflanze.<br />
Mai-Juli<br />
pfeilförmig, kahl, elliptisch-länglich<br />
2häusig, grünlich, am Rand rot<br />
3-kantig, grün oder braun-rot<br />
<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />
Die ganze Pflanze<br />
Hauptwirkstoffe<br />
Kaliumoxalat ("Kleesalz", Gehalt 2-10%), freie Oxalsäure, Gerbstoffe, Anthrachinone, evtl. Akkumulation von<br />
Nitraten, evtl. weitere unbekannte Toxine (Rumicin). Auch im Dürrfutter giftig.<br />
Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />
Der Ampfer ist besonders durch seinen Gehalt an Oxalaten schwach giftig (auch getrocknet), wobei der<br />
Sauerampfer etwas weniger toxisch wirkt. Vergiftungserscheinungen sind: lokale Reizung; resorbierte Oxalsäure<br />
bindet Blut-Calcium (führt zu Hypocalcämie); Calciumoxalat-Kristalle schädigen bei Ausscheidung die Nieren.<br />
Vergiftungssymptome sind: Erbrechen, Durchfall, Kolik, Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Zittern, Lähmungen,<br />
Hämaturie/Anurie u. a. Es sind Vergiftungen mit tödlichem Ausgang bei Kindern bekannt.<br />
Veterinärtoxikologie<br />
Bei Massenauftreten in Wiesen kann es auch zu Vergiftungen von Weidevieh kommen; Pferde <strong>und</strong> Schafe sind<br />
besonders empfindlich, Rinder etwas toleranter (im Pansen erhöht sich Menge Oxalat-abbauender<br />
Mikroorganismen). Ampfer ist aber auch für Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster,<br />
Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong> Hörnchen giftig. Vergiftungserscheinungen sind: Erbrechen, blutiger<br />
Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Hyperreflexie, tonische Krämpfe, Zittern, Lähmungen,<br />
Hämaturgie/Anurie. Vergiftungen mit Todesfolgen sind vor allem bei Weidevieh vorgekommen.<br />
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