21.11.2013 Aufrufe

Giftige Wild- und Gartenpflanzen S – Z

Giftige Wild- und Gartenpflanzen S – Z

Giftige Wild- und Gartenpflanzen S – Z

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Echter Safran<br />

Crocus sativus; Crocus officinalis <strong>–</strong> Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Safran<br />

10-30 cm hohe Pflanze, eine bis mehrere Blüten, blassviolett. Griffel in drei lange, ziegelrote Äste geteilt, die aus<br />

der Blüte herausragen.<br />

Blütezeit: September-Oktober (Mitteleuropa)<br />

Fruchtreife: keine Früchte<br />

Blätter: schmal-lineal<br />

Blüten: blassviolett, mit 6 Pergonblättern, zu einer 15 cm langen Röhre verwachsen<br />

Früchte: keine Früchte<br />

Samen: keine Samen, steril, Verbreitung über die Knollen<br />

Wurzel: zwiebelförmige Knolle, von netzfaserigen Scheidenresten umgeben<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Ganze Pflanze<br />

Hauptwirkstoffe<br />

In den Stigmata croci (Narbenschenkel): Crocin (Farbstoff, Carotinoid-Glycosid) <strong>und</strong> Picrocrocin (Saffranbitter,<br />

Terpenglycosid). Picrocrocin wird durch Hydrolyse in Glucose <strong>und</strong> ätherisches Öl gespalten, das den Duftstoff<br />

Safranal (Terpenaldehyd) enthält. Die Giftwirkung wird hauptsächlich dem Safranal zugeordnet. In der Knolle:<br />

Saponin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Narben enthalten Crocin <strong>und</strong> Picrocrocin, aus dem das Safranal, mit seinem typischen Geruch entsteht. Bei<br />

Kindern kann der Verzehr von Safran zu schweren, teilweise tödlichen Vergiftungen führen. Die Symptome einer<br />

Vergiftung sind zuerst kurze Erregung mit starkem Lachreiz, danach ein Stadium verminderter Reaktion. Es<br />

kommt zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Herzklopfen, Erbrechen, Trübung des Bewusstseins sowie Sinnestäuschungen.<br />

Bei stärkerer Vergiftung folgt Trägheit, das zentrale Nervensystem wird gelähmt, <strong>und</strong> schliesslich<br />

erfolgt der Tod. Als tödliche Dosis liegt für Erwachsene bei 10 - 20 g, für Kinder deutlich darunter. Eine<br />

übermässige Anwendung von Safran als Gewürz <strong>und</strong> Färbemittel von Speisen (insbesondere Suppen, Sossen<br />

<strong>und</strong> Kuchen) kann ebenfalls zu Vergiftungserscheinungen führen. Selbst nach dem Einatmen des Blütengeruchs<br />

sind<br />

Kopfschmerzen, heitere Bewusstseinstrübungen, Lähmungen <strong>und</strong> Schlaf nicht ausgeschlossen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Safran ist giftig für Pferde, Kühe, Rinder, Schafe, Ziegen, H<strong>und</strong>e, Katzen, Vögel <strong>und</strong> Nager wie<br />

Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong> Hörnchen. Die<br />

Vergiftungssymptome sind Magen- Darmbeschwerden, Bewegungsstörungen, Lähmungen, Taumel, Schwindel,<br />

Bewusstseinstrübungen, Delirien, Krämpfe, Blutdruckabfall.<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!