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Giftige Wild- und Gartenpflanzen S – Z

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Schöllkraut; Grosses Schöllkraut; Gilbkraut; Goldkraut; Trudenmilch; Warzenkraut<br />

Chelidonium majus <strong>–</strong> Toxizitätsgrad: stark giftig<br />

Beschreibung Schöllkraut<br />

30-70 cm hohe ausdauernde Pflanze mit orangefarbenem Milchsaft.<br />

Blütezeit: Mai-Oktober<br />

Blätter: einfach gefiedert, buchtig gekerbter Rand, Oberseite hellgrün <strong>und</strong> kahl, Unterseite blaugrün, bereift <strong>und</strong><br />

zerstreut behaart<br />

Blüten: goldgelbe, 2 cm grosse, radiäre Blüten in lockeren, langgestielten Dolden<br />

Früchte: Schoten, Samen schwarzbraun<br />

Stängel: mehrfach verzweigt, abstehend behaart, scheiden orangegelben Milchsaft aus<br />

Wurzel: ästiger Wurzelstock.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Alle Pflanzenteile; bei heissem, trockenem Wetter am giftigsten.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Isoquinolin-Alkaloide im bitteren Milchsaft: Chelidonin, Berberin <strong>und</strong> Coptisin (Hauptalkaloide in den überirdischen<br />

Teilen), Chelerythrin <strong>und</strong> Sanguinarin (vor allem in der Wurzel), Protopin, Spartein, Flavonoide, Phenolsäuren.<br />

Ungiftig in getrocknetem Zustand.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Schöllkraut enthält verschiedene Alkaloide, unter anderem das Chelerythrin. Der höchste Wirkstoffgehalt findet<br />

sich in den Wurzeln. Eine Vergiftung hat Magen- <strong>und</strong> Darmbeschwerden, teils mit blutigen Durchfällen, Erbrechen<br />

<strong>und</strong> Krämpfe zur Folge. Ferner kommt es zu Brennen im M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Rachenbereich, mit Blasenbildung im M<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> zu Kreislaufstörungen, beschleunigter Atmung <strong>und</strong> Benommenheit.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Schöllkraut ist giftig für Rinder, Kühe, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, evtl. H<strong>und</strong>e, Katzen, Vögel <strong>und</strong><br />

Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong><br />

Hörnchen. Die Symptome sind Schleimhautreizungen, Speichelfluss, Durst, Brechdurchfall, Harndrang, Krämpfe,<br />

Koordinationsstörungen, Taumeln, Zuckungen, Schüttelkrämpfe, Benommenheit, Herzrhythmusstörungen,<br />

Verminderung des Herzschlags, Blutdruckabfall <strong>und</strong> Schock. Es kann auch zum Tod durch Herzstillstand<br />

kommen.<br />

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