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Dr. Horst Neumann Der erste Brief des Apostels Paulus an die ...

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allen Augenschein und trotz schw<strong>erste</strong>r<br />

Belastungen. Das gelingt nur in<br />

und durch Jesus Christus als Grund,<br />

Ermöglichung und gewisses Ziel <strong>die</strong>ser<br />

Hoffnung. In ihm lebt <strong>die</strong> Gemeinde,<br />

in ihm hofft sie, auf ihn wartet<br />

sie. Schon hier tritt ein Hauptged<strong>an</strong>ke<br />

<strong>des</strong> <strong>Brief</strong>es hervor: <strong>die</strong> Wiederkunft<br />

Jesu Christi als Grund und<br />

Inhalt der Hoffnung auch auf den<br />

damit verbundenen Sieg über alle<br />

Widersacher. Es ist <strong>die</strong> Hoffnung auf<br />

<strong>die</strong> endzeitliche Auflösung der Sp<strong>an</strong>nung<br />

zwischen dem Schon-jetzt und<br />

dem Noch-nicht, in der <strong>die</strong> Gemeinde<br />

jetzt noch steht. “Die Gewißheit<br />

<strong>des</strong> kommenden Sieges läßt <strong>die</strong><br />

heutigen heißen Kämpfe durchstehen,<br />

und eben <strong>die</strong>se Kämpfe in ihrer<br />

g<strong>an</strong>zen Härte vertreiben alle bloß<br />

träumerischen Zukunftsbilder und<br />

zwingen zum Durchblick in <strong>die</strong> g<strong>an</strong>ze<br />

Realität <strong>des</strong> Kommenden.” (de<br />

Boor, S. 24)<br />

<strong>Paulus</strong> schließt den Ged<strong>an</strong>kenkreis<br />

der Verse 2f mit dem Hinweis ab,<br />

daß <strong>die</strong>ses Gedenken <strong>an</strong> <strong>die</strong> Christen<br />

zu Thessalonich vor dem Gott<br />

geschieht, der unser Vater ist, und<br />

nicht im menschlichen Bereich stekken<br />

bleibt.<br />

Vers 4: Die Liebe Gottes offenbart<br />

sich darin, daß er <strong>die</strong> Christen zu<br />

Thessalonich erwählt hat. Dabei umschließt<br />

der damals übliche inclusive<br />

Sprachgebrauch auch <strong>die</strong> Schwestern.<br />

“Wir haben mit ‘Erwählung’<br />

den Terminus (= Begriff) vor uns, mit<br />

dem <strong>Paulus</strong> <strong>die</strong> Identität der Angeredeten<br />

als Gemeinde markiert.” (Reinmuth,<br />

S. 117) Sie gliedert <strong>die</strong> Christen<br />

gewordenen Heiden in <strong>die</strong> heilsgeschichtliche<br />

Erwählung Israels ein. Für<br />

<strong>die</strong> Glaubenden heißt Erwählung hier:<br />

“Von Gott zur endzeitlichen Rettung<br />

vorgesehen sein, und zwar um seines<br />

endzeitlichen Retters Jesus Christus<br />

willen” (vgl. Vers 10).(Reinmuth, S. 118)<br />

“Die Erwählung Gottes schwebt nicht<br />

als eine theoretische Wahrheit unsichtbar<br />

über der Welt, sondern wird konkrete<br />

Geschichte am bestimmten Ort,<br />

<strong>an</strong> bestimmten Menschen, in bestimmten<br />

Ereignissen. Diese ... sind zunächst<br />

das Wirksamwerden <strong>des</strong> Wortes.”<br />

(de Boor, S. 26f)<br />

“Den festen Grund für sein D<strong>an</strong>ken und<br />

Bitten ... erhält <strong>Paulus</strong> dadurch, daß<br />

<strong>die</strong> Gnade Gottes sich in dem Glauben,<br />

Lieben und Hoffen der Gemeinde<br />

wirksam erweist. Gott hat sie durch<br />

seinen sie erwählenden Willen mit sich<br />

verbunden.” (Schlatter, S. 7f) Heilsgewißheit<br />

ist Erwählungsgewißheit.<br />

Diese Erkenntnis steht hinter <strong>die</strong>sen<br />

Worten <strong>des</strong> <strong>Apostels</strong>.<br />

Vers 5 begründet V. 4. Das griechische<br />

“hoti” heißt hier nicht “daß” im Sinne<br />

einer näheren Erläuterung der Erwählung,<br />

sondern begründet hier als<br />

“denn” das Vorhergesagte. Das Ev<strong>an</strong>gelium<br />

der paulinischen Missionspredigt<br />

“geschah”, da Gott selbst in <strong>die</strong>sem<br />

Wort h<strong>an</strong>delte.<br />

Die gepredigten Worte geschahen in<br />

“Kraft” und im “Heiligen Geist” mit seiner<br />

überführenden, erleuchtenden, er-<br />

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