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Dr. Horst Neumann Der erste Brief des Apostels Paulus an die ...

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<strong>Der</strong> <strong>erste</strong> <strong>Brief</strong> <strong>des</strong> <strong>Apostels</strong> <strong>Paulus</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> Thessalonicher<br />

Einführung in den 1. Thessalonicherbrief<br />

(in der Folge 1. Thess. abgekürzt)<br />

Als <strong>Paulus</strong> sowie seine Mitarbeiter<br />

Silv<strong>an</strong>us und Timotheus nach der<br />

<strong>erste</strong>n erfolgreichen Gemeindegründung<br />

auf dem europäischen Kontinent<br />

in Philippi (Apostelgeschichte<br />

Kap. 16, Verse 9ff) <strong>die</strong>se Stadt verlassen<br />

mußten, w<strong>an</strong>dten sie Europa<br />

nicht den Rücken, sondern zogen in<br />

Mazedonien nach Westen. Durch<br />

Gott gestärkt (1. Thess. Kap. 2, Vers<br />

2) reisten sie über <strong>die</strong> Städte Amphipolis<br />

und Apollonia weiter in <strong>die</strong><br />

wichtigste mazedonische Hafenstadt<br />

Thessalonich (Apostelgeschichte Kap.<br />

17, Vers 1), dem heutigen Saloniki.<br />

Diese Stadt lag zudem <strong>an</strong> der im römischen<br />

Reich bedeutendsten Ost-<br />

West-Verbindung, der Militärstraße<br />

Via Egnatia.<br />

Die Missionspredigt <strong>des</strong> <strong>Paulus</strong> in<br />

dortiger Synagoge brachte einige Juden<br />

sowie eine Mehrzahl von dem<br />

Judentum nahestehenden sebomenoi,<br />

d. h. gottesfürchtige heidnische<br />

Griechen und viele Frauen aus <strong>erste</strong>n<br />

Kreisen zum Glauben <strong>an</strong> den<br />

gekreuzigten und auferst<strong>an</strong>denen<br />

Jesus Christus (Apostelgeschichte<br />

Kap. 17, Vers 4). Das jedoch brachte<br />

<strong>die</strong> Juden auf, <strong>die</strong> einen Aufruhr in<br />

der Stadt <strong>an</strong>zettelten (Vers 5). Geschickt<br />

tun sie dabei so, als ginge<br />

3<br />

es ihnen um <strong>die</strong> kaiserlich-römische<br />

Ordnung (vergleichbar dem jüdischen<br />

Vorgehen im Prozeß gegen Jesus!), mit<br />

der der Glaube <strong>an</strong> Jesus Christus unvereinbar<br />

sei. Dabei verdrehten sie <strong>die</strong><br />

Fakten - wie gewohnt! (Verse 7f). Das<br />

hatte zur Folge, daß <strong>Paulus</strong>, Silv<strong>an</strong>us<br />

und Timotheus <strong>die</strong> Stadt in der Nacht<br />

unfreiwillig verlassen mußten (Vers 10).<br />

<strong>Paulus</strong> erwähnt das im 1. Thess. Kap.<br />

2, Verse 2 + 14 - 16.<br />

Bis zur Anzettelung <strong>des</strong> <strong>an</strong>tichristlichen<br />

Aufruhrs war jedoch offensichtlich eine<br />

geraume Zeit verg<strong>an</strong>gen; denn <strong>an</strong>ders<br />

läßt sich der Erfolg <strong>des</strong> <strong>Paulus</strong> nicht<br />

erklären. Es konnte in kurzer Zeit “auf<br />

keinen Fall eine so festgefügte und in<br />

allem gründlich unterrichtete Gemeinde<br />

aufgebaut werden, wie sie uns in<br />

den beiden Thessalonicherbriefen<br />

sichtbar wird.” (Werner de Boor: Die <strong>Brief</strong>e<br />

<strong>des</strong> <strong>Paulus</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> Thessalonicher, in:<br />

Wuppertaler Stu<strong>die</strong>nbibel, Berlin-Ost 1974,<br />

S. 11) <strong>Paulus</strong> wendet sich in seinem<br />

<strong>Brief</strong> vermehrt den nach seiner Abreise<br />

auftretenden - wohl von Juden provozierten<br />

- heidnischen Schik<strong>an</strong>en zu<br />

(Kap. 2, Vers 14b; Kap. 3, Vers 3), um <strong>die</strong><br />

überwiegend heidenchristliche Gemeinde<br />

für <strong>die</strong>se Ausein<strong>an</strong>dersetzungen<br />

und Bedrängnisse zu stärken.

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