Dr. Horst Neumann Der erste Brief des Apostels Paulus an die ...

Dr. Horst Neumann Der erste Brief des Apostels Paulus an die ... Dr. Horst Neumann Der erste Brief des Apostels Paulus an die ...

21.11.2013 Aufrufe

den schon bestimmt gefaßten Plan des Paulus vereitelten und hinter denen er den großen Widersacher am Werk sah.“ (de Boor, S. 50) Verse 19 + 20: „Was Paulus für die Gemeinde tut, tut er nicht nur ihret-, sondern auch seinetwegen. Denn sie gehört mit ihm vor Christus, wenn er wiederkommt, zusammen. Paulus sieht auf seine Gemeinden mit einer gewissen, frohen Hoffnung, die bis vor den Richterstuhl des Christus reicht; denn er hat mit ihrer Sammlung ein Werk getan, für das Christus ihn loben wird... Darum ist er aber eifrig darauf bedacht, ihnen alles zu verschaffen, was sie im Glauben an Christus erhalten kann, damit sie wirklich im Urteil des Christus bestehen und dann seine Ehre und Freude sind.“ (Schlatter, S. 19) „Im Zorngericht werden die Glaubenden als Gerettete offenbar werden..., weil das Evangelium sie durch Paulus... erreichte, und weil sie es als Evangelium von Gott annahmen. Die persönliche Arbeit des Apostels ist von seiner Beauftragung durch Gott nicht ablösbar.“ (Reinmuth, S. 132) lus sein eigenes Geschick angesichts des kommenden Christus mit dem der von ihm gegründeten Gemeinden verbunden (vgl. auch Philipperbrief Kap. 2, Vers 16; 1.Korintherbrief Kap. 3, Verse 8 – 15; Kap. 4, Verse 1 – 5; Kap. 15 Vers 31; 2. Korintherbrief Kap. 1, Vers 14; Kap. 5, Vers 10). Freilich gründet das Heil des Apostels allein in dem rettenden Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Christus. Das jedoch „hebt nicht die Verantwortung für das Tun auf.“ (Holtz, S. 120) Das Evangelium von Jesus Christus ist kein Freibrief für Nachlässigkeit im Predigt- und Hirtenamt. Das ist heute angesichts der Klagen vieler Arbeiter im Reich Gottes über die Belastungen durch das Amt und die mangelnden sichtbaren Erfolge eindeutig herauszustellen. „Paulus verzehrt die Hingabe an seine Gemeinden, aber er hat dabei das Ziel seines Weges im Auge, das in der Zukunft Gottes geborgen ist. Uns soll das Ziel unseres Weges in diesem selbst enthalten sein, daher unsere Klage über seine Mühsal und Vergeblichkeit. Wenn wir aber glauben, was wir predigen, dann muß die Hoffnung und die Zukunft, die Zuwendung und die Erfüllung uns doch über alle Klagen erheben und in die Freude des Empfangens stellen, das auf uns zukommt. Erlangen werden wir sie freilich nur durch die Fron ganzer Hinga- Mit dieser Frage und der von Paulus selbst gegebenen Antwort setzt der Apostel die Zustimmung der Adressaten voraus und stellt zudem über den dringenden Wunsch einer erneuten Begegnung hinaus die innige Beziehung zu den Angesprochenen heraus. Infolge der untrennbaren Einheit be.“ (Holtz, S. 122) von Apostel und Person weiß Pau- 20

5.) Kap. 3, Verse 1 – 5: Die Sendung des Timotheus als Hilfe für die Gemeinde und ihren Apostel Verse 1 + 2: Da Paulus am eigenen Kommen gehindert ist, schickt er in Timotheus einen ihm vertrauten Vertreter nach Thessalonich. So bleibt Paulus allein in Athen zurück, während Timotheus die Gemeinde stärken und ihr Glaubenszuversicht vermitteln soll. Paulus steht dabei mit seinem ganzen Gewicht hinter Timotheus, den er als seinen „Bruder und Mitarbeiter Gottes im Christusevangelium“ bezeichnet. Paulus behauptet damit nicht menschliche Gleichrangigkeit mit dem Handeln Gottes. „Es geht vielmehr um die im vorliegenden Brief klar zutage tretende Perspektive, daß in der Verkündigungsarbeit der Missionare Gott selber erwählend, berufend und rettend handelt.“ (Reinmuth, S. 133) Vers 3: Timotheus soll die Christen zu Thessalonich in ihren Bedrängnissen so stärken, daß sie nicht vom rettenden Christusglauben abfallen. Sie sollen nicht vergessen, daß Bedrängnisse in der und durch die Welt, hinter denen Satan steckt, zur Wirklichkeit ihres Glaubenslebens gehören. Jesus selbst hat das den Seinen unmißverständlich angekündigt (vgl. z.B. Matthäusevangelium Kap. 10, Verse 16 – 33). sionarischen Verkündigung vorhergesagt hat, bestätigen ihnen die leidvollen Folgeereignisse. „Wir aber werden es ganz neu lernen müssen, diese biblischen Wahrheiten ernstlich in unser Denken und Leben aufzunehmen und es ein wichtiges Stück auch unserer Evangelisation sein zu lassen, die zu Jesus Kommenden auf die unvermeidlichen Lasten vorzubereiten, die ihnen daraus erwachsen müssen.“ (de Boor, S. 53) Das muß neu Thema unserer Gemeindeunterweisung werden! Vers 5: Paulus thematisiert seine entsprechenden Befürchtungen und begründet nochmals (vgl. Vers 2) die Sendung des Timotheus, der ihn bei seiner Rückkehr zu Paulus über die Situation der Gemeinde berichten soll. Wie Kap. 2, Vers 18 ist auch hier Satan als Gegner der Verkündigung des Apostels angeführt. Das Partizip Präsens (= Mittelwort der Gegenwart) im griechischen Text „ho peirazohn = der Versuchende“ betont das fortlaufende Anrennen Satans gegen die von Gott durch das Evangelium gegründete Gemeinde. Mit diesem ‘Gegenwind’ müssen die Christen zu allen Zeiten rechnen und sich zum Standhalten im Glauben von Gott zurüsten lassen, da dieser Glaube alleiniges Geschenk und Werk Gottes ist. Vers 4: Was Paulus ihnen in der mis- 21 Denn „die eigentliche und gefährliche

den schon bestimmt gefaßten Pl<strong>an</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Paulus</strong> vereitelten und hinter<br />

denen er den großen Widersacher<br />

am Werk sah.“ (de Boor, S. 50)<br />

Verse 19 + 20: „Was <strong>Paulus</strong> für <strong>die</strong><br />

Gemeinde tut, tut er nicht nur ihret-,<br />

sondern auch seinetwegen. Denn sie<br />

gehört mit ihm vor Christus, wenn er<br />

wiederkommt, zusammen. <strong>Paulus</strong><br />

sieht auf seine Gemeinden mit einer<br />

gewissen, frohen Hoffnung, <strong>die</strong> bis<br />

vor den Richterstuhl <strong>des</strong> Christus<br />

reicht; denn er hat mit ihrer Sammlung<br />

ein Werk get<strong>an</strong>, für das Christus<br />

ihn loben wird... Darum ist er aber eifrig<br />

darauf bedacht, ihnen alles zu verschaffen,<br />

was sie im Glauben <strong>an</strong><br />

Christus erhalten k<strong>an</strong>n, damit sie<br />

wirklich im Urteil <strong>des</strong> Christus bestehen<br />

und d<strong>an</strong>n seine Ehre und Freude<br />

sind.“ (Schlatter, S. 19)<br />

„Im Zorngericht werden <strong>die</strong> Glaubenden<br />

als Gerettete offenbar werden...,<br />

weil das Ev<strong>an</strong>gelium sie durch <strong>Paulus</strong>...<br />

erreichte, und weil sie es als<br />

Ev<strong>an</strong>gelium von Gott <strong>an</strong>nahmen. Die<br />

persönliche Arbeit <strong>des</strong> <strong>Apostels</strong> ist<br />

von seiner Beauftragung durch Gott<br />

nicht ablösbar.“ (Reinmuth, S. 132)<br />

lus sein eigenes Geschick <strong>an</strong>gesichts<br />

<strong>des</strong> kommenden Christus mit dem der<br />

von ihm gegründeten Gemeinden verbunden<br />

(vgl. auch Philipperbrief Kap. 2,<br />

Vers 16; 1.Korintherbrief Kap. 3, Verse 8<br />

– 15; Kap. 4, Verse 1 – 5; Kap. 15 Vers<br />

31; 2. Korintherbrief Kap. 1, Vers 14; Kap.<br />

5, Vers 10).<br />

Freilich gründet das Heil <strong>des</strong> <strong>Apostels</strong><br />

allein in dem rettenden Glauben <strong>an</strong><br />

den gekreuzigten und auferst<strong>an</strong>denen<br />

Christus. Das jedoch „hebt nicht <strong>die</strong><br />

Ver<strong>an</strong>twortung für das Tun auf.“ (Holtz,<br />

S. 120) Das Ev<strong>an</strong>gelium von Jesus<br />

Christus ist kein Freibrief für Nachlässigkeit<br />

im Predigt- und Hirtenamt.<br />

Das ist heute <strong>an</strong>gesichts der Klagen<br />

vieler Arbeiter im Reich Gottes über<br />

<strong>die</strong> Belastungen durch das Amt und<br />

<strong>die</strong> m<strong>an</strong>gelnden sichtbaren Erfolge<br />

eindeutig herauszustellen.<br />

„<strong>Paulus</strong> verzehrt <strong>die</strong> Hingabe <strong>an</strong> seine<br />

Gemeinden, aber er hat dabei das<br />

Ziel seines Weges im Auge, das in der<br />

Zukunft Gottes geborgen ist. Uns soll<br />

das Ziel unseres Weges in <strong>die</strong>sem<br />

selbst enthalten sein, daher unsere<br />

Klage über seine Mühsal und Vergeblichkeit.<br />

Wenn wir aber glauben, was<br />

wir predigen, d<strong>an</strong>n muß <strong>die</strong> Hoffnung<br />

und <strong>die</strong> Zukunft, <strong>die</strong> Zuwendung und<br />

<strong>die</strong> Erfüllung uns doch über alle Klagen<br />

erheben und in <strong>die</strong> Freude <strong>des</strong><br />

Empf<strong>an</strong>gens stellen, das auf uns zukommt.<br />

Erl<strong>an</strong>gen werden wir sie freilich<br />

nur durch <strong>die</strong> Fron g<strong>an</strong>zer Hinga-<br />

Mit <strong>die</strong>ser Frage und der von <strong>Paulus</strong><br />

selbst gegebenen Antwort setzt der<br />

Apostel <strong>die</strong> Zustimmung der Adressaten<br />

voraus und stellt zudem über<br />

den dringenden Wunsch einer erneuten<br />

Begegnung hinaus <strong>die</strong> innige Beziehung<br />

zu den Angesprochenen heraus.<br />

Infolge der untrennbaren Einheit be.“ (Holtz, S. 122)<br />

von Apostel und Person weiß Pau- 20

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