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Dr. Horst Neumann Der erste Brief des Apostels Paulus an die ...

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nommen (vgl. Römerbrief Kap. 10, Verse<br />

14 – 18). Als Gottes Schöpfungswort<br />

(vgl. Psalm 33, Vers 9) ist es in<br />

Thessalonich im Bau der glaubenden<br />

Gemeinde wirksam geworden. Somit<br />

ist bestätigt, daß Gott selbst durch<br />

seinen Boten, den Apostel <strong>Paulus</strong>, zu<br />

den Thessalonichern spricht. Das<br />

verleiht dem Apostel höchste nicht<br />

hinterfragbare Autorität.<br />

„<strong>Paulus</strong> konnte mit Gewißheit und<br />

power predigen, denn er hatte <strong>die</strong> tiefe<br />

Überzeugung, daß das, was er<br />

sagte, nicht menschlich Ausgedachtes,<br />

sondern wahrhaftig das Wort<br />

Gottes war“, das „von den Thessalonichern<br />

nicht nur gehört und empf<strong>an</strong>gen<br />

worden ist. Es war auch willkommen.“<br />

(Leon Morris: Die <strong>Brief</strong>e <strong>des</strong> <strong>Paulus</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>die</strong> Thessalonicher - eine Einführung<br />

und Kommentar, in: Die Tyndale<br />

Kommentare zum Neuen Testament,<br />

Gr<strong>an</strong>d Rapids, Michig<strong>an</strong> USA 1958, 9.<br />

<strong>Dr</strong>uck 1979, S. 55, hier und in der Folge<br />

aus dem Englischen übersetzt von H.<br />

<strong>Neum<strong>an</strong>n</strong>) Im griechischen Urtext<br />

drücken das <strong>die</strong> beiden Begriffe „paralabontes<br />

= als empf<strong>an</strong>gende“ und<br />

„edexasthe = gastlich aufgenommen“aus.<br />

Vers 14: Den Thessalonichern ergeht<br />

es infolge ihres gehorsamen „So wird auch das Schicksal der Thessalonicher<br />

Auf- und Annehmens von Gottes Wort<br />

ein Glied in der Kette der<br />

ebenso wie es schon zuvor den Christen<br />

Verschuldung Israels, <strong>die</strong> es von Ge-<br />

aufgrund ihres Christusglaubens schlecht zu Geschlecht durch seinen<br />

im jüdischen L<strong>an</strong>d erg<strong>an</strong>gen ist. Dabei<br />

Streit wider Gott auf sich lädt. Auf seiweiligen<br />

spielt es keine Rolle, ob <strong>die</strong> jenen<br />

Kampf gegen <strong>die</strong> Propheten folg-<br />

L<strong>an</strong>dsleute Juden oder Heiden<br />

te <strong>die</strong> Tötung Jesu und der Widerst<strong>an</strong>d<br />

sind. Denn beide stimmen in ih-<br />

gegen <strong>Paulus</strong>... Zur Verachtung Gotte<br />

rer Feindschaft gegenüber dem Got-1tes,<br />

mit der sich <strong>die</strong> Juden über sein<br />

tessohn Jesus Christus und <strong>des</strong>sen<br />

Ev<strong>an</strong>gelium überein. „Dabei geht <strong>Paulus</strong><br />

offenbar davon aus, daß <strong>die</strong> entscheidenden<br />

Impulse für das, was <strong>die</strong><br />

Gemeinde durchzumachen hat, von<br />

der Synagoge (d. h. den Juden) ausgehen...<br />

Darin wurden <strong>die</strong> Adressaten<br />

zu Nachahmern der judäischen Gemeinden,<br />

in deren Zentrum <strong>die</strong> von Jerusalem<br />

zu denken ist (vgl. Galaterbrief<br />

Kap. 1, Verse 17f; Kap. 2, Verse 1f; Römerbrief<br />

Kap. 15, Verse 30 – 32). <strong>Der</strong><br />

Nachahmungsged<strong>an</strong>ke <strong>die</strong>nt spürbar<br />

der Deutung der Erfahrungen in Thessalonich.“<br />

(Reinmuth, S. 129)<br />

Verse 15 + 16: Jetzt wendet sich <strong>Paulus</strong><br />

gezielt den Juden zu. Das darf jedoch<br />

nicht im Sinne eines Antijudaismus<br />

gedeutet werden. „Denn <strong>Paulus</strong><br />

wendet sich hier nicht <strong>des</strong>halb so<br />

scharf gegen <strong>die</strong> Juden, weil sie Juden<br />

sind. Eher könnte m<strong>an</strong> sagen, er<br />

wendet sich gegen sie, obwohl sie<br />

Juden sind. Er macht Front gegen solche,<br />

denen Gottes Zuwendung in besonderer<br />

Weise galt. Und <strong>die</strong> doch<br />

gerade in Geschichte und Gegenwart<br />

sich gegen Gottes Weg mit seinem<br />

Volk und der Welt gew<strong>an</strong>dt haben und<br />

wenden.“ (Holtz, S. 103)

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