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Best Practice-Mappe - Gesundheitsinstitutionen ... - Familie und Beruf

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Audit<br />

pflege<strong>und</strong>familie<br />

<strong>Best</strong> <strong>Practice</strong> Beispiele<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Pflegeinstitutionen


Inhalt<br />

Alten- <strong>und</strong> Pflegeheim St. Klara 3<br />

der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH<br />

Geriatrische Ges<strong>und</strong>heitszentren der Stadt Graz (GGZ) 4<br />

Hilfswerk Kärnten 5<br />

Krankenhaus der Elisabethinen Linz GmbH 6<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH 7<br />

ö. Landeskrankenhaus Natters<br />

2


Audit<br />

pflege<strong>und</strong>familie<br />

Alten- <strong>und</strong> Pflegeheim St. Klara der<br />

Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH<br />

Salzburgerstraße 20<br />

4840 Vöcklabruck<br />

Mitarbeiteranzahl: 160<br />

Frauen: 145<br />

Männer: 15<br />

Frauen in Führungspositionen: 11<br />

Teilzeitkräfte: 108<br />

Teilzeitkräfte in Führungsposition: 6<br />

Mitarbeiteranzahl mit Betreuungspflichten: 57<br />

„Als Träger haben wir nicht nur gegenüber unseren<br />

BewohnerInnen <strong>und</strong> PatientInnen große<br />

Verantwortung, sondern auch unseren Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern gegenüber“<br />

Dr. Günther Jakobi<br />

Sr. Elsbeth Berghammer<br />

Die Anforderung von Betreuung <strong>und</strong> Pflege an 24 St<strong>und</strong>en, 7 Tage pro Woche an 365 Tagen im<br />

Jahr steht vielen verschiedenen Bedürfnissen unserer MitarbeiterInnen gegenüber. Diese Hürde zu<br />

überwinden stellt somit eine zentrale Herausforderung dar.<br />

Daher freut es uns besonders, dass wir als erster Träger in Oberösterreich das Gr<strong>und</strong>zertifikat des<br />

Audits pflege<strong>und</strong>familie im Alten- <strong>und</strong> Pflegeheim St. Klara erhalten haben. Es ist unser <strong>Best</strong>reben<br />

unsere dahingehenden Bemühungen nun strukturiert <strong>und</strong> nachhaltig zu bearbeiten, um auch<br />

zukünftig BewohnerInnen optimal betreuen <strong>und</strong> pflegen zu können <strong>und</strong> weiterhin ein attraktiver<br />

Dienstgeber für viele Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen zu bleiben.<br />

<strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>liche Maßnahmen<br />

• Mitarbeiterverpflegung mit Essenskostenzuschuss<br />

• Implementierung von Führungskräfteseminaren um<br />

Herausforderungen zu meistern<br />

• Entwicklung von Maßnahmen zur Entlastung des Pflegepersonals<br />

während Langzeitkrankenständen<br />

• Einführung eines hausinternen Kommunikationsmediums<br />

– Newsletter – um die MitarbeiterInnen über<br />

aktuelle Geschehnisse zu informieren<br />

• Aufbau der internen <strong>und</strong> externen Kommunikation<br />

zum Audit pflege<strong>und</strong>familie <strong>und</strong> Information über<br />

vorhandene <strong>und</strong> geplante Angebote<br />

• Flächendeckende Durchführung von Mitarbeitergesprächen<br />

• Karenzmanagement zur aktiven Einbindung karenzierter<br />

MitarbeiterInnen<br />

• Ausbau des <strong>Familie</strong>nbewusstseins auf allen Ebenen<br />

• Information <strong>und</strong> aktive Unterstützung von MitarbeiterInnen<br />

bei der Bewältigung psychischer Belastungen<br />

• Führungskräfte mit Teilzeit<br />

• Teilnahme karenzierter MitarbeiterInnen an sämtlichen<br />

Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen<br />

audit<br />

healthcareandfamily<br />

3


Audit<br />

pflege<strong>und</strong>familie<br />

Geriatrische Ges<strong>und</strong>heitszentren<br />

der Stadt Graz (GGZ)<br />

Albert-Schweitzer-Gasse 36<br />

8020 Graz<br />

Mitarbeiteranzahl: 583<br />

Frauen: 430<br />

Männer: 153<br />

Frauen in Führungspositionen: 63,3%<br />

Teilzeitkräfte: 158<br />

Teilzeitkräfte in Führungsposition: 6 (rd. 4%)<br />

Mitarbeiteranzahl mit Betreuungspflichten: 193<br />

Väter in Elternteilzeit: 3<br />

„Als großer Ges<strong>und</strong>heitsdienstleister in Graz ist es uns bewusst,<br />

dass wir in den nächsten Jahrzehnten u. a. mit der Herausforderung<br />

fertig werden müssen, die Erhöhung der Lebensaltersstruktur<br />

der MitarbeiterInnen mit den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen<br />

am Markt in Einklang zu bringen. Die sog. lebensphasenorientierte<br />

Unternehmensführung liegt uns daher sehr am Herzen. Diese Kultur<br />

der Arbeits- <strong>und</strong> Lebenszufriedenheit bedeutet Engagement auf vielen<br />

Ebenen: wir setzen Anreize auf organisatorischer Ebene, geben<br />

Impulse <strong>und</strong> haben strukturierte Vorgehensweisen im Umgang mit<br />

unterschiedlichen Problemsituationen, gepaart mit einer offenen Gesprächskultur.<br />

Damit wollen wir ein attraktiver Dienstgeber für unsere<br />

MitarbeiterInnen sein - zum Wohle der uns anvertrauten PatientInnen <strong>und</strong> BewohnerInnen.“<br />

Anita Tscherne, MBA - Leiterin Personalmanagement <strong>und</strong> stv. Geschäftsführerin<br />

Im Zuge des Wettstreits auf dem Personalmarkt um die besten MitarbeiterInnen <strong>und</strong> durch unsere<br />

Expansionstendenzen ist es unerlässlich die GGZ noch mehr als attraktiven Dienstgeber im Sinne<br />

des „Employer Branding“ zu positionieren. Der Nutzen liegt im Sichtbarmachen der schon gegebenen<br />

familienfre<strong>und</strong>lichen Möglichkeiten sowie in der Weiterentwicklung unserer Bemühungen um<br />

hohe Arbeitszufriedenheit, Motivation <strong>und</strong> mitarbeiter- <strong>und</strong> familienfre<strong>und</strong>liche Arbeitsbedingungen<br />

mit einfachen Lösungen <strong>und</strong> hoher Qualitätsorientierung. Das Audit pflege<strong>und</strong>familie, das betriebliche<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement <strong>und</strong> die KTQ-Zertifizierung schätzen wir als ideale Kombination.<br />

<strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>liche Maßnahmen<br />

• Sicherheit des Arbeitsplatzes durch einen öffentlichen<br />

Dienstgeber<br />

• Pensionskasse als freiwillige Zusatzleistung des Dienstgebers<br />

• Transparentes Gehaltsschema, vereinheitlichtes Beförderungswesen<br />

• Einstiegs-/Treueprämie für neue MitarbeiterInnen in der<br />

Pflege<br />

• Systematische Karenzrückkehrplanung<br />

• <strong>Beruf</strong>sbezogene Fort-/Weiterbildung (auch auf freiwilliger<br />

Basis während der Karenzzeit)<br />

• Supervision, Coaching<br />

• Flexible Arbeitszeitmodelle <strong>und</strong> Teilzeitvereinbarungen<br />

• Berücksichtigung von Dienstplanwünschen<br />

• Angebot einer betrieblichen Kinderkrippe/eines betriebliches<br />

Kindergartens mit angepassten Öffnungszeiten<br />

für den Schicht- <strong>und</strong> Wechseldienst im patientennahen<br />

Bereich<br />

• Zusätzliche Karenzjahre<br />

• Sabbatical, Bildungskarenz, <strong>Familie</strong>nhospizfreistellung<br />

• 100% Bezugszuschuss zur Verb<strong>und</strong>karte<br />

audit<br />

healthcareandfamily<br />

4


Audit<br />

pflege<strong>und</strong>familie<br />

Hilfswerk Kärnten<br />

8.-Mai-Straße 47<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Mitarbeiteranzahl: 523<br />

Frauen: 498<br />

Männer: 25<br />

Frauen in Führungspositionen: 19<br />

Teilzeitkräfte: 456<br />

Mitarbeiteranzahl mit Betreuungspflichten: 189<br />

„Bei einem Frauenanteil von 97 % aller Beschäftigten ist die Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> ein unabdingbarer Erfolgsfaktor für<br />

die Zufriedenheit von K<strong>und</strong>en, Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> des gesamten<br />

Hilfswerks Kärnten.“<br />

Horst Krainz, MAS - Geschäftsführung<br />

Ges<strong>und</strong>e, qualifizierte <strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter/innen sind der Erfolgsschlüssel in unserer stetig<br />

wachsenden Organisation. Aufbauend auf den Ergebnissen der betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

bemühen wir uns um eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Mit griffigen<br />

Maßnahmen, wie z.B. die besondere Berücksichtigung von familiären Umständen bei der Dienstplangestaltung<br />

oder unser umfangreiches Weiterbildungsprogramm, sorgen wir dafür, dass unsere<br />

Mitarbeiter/innen <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> leichter vereinbaren können. Durch eine besondere Qualität<br />

in der Führung <strong>und</strong> der Organisationskultur wollen wir als Dienstgeber attraktiv bleiben <strong>und</strong> neue<br />

interessierte Dienstnehmer gewinnen sowie eine Steigerung der K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Mitarbeiterzufriedenheit<br />

zu erreichen.<br />

<strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>liche Maßnahmen<br />

• Bekanntmachung familienrelevanter <strong>und</strong> -unterstützender<br />

Angebote (Erweiterung Wissen <strong>und</strong> Kompetenz<br />

der MA zu familienrelevanten Unterstützungsmöglichkeiten)<br />

• Antworten auf häufige Fragen zu den Themen Arbeitszeitgestaltung<br />

<strong>und</strong> Arbeitsanweisungen, die immer wieder<br />

auftreten, wie z.B. AZ-Gesetz, Wochenruhe, DZ-<br />

Erfassung, usw. werden an alle MA kommuniziert (z.B.<br />

in MA-Zeitung)<br />

• Optimierung der Dienstplanung<br />

• Personalentwicklung <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

• Stärkung der Eigenverantwortung<br />

• Wertschöpfung durch Wertschätzung<br />

• Standardisierung MA-Gespräche (Kurzform)<br />

audit<br />

healthcareandfamily<br />

5


Audit<br />

pflege<strong>und</strong>familie<br />

Krankenhaus der Elisabethinen<br />

Linz GmbH<br />

Fadingerstraße 1<br />

4020 Linz<br />

Mitarbeiteranzahl: 1.414<br />

Frauen: 1.094<br />

Männer: 320<br />

Frauen in Führungspositionen: 51,5 %<br />

Teilzeitkräfte: 571<br />

Teilzeitkräfte in Führungsposition: 15,15 %<br />

Väter in Karenz: 5<br />

„Die Kernaufgabe eines Krankenhauses ist, den Patienten<br />

bei der Ges<strong>und</strong>ung zu helfen. Wichtig ist uns aber auch die<br />

Ges<strong>und</strong>heit unserer MitarbeiterInnen. Mit Hilfe dieses Audits<br />

verbessern wir die Arbeitsbedingungen unserer MitarbeiterInnen,<br />

die damit Pflege <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> einerseits, <strong>und</strong> ihren <strong>Beruf</strong><br />

andererseits, besser vereinbaren können. Damit schaffen<br />

wir gemeinsam ein Arbeitsumfeld, in dem wir ges<strong>und</strong> bleiben<br />

können.“<br />

Mag. Raim<strong>und</strong> Kaplinger <strong>und</strong> Dr. Stefan Meusburger, MSc.<br />

Gemäß den 7 elisabethinischen Gr<strong>und</strong>sätzen <strong>und</strong> den Führungsleitlinien fördern wir Maßnahmen<br />

zur Ges<strong>und</strong>erhaltung jedes Mitarbeiters/jeder Mitarbeiterin. Die Vereinbarkeit von beruflichem <strong>und</strong><br />

familiärem Leben zu fördern, gehört für uns als christliches Krankenhaus zum Auftrag. Damit wollen<br />

wir den Veränderungen in der Gesellschaft <strong>und</strong> den Bedürfnissen der MitarbeiterInnen aktiv<br />

entsprechen <strong>und</strong> dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse fördern.<br />

<strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>liche Maßnahmen<br />

• Strukturelle <strong>und</strong> kulturelle Verankerung des Themas von <strong>Beruf</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

• Flexibilisierung der Arbeitszeit - <strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>liche Modelle<br />

• Aktives Karenzmanagement<br />

audit<br />

healthcareandfamily<br />

6


Audit<br />

pflege<strong>und</strong>familie<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH<br />

ö. Landeskrankenhaus Natters<br />

In der Stille 20<br />

6161 Natters<br />

Mitarbeiteranzahl: 276<br />

Frauen: 215<br />

Männer: 61<br />

Frauen in Führungspositionen: 10<br />

Teilzeitkräfte: 122<br />

Teilzeitkräfte in Führungsposition: 3<br />

Väter in Elternteilzeit: 1<br />

„Schon seit Jahren arbeiten wir erfolgreich an der Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong>, <strong>Beruf</strong> <strong>und</strong> Freizeit. Zeitmodelle, Wiedereinstiegshilfen,<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Weitergabe von Informationen wurden bisher<br />

schon gelebt <strong>und</strong> von unseren MitarbeiterInnen sehr geschätzt.<br />

Der Auditierungsprozess hat uns geholfen, mehr Klarheit, Transparenz<br />

<strong>und</strong> Struktur in unseren Systemen zu etablieren.“<br />

Pflegedirektorin: Frau Angelika Biesenbaum<br />

Kaufmännischer Direktor: Herr Christian Triendl<br />

Ärztlicher Direktor: Herr Primar Univ.-Doz. Dr. Hubert Denz<br />

Arbeit, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Freizeit sinnvoll zu vereinbaren stellt für jeden von uns eine große Aufgabe dar.<br />

Gerade im Krankenhaus mit seinen unterschiedlichen Anforderungen, Dienstzeiten, Organisationsformen,<br />

Strukturen <strong>und</strong> Erwartungshaltungen ist dies eine noch größere Herausforderung. Deshalb<br />

haben sich die Tilak GmbH sowie die Kollegiale Führung <strong>und</strong> der Betriebsrat des LKH Natters für die<br />

Teilnahme an diesem Pilotprojekt entschieden.<br />

Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen wurde das Ziel gesetzt, ihre Interessen <strong>und</strong> Bedürfnisse im<br />

Hinblick auf Arbeit, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Freizeit in allen Lebensphasen in Einklang zu bringen. Bereits vorhandene<br />

Angebote wurden erfasst <strong>und</strong> neue bedarfsorientierte Maßnahmen zur Optimierung der<br />

beruflich-privaten Balance gemeinsam entwickelt.<br />

<strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>liche Maßnahmen<br />

Insgesamt wurden im Zuge des Projektes 17 Maßnahmen erarbeitet, die teils direkten, teils indirekten Einfluss auf die<br />

Vereinbarkeit von <strong>Beruf</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> haben. Beispielhaft seien hier erwähnt:<br />

• Patientenaufnahme-/Entlassungsmanagement<br />

• Zusammenfassung bestehender Angebote für Sommerbetreuung<br />

<strong>und</strong> spontane Kinderbetreuungsmöglichkeiten,<br />

wie z.B. „Flyinng Nannies“<br />

• Arbeitszeitregelung, Prozessoptimierung für Ärztinnen/<br />

Ärzte<br />

• Sicherheit Nachtdienst Pflege sowie Schulung Selbstverteidigung<br />

• Schulung psychiatrische Notfälle<br />

• Strukturierte Dienstübergabe in der Pflege<br />

• Ideenbox<br />

• Etliche Maßnahmen, die auf Effizienzsteigerung <strong>und</strong> verbesserte<br />

Kommunikation abzielen <strong>und</strong> damit die Notwendigkeit<br />

von Überst<strong>und</strong>en reduzieren<br />

audit<br />

healthcareandfamily<br />

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